In dieser Reihe werden etwa alle zwei Jahre ausführliche wissenschaftliche Aufsätze zur westfälischen Archäologie publiziert. Auswertungen von Grabungen oder Funden sind genauso enthalten wie naturwissenschaftliche Beiträge oder die Zusammenfassungen von Examensarbeiten aller archäologischen Epochen.
Aktualisiert: 2023-05-09
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4-4-86
Die mittelalterliche Burg auf der Steinklöbe von Kleinwangen an der Unstrut
Autor: Felix Biermann et al.
Veröffentlichungen des LDA und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte
Hrsg. Harald Meller
322 Seiten mit vielen Abbildungen und Tafeln, 30 x 21 cm, Hardcover
Halle (Saale) 2022
ISBN 978-3-948618-38-4
59,00 EUR
Gewicht: 1727 g
Auf der Steinklöbe bei Kleinwangen an der Unstrut zeugen ausgedehnte Wallbefestigungen von einer Burg, die in mehreren Abschnitten des Mittelalters Bedeutung besaß: Erbaut im mittleren 9. Jh. im Rahmen karolingischer Landes- und Herrschaftsorganisation, stand der Burgwall in der Ottonenzeit in Beziehung zum nahen Pfalzort Memleben, wo König Heinrich I. und Kaiser Otto der Große verstarben. Im 12./13. Jh. nahm eine Niederadelsfamilie aus dem Gefolge der Thüringer Landgrafen hier ihren Sitz. Sie benannte sich nicht nur nach Wangen, sondern errichtete auch einen stattlichen Wehrbau, dessen Zentrum ein mächtiger künstlicher Hügel – eine sog. Motte – mit einem steinernen Hauptturm war. Die Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt erhellten die spannende Geschichte des heute entlegenen Ortes mit zahlreichen Details, etwa zur aufwendigen Konstruktion des mit einer Steinfront versehenen karolingisch-ottonischen Holz-Erde-Walls, zur Grubenhaus- und Fachwerkbebauung sowie zum prächtigen Turmbau der Zeit um 1200. Zudem kam ein reiches Fundmaterial ans Tageslicht, unter dem ein Spinnwirtel aus rosafarbenem Owrutscher Schiefer – ein Import aus der Kiewer Rus – sowie ein adlerförmiger Buntmetallanhänger des ritterlichen Pferdegeschirrs besonders hervorzuheben sind. Die Auswertung und Vorlage der Grabungsergebnisse bezieht naturwissenschaftliche Forschungen – Anthropologie, Archäozoologie, Dendrochronologie, Radiokarbondatierung – mit ein und bewertet den archäologischen Befund im Kontext der ereignisreichen Landesgeschichte.
Vorwort des Herausgebers
Einleitung
Die Kleinwangener Schanze – der Fundplatz und seine Erforschung
• Lage und Gestalt
• Die Burg in der Forschungsgeschichte
• Forschungen 2007–2009
Befestigungs- und Siedlungsentwicklung
• Allgemeines
• Vorgeschichtliche Befunde und Funde ()
• Die ältere Burg (erste Burg-Hauptphase)
• Die jüngere Burg (zweite Burg-Hauptphase)
Funde
• Mittelalterliche Keramik
• Klein- und Sonderfunde
Datierung des Befestigungs- und Siedlungsgeschehens auf der Steinklöbe
• Allgemeines
• Jahrringdatierung
• Radiokarbondatierung
• Fundmaterial und Stratigrafie
Kulturhistorische Einordnung
• Der Unstrutraum zwischen Memleben und Nebra im Mittelalter
• Karolinger- und Ottonenzeit: Memleben und die Burgen der Umgebung
• Die Schanze von Kleinwangen in der Karolingerzeit
• Die Kleinwangener Burg in der Ottonenzeit
• Die Turmhügelburg von Kleinwangen im hohen und späten Mittelalter
Untersuchungen an den Tier- und Menschenresten
• Archäozoologische Untersuchung der Tierreste von der Kleinwangener Steinklöbenschanze ()
• Anatomische Varianten und Spuren krankhafter Veränderungen an Haustierknochen von der Kleinwangener Steinklöbenschanze ()
• Die Menschenreste von der Kleinwangener Steinklöbenschanze ()
Schlussbetrachtung
Kataloge und Listen
• Befundkatalog
• Liste der Klein- und Sonderfunde
• Katalog der Knochen mit von Menschen oder Tier verursachten Modifikationen ()
Quellen- und Literaturverzeichnis
• Quellenverzeichnis
• Literaturverzeichnis
Tabellenanhang zu den Tier- und Menschenresten
• Tabellen 6–49 und Maß-Tabellen 1–22 zu den Tierresten ()
• Tabellen 50–53 zu den Tier- und Menschenresten ()
Abbildungs-, Tafel- und Tabellennachweis
Anschriften
Tafeln
Ausklappseiten
Aktualisiert: 2023-03-23
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Etwa 3600 Jahre nach seiner Deponierung wurde der Hort von Nebra 1999 von zwei illegalen Schatzsuchern gefunden. 2002 konnte der Fund für die Öffentlichkeit zurückgewonnen und im Landesmuseum fur Vorgeschichte in Halle (Saale) zum ersten Mal präsentiert werden.
Seitdem sind 19 Jahre vergangen, in denen Fachleute vieler verschiedener Disziplinen – von der Archäologie bis zur Astronomie, von der Archäometrie bis zur Genetik – gemeinsam die faszinierende Himmelsscheibe und ihr Umfeld erforschten. Wir wissen heute, woher Kupfer, Zinn und Gold kommen, woher die Kenntnis um die Schaltregel und die Idee des mythischen Himmelsschiffes stammen können. Wir denken, dass Fürsten eines mächtigen Reiches hinter der Scheibe standen, die Beziehungen in ferne Länder unterhielten: bis nach Südengland, in den Vorderen Orient und nach Ägypten.
All dem werden Sie in den hochkarätigen Funden dieser Ausstellung nachspüren können. Sie ist Ihnen gewidmet, den Wissbegierigen, denen die Himmelsscheibe als heute weltweit bedeutende Ikone mitteldeutscher Vorzeit nicht zuletzt ihre Popularität verdankt.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Westeuropa umfasste in der Vorgeschichte atlantisch geprägte Makroregionen mit vielfältigen kulturellen Phänomenen, deren Naturräume, Subsistenzgrundlagen, Transport- und Kontaktmöglichkeiten vielfach durch die Nähe zum Meer bestimmt wurden. Die Kontakte mit dem westeuropäischen Raum prägten zu allen Zeiten die Urgeschichte Zentraleuropas, das in ein dichtes Kommunikationsnetzwerk mit Großbritannien, Irland, den BeNeLux-Staaten, Frankreich und der Iberischen Halbinsel eingebunden war.
Dabei wurden Verbindungen teilweise über weiträumig verbreitete Kulturgruppen bzw. -kreise, wie z. B. den Glockenbecher-Horizont oder die Urnenfelderkultur, geschaffen. In vielen Epochen waren interkulturelle Kontakte entscheidend, sei es zwischen La Hoguette, Limburg und der Linearbandkeramik, in der Verbreitung der westeuropäischen Megalithgruppen oder bei der Genese der frühbronzezeitlichen Metallurgie. Mit der Entstehung und Verdichtung dieser Netzwerke eng verknüpft war der Austausch von Rohmaterial, Fertigprodukten und Techniken sowie von Bildsymbolen und religiösen Vorstellungen. Paneuropäischen Ideentransfer zeigen u. a. auch die Einflüsse bei den spätbronzezeitlichen Zeremonialwagen.
Das Ziel der gemeinsamen Sitzung der AG Neolithikum und der AG Bronzezeit war es, explizit die Verbindungen zwischen Zentral- und Westeuropa zu betrachten. Dies sollte sowohl in Bezug auf die theoretischen Grundlagen der Kulturkontaktphänomene als auch auf deren materielle, soziokulturelle und ikonographische Ausdrucksformen geschehen. Diesen Themen widmeten sich ca. 40 Referenten in 23 Vorträgen und sieben Posterpräsentationen.
Im Mittelpunkt der Beiträge stand die kulturelle Diversität der Kontakte zwischen Zentral- und Westeuropa, die sich einer generalisierten Interpretation als überwiegend Ost-West-verlaufende Prozesse entzogen und stattdessen als komplexe Phänomene eines gegenseitigen Austauschs darstellten. Der programmatische "Go West!" - Aufruf des Tagungsthemas wurde somit kritisch hinterfragt und auf seine Kohärenz mit den aktuellen landschaftsarchäologischen, typochronologischen und genanalytischen Forschungsergebnissen überprüft. Es zeigte sich u. a., dass die Vermittlung von Objekten und Ideen von den spezifischen naturräumlichen Bedingungen abhängig war, an denen sich die kontinentüberspannende Mobilität vom Frühneolithikum bis zur Spätbronzezeit orientierte.
Valeska Becker, Jan-Heinrich Bunnefeld, Anneli O'Neili und Gisela Woltermann
• Go West! Kontakte zwischen Zentral- und Westeuropa
Johanna Ritter-Burkert
• Mehr westwärts? Das band keramische Mittelhessen im Spannungsfeld der Ost- und Westkontakte
Erich Kirschneck
• Neue Überlegungen zu La Hoguette
Michaela Schauer
• Im Westen was Neues - zur Ausbreitung der La Hoguette-Gruppe entlang der französischen Atlantikküste
Solène Denis
• Intercultural contacts between BlicquyNilleneuve-Saint-Germain populations and Grossgartach/Planig-Friedberg populations from the Aldenhoven Plateau and surrounding areas: diffusion of siliceous raw materials and technical traditions
Sandra Fetsch
• Die Siedlungsaktivitäten der älteren Michelsberger Kultur in Hessen
Ralph Großmann
• Glockenbecherbezüge zwischen MiUeldeutschland und der Meseta-Region, mit Blick auf die Schönfelder Kultur
Marlene Ruppert-Dallmann
• Das glockenbecherzeitliche Gräberfeld und die Siedlungsreste der Aunjetitzer Kultur aus Wenigensömmern, Lkr. Sömmerda
Frauke Mohrwinkel
• Zwischen Kupfer und Bronze: das Endneolithikum in Profen (Sachsen-Anhalt)
Dominique C. Franke
• Vom Wellenleistenbecher zum Pot Beaker - Tradition am Übergang vom Spätneolithikum zur frühen Bronzezeit
Johanna Brinkmann
• Arbeitsaufwandsberechnungen zu prähistorischen Bronzeartefakten - Methode, Ziele, Perspektiven,
Grenzen
Guy De Mulder
• At the crossroads. Belgium between the Atlantic and Continental cultural complexes during the Middle and Late Bronze Ages
Yann Lorin
• Des décors des pesons de métier à tisser aux parures emblématiques de ľâge du Bronze. Hypothèses sur les relations entre ľactivité du tisserand et une imagerie symbolique protohistorique
Daniel Schäfer
• Zwei bedeutende Fundorte der Urnenfelderzeit aus dem Salzburger-Becken - das Gräberfeld von Salzburg-Maxglan und die Siedlung auf dem Rainberg
Matthias Jung
• Materiale Kippfiguren. Die Polyvalenz von Artefakten am Beispiel von Stabdolch, Schwert und Tomahawk als Weiterentwicklungen der Keule
Aktualisiert: 2020-07-30
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Wenn es um die Frage geht, wie Gewalthandlungen motiviert sind und wie unterschiedlich sie historisch legitimiert wurden, kommt man ohne die Analyse narrativer Formen nicht aus. Dieser Band versammelt profunde Beiträge aus Soziologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Archäologie, die von Autorinnen und Autoren aus jeweils anderen Disziplinen kommentiert werden. Sie machen deutlich, wie gewinnbringend die Beschäftigung mit Gewaltnarrativen ist und wie sie wirkungsvoll mit anderen Ansätzen verknüpft werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-09
Autor:
Svantje Bartschat,
Reinhard Bernbeck,
Jan-Heinrich Bunnefeld,
Stefan Burmeister,
Christian Feest,
Daniel Föller,
Detlef Gronenborn,
Jürg Helbling,
Peter Imbusch,
Matthias Jung,
Wolfgang Knöbl,
Teresa Koloma Beck,
Francisca Loetz,
Erwin Orywal,
Axel Paul,
Heidi Peter-Röcher,
Andy Reymann,
Ingo Schralamp,
Ilja Steffelbauer,
Ferdinand Sutterlüty
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Im Rahmen des Projekts „Die Funde der älteren nordischen Bronzezeit in Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen“ wurde systematisch ein Quellenbestand erschlossen, der einen großen Abschnitt des zweiten vorchristlichen Jahrtausends ausfüllt. Bereits nach dem Erscheinen der ersten Publikationen ab 1973 rückte die ältere nordische Bronzezeit wieder verstärkt in den Blickwinkel der archäologischen Forschung. In der Studie wurden über 1150 Fundstücke von Vollgriffschwertern der älteren nordischen Bronzezeit aus Dänemark und Schleswig-Holstein umfassend untersucht.
In der Reihe "Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit" werden Forschungsergebnisse aus den beiden bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz angesiedelten Projekten "Siedlungen der Bronzezeit. Archäologische und paläoökologische Untersuchungen älterbronzezeitlicher Siedlungen in Norddeutschland" und "Funde der älteren Bronzezeit des nordischen Kreises in Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen" veröffentlicht.
In zwei Bänden
Aktualisiert: 2020-09-09
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In dieser Reihe werden etwa alle zwei Jahre ausführliche wissenschaftliche Aufsätze zur westfälischen Archäologie publiziert. Auswertungen von Grabungen oder Funden sind genauso enthalten wie naturwissenschaftliche Beiträge oder die Zusammenfassungen von Examensarbeiten aller archäologischen Epochen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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