Ideengeschichte Rumäniens

Ideengeschichte Rumäniens von Diaconu,  Madalina
Blick ins BuchDie erste fachübergreifende Ideengeschichte Rumäniens vermittelt anhand von Denkströmungen, Persönlichkeiten und Kulturpublizistik ein besseres Verständnis auch aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. Madalina Diaconu behandelt für den Zeitraum seit dem Beginn der Moderne bis in die Gegenwart die anhaltende Kontroverse zwischen prowestlicher Modernisierung und Traditionalismus, die Mythen der rumänischen Geschichte, Orthodoxie und Nationalismus, die Kulturpolitik während des Kommunismus, die Selbstsuche nach 1989 und dem EU-Beitritt von 2007. Auch andere in Rumänien lebende Ethnien sind berücksichtigt. Klar geschrieben, informativ und basierend auf Quellen aus erster Hand ist der Band unverzichtbar für alle, die an Rumänien im europäischen Kontext interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Ideengeschichte Rumäniens

Ideengeschichte Rumäniens von Diaconu,  Madalina
Blick ins BuchDie erste fachübergreifende Ideengeschichte Rumäniens vermittelt anhand von Denkströmungen, Persönlichkeiten und Kulturpublizistik ein besseres Verständnis auch aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. Madalina Diaconu behandelt für den Zeitraum seit dem Beginn der Moderne bis in die Gegenwart die anhaltende Kontroverse zwischen prowestlicher Modernisierung und Traditionalismus, die Mythen der rumänischen Geschichte, Orthodoxie und Nationalismus, die Kulturpolitik während des Kommunismus, die Selbstsuche nach 1989 und dem EU-Beitritt von 2007. Auch andere in Rumänien lebende Ethnien sind berücksichtigt. Klar geschrieben, informativ und basierend auf Quellen aus erster Hand ist der Band unverzichtbar für alle, die an Rumänien im europäischen Kontext interessiert sind.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Tasten – Riechen – Schmecken

Tasten – Riechen – Schmecken von Diaconu,  Madalina
Die vorliegenden Studien vollziehen eine dreifache Reflexion: 1. auf die Erfahrung des Tastens, Riechens und Schmeckens, 2. auf ihre ästhetische Dimension und 3. auf ihre sprachliche Mitteilung, die durch Metaphorik und Narrativität gekennzeichnet ist. Dafür bedient sich die Arbeit phänomenologischer Analysen (Husserl, Straus, Merleau-Ponty, Tellenbach), naturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse genauso wie psychologischer und psychoanalytischer, philosophie-, kultur- und kunstgeschichtlicher, ethnologischer und soziologischer und nicht zuletzt historisch-anthropologischer Interpretationen. Die Verfasserin setzt das Projekt der Aisthetik (Welsch, G. Böhme, Seel, Berleant) fort, d. h. sie legt der Kunsttheorie eine Sinnesanthropologie zugrunde und argumentiert die Notwendigkeit, die Thematik der Ästhetik auf Formen aller Sinne, einschließlich auf Design und Stadtplanung, auf Parfümerie und Gastronomie, zu erweitern. Einzelne Kapitel behandeln ausführlich die haptischen Qualitäten in den bildenden Künsten, das Tattoo, den Tanz und die Kunsterfahrung der Blinden. Die Gerüche werden entweder indirekt in der Malerei suggeriert oder sie sind direkt anwesend in Kunstinstallationen und in synästhetischen Kunstformen (Gärten, Architektur, „urban smellscapes“, avantgardistische Experimente etc.). Die Schriften der Parfümeure entkräften die Einwände der Philosophen gegen eine Ästhetik der Parfums. Nicht zuletzt entwickeln sich die gastronomischen Stile und die Eat-Art als zwei parallele Richtungen, die beide das ästhetische Potential des Geschmackssinns verwirklichen.
Aktualisiert: 2021-02-10
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Ludwig Binswanger und Erwin Straus

Ludwig Binswanger und Erwin Straus von Breyer,  Thiemo, Bühler,  Benjamin, Bühler,  Karl-Ernst, Diaconu,  Madalina, Florig,  Oliver, Fuchs,  Thomas, Hilt,  Annette, Holzhey-Kunz,  Alice, Lorini,  Elisabetta Basso, Rizzo,  Remy, Schlimme,  Jann E., Töpfer,  Frank, Wandruszka,  Boris
Der Band versammelt Beiträge zu zwei wichtigen Vertretern der phänomenologischen Psychiatrie des letzten Jahrhunderts: Sowohl Ludwig Binswanger (1881-1966) als auch Erwin Straus (1891-1975) setzten sich als Psychiater kritisch mit der Freud'schen Psychoanalyse auseinander. Beide wandten sich, wenn auch auf unterschiedliche Weise, der Phänomenologie zu. Während Binswanger an Heideggers Daseinsanalytik anknüpfte und damit den "Weltentwurf" eines psychisch Kranken freizulegen versuchte, orientierte sich Straus an Husserls späteren Analysen der Lebenswelt und untersuchte das Verhältnis des seelischen Erlebens zur räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Urbanität

Urbanität von Diaconu,  Madalina, Erzen,  Jale, Gao,  Jianping, Gmainer-Pranzl,  Franz, Koch,  Andreas, Nikisianli,  Nikoleta, Roche,  Sophie, Shorny,  Michael, Smigiel,  Christian, Sonnleitner,  Julia, Welsch,  Wolfgang, Wolfgring,  Constanze
Franz Gmainer-Pranzl, Mădălina Diaconu Urbanität als Kontext und Habitus interkulturellen Philosophierens Einführung Zu den Gründungsmythen der europäischen Philosophie gehört das Philosophieren als gemeinsame Beschäftigung freier Bürger, die, wie Sokrates, nur selten und auch dann eher mit Unbehagen sich über die (eigenen) Städtemauern hinausbegeben: Die Stadt bildet somit den Soziotop und die Lebenswelt schlechthin der Philosophen. Umso mehr erstaunt die Tatsache, dass diese die Stadt als solche und vor allem das urbane Ethos nur ausnahmsweise thematisiert haben, und in den seltenen Fällen, in denen sie die Stadt eigens nannten, wie Descartes und Wittgenstein, diente die Stadt bloß als Metapher für etwas anderes. Auch nach der Verselbstständigung der modernen Sozialwissenschaften und der fachlichen Vervielfältigung der Stadtforschung interessierten sich für die Stadt eher Denker, die nicht zum akademischen Establishment gehörten und deren Reflexionen stark essayistisch und nicht streng wissenschaftlich verfasst wurden, wie bei Simmel, Benjamin oder Kracauer, zum Teil auch Heidegger und Lefebvre. Aktuelle Entwicklungen in die Richtung einer globalen Verstädterung fordern die Wiederaufnahme dieses Themas und dabei vor allem den Blick in den globalen Süden, wo in den letzten Jahrzehnten die höchsten Urbanisierungsraten aufgezeichnet wurden und wo sich mittlerweile auch die größten Megacities der Welt befinden. Bisher haben nicht-westliche Philosophen allerdings selten Eingang in europäische Sammelbände über die Stadt gefunden, wie etwa in City Life. Essays on Urban Culture (hg. v. Heinz Paetzold, 1997). Darüber hinaus müssen Philosophen immer noch einen spezifischen Zugang zum Thema Stadt legitimieren und dafür eigene Denkwege, Methoden und nicht zuletzt Textformate abseits der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung suchen, wie Jürgen Hasse in der von ihm 2016 herausgegebenen Nummer von »Forum Stadt« zum Thema »Philosophie der Stadt« fordert. Nichtsdestoweniger stellen aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen die Bürgerinnen und Bürger vor massive Herausforderungen, die gerade die Philosophie und insbesondere das interkulturelle Philosophieren auf den Plan rufen und auffordern, den Begriff der Urbanität sowohl im deskriptiven als auch im normativen Sinne wiederzuentdecken. »Urbanität« steht nicht nur für städtebauliche Maßnahmen, soziologische Aufforderungen oder politische Umbrüche, sondern auch für ein Lebensgefühl oder eine Lebensform und nicht zuletzt für eine interkulturell-philosophische Transformation. Die Verdichtung, Komplexität und Heterogenität des Miteinanderlebens in (Mega-)Städten bringt tiefgreifende Veränderungen für menschliche Lebenswelten, soziale Zusammenhänge und interkulturelle Begegnungen. Die verwirrende Erfahrung unübersichtlicher Pluralität, die Zumutung des Fremden, die irritierende Heterogenität sowie die paradoxe Gleichzeitigkeit von geballter Öffentlichkeit und radikaler Einsamkeit und Anonymität verändern unweigerlich die Art und Weise des Denkens, also auch der Philosophie. Von daher ist die »Stadt« nicht nur ein Thema, sondern vor allem ein Medium interkulturellen Philosophierens, und »Urbanität« wird zu einer Haltung des Philosophierens. So ist jedes Philosophieren per se insofern urban, als jegliches Denken situiert ist und die »spezialisierten« Orte des philosophischen Denkens – Akademien, Universitäten – immer noch städtische Institutionen sind. Darüber hinaus soll das Philosophieren urban werden im Sinne eines gewissen Ethos des Austausches von Ideen und Argumenten. Nicht zuletzt dient das Philosophieren im Dialog oder Polylog mit Vertretern der eigenen und anderer Kulturtraditionen nicht so sehr der Bemühung, die bestmögliche Theorie in einer geschlossenen res publica der Gelehrten zu validieren, sondern den Bürgern selbst Orientierung zu bieten. Die Stadt war immer der Ort einer Begegnung von Kulturen, die spätmodernen Metropolen und »Weltstädte« umso mehr. Auch waren in gewisser Weise Städte immer schon Orte eines Polylogs; sie boten Raum für eine von möglichst großer Offenheit, Vielseitigkeit, Vorurteilslosigkeit und Selbstkritik geprägte Form von Begegnung und Austausch und ermöglichten es, unterschiedliche Traditionen »so in einen offenen gemeinsamen Raum« zu bringen, »dass alle Positionen in diesem Polylog für Veränderungen offengehalten werden bleiben«, wie dies das Konzept unserer Zeitschrift betont. Und doch stellt eine Stadt nicht einfach ein »Laboratorium« für Polyloge dar, sondern mutet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einiges zu, zumal die unübersichtlich gewordene Komplexität von Städten widersprüchliche Prozesse einbezieht. Einerseits steht das Urbane für die Pluralität der Lebensformen, welche Städte anfällig für soziale und kulturelle Spannungen macht, andererseits lässt sich eine Uniformierung der Stadtkultur weltweit durch die Technologie und die Medien feststellen: nicht nur die Stadtarchitektur ist international, sondern auch die Verkehrsmittel, das Fastfood, bis zu einem Punkt sogar das Design der Grünräume. Die Hybridität, Pluralität und Heterogenität des Urbanen stehen sowohl für ein Ende traditioneller Lebensformen – denken wir an Emanzipationsprozesse in Bezug auf Geschlechtsrollen – als auch für die Neukonstruktion und Inszenierung kultureller und religiöser Identitäten, die gleichzeitig mit technischem Fortschritt und gesellschaftlicher Ausdifferenzierung auftreten können. Inwieweit führt die Materialkultur zur Emergenz einer globalen Weltkultur – mit Implikationen für die Mentalität und das Sozialverhalten –, sodass die Städte weltweit ähnlicher werden als das Stadt und das Landleben innerhalb desselben Staates? Oder führen dieselbe Technik und die neuen, inzwischen auch sozialen Medien zur »Verstädterung« der Denk-, Fühl- und Handlungsweise auch derjenigen, die nicht in den Städten leben, weil sie die Begegnung mit dem Fremden bereits vor jeglichem physischen Kontakt vermitteln? Angesichts nationalistischer und identitärer Diskurse der Gegenwart erweisen sich Städte als transkulturelles Phänomen und als Inspiration eines Kosmopolitismus – oder entstehen diese Diskurse nicht vielmehr gerade in multikulturellen Großstädten? Auch bilden migrantische Communities eigene Kulturen aus, in denen sich nicht selten die Erinnerungen an die Herkunftsländer mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in der neuen Heimat auf spannende Weise vermischen; wie lassen sich diese unterschiedlichen Kulturen in die gemeinsame Stadtkultur integrieren und wie verändern sie die Stadt? Damit verbunden ist die Frage nach der Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl trotz der Verselbstständigung städtischer (Sub-) Kulturen. Megastädte im globalen Süden konfrontieren nicht nur mit dichter Verbauung und einem enormen Bevölkerungswachstum, sondern auch mit mangelnder Infrastruktur, dem täglichen Verkehrschaos und Armut – Erfahrungen, die zunehmend literarisch verarbeitet und soziologisch ausgewertet werden, ebenso wie es im 19. und 20. Jahrhundert für westeuropäische und nordamerikanische Städte geschah. Die architektonische und soziale Ambivalenz von Großstädten zeigt sich im mitunter krassen Unterschied zwischen einem historischen, touristisch erschlossenen Stadtzentrum und der urbanen Peripherie, die bestenfalls von Alltäglichkeit, schlimmstenfalls von Problemen wie Arbeitslosigkeit, Gewalt, Ghettoisierung und auch Verwahrlosung geprägt sind. Welche Folgen hat der boomende Städtetourismus für das Leben der Stadtbewohner und warum reagieren diese unterschiedlich auf die kaufpotenten Fremden und anderen Fremden, die von Not getrieben den Weg in die Fremde einschlagen mussten? Wo beginnt überhaupt die Fremde für die Stadtbewohner: an der Staatsgrenze? (nicht für die Kosmopoliten), an der Stadtgrenze? (auch für die Pendler und die Zweitwohnbesitzer?), an der Grenze zum nächsten Bezirk für die ethnischen Ghettos, hinter der Mauer der eigenen gated community? Wie verschränken sich überhaupt die soziale und die ethnische Stratifizierung in Großstädten und welche Chancen haben künstlich geplante und top-down errichtete sog. »interkulturelle Nachbarschaften«? Städte sind von einer eigentümlichen und auch brutalen Dialektik von Inklusion und Exklusion geprägt: sie eröffnen vielen Menschen Arbeitsund Lebensmöglichkeiten, die ihnen außerhalb der Stadt verwehrt bleiben, schließen aber gleichzeitig Menschen aus, die nicht am sozialen Leben und am Wohlstand partizipieren können, vielleicht sogar in Slums leben oder auf der Straße landen. Wie kann eine interkulturell angelegte Philosophie der Stadt dazu beitragen, dass die Bürgerpartizipation kein hohles Wort bleibt, was letztlich Implikationen auch für die physische Stadt selbst hat, etwa für das Verhältnis zwischen privaten und öffentlichen Räumen? Kontrastreiche Straßenbilder gehen mit einer von Widersprüchen geprägten Psychologie der Großstädter einher. Für Simmel waren vor hundert Jahren die Mischung von Distanz und Nähe, von Gereiztheit und Blasiertheit typisch. In der Gegenwart koexistiert der Rausch (des Überflusses, der allmächtigen Eventisierung) mit zunehmenden Ängsten: vor der sozialen Exklusion durch Verarmung und Arbeitslosigkeit, vor neuen Fremden, die den Wohlfahrtstaat belasten, vor dem Aussterben mancher Städte oder aber vor einer unkontrollierten demographischen Explosion anderer Städte, vor einer lauernden Gewalt, vor den Wirkungen des Klimawandels usw. Wie kann die Philosophie die populistische Instrumentalisierung dieser Atmosphären der Urbanität durch eine Anleitung zum Selbstdenken entkräften? Auch wenn sich nicht alle Städte in ihrer Mannigfaltigkeit mit denselben Problemen konfrontiert sehen – schrumpfende Städte in Westeuropa, auf anderen Kontinenten explodierende junge Städte, durch Krieg und Naturkatastrophen zerstörte Städte, post-industrielle Städte, aufstrebende Hauptstädte jüngerer Staaten etc. –, gibt es nichtsdestoweniger einen internationalen Austausch zwischen den Verwaltungen verschiedener Städte. Ein Austausch über die Urbanität bzw. ein Polylog zwischen Denkern in verschiedenen nicht-europäischen Städten war bisher ein uneingelöstes Desiderat. Wir versuchen in der vorliegenden Nummer unserer Zeitschrift, erste Schritte in diese Richtung zu setzen. So wenig es jedoch ein einziges, typisches und endgültiges Bild einer Stadt geben kann, so illusorisch wäre es auch, den Anspruch auf eine exhaustive oder systematische Thematisierung der Urbanität aus interkultureller Perspektive zu erheben. Außerdem ist zu fragen, ob das starke Interesse an der Urbanität im deutschsprachigen Raum in der jüngsten Zeit ein zeit- und kulturspezifisches Phänomen darstellt oder vielmehr mit den Denkprioritäten auf anderen Kontinenten korrespondiert. Ist die Sehnsucht nach Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit und die damit verbundene Rückkehr der Normativität in der westlichen Stadtkultur die Folge der eigenen Geschichte (das Ausleben der Befreiungswelle nach 1968, die Flüchtlingskrise und die inkriminierte Steigerung der Kriminalität) oder gibt es analoge Bestrebungen in anderen Kulturen? Bildet die Rückkehr des utopischen Denkens das Spezifikum einer Generation unserer Stadtkultur oder vielmehr das Anzeichen eines allgemeinen Um- und Aufbruchs? Die folgenden Beiträge aus anderen geographischen und disziplinären Denkräumen werden darauf eingehen. Die größte Herausforderung von Urbanität für interkulturelles Philosophieren besteht nicht zuletzt in der unausweichlichen Konfrontation mit unterschiedlichsten Erfahrungen, die zu einer interdisziplinären Herangehensweise nötigen. Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe von polylog haben sich mit einer Vielzahl solcher Erfahrungen auseinandergesetzt, die von künstlerischer Avantgarde über sprachliche Diversität und ästhetische Aspekte bis hin zu Mythen und Utopien städtischen Lebens sowie zu Strategien urbaner Raumpolitik reichen. Dementsprechend divers ist auch der Stil und das Format der Studien, von sozialwissenschaftlich und empirisch verankerter Forschung über geschichtsphilosophisch untermauerte Reflektionen bis hin zu essayistischen Aufzeichnungen von Eindrücken über die Art und Weise, wie die eigene oder eine fremde Stadt erlebt wird und über die Urbanität als Lebensform und Aufgabe. Urbanität sprengt von daher die üblichen Parameter des Polylogischen; sie konfrontiert interkulturelle Kommunikations- und Argumentationsprozesse mit verdichteten politischen, ökonomischen und sozialen Lebenskontexten und eröffnet eine neue Dimension interkulturellen Philosophierens.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Texture Matters: Der Tastsinn in den Medien

Texture Matters: Der Tastsinn in den Medien von Diaconu,  Madalina, Gruber,  Klemens, Hackenschmidt,  Sebastian, Herwig,  Jana, Lant,  Antonia, Parisi,  David, Petreca,  Bruna, Rappl,  Werner, Seibel,  Alexandra, Siegert,  Bernhard, Vasold,  Georg, Widdis,  Emma
Texture Matters: Der Tastsinn in den Medien fragt nach dem Status des Haptischen in historischen und gegenwärtigen Medienszenarien vor dem Hintergrund einer theoretischen Untersuchung von Textur, Materialität und Medialität. Die Textsammlung ist eine Fortführung des bereits erschienenen Bandes Texture Matters: Der Tastsinn im Kino (haptisch / optisch 1). Ausgehend von Alois Riegls Überlegung, dass das Auge beim Sehen bestimmte Funktionen eines Tastorgans übernimmt und Kunstwerke in Beziehung zu dieser Dynamik stehen, rekonstruiert der vorliegende Band den Weg der Begriffe ›haptisch‹ und ›optisch‹ in der Filmtheorie und der ästhetischen Praxis. Mit Beiträgen von: Madalina Diaconu, Bernhard Siegert, Georg Vasold, Alexandra Seibel, Emma Widdis, Antonia Lant, Sebastian Hackenschmidt, David Parisi, Bruna Petreca, Jana Herwig, Klemens Gruber
Aktualisiert: 2023-03-28
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Geisteswissenschaften im Dialog

Geisteswissenschaften im Dialog von Berger,  Elisabeth, Bondor,  George, Carasevici,  Dragos, Cercel,  Gabriel, Chiriac,  Alexandra, Cistelecan,  Alex, Constantinescu,  Romanita, Corbea-Hoisie,  Andrei, Decuble,  Gabriel H, Diaconu,  Madalina, Ferencz-Flatz,  Christian, Jeanrenaud,  Magda, Kohn,  Gabriel, Neumann,  Hans, Oprea,  Ioan, PĂLIMARIU,  ANA MARIA, Parvu,  Radu Gabriel, Richter,  Julia, Schippel,  Larisa, Schubert,  Rainer, Tanasescu,  Ion, Timotin,  Andrei, Timotin,  Emanuela, Tofan,  Ioan Alexandru, Trufin,  Ramona
Im Unterschied zur non-verbalen Kunst und Technik bildet die Sprache das Medium der Wissenschaft, und wiederum anders als in den Naturwissenschaften, wo sich derselbe Inhalt ohne signifikante Verluste unterschiedlicher Sprachhüllen, wie auch audiovisueller Mittel bedienen kann, stellen die natürlichen Sprachen das wesentliche und einzige Medium der Geisteswissenschaften dar. Daraus ergeben sich spezifische Schwierigkeiten beim Wissenstransfer von einer Sprache bzw. Kultur in eine andere. Außerdem zeichnen sich die Geisteswissenschaften, nicht geringer als die Natur- oder Sozialwissenschaften, durch eine Fachterminologie aus, die erst nach und nach, in einem langen historischen Prozess, herausgebildet wird. Dieser Prozess kennt abwechselnde Phasen einer stärkeren bzw. weniger starken Intensität, abhängig von der internationalen Wissensdynamik im Allgemeinen, aber auch von der Stufe, auf der sich eine Nationalkultur im Besonderen befindet. So verläuft die Herausbildung einer fachspezifischen Begrifflichkeit am Beginn einer modernen Kultur intensiver als sonst, wenn die Kombination zwischen sprachlichen Anleihen (sog. Fremdwörtern) und dem Austesten des Potentials der natürlichen Sprache, abstrakte Inhalte zu transportieren, zu massiven Änderungen innerhalb weniger Jahrzehnte führt. Es ist hier nicht der Platz, um solche Prozesse in ihrer Komplexität ausführlich zu erörtern, sondern es reicht für unseren Zweck bloß anzumerken, dass auch die rumänische moderne Kultur solchen Sprachbildungsoperationen unterzogen wurde. Der Unterschied zu anderen Kulturen besteht dabei allein in einer gewissen Zeitverschiebung, insofern als die sprachlichen, wie auch die institutionellen Grundlagen der Geisteswissenschaften – historisch bedingt – erst im 19. Jahrhundert gelegt werden konnten. Und dazu haben westliche Modelle – hauptsächlich das französische, mit dem auch eine Sprachnähe bestand, und das deutsche – beigetragen. Rezeption, Übersetzung, Interpretation – das sind die Schritte, durch welche die junge moderne rumänische Kultur konstituiert wurde. An diesem Prozess waren wesentlich junge Wissenschaftler beteiligt, die in Frankreich, Deutschland oder im Habsburgerreich (später in Österreich-Ungarn) studiert haben und nach ihrer Rückkehr in die rumänischen Fürstentümer, nach Siebenbürgen, ins Banat oder in die Bukowina (ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ins Königreich Rumänien, nach 1918 nach Großrumänien) eine überaus rege kulturelle und wissenschaftliche Tätigkeit entwickelt haben. So haben sie akademische und wissenschaftliche Institutionen wie die Universitäten oder die Rumänische Akademie ins Leben gerufen, wissenschaftliche Übersetzungen selbst getätigt oder angeregt und sich nicht zuletzt mit westlichen Denkströmungen – wohlgemerkt auf Rumänisch und vor allem im 19. Jahrhundert explizit zum Wohl des rumänischen Volks – auseinandergesetzt. Dabei galt die Suprematie des französischen Kulturmodells in Rumänien lange Zeit als unumstritten. Das mag zwar für die Literatur, die Kunst und den Lebensstil gelten wie auch in der politischen Geschichte, wo Lucian Boias rezenter Hinweis auf ein Lager der „Germanophilen“ vielen immer noch als ein Tabubruch gilt, ist aber weniger deutlich für die Sozial- und Geisteswissenschaften festzustellen. Ein Versuch, französische und deutsch-österreichische kulturelle Einflüsse durch derzeit so beliebte Quantifizierungsmethoden miteinander zu vergleichen und gegeneinander aufzurechnen, wäre aber, wenn nicht aussichtslos, zumindest sinnlos. Doch waren rumänische Intellektuelle bestrebt, diese Einflüsse qualitativ miteinander zu vergleichen, um etwa zu schlussfolgern, wie der „germanophile“ Nichifor Crainic, dass die französische Kultur in der rumänischen eine bloße Nachahmung auslöse, während die deutschsprachige Kultur eher „katalysierend“ wirke, insofern sie die rumänische Kultur zur Selbstfindung anrege. Tatsache ist jedenfalls, dass vielen an deutschen und österreichischen Universitäten ausgebildeten Geisteswissenschaftlern wesentliche Beiträge zur Entstehung und Entwicklung einer Wissenschaftslandschaft in Rumänien zu verdanken sind; dies anhand ausgewählter Beispiele zu zeigen und argumentieren, steht im Mittelpunkt des vorliegenden Sammelbandes. Wir haben uns vorgenommen, dieses komplexe Phänomen des geisteswissenschaftlichen Kulturtransfers (der in einem viel kleineren Maß und mit geringeren Folgen auch umgekehrt – vom rumänischen Kulturraum in Richtung Deutschlands und Österreichs – zu verzeichnen ist) von drei verschiedenen Standpunkten aus zu behandeln: 1. aus kulturgeschichtlicher Perspektive (Übersetzungskulturen), indem Fallstudien sich mit der Auswirkung verschiedenartiger Formen des Transfers (und hauptsächlich der Übersetzungen) auf das geistige Leben in der rumänischen Gesellschaft entlang ihrer Geschichte beschäftigen – von der Bildung des philosophischen Wortschatzes bis zu der Gestaltung von Übersetzungstraditionen und -schulen; 2. von der Translationswissenschaft ausgehend (Übersetzen), deren analytischen Methoden die Wege (oder Irrwege), wie auch die Bedingungen der Übertragung solcher Texte von einer Sprache in die andere rekonstruieren können; 3. aufgrund der individuellen Erfahrung von ÜbersetzerInnen (Übersetzer), die die zahlreichen Dilemmata ihrer unmittelbaren Auseinandersetzung mit Texten, und darin mit semantischen Feldern von Schlüsselausdrücken, mit Begrifflichkeiten, mit Stilen, mit kulturellen Horizontdifferenzen darlegen. Die Zusammensetzung des auf diese Weise entstandenen Bandes erhebt keinen Anspruch, die Materie vollständig auszuschöpfen: sie soll lediglich deren Ausbreitung und Vielschichtigkeit, wie auch den überragenden kulturwissenschaftlichen Einsatz andeuten. Das Interview mit Professor Mircea Flonta, der auch als Übersetzer Kants und Wittgensteins bekannt ist und ganze Generationen von Philosophieabsolventen an der Universität Bukarest ausgebildet hat, die beachtenswerte Dokumentation über die politisch-propagandistische Indienstnahme der Übersetzungspraxis (mit Bezug auch auf Rumänien) im Dritten Reich, Rezensionen und die übliche Miscellanea-Rubrik ergänzen dieses von deutsch-, englisch- und französischschreibenden rumänischen und österreichischen ForscherInnen (PhilosophInnen, PhilologInnen, HistorikerInnen und letztendlich ÜbersetzerInnen) getragene Unterfangen. Für deren Bereitschaft mitzumachen, bedanken wir uns herzlich. Ebenfalls bedanken wir uns bei dem Österreichischen Kulturforum in Bukarest, dessen großzügige Unterstützung (auch diesmal) die Erscheinung des vorliegenden Bandes ermöglicht hat.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Ästhetik

Ästhetik von Baier,  Karl, Diaconu,  Madalina, Elberfeld,  Rolf, Faber,  Roland, Follari,  Roberto, Punte,  Maria José, Shorny,  Michael
In der neuen Ausgabe von polylog greifen wir ein Thema auf, das in der interkulturellen Philosophie bisher nicht im Zentrum des Interesses gestanden ist, nämlich die Ästhetik. Bereits in den Voru¨berlegungen sind so vielfältige Fragestellungen aufgetaucht, dass sofort klar wurde, dass die vorliegenden Beiträge nur eine erste Annäherung an eine philosophische Ästhetik in interkultureller Perspektive darstellen können. Dass wir uns u¨berhaupt an die „Ästhetik“ herangewagt haben, verdanken wir einer Anregung von Karl Baier, der auch selbst einen spannenden Beitrag zu diesem Thema vorlegt. Rolf ELBERFELD hat zuletzt die redaktionelle Betreuung u¨bernommen. Im forum finden Sie zwei Beiträge. Der erste Artikel setzt sich mit dem Denken von Alfred North Whitehead auseinander, dessen Bedeutung fu¨r eine interkulturelle Philosophie noch näher zu erschließen sein wird. Roland FABER, ein anerkannter Whitehead-Spezialist, versucht dessen Prozesstheologie fu¨r eine Theorie des 'Transreligiösen Diskurses' fruchtbar zu machen. Der zweite Beitrag stammt von Roberto Augustin FOLLARI, einem der wichtigsten Proponenten eines lateinamerikanischen Postmodernismus, der Motive der europäischen Postmoderne im Licht der lateinamerikanischen Erfahrungskontexte einer kritischen Revision unterwirft.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Sinneskulturen

Sinneskulturen von Baier,  Karl, Diaconu,  Madalina, Falaiye,  Muyiwa, Fürlinger,  Ernst, Heubel,  Fabian, Lee,  Eun-Jeung, Ramos Lamar,  Adolfo, Shorny,  Michael, Surana,  Vibha, Yousefi,  Hamid Reza
Der Themenschwerpunkt "SINNESKULTUREN" ist in der Redaktion bereits seit mehreren Jahren dieskutiert worden. Es ist für uns daher eine besondere Freude, dass Dank des Engagements von Madalina Diaconu und Karl Baier das Vorhaben einer interkulturellen Annäherung an dieses komplexe Thema realisiert werden konnte. In diesem Heft konnte auch die Rubrik "Interview" wieder gefüllt werden. Anke Graneß und Stefan Skupien haben mit Prof. Muyiwa Falaiye, dem Leiter des Philosophieinstituts der Universität Lagos (Nigeria) ein Gespräch über seine Sicht des Projekts einer afrikanischen Philosophie geführt. Die beiden Beiträge im "forum" beziehen sich jeweils auf eine historische Thematik. Hamid Reza Yousefi stellt in seinem Beitrag "Die Entdeckung der Vernunft" Zarathustra als eine zentrale Gestalt achsenzeitlicher Aufklärung vor und nicht, wie meist üblich, als einen Religionsstifter. Im Mittelpunkt des Beitrags von Eun-Jeung Lee steht der koreanische Politiker und Denker Chong Yag-yong (1762-1836), der sich vermittelt durch die Schriften des Jesuitenmissionars Matteo Ricci bereits früh mit der westlichen Wissenschaft und dem Christentum beschäftigte und diese in sein Denken einarbeitete.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Natur

Natur von Baatz,  Ursula, Berleant,  Arnold, Diaconu,  Madalina, Ekwealo,  Chigbo Joseph, Gmainer-Pranzl,  Franz, Graneß,  Anke, Kollmar-Paulenz,  Karénina, Shorny,  Michael, Taborsky,  Ursula
Das Thema 'Natur' lag unserer Redaktion schon lange am Herzen und wir sind sehr froh, dass wir es hier in der Nummer 29 unserer Zeitschrift umsetzen konnten. Die ökologische Gefährdung der Welt gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Fragen nach der Bedeutung von 'Natur', der Art des Umgangs mit 'Natur', der Klärung des Verhältnisses zwischen Mensch und 'Natur' stehen aus diesem Grund auch in der Philosophie an zentraler Stelle der Auseinandersetzungen, sei es im Rahmen einer Umweltethik, einer Technikethik oder auch im Zusammenhang mit Fragen der Generationengerechtigkeit. In einer Welt die durch ein hohes Maß an Interdependenz gekennzeichnet ist, mu¨ssen bei der Behandlung dieser Fragen selbstverständlich Erfahrungen und Konzeptionen aus allen Regionen dieser Welt mit einfließen. Dazu möchte diese Nummer einen kleinen Beitrag leisten. Im vorliegenden Heft wird das Thema 'Natur' sowohl aus der Perspektive verschiedener Regionen betrachtet, als auch von sehr unterschiedlichen theoretischen Ansatzpunkten heraus, wie z. B. einer ästhetischen Perspektive, der Perspektive einer 'präkolonialen afrikanischen Ethik', einem buddhistischen Blickwinkel bis hin zur Diskussion konkreter sozialer Projekte, wie dem 'Gartenpolylog'. Abgerundet wird der Schwerpunkt durch ein Interview mit der Religionswissenschaftlerin Karénina Kollmar-Paulenz zum Schamanismus in der Mongolei. Im forum unternimmt Franz Gmainer-Pranzl den interessanten Versuch der (Re-)Integration kultureller Lebensbezu¨ge in gesellschaftliche Zusammenhänge in Form einer Ru¨ckbindung interkulturellen Philosophierens an sozialwissenschaftliche Diskurse. Hierbei beruft er sich vor allem auf einige Überlegungen des deutschen Philosophen Ju¨rgen Habermas in seiner Theorie des kommunikativen Handelns.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Ästhetik der Materialität

Ästhetik der Materialität von Diaconu,  Madalina, Gamper,  Michael, Hartmann,  Frank, Heibach,  Christiane, Hudson,  Ursula, Jongen,  Marc, Macho,  Thomas, Mareis,  Claudia, Ortlieb,  Cornelia, Rohde,  Carsten, Schmidt,  Gunnar, Sloterdijk,  Peter, Trüby,  Stephan
Materie und Materialität standen lange im Schatten des Geistigen und der Ideen. Alle Materie, so die Prämisse, ist beschränkt, weil in den Grenzen ihrer physikalischen Bedingungen verhaftet. Dass jedoch Geistiges und Materielles einander bedingen, dass Materie und Materialität unser Denken formen und den Umgang mit Artefakten prägen, wurde insbesondere auf dem Gebiet der Künste weitgehend ignoriert. Dabei hat die Ästhetik, verstanden als Kunst-Wahrnehmung und künstlerische Gestaltung, eine besondere Bindung an Materialität: Die Materialien der Künste erzeugen eine spezifische Sinnlichkeit, sie regen zu neuen Produktionsverfahren an und sind Gegenstand kultureller De- und Re-Kontextualisierungen, die einen veränderten Blick auf die Wirklichkeit ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich aus der Perspektive von Philosophie, Kultur-, Kunst- und Literaturwissenschaft sowie Design mit der Materialität von scheinbar Immateriellem wie Licht, elektromagnetischen Strahlungen und Düften, aber auch mit klassischen Materialien wie Plastik, Blei und Papier. Mit Beiträgen von Peter Sloterdijk, Thomas Macho, Cornelia Ortlieb, Claudia Mareis u.a.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Das zweite Europa

Das zweite Europa von Bora,  Tanil, Ceming,  Katharina, Diaconu,  Madalina, Gniazdowski,  Andrzej, Kopriwitza,  Tschasslaw W., Schelkshorn,  Hans, Shorny,  Michael, Tomaschitz,  Wolfgang, Vosicky,  Lukas M, Winter,  Franz
Die neue Ausgabe von polylog steht ganz unter dem Zeichen des Schwerpunktthemas 'Das zweite Europa'. Die Konzeption ist von einem kleinen Team – Madalina Diaconu, Wolfgang Tomaschitz und Johann Schelkshorn – erarbeitet worden, die Hauptlast der Autorensuche hat jedoch Madalina Diaconu getragen. Unser Dank gilt aber auch Prof. Christian Ehalt von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem eine Intensivierung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Wien und den osteuropäischen Ländern seit langem ein großes Anliegen ist und der dieser Ausgabe von polylog eine Förderung zuteil werden ließ. Die Auseinandersetzung mit dem 'Zweiten Europa' ist nicht auf die Beiträge im thema bechränkt. In der Rubrik im gespräch finden Sie ein Interview, das Martin Ross und Martin Weiss mit Giovanni Vattimo in Straßburg fu¨hrten. Giovanni Vattimo war Europa-Abgeordneter und nimmt zu aktuellen Fragen der europäischen Integration und zur weltpolitischen Lage im allgemeinen Stellung. Im kulturthema konnten wir Lukas Marcel Vosicky fu¨r einen Beitrag u¨ber die Roma, Osteuropas größter Minderheit, gewinnen – ein Beitrag, der uns besonders wichtig war. Das Schwerpunktthema reicht dieses Mal auch in das forum hinein. Franz Winter untersucht in seinem Beitrag den Umgang E. M. Ciorans mit buddhistischer und 'asiatischer' Religiosität. Erst der letzte Beitrag lässt die Grenzen Europas hinter sich. Katharina Christina Ceming setzt sich mit dem politisch brisanten Thema des Hindufundamentalismus auseinander. Hinweisen möchte ich Sie auch auf den Literaturbericht von Tina Claudia Chini, in dem Grundsatzfragen zum Projekt einer interkulturellen Philosophie angesprochen werden, denen sich polylog in Zukunft wird stellen mu¨ssen.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Belle Haleine – Der Duft der Kunst

Belle Haleine – Der Duft der Kunst von Ahlers,  Lisa, Bacci,  Francesca, Diaconu,  Madalina, Frumin,  Idan, Haviv,  Lior, Lange,  Barbara, Majid,  Asifa, Müller-Alsbach,  Annja, Rath,  Markus, Rengshausen,  Sebastian, Rickenbacher,  Sergej, Tolaas,  Sissel, Veitinger,  Sophie, Verbeek,  Caro, Wetzel,  Roland, Wilhelm,  Andreas
Wie riecht Kunst? Wie riecht das Leben? Die Publikation ist das Kondensat eines interdisziplinären Symposiums, das im April 2015 anlässlich der Ausstellung Belle Haleine – Der Duft der Kunst im Museum Tinguely in Basel stattfand und sich mit dem faszinierenden und flüchtigen Phänomen des Geruchs auseinandersetzte. Die Beiträge aus Biologie, Chemie, Anthropologie und Duftforschung sowie den Rechts-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften beleuchten das Potenzial unseres Riechorgans und fördern Überraschendes aus der faszinierenden Welt der Gerüche zutage. Sie vertiefen das Thema der olfaktorischen Dimension der Kunst, eröffnen Perspektiven anderer Disziplinen auf Geruch und Geruchssinn und regen zur Reflexion über unsere oft vernachlässigte und dabei so bedeutende und spannende sensorische Fähigkeit an.
Aktualisiert: 2020-03-21
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Näher dran?

Näher dran? von Andermann,  Kerstin, Bonnemann,  Jens, Buhr,  Wilko de, Diaconu,  Madalina, Espinet,  David, Hasse,  Jürgen, Haverkamp,  Michael, Joisten,  Karen, Kaiser-el-Safti,  Margret, Kluck,  Steffen, Kügler,  Peter, Mausfeld,  Rainer, Minssen,  Mins, Schmicking,  Daniel, Schmitz,  Hermann, Volke,  Stefan, Wiesing,  Lambert
Wenn Menschen heute versuchen genauer zu beschreiben, was und wie etwas sinnlich wahrgenommen wurde, erfolgt in der Regel ein spontaner Wechsel in die Begrifflichkeit neurophysiologischer und physikalischer Betrachtungsweisen. Diesem Band geht es darum, mit Nachdruck auf das Primat der phänomenalen Wahrnehmung in der Perzeptionsforschung zu verweisen und damit den neurophysiologisch nicht erschließbaren Wahrnehmungsereignissen zur Anerkennung zu verhelfen. »Auf die künftige Wissenschaft warten«, so Hermann Schmitz, »noch große, bisher übergangene Provinzen der phänomenalen Welt, für die erst einmal eine Empfindlichkeit geweckt werden muss, der dann die Begriffsbildung folgen kann.« Mit Beiträgen von: Kerstin Andermann, Jens Bonnemann, Madalina Diaconu, David Espinet, Jürgen Hasse, Michael Haverkamp, Karen Joisten, Margret Kaiser-el-Safti, Steffen Kluck, Peter Kügler, Rainer Mausfeld, Mins Minssen, Daniel Schmicking, Hermann Schmitz, Stefan Volke, Lambert Wiesing.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Es gibt Kunstwerke – Wie sind sie möglich?

Es gibt Kunstwerke – Wie sind sie möglich? von Böhler,  Arno, Böhme,  Gernot, Buchmann,  Sabeth, Diaconu,  Madalina, Feger,  Hans, Gerhardt,  Volker, Granzer,  Susanne Valerie, Hrachovec,  Herbert, Liessmann,  Konrad Paul, Majetschak,  Stefan, Mersch,  Dieter, Pöltner,  Günther, Recki,  Birgit, Samsonow,  Elisabeth von, Strigl,  Daniela, Waibel,  Violetta L., Zöller,  Günter
Spätestens mit der Wiener Moderne wurde Wien zu einem wichtigen Kulturzentrum des Aufbruchs. Diese und andere Strömungen des Umbruchs der Kunst seit dem 19. Jahrhundert werden in diesem Band gesichtet, dargestellt und bewertet. Die Reflexion auf die Verschränkung und Konkurrenz von Kunstpraxis, -theorie und -philosophie steht im Fokus der Aufmerksamkeit.Die theoretischen Perspektiven des Ästhetischen werden ebenso beleuchtet wie verschiedene Kunstgattungen. Schließlich werden Konzepte der Synästhesie und des Gesamtkunstwerks vorgestellt und Wittgenstein und die Kunst in verschiedenen Perspektiven untersucht. Der ungarische Philosoph Georg Lukács gibt das Stichwort: »Es gibt Kunstwerke – Wie sind sie möglich?« Eine Ästhetik, die, so Lukács, ohne illegitime Voraussetzungen arbeiten und das Faktum der Kunst in seiner Eigenart begreifen will, sollte das Kunstwerk als ein Gebilde betrachten, das rein durch sich und unabhängig vom Prozess seiner Entstehung begriffen werden muss. Die Gültigkeit dieses Ansatzes ist längst strittig, wie dieser Band zeigt. Kunstpraxis und -worte, künstlerisches Selbstverständnis und ästhetische Reflexion sind synergetisch verbunden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Blickumkehr

Blickumkehr von Diaconu,  Madalina
verbindet die Theorie der Relation und Andersheit im Spätwerk Heideggers mit der Ästhetik. Die allgemeine Krise der gegenwärtigen Ästhetik gründet in der metaphysischen Subjekt-Objekt-Beziehung. Im Spätdenken Heideggers konturiert sich aber eine nicht-mehr-gegenständliche Relation; ihre formale Struktur wird im ersten Teil untersucht. Daraus ergibt sich: selbst wenn Heidegger keine abgeschlossene Theorie der Relation eigens ausgearbeitet hat, ist sein Spätdenken ein vorbildlich relationales, das das Andere in seiner Andersheit seinläßt. Der zweite Teil versucht dann anhand dieser neuen Art von Relation eine indirekte Anwendung Heideggers auf die Ästhetik und die (moderne) Kunst, exemplifiziert an Paul Cézanne und Eduardo Chillida.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Atmosphären

Atmosphären von Böhme,  Gernot, Coumou,  Dim, Diaconu,  Madalina, Emrich,  Hinderk, Finger,  Anke, Heibach,  Christiane, Hochmuth,  Uwe, Jongen,  Marc, Milev,  Yana, Paetzold,  Heinz, Rauh,  Andreas, Schmitz,  Hermann, Thumfart,  Alexander, Weibel,  Peter
Atmosphären sind uns vertraut und fremd zugleich, denn wir sind nicht nur beständig von ihnen umgeben, sondern sind ein Teil von ihnen und beeinflussen oder erzeugen sie sogar. Dennoch wissen wir kaum, wie und warum sie ihre Dynamiken entfalten und welche Rolle wir darin spielen. Dies gilt für die verschiedenen Dimensionen von Atmosphäre: So unterliegt die lebenserhaltende physikalische Atmosphäre derzeit massiven Veränderungen durch den kaum berechenbaren Klimawandel. Soziale Atmosphären wiederum prägen unsere private und berufliche Lebenswelt und wirken häufig implizit und unbewusst. Und schließlich werden Atmosphären auch intentional erzeugt: In den Massenmedien wie in den Künsten, in der Konsumwelt wie in der Städteplanung. Atmosphären können positiv wie negativ wirken, empathisch genauso wie manipulativ. Die Komplexität dieses diffusen Phänomens zu erfassen, ist daher ein wichtiger Beitrag zum Verständnis unserer Zeit und kann nur interdisziplinär erfolgen – einen solchen Zugang eröffnet dieser Sammelband.
Aktualisiert: 2023-04-26
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