Schreibende Frauen

Schreibende Frauen von Ackermann,  Georg, Cepl-Kaufmann,  Gertrude, Delabar,  Walter, Fähnders,  Walter, Fleißer,  Marieluise, Hagen,  Maite, Häntzschel,  Hiltrud, Kaus,  Gina, Lühe,  Jutta von der, Mann,  Erika, Rühle-Gerstel,  Alice, Samsami,  Behrang, Schüller,  Liane, Schwarzenbach,  Annemarie
Schreibende Frauen? Warum schreibende Frauen? Autorinnen gibt es in den 1920er Jahren zuhauf. Erika Mann, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler, Anna Seghers, Irmgard Keun, Marieluise Fleißer, Vicki Baum, Annemarie Schwarzenbach, Joe Lederer – die Liste, einmal begonnen, scheint nicht mehr enden zu wollen. Und doch ist das frühe 20. Jahrhundert für die Durchsetzung von Autorinnen eine der wichtigsten Umbruchzeiten. Das ist an der zunehmenden Zahl von Autorinnen ebenso zu sehen wie an den Debatten zur Veränderung der Geschlechterrollen in den 1920er Jahren. Mit debattiert wurden dabei die Bedingungen, unter denen Frauen als Autorinnen tätig werden konnten. Mit debattiert wurde auch, was Frauen und Männer eigentlich ausmacht, ohne dass es zu einem abschließenden Ergebnis kam. Der Nationalsozialismus machte dann den Debatten ein Ende (das war ja auch sein Hauptziel, das ständige Gerede durch das Führerwort zu ersetzen), aber der beruflichen Durchsetzung von Frauen konnte und wollte er wohl keinen Riegel vorschieben. Zugleich wurden Frauen mit einer Selbstverständlichkeit Autorinnen, mit der sie auch zu studieren begannen, Auto fuhren und einen Beruf ergriffen. Auch wenn die Schranken (gewählt und verordnet), in die Frauen verwiesen werden konnten, noch lange bestehen blieben, wurde ihre Überschreitung bereits in den 1920er Jahren Dem wollen wir einige neue Aspekte hinzufügen, neue Texte, neue Autorinnen, Autorinnen, die bislang nicht bekannt waren oder denen wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Das JUNI Magazin wollte beides, sich mit jenen Autorinnen beschäftigen, die im Moment größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und mit jenen, die immer noch oder schon wieder vernachlässigt werden. Denn das literarische und soziale Feld um die Neue Frau der zwanziger Jahre ist sehr dynamisch, sehr lebendig und ungemein vielfältig. Die literarischen Konzepte und Texte, die in dieser Zeit entstanden, stehen im Mittelpunkt unseres Interesses.
Aktualisiert: 2023-01-05
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Gesammelte Werke in vier Bänden

Gesammelte Werke in vier Bänden von Fleißer,  Marieluise, Rühle,  Günther
Die im dritten Band gesammelten Erzählungen der Marieluise Fleißer aus den Jahren 1923 bis 1972 sind das Pendant zu ihren Dramen. Es sind kurze intensive Studien über das schwierige Glück und die Nötigungen des Lebens. Als 1929 die erste Sammlung erschien, schrieb Walter Benjamin: »Diese Frau bereichert unsere Literatur um das seltene Schauspiel ganz unverbohrten provinzialen Stolzes. Sie hat einfach die Überzeugung, daß man in der Provinz Erfahrungen macht, die es mit dem großen Leben der Metropolen aufnehmen können, ja sie hält diese Erfahrungen für wichtig genug, um ihre Person und ihre Autorschaft an ihnen zu bilden … Der aufsässige Dialekt, der die Heimatkunst von innen heraus sprengt, ist nur die eine Seite des sprachlichen Könnens, das in diesen Novellen steckt. Es gibt da nämlich noch eine Verstiegenheit: die namenlose Verwirrung nämlich, mit der das volkstümliche Sprechen sich auf den Weg macht, die Stufen der sozialen Redeleiter hinanzuklimmen, das ›feine‹, ›gehobene‹ Deutsch der herrschenden Klassen zu sprechen. Diese Verwirrung, diese hochstaplerische Schlichtheit ist hier ein Kunstmittel ersten Ranges geworden.«
Aktualisiert: 2023-03-28
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Ein Pfund Orangen

Ein Pfund Orangen von Fleißer,  Marieluise
Diese »echt Ingolstädter Originalnovellen«, die 1929 unter dem Titel »Ein Pfund Orangen und neun andere Geschichten« erschienen, sind Marieluise Fleißers erste Buchpublikation. Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht hatten die damals 26jährige Autorin zur Veröffentlichung ermutigt. In der Presse wurde das Buch von so gegensätzlichen Kritikern wie Alfred Kerr und Herbert Jhering einhellig gerühmt, und Walter Benjamin urteilte weitblickend: »Diese Frau bereichert unsere Literatur um das seltene Schauspiel ganz unverbohrten provizialen Stolzes. Sie hat einfach die Überzeugung, daß man in der Provinz Erfahrungen macht, die es mit dem großen Leben der Metropolen aufnehmen können, ja sie hält diese Erfahrungen für wichtig genug, um ihre Person und ihre Autorschaft daran zu bilden… Der aufsässige Dialekt, der die Heimatkunst von innen heraus sprengt, ist nur die eine Seite des sprachlichen Könnens, das in diesen Novellen steckt. Es gibt da nämlich noch eine Verstiegenheit: … die namenlose Verwirrung nämlich, mit der das volkstümliche Versprechen sich auf den Weg macht, die Stufen der sozialen Redeleiter hinaufzuklimmen, das ›feine, gehobene‹ Deutsch der herrschenden Klasse zu sprechen. Diese Verwirrung, diese hochstaplerische Schlichtheit ist hier ein Kunstmittel ersten Ranges geworden.«
Aktualisiert: 2023-03-28
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Eine Zierde für den Verein

Eine Zierde für den Verein von Fleißer,  Marieluise, Meilhammer,  Tom, Sixt,  Eva, Vollath,  Norbert
Eine oberbayerische Provinzstadt am Ende der 20er Jahre. Wo die Liebe hinfällt: Frieda Geier, die auf ihren eigenen Beinen mitten im Leben steht, sich ohne männliche Hilfe durch die Wirtschaftskrise schlägt und ihrer kleinen Schwester eine höhere Schulausbildung finanziert, verliebt sich in Gustl Gillich, Tabakwarenhändler, Sportkanone, Stolz des örtlichen Schwimmvereins – und Möchtegern-Patriarch. Die Beziehung gestaltet sich als zusehends kompliziert: Aufbrechendes weibliches Selbstbewusstsein und überkommene Konventionen prallen aufeinander. Zu verschieden sind die Vorstellungen von Geschlechterrollen, von Unterwürfigkeit und Dominanz, Bevormundung und Abhängigkeiten. Hinzu kommen später verletzte Eitelkeit und gekränkter Stolz. Die Geschichte endet tragischer, als sie es müsste. „Das Recht zum Leben, das man dem Nächsten einräumt, nimmt man unweigerlich von der eigenen Substanz weg. Worauf man nicht selber die Hand legt, hat schon ein anderer beiseite gebracht. Was man selber verbraucht, hat man sowieso allen anderen weggenommen. Wenn man es scharf bis zum Ende denkt, müsste man sich in einen Graben legen und unter freiem Himmel den Tod erwarten, damit man keinem anderen was tut.“ Marieluise Fleißer (1901 – 1974) zählt zu den eigenwilligsten und interessantesten Schriftstellerinnen der Weimarer Republik. Sie macht bereits 1926 mit 'Fegefeuer in Ingolstadt' Furore, ihr zweites Theaterstück 'Pioniere in Ingolstadt' provoziert 1929 einen Theaterskandal. Über ihren einzigen – 1931 erschienenen – Roman „Mehlreisende Frieda Geier“ befand die Kritik: „Hier ist der Schlüssel zu Marieluise Fleißers verstiegenem und überdrehtem Stil, der zum Gelächter reizt und im gleichen Augenblick verblüffend schreckt.“ Die Nationalsozialisten setzten ihn auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“. 1972 erschien der Roman neu in einer von der Autorin überarbeiteten Fassung unter dem Titel 'Eine Zierde für den Verein'. Die Textauswahl auf dem Hörbuch konzentriert sich auf das Dreieck Frieda – Gustl – Linchen und schildert en detail die Schwierigkeiten einer „Selbstständigen“, auf dem „Markt“ zu überleben. Man erfährt aber auch von den Ambivalenzen einer emanzipierten Frau, die ohne Mann nicht sein kann. Jede der drei Personen wird an dem Ort, wo sie sich gerade befindet, zugerichtet und entstellt. Linchen in der strengen, kalten, verbietenden Atmosphäre des katholischen Internats, Frieda, die im Beruf und in der Liebe erfährt, dass alles Eigene bitter erkämpft und bezahlt werden muss, und Gustl, der an einer Rolle festhält, die sich historisch überlebt hat und für die er nicht geschaffen ist. Eva Sixt hat die Textauswahl besorgt und liest die Geschichte einfühlsam, ausdrucksstark und packend. Norbert Vollath hat er mit Bassklarinette, Sopransaxofon und Shruti Box einen in sich geschlossenen Soundtrack dazu kreiert, der musikalisch das Beziehungsgeflecht der handelnden Personen illustriert, die Enge einer mittleren Provinzstadt am Ende der Weimarer Republik, aber auch den häufig aufblitzenden hintergründigen Fleißer'schen Humor.
Aktualisiert: 2020-01-01
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„Im Wirtshaus ist heut Maskenball…“

„Im Wirtshaus ist heut Maskenball…“ von Fischer,  Karl Manfred, Fleißer,  Marieluise, Gültig,  Klaus, Hülsenbeck,  Annette
Faksimile mit einem Begleitheft im Schmuckschuber. Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs waren bislang nur wenige Zeugnisse von Marieluise Fleißers Leben bekannt. Auch ihr Nachlaß enthielt keine Arbei ten aus dieser Zeit. Um so überraschender war der Fund, den Klaus Gültig, der Neffe der Autorin, vor einigen Jahren machte. In der Wohnung von Marieluise Fleißer, die nach ihrem Tod von seiner Mutter bewohnt worden war, entdeckte er in einem Schrank ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch im Folio-Format, das offenbar aus dem Jahr 1942 stammt. Der Titelwidmung zufolge war es für die kleinen Neffen Klaus-Dieter und Gerd bestimmt, erreichte die beiden Kinder jedoch nie. Das Album enthält eine ebenso spielerische wie kunstvolle Collage von Figuren, die Marieluise Fleißer aus Modezeitschriften ausgeschnitten und mit kleinen Landschaftsrequisiten zu spielerischen Handlungen zusammengestellt hat – durchsetzt mit witzigen Gelegen heitsversen. Zwar trägt das Bilderbuch einen deutlich privaten Charakter, erscheint zugleich aber als Kontrapunkt zum niederdrückenden Alltag der Kriegs- und Nazi-Zeit, als Marieluise Fleißer von der literarischen Öffentlichkeit abgeschnitten war. Die Publikation legt das Album als Faksimile in originaler Größe vor, ergänzt durch ein Beiheft. Darin erinnert sich Marieluise Fleißers Neffe Klaus Gültig an die Begegnungen mit seiner Tante in der Kindheitszeit. Eva Pfister, die mit Günther Rühle den Nachlaßband von Fleißers Gesammelten Werken herausgegeben hat, schildert die biographischen Begleitumstände jener schweren Jahre, während Annette Hülsenbeck als ausgewiesene Kennerin der damaligen Zeitschriften- und Modeszene das lebhafte Interesse beleuchtet, das Marieluise Fleißer zeitlebens Kleidern und Stoffen entgegengebracht hat. Dabei wird auch rekonstruiert, woher die Einzelteile der Collage des Bilderbuches stammen. Das Album wird erstmals auf dem Erlanger Poetenfest Ende August 2014 vorgestellt. Marieluise Fleißer (1901-1974) entstammte einer Handwerkerfamilie in Ingolstadt, besuchte eine Klosterschule und begann 1920 in München Theaterwissenschaft und Germanistik zu studieren. Durch Lion Feuchtwanger kam sie in Kontakt mit Bert Brecht, der sie bestärkte, für das Theater zu schreiben. 1926 wurde ihr erstes Stück 'Fegefeuer in Ingolstadt' in Berlin uraufgeführt und erzielte einen Überraschungserfolg. Es folgten produktive Jahre mit zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Zeitungen, einem Erzählungsband ('Ein Pfund Orangen'), einem Roman ('Mehlreisende Frieda Geier'), einem Reisebuch ('Andorranische Abenteuer') so - wie einem weiteren Theaterstück 'Pioniere in Ingolstadt' (1928), das durch Brechts provokante Inszenierung einen Skandal auslöste. 1933 landeten ihre Bücher auf der Liste des 'zersetzenden Schrifttums'; aus dem Jungstar der Weimarer Republik wurde eine verfemte Autorin. Sie schrieb zwar weiter, doch ohne Möglichkeit der Publikation. Erst der Erzählungs band 'Avantgarde' bewirkte 1964 die Wiederentdeckung ihres Werks. Es kam zu Neuaufführungen ihrer Stücke und 1972 zur Herausgabe ihrer Gesammelten Werke in drei Bänden. Marieluise Fleißer starb am 2. Februar 1974 in Ingolstadt. Der Herausgeber: Karl Manfred Fischer, Gründer und Leiter des Erlanger Poetenfests (1980-2002), war mit Marieluise Fleißer persönlich bekannt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Briefwechsel 1925–1974

Briefwechsel 1925–1974 von Fleißer,  Marieluise, Rühle,  Günther
»Ich lebe hier ziemlich isoliert und werde sehr gehemmt in meiner Arbeit durch mein Abgeschnittensein vom kulturellen Leben. Es ist mir nicht einmal möglich, mir Eintrittskarten zu den Münchener Theatern zu beschaffen für jene seltenen Aufführungen, die mich interessieren würden. Auch Bücher, aus denen ich lernen könnte, kommen mir kaum in die Hand, und so tappe ich recht im Finstern.« (Marieluise Fleißer an Herbert Ihering, im Mai 1947, aus Ingolstadt)Günther Rühle, Herausgeber der Gesammelten Werke, hat zum 100. Geburtstag der Marieluise Fleißer eine Auswahl getroffen, die, parallel zur gebundenen Ausgabe im Suhrkamp Verlag, auch als suhrkamp taschenbuch erscheint und bisher unbekannte Einblicke in Leben und Schreiben der Autorin gibt und alle wesentlichen Briefpartner in den Jahren zwischen 1925 und 1972 berücksichtigt, darunter Bertolt Brecht, Joseph Breitbach, Rainer Werner Fassbinder, Lion Feuchtwanger, Therese Giehse, Erich Kästner, Franz Xaver Kroetz, Wolfgang Koeppen, Robert Musil und Martin Sperr.
Aktualisiert: 2023-03-28
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