Seelenlähmung

Seelenlähmung von Gogolin,  Peter H.
Die 70er Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans "Seelenlähmung", mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80er Jahre zu einer Metapher für den Gemütszustand der Generation nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-05-04
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Seelenlähmung

Seelenlähmung von Gogolin,  Peter H.
Die 70er Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans "Seelenlähmung", mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80er Jahre zu einer Metapher für den Gemütszustand der Generation nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Seelenlähmung

Seelenlähmung von Gogolin,  Peter H.
Die 70er Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans "Seelenlähmung", mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80er Jahre zu einer Metapher für den Gemütszustand der Generation nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Seelenlähmung

Seelenlähmung von Gogolin,  Peter H., Krafft,  Vladi
Ein Roman, der inhaltlich geprägt ist von deutscher Vergangenheit und Gegenwart. Die siebziger Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Und manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans Seelenlähmung, mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte-Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80ger Jahre zu einer allgemeinen Metapher für den Gemütszustand der Generation nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Calvinos Hotel

Calvinos Hotel von Gogolin,  Peter H.
Der Roman ist durch den Deutschen Literaturfonds gefördert. Greta steht ihr ganzes Leben lang zwischen zwei Männern, dem zurückgezogenen, feinsinnigen deutschen Komponisten Eduard Thallmann und dem lebenstüchtigen, italienischen Geschäftsmann Enrico Calvino. Vor ihren Kindern verbirgt sie diese Situation und nimmt das Geheimnis, dass sie zwei verschiedene Väter haben, mit ins Grab. Jahre nach ihrem Tod deckt ihr ältester Sohn Richard, der Erzähler des Romans, ihr Geheimnis auf. Viel zu spät erkennt er darin die Ursache seines wurzellosen Daseins und maßgeblicher Katastrophen, die ihm die Liebe seines Lebens zerstörten und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart hineinwirken. Die Familiengeschichte spielt in Norditalien und Deutschland zur Zeit des Bosnienkrieges. Richard Thallmann, der als deutscher Luftwaffengeneral in die Entscheidungen des Natoeinsatzes in Bosnien involviert ist, gerät sein Leben aus den Fugen. Er muss begreifen, dass ein selbstbestimmtes Handeln nur begrenzt möglich ist.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Calvinos Hotel

Calvinos Hotel von Gogolin,  Peter H.
Als Richard Thallmann zum Begräbnis seines Vaters reist, ahnt er nicht, was ihn erwartet. Eigentlich muss er so schnell wie möglich zu seinem Einsatzort zurück, einem Luftwaffenstützpunkt in Norditalien, denn das Eingreifen der NATO in den Bosnienkrieg steht unmittelbar bevor. Doch dann gerät er in einen Strudel familiärer und politischer Ereignisse, die sein Leben für immer verändern werden. Und er deckt dabei das große Geheimnis seiner Familie auf. Ein Gesellschaftsroman vom Schicksal einer Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der einen Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des Jahrtausends spannt. Eine große Liebesgeschichte und ein Politthriller von europäischem Format.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Das Herz des Hais

Das Herz des Hais von Gogolin,  Peter H., Krafft,  Vladi
Karen reist im Herbst auf die dänische Ostseeinsel Lodyne, auf der sie und ihre ältere Schwester Johanne in der Kindheit stets die Sommermonate bei der Mutter verbracht haben. Johanne, eine international bekannte Malerin, lebt und arbeitet dort heute noch. Die beiden ungleichen Schwestern haben über zwölf Jahre keinen Kontakt mehr miteinander gehabt, und so wird für Karen diese Reise zu einer folgenschweren Begegnung, die sie wieder mit ihrer Kindheit und der außergewöhnlichen Geschichte der Eltern konfrontiert. Der Roman schildert eine dramatische Woche, die das Ende von Karens Ehe bedeutet, die Schwestern miteinander aussöhnt, einem Mann, der Karen zu nahe kommt, den Tod bringt und für sie selbst die Wende ihres Lebens bereit hält.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Der Mann, der den Regen fotografierte

Der Mann, der den Regen fotografierte von Gogolin,  Peter H.
Hendrik Cramer ist Locationscout: Für eine Filmproduktion ist er nach Belém in Brasilien geflogen, ausgestattet mit Notebook und Kamera und dem ersten Skript eines Spielfilmes. Er hat den Auftrag, Drehorte für den Film auszuwählen, der während des berühmten Círio de Nossa Senhora de Nazaré gedreht werden soll, dem religiösen Umzug zu Ehren der Heiligen von Belém, an dem jährlich rund 2 Millionen Menschen teilnehmen. »Cramer hatte schon immer die Fähigkeit besessen, die Welt durch das Objektiv einer Kamera zu erleben und dabei nach ganz kurzer Zeit zu vergessen, dass er zwischen sich und der Welt eine Optik hatte. Er war vielleicht in vielerlei Hinsicht ein Kind, dem man an manchen Tagen noch die Schuhe zubinden musste, aber er war ein begnadeter Kameramann und Fotograf, dem sich die technische Apparatur wie eine natürliche Verlängerung des Auges und der Hände anpasste. Cramer spielte auf seiner Kamera wie ein Pianist von Weltklasse auf seinem Flügel. Und natürlich tat er deshalb viel mehr, als er eigentlich nötig gehabt hätte, um seinen Job zu erfüllen. Denn wie immer beim Drehen oder Fotografieren geriet er beinahe übergangslos in einen Flow, der ihn nicht wieder entließ, bevor er das Gefühl hatte, wirklich alles im Kasten zu haben.« Hendrik Cramer ist in Brasilien in eine ganz andere als die europäische Welt eingetaucht. Allent­halben begegnen einem Mythos und Mysteriöses, die Armut ist erschlagend, im Wortsinne auch die Gewalttätigkeit, die schiere Physis der Menschen hier. Er hat sich seinerseits einen Ortskundigen als Assistenten gemietet: Wim. Der Holländer ist nicht ganz durchschaubar, offenbar war er eine Art Söldner, hat sich hierher zurückgezogen. Aber er kennt die wilde, für europäische Gewohnheiten faszinierende wie schockierende Stadt mit ihren ungeheuerlichen sozialen Differenzen. – Wim warnt Hendrik Cramer nachdrücklich, nicht alleine in den »Dschungel« dieser Großstadt zu gehen, seine Kamera nicht offen zu zeigen, überhaupt Wertsachen im Hotel einzuschließen. Aber diese Warnungen schlägt Cramer in den Wind, er ist ganz in seinem Element: »Er schaute im Display der Nikon nach und sah, dass er 1309 Fotos gemacht hatte. Okay, das war gutes Material, das war sicher tolles Material, aber die andere Hälfte der Arbeit stand noch bevor, denn er musste alles auf dem Mac sichern und sichten. Er musste auswählen, verwerfen und am Ende daraus sowas wie einen möglichen Weg zusammenstellen. Der Regisseur und sein Team würden dann schon vor Beginn der Dreharbeiten alles beisammen haben und sich am jeweiligen Set orientieren können, ohne zuvor selbst dort gewesen zu sein. Das einzige Problem waren Shots, die aus erhöhter Position erfolgen mussten, etwa von Dächern oder Balkonen. Diesen Leitungsdschungel, der von den Häuserfronten zu den Kabelmasten auf der Straße und dann entlang der Straßen verlief und unweigerlich immer im Bild sein würde. Vielleicht, dachte er, sollte man das anfangs einführen, damit der Zuschauer es dann später im Film als wiedererkennbares Element im Stadtbild begreifen und einordnen würde. Hör auf, dachte er, du machst dir da Gedanken, die sich allenfalls der Regisseur und der Kameramann machen sollten. Du dokumentierst das nur.« Dann aber kommt alles anders. Hendrik Cramer wird, eher durch einen Zufall denn aus Berech­nung, entführt. Und Peter H. Gogolin benutzt das farbenfrohe Belém und die unberechenbare Menta­li­tät Brasiliens nicht einfach als exotische Kulisse, sondern er führt seine Leser tief hinein in die Extreme der völlig andersartigen Welt. Der Leser gerät in die Mixtur aus christlicher Religiosität und Aber­gläubigkeiten, aus Anspruch auf Hightech-Dinge und Faustrecht, aus Bandenkämpfen unter Bettlern und sich verschottender Bürgerlichkeit, aus überhitzter Sensibilität und Brutalität, in der ein Menschenleben nichts zählt. So auch das von Cramer, das in einem Netz aus seidenen Fäden hängt. »Seit sie auf der Straße lebt, ist sie ständig müde. Doch Estelle klagt nicht darüber, denn die Müdig­keit ist normal, wenn man niemals durchgehend schlafen kann. Selbst dann, wenn man schläft, ist man halb wach. Man ist niemals in Sicherheit und muss auf der Hut sein. Deshalb schläft man eigentlich gar nicht. Man geht nur für kurze Zeit beiseite, tritt in die graue Kammer. Sie weiß nicht, ob die anderen es auch so machen, aber Estelle hat es für sich die graue Kammer genannt. Sie kann dort hineingehen und sich ausruhen, bleibt aber mit der Umgebung verbunden, sodass sie hört, wenn sich jemand nähert. […] Der Regen ist zuerst nur ein Geräusch in den Bäumen, aber Estelle hat es sofort gehört, steht auf und macht sich auf den Weg.« Während es offen bleibt, ob gute Geister Hendrik Cramer retten werden, hat der Leser abenteuer­liche Welten kennenzulernen. Und er wird mit einem veränderten Weltbild aus einem beeindruckenden Panoptikum von Figuren und Lebensformen von seiner Lesereise nach Südamerika zurückkehren.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Calvinos Hotel

Calvinos Hotel von Gogolin,  Peter H.
Der Roman ist durch den Deutschen Literaturfonds gefördert. Greta steht ihr ganzes Leben lang zwischen zwei Männern, dem zurückgezogenen, feinsinnigen deutschen Komponisten Eduard Thallmann und dem lebenstüchtigen, italienischen Geschäftsmann Enrico Calvino. Vor ihren Kindern verbirgt sie diese Situation und nimmt das Geheimnis, dass sie zwei verschiedene Väter haben, mit ins Grab. Jahre nach ihrem Tod deckt ihr ältester Sohn Richard, der Erzähler des Romans, ihr Geheimnis auf. Viel zu spät erkennt er darin die Ursache seines wurzellosen Daseins und maßgeblicher Katastrophen, die ihm die Liebe seines Lebens zerstörten und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart hineinwirken. Die Familiengeschichte spielt in Norditalien und Deutschland zur Zeit des Bosnienkrieges. Richard Thallmann, der als deutscher Luftwaffengeneral in die Entscheidungen des Natoeinsatzes in Bosnien involviert ist, gerät sein Leben aus den Fugen. Er muss begreifen, dass ein selbstbestimmtes Handeln nur begrenzt möglich ist.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Der Mann, der den Regen fotografierte

Der Mann, der den Regen fotografierte von Gogolin,  Peter H.
Hendrik Cramer ist Locationscout: Für eine Filmproduktion ist er nach Belém in Brasilien geflogen, ausgestattet mit Notebook und Kamera und dem ersten Skript eines Spielfilmes. Er hat den Auftrag, Drehorte für den Film auszuwählen, der während des berühmten Círio de Nossa Senhora de Nazaré gedreht werden soll, dem religiösen Umzug zu Ehren der Heiligen von Belém, an dem jährlich rund 2 Millionen Menschen teilnehmen. »Cramer hatte schon immer die Fähigkeit besessen, die Welt durch das Objektiv einer Kamera zu erleben und dabei nach ganz kurzer Zeit zu vergessen, dass er zwischen sich und der Welt eine Optik hatte. Er war vielleicht in vielerlei Hinsicht ein Kind, dem man an manchen Tagen noch die Schuhe zubinden musste, aber er war ein begnadeter Kameramann und Fotograf, dem sich die technische Apparatur wie eine natürliche Verlängerung des Auges und der Hände anpasste. Cramer spielte auf seiner Kamera wie ein Pianist von Weltklasse auf seinem Flügel. Und natürlich tat er deshalb viel mehr, als er eigentlich nötig gehabt hätte, um seinen Job zu erfüllen. Denn wie immer beim Drehen oder Fotografieren geriet er beinahe übergangslos in einen Flow, der ihn nicht wieder entließ, bevor er das Gefühl hatte, wirklich alles im Kasten zu haben.« Hendrik Cramer ist in Brasilien in eine ganz andere als die europäische Welt eingetaucht. Allent­halben begegnen einem Mythos und Mysteriöses, die Armut ist erschlagend, im Wortsinne auch die Gewalttätigkeit, die schiere Physis der Menschen hier. Er hat sich seinerseits einen Ortskundigen als Assistenten gemietet: Wim. Der Holländer ist nicht ganz durchschaubar, offenbar war er eine Art Söldner, hat sich hierher zurückgezogen. Aber er kennt die wilde, für europäische Gewohnheiten faszinierende wie schockierende Stadt mit ihren ungeheuerlichen sozialen Differenzen. – Wim warnt Hendrik Cramer nachdrücklich, nicht alleine in den »Dschungel« dieser Großstadt zu gehen, seine Kamera nicht offen zu zeigen, überhaupt Wertsachen im Hotel einzuschließen. Aber diese Warnungen schlägt Cramer in den Wind, er ist ganz in seinem Element: »Er schaute im Display der Nikon nach und sah, dass er 1309 Fotos gemacht hatte. Okay, das war gutes Material, das war sicher tolles Material, aber die andere Hälfte der Arbeit stand noch bevor, denn er musste alles auf dem Mac sichern und sichten. Er musste auswählen, verwerfen und am Ende daraus sowas wie einen möglichen Weg zusammenstellen. Der Regisseur und sein Team würden dann schon vor Beginn der Dreharbeiten alles beisammen haben und sich am jeweiligen Set orientieren können, ohne zuvor selbst dort gewesen zu sein. Das einzige Problem waren Shots, die aus erhöhter Position erfolgen mussten, etwa von Dächern oder Balkonen. Diesen Leitungsdschungel, der von den Häuserfronten zu den Kabelmasten auf der Straße und dann entlang der Straßen verlief und unweigerlich immer im Bild sein würde. Vielleicht, dachte er, sollte man das anfangs einführen, damit der Zuschauer es dann später im Film als wiedererkennbares Element im Stadtbild begreifen und einordnen würde. Hör auf, dachte er, du machst dir da Gedanken, die sich allenfalls der Regisseur und der Kameramann machen sollten. Du dokumentierst das nur.« Dann aber kommt alles anders. Hendrik Cramer wird, eher durch einen Zufall denn aus Berech­nung, entführt. Und Peter H. Gogolin benutzt das farbenfrohe Belém und die unberechenbare Menta­li­tät Brasiliens nicht einfach als exotische Kulisse, sondern er führt seine Leser tief hinein in die Extreme der völlig andersartigen Welt. Der Leser gerät in die Mixtur aus christlicher Religiosität und Aber­gläubigkeiten, aus Anspruch auf Hightech-Dinge und Faustrecht, aus Bandenkämpfen unter Bettlern und sich verschottender Bürgerlichkeit, aus überhitzter Sensibilität und Brutalität, in der ein Menschenleben nichts zählt. So auch das von Cramer, das in einem Netz aus seidenen Fäden hängt. »Seit sie auf der Straße lebt, ist sie ständig müde. Doch Estelle klagt nicht darüber, denn die Müdig­keit ist normal, wenn man niemals durchgehend schlafen kann. Selbst dann, wenn man schläft, ist man halb wach. Man ist niemals in Sicherheit und muss auf der Hut sein. Deshalb schläft man eigentlich gar nicht. Man geht nur für kurze Zeit beiseite, tritt in die graue Kammer. Sie weiß nicht, ob die anderen es auch so machen, aber Estelle hat es für sich die graue Kammer genannt. Sie kann dort hineingehen und sich ausruhen, bleibt aber mit der Umgebung verbunden, sodass sie hört, wenn sich jemand nähert. […] Der Regen ist zuerst nur ein Geräusch in den Bäumen, aber Estelle hat es sofort gehört, steht auf und macht sich auf den Weg.« Während es offen bleibt, ob gute Geister Hendrik Cramer retten werden, hat der Leser abenteuer­liche Welten kennenzulernen. Und er wird mit einem veränderten Weltbild aus einem beeindruckenden Panoptikum von Figuren und Lebensformen von seiner Lesereise nach Südamerika zurückkehren.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Das Gewicht der Zeit

Das Gewicht der Zeit von Gogolin,  Peter H.
Peter H. Gogolin wurde 1950 im schleswig-holsteinischen Holstendorf geboren, wenige Kilometer von Scharbeutz und Timmendorf. Er fühlt sich noch immer als ein Kind der See, obwohl er die Küste schon als Dreijähriger verlassen hat. Aufgewachsen ist er im Ruhrgebiet der 50er Jahre. Die Kindheit als ältestes von sechs Geschwistern im „Pott“ zwischen Kriegsruinen und Bergarbeitersiedlungen hat ihn geprägt. Nach dem Abitur studierte er Medizin an der Universität Hamburg und begann eine Ausbildung zum Psychoanalytiker. Währenddessen schrieb er seinen ersten Roman, „Seelenlähmung“. Er erzählt darin ein westdeutsches Nachkriegsleben, in dem sich die Schrecken der Kindheit mit der kollektiven historischen Vergangenheit verhängnisvoll verbunden haben. Die daraus erwachsenden Konflikte hindern seine Figuren daran, Lösungen für ihr Leben zu finden – ein Thema, das Gogolins Literatur seither durchzieht. Die komplexe Erzählstruktur des Romans ist aus fünf Textebenen aufgebaut, die sich allmählich zum Gesamtmuster einer Existenz verbinden. Der Roman „Seelenlähmung“ erschien 1981 und erlebte ein viel beachtetes Debüt. Seither lebte Peter H. Gogolin als freier Schriftsteller in Hamburg. Er engagierte sich im Schriftstellerverband, organisierte Lesungen und Literaturgruppen und bewegte sich in den Autorenkreisen um Walter Kempowski und Dieter Wellershoff, der sein erster Lektor war. Er schrieb Gedichte, Erzählungen und Filmdrehbücher, fungierte als Herausgeber von Anthologien und arbeitete verstärkt im Kulturjournalismus. Sein Roman „Seelenlähmung“ wurde für den Aspekte-Literaturpreis nominiert und erhielt den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg. Sein zweiter Roman „Kinder der Bosheit“ wurde durch ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds in Darmstadt gefördert und erschien 1986. „Kinder der Bosheit“ ist ein radikales Fazit der Schäden, die der Zweite Weltkrieg den Menschen zugefügt hat. Der Roman erzählt auf zwei Handlungsebenen die Geschichte der verlorenen Generation des Krieges und Nachkriegs. Für den Roman „Kinder der Bosheit“ erhielt er den Rompreis der Deutschen Akademie Villa Massimo. Das geschichtsträchtige, ereignisreiche Jahr 1989 verbrachte er in Rom. Er erhielt die Autorenstipendien des Künstlerdorfs Schöppingen, des Künstlerhofs Schreyahn im Wendland und des Esslinger Stadtschreibers. Er wandte sich verstärkt dem Schreiben von Kurzprosa, Filmdrehbüchern sowie Theaterstücken zu und veröffentlichte mehrere Gedichtbände. Daneben etablierte er sein eigenes „Literaturbüro“ im Internet, in dem er Autoren coacht. Sein Theaterstück „Das Geheimnis des Alten Waldes“, eine theatrale Bearbeitung des gleichnamigen Romans von Dino Buzzati, wurde in der Inszenierung durch das Puppentheater Halle 2005 mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis ausgezeichnet. In seinem Monodrama „Eistage“ setzte er sich mit der Frage nach der Schuld des Einzelnen am Beispiel eines KZ-Aufsehers auseinander, angelehnt an das Schicksal des Ukrainers John Demjanjuk. Die Förderung des Deutschen Literaturfonds ermöglichte ihm eine ausführliche Recherchenarbeit für seinen dritten Roman „Calvinos Hotel“, der seine Deutschland-Trilogie abschließt. Die Idee zu dem Roman wurde durch die dramatischen Ereignisse des Bosnienkrieges ausgelöst. Gogolin schildert in diesem Buch das Schicksal eines deutschen Generals und seiner Familie, der mit der geheimen Einsatzplanung der NATO im Balkankonflikt befasst ist, über den Zeitraum eines halben Jahrhunderts. Ausgehend von den Jahren 1994/95 erzählt der Roman die Vergangenheit der Familie zurück bis ins letzte Jahr des Zweiten Weltkrieges. Über die inhaltliche Seite seiner Bücher hinaus orientiert sich Gogolin von Anbeginn seines schriftstellerischen Schaffens an den entwickelten Romanformen der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts und hat ein starkes Interesse, diese Formen weiterzuentwickeln. Besonders faszinieren ihn mögliche Verfahren der Zeitbehandlung in Erzähltexten, da er von der Anwesenheit der Vergangenheit in der Gegenwart ausgeht und dies in den zeitlichen Erzählstrukturen seiner Romane auch abbilden möchte. Die Geschichte, sagt Gogolin, ist dem Leben nicht äußerlich und schon gar nicht vergangen. Sie geht vielmehr mitten durch das Herz der Menschen hindurch. Heute lebt Peter H. Gogolin mit der Schriftstellerin und Theaterregisseurin Jutta Schubert im Rhein-Main Gebiet. Beim Kulturmaschinen Verlag liegt mit der Veröffentlichung der Neufassung des Romans „Kinder der Bosheit“ nun die Deutschland-Trilogie des Autors geschlossen vor. Der erste Band „Seelenlähmung“ erschien, ebenfalls in einer Neufassung, bereits 2012. Mit dem Abschlussband „Calvinos Hotel“ hat der Verlag 2011 die Veröffentlichung der Werke von Peter H. Gogolin begonnen. Die einzelnen Teile der Trilogie sind in sich abgeschlossen und unabhängig von einander lesbar. Für die Presse und interessierte Leser publiziert der Verlag zudem Peter H. Gogolins autobiografischen Essay „Das Gewicht der Zeit oder Der lange Weg einer Romantrilogie“. Die Netto-Erlöse aus dieser Publikation gehen auf Wunsch des Autors an den Förderverein Löwenherz & friends e.V., der an Leukämie erkrankte Kinder unterstützt. Stand: 21. Juni 2015
Aktualisiert: 2020-05-05
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Seelenlähmung

Seelenlähmung von Gogolin,  Peter H., Krafft,  Vladi
Ein Roman, der inhaltlich geprägt ist von deutscher Vergangenheit und Gegenwart. Die siebziger Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Und manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans „Seelenlähmung“, mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte-Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80ger Jahre zu einer allgemeinen Metapher für den Gemütszustand der Generation – nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Kinder der Bosheit

Kinder der Bosheit von Gogolin,  Peter H.
Der in einer überarbeiteten Neuauflage vorliegende Roman erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte der verlorenen Generation des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Auf einem Gutshof in einem holsteinischen Dorf wächst der 12-jährige Paul bei seiner bigotten Großmutter und seiner Tante Jolla, einer Kriegswitwe, auf. Es ist Herbst 1946. Sein einziger Freund ist der Flüchtlingsjunge Friedel, doch diese zarte Freundschaft findet ein tragisches Ende. Vierzig Jahre später lebt Paul als Krankenpfleger in Hamburg ein zielloses Leben in den frühen Achtzigerjahren der Bundesrepublik. Unter seinen Patienten befindet sich ein Kriegsveteran, dessen Vergangenheit Paul näher ist, als er glaubt … In einer dichten, metaphorischen Sprache zeigt Gogolin Ausschnitte aus dem Alltag der Menschen zwischen Hoffnung und Schuld, während ihr Leben vergeht. Er kehrt mit diesem Roman in die Landschaft seiner Kindheit zurück, die schleswig-holsteinische Ostseeküste.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Das Herz des Hais

Das Herz des Hais von Gogolin,  Peter H., Krafft,  Vladi
Karen reist im Herbst auf die dänische Ostseeinsel Lodyne, auf der sie und ihre ältere Schwester Johanne in der Kindheit stets die Sommermonate bei der Mutter verbracht haben. Johanne, eine international bekannte Malerin, lebt und arbeitet dort heute noch. Die beiden ungleichen Schwestern haben über zwölf Jahre keinen Kontakt mehr miteinander gehabt, und so wird für Karen diese Reise zu einer folgenschweren Begegnung, die sie wieder mit ihrer Kindheit und der außergewöhnlichen Geschichte der Eltern konfrontiert. Der Roman schildert eine dramatische Woche, die das Ende von Karens Ehe bedeutet, die Schwestern miteinander aussöhnt, einem Mann, der Karen zu nahe kommt, den Tod bringt und für sie selbst die Wende ihres Lebens bereit hält.
Aktualisiert: 2020-05-05
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