Der Gedanke eines umfassenden philosophischen Systems war mindestens für die Epoche der deutschen Philosophie nach Kant ein zentraler. Wer hingegen heute noch ein philosophisches System erstellen wollte, gilt als verschroben und würde vom akademischen Mainstream kaum ernst genommen. Doch muss dies so sein, und vor allem: Muss dies so bleiben? Was sind die Gründe dafür, dass die Konzeption eines Systems der Philosophie so sehr in Misskredit geraten ist und allemal als heute nicht mehr möglich gilt? Sind es Schwächen des Systemgedankens als solchen, oder sind es bloße Zeitumstände, die ein künftiges System der Philosophie womöglich selbst noch erhellen könnte? Welche Zeitumstände „braucht“ ein philosophisches System überhaupt, um „gedeihen“ zu können? Und wie müsste sich ein philosophisches System fassen, das der Gegenwart gerecht würde? Um diesen Fragen nachzugehen, entwickelt der erste Teil der vorliegenden Analyse jene „Ingredienzien“, die ein philosophisches Unterfangen aufweisen muss, um ein System sein zu können. So muss ein System über formale Überlegungen hinaus materiale Themen erörtern, einen in sich geordneten Duktus aufweisen, ja sich letzten Endes selbst tragen und in diesem Sinne etwaige vorab getroffene Voraussetzungen einholen. Wenn am Ende dieses ersten Buchteils die Kontur eines Systems allererst entsteht, geht die Frage sodann auf dessen Gegenwart wie auf dessen Historie. Soll diese „Seite“ der Wirklichkeit des Systems nicht gewaltsam „unter“ ein System gebracht und mithin eingezogen werden, muss das System in sich selbst zeitlich und geschichtlich sein. Es muss ein System der Freiheit sein, sich noch seines Systemanspruchs entäußern zu können, ohne dadurch aufzuhören, System zu sein. Dafür, dass ein System mit dessen Entäußerung vielmehr anfängt, System gewesen zu sein und System zu sein, kann schlussendlich der Übergang von Hegels Logik in die Realphilosophie Pate stehen, den wir im steten Blick auf Hegels Jenaer Zeitanalysen interpretieren. Gerade in seiner Partikularität vermag das System universal zu sein, um seine argumentative Kraft und Reichweite jederzeit an partikulären und selbst an tagesaktuellen Themen entfachen zu können.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Kants Zeitkonzeption steht in einer Reihe mit den bedeutenden Analysen Aristoteles’, Augustinus’ oder Heideggers. Doch schon die Bestimmung ihres Ausgangsortes kann Schwierigkeiten bereiten: Wo, und in welcher Gestalt, erblickt Kant die Zeit zunächst und primär? Und was bedeutet es, wenn die Zeit ihren Sitz im Subjekt habe? Wie wirklich ist die Zeit dann noch? Um dem nachzugehen, wird Kants Zeitdenken am Leitfaden der „Subjektivierung“ der Zeit entwickelt. Es wird dargelegt, was unter diesem Topos verstanden werden kann, wie Kant die „Subjektivität“ der Zeit versteht, wie es zu dieser kommt, welche Probleme sich dabei ergeben und inwieweit Kant die Zeit aus einer möglichen Engführung wieder herauszuführen vermag.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Strafgesetze, die die Meinungsfreiheit tangieren, feiern in Europa eine Renaissance. Die interdisziplinär ausgerichtete Studie untersucht die Dialektik des Strafrechts auf dem Gebiet der öffentlichen Sprache. Allgemeinen Überlegungen zu den Grundrechten sowie zur Natur der Sprache folgt eine Untersuchung gängiger strafrechtlicher Kategorien, die ursprünglich nicht an Delikten der Sprache gewonnen wurden. Selbst Normenkritik kann den kritisierten Normen unterworfen werden. In einem materialen Teil werden ausgewählte Strafbestimmungen Österreichs sowie der BRD analysiert und Ungereimtheiten herausgearbeitet, die in dem Maße steigen, als Tatbilder unpräzise bleiben. Die Studie schließt mit Betrachtungen zur zeitgenössischen Konstitution des öffentlichen Raumes sowie zur Geschichte Europas.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Selten wurden Ereignisse in den österreichischen und deutschen Massenmedien so verzerrt dargestellt, und selten wurde über geltendes Recht so generös hinweggesehen wie in der sogenannten „Flüchtlingskrise“ des Jahres 2015. Was die Eliten als „Menschlichkeit“ sowie als Aufbruch aus dem „Nationalismus“ deuteten, erweist sich als Gefährdung von Recht, Freiheit und Wohlstand. Eine Kultur des Ressentiments und der Betroffenheit im Zeichen des Opfers höhlt die Meinungsfreiheit als Kernstück einer freien Gesellschaft aus. Wie kommt es, daß so viele, vorgeblich „kritische“ Personen in der Bundesrepublik Deutschland den Nationalstaat aufzugeben bereit sind und die Massenzuwanderung überwiegend unqualifizierter junger Männer aus dem arabischen Raum, die zumeist keine Konventionsflüchtlinge sind, frenetisch bejubelten? Welche Figur beerbt der „Flüchtling“, welche projektive Identifikation gestattet er, und was verspricht seine Aufnahme? Um dem nachzuspüren, begibt sich die Studie über das Feld deutscher Zeitgeschichte hinaus in die Gefilde der Theologie sowie der Sexualität, wie sie mit der Silvesternacht von Köln zum Topos wurde.
Aktualisiert: 2020-01-21
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In dieser wissenschaftsgeschichtlichen Arbeit wird erstmals und umfassend die Erforschung von Geruch und Geschmack von ihren antiken Anfängen bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Dabei kommen auch philosophische Bemühungen um eine Bestimmung des Riechens und Schmeckens zur Sprache. So werden etwa die in der philosophischen Literatur bislang kaum beachteten Geruchs- und Geschmackstheorien von Plato, Aristoteles, Schelling und Hegel ausführlich erörtert und in den Kontext ihres Philosophierens gestellt. Auch die neuesten Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Geruchs- und Geschmacksforschung finden Eingang. Die Studie schließt mit einem kurzen Ausblick auf das Verhältnis von Philosophie und empirischer Naturforschung.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Strafgesetze, die die Meinungsfreiheit tangieren, feiern in Europa eine Renaissance. Die interdisziplinär ausgerichtete Studie untersucht die Dialektik des Strafrechts auf dem Gebiet der öffentlichen Sprache. Allgemeinen Überlegungen zu den Grundrechten sowie zur Natur der Sprache folgt eine Untersuchung gängiger strafrechtlicher Kategorien, die ursprünglich nicht an Delikten der Sprache gewonnen wurden. Selbst Normenkritik kann den kritisierten Normen unterworfen werden. In einem materialen Teil werden ausgewählte Strafbestimmungen Österreichs sowie der BRD analysiert und Ungereimtheiten herausgearbeitet, die in dem Maße steigen, als Tatbilder unpräzise bleiben. Die Studie schließt mit Betrachtungen zur zeitgenössischen Konstitution des öffentlichen Raumes sowie zur Geschichte Europas.
Aktualisiert: 2023-04-07
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M. Bykova: „Morality in Politics: An Examination of Kant’s Political Framework in To Perpetual Peace and Its Significance for Contemporary Europe” – S. Dietzsch: „Europa - ein unvollendetes Nietzscheprojekt“ – W. Grießer: „Nationalstaat - Multikulturalismus - Transkulturalität. Zur kategorialen Architektonik durch Migration geprägter Gesellschaften“ – E. Kiss: „Europa in Friedrich Nietzsches politischer Philosophie“ – H.-D. Klein: „Philosophischer Systemgedanke und europäische Identität“ – F. Longato: „Solidarität und/oder Brüderlichkeit? Ein begriffsphilosophischer Streifzug“ – H. Schelkshorn: „Der Hochmut Europas und die Philosophie“ – W. Schild: „Amerika und Europa. Zur Geschichtsphilosophie Hegels und der Hegelianer“ – M. Wetzel: „Europa und der globale Umgang mit der Natur - im Lichte der europäisch-abendländischen Philosophie“ – B. Zabel: „Wie hilfreich ist Hegels Theorie der Institutionen für eine rechtsphilosophische Perspektive auf Europa?“
Aktualisiert: 2020-12-09
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