Dass der Sozialstaat in seiner gegenwärtigen Form ein Auslaufmodell ist, darüber besteht mittlerweile weitgehend Konsens. Über die Alternativen wird noch gestritten. Zu den wohl provokantesten Alternativen gehört das Modell der Teilhabegesellschaft: Jeder junge Bürger soll mit 18 Jahren als Startkapital eine steuerfinanzierte Sozialerbschaft von 60 000 Euro erhalten. So soll ihr oder ihm die Chance eröffnet werden, seines eigenen Glückes Schmied zu sein. Die Finanzierung erfolgt aus der Besteuerung von Vermögen und Erbschaften. Die Autoren haben das in den USA entwickelte Modell auf die deutschen Verhältnisse übertragen und durchgerechnet. In einem Anhang nehmen gesellschaftspolitische Vordenker aus Politik und Wissenschaft zu dem Vorschlag Stellung: Warnfried Dettling (CDU), Thomas Meyer (SPD), Ralf Fücks (Bündnis 90/Die Grünen), Katja Kipping (PDS), Jens Beckert (MPI Köln), Gert Wagner (DIW), Hildegard Nickel (Humboldt-Universität) und Wolfgang Schröder (IG Metall).
Aktualisiert: 2023-06-11
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Der demokratische Entscheidungsprozess funktioniert längst nicht mehr so, wie er in Verfassungen beschrieben wird. Dort jedenfalls ist von Fernsehduellen, "Bündnissen" zwischen Regierung und Verbänden, Kommissionen und Koalitionsausschüssen nicht die Rede und auch nicht von "blauen Briefen" aus Brüssel. Die Ergebnisse demokratischer Politik bleiben zudem meist hinter den Versprechen der Politiker wie hinter den Erwartungen der Bürger zurück. In diesem Band analysieren prominente Politikwissenschaftler solche Defizite und
begründen ihre konkreten Vorschläge für Reformen.
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Heidrun Abromeit,
Arthur Benz,
Klaus von Beyme,
Christoph Bieber,
Michael Th. Greven,
Dieter Grimm,
Gerd Grözinger,
Claus Leggewie,
Wolfgang Merkel,
Claus Offe,
Ulrich K Preuss,
Manfred G. Schmidt,
Philippe C. Schmitter,
Michael Zürn
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Im Herbst 2018 trafen sich zahlreiche ÖkonomInnen und SozialwissenschaftlerInnen, um über neue, kritische Ansätze der Wirtschaftswissenschaften vor dem Hintergrund einer mittlerweile gut zehnjährigen Periode von Krisen und Unsicherheit zu diskutieren. Eingeladen hatten das Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien des Fachbereichs Sozialökonomie der Universität Hamburg, der Arbeitskreis Politische Ökonomie und das Chapter Germany der World Economics Association. Das vorliegende Jahrbuch ist eine Zusammenstellung zahlreicher Beiträge dieser Tagung. Die AutorInnen üben Kritik an Mainstream-Paradigmen und deren Auswirkungen, schlagen alternative Ansätze und Methodiken vor und greifen große gesellschaftliche Herausforderungen wie die ökologische Frage oder den Aufstieg des Rechtspopulismus auf.
Inhalt
Ernest Aigner: Die deutsche Ökonomik im internationalen Vergleich. Globalisierung, Konzentration und Pluralismus
Martha Düker: Medium-term Effects of the Great Recession on National Unemployment Benefit Schemes in the Euro Area
Frederic Fiedler: Warum wir Ökonomen wieder lieben sollten
Gerd Grözinger: Wohlfahrtsbestimmung durch die Konsumentenrente – ein Phlogiston der Ökonomie
Eva Groß: Marktförmiger Extremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Konzepte, Zusammenhänge und Verläufe
Ulf Hübenbecker: Wechselwirkungen zwischen orthodoxer Wirtschaftswissenschaft und Neoliberalismus. Die Epistemologie der orthodoxen Wirtschaftswissenschaft als Grundlage für den Neoliberalismus
Marc Hübscher, Christian Neuhäuser: Die Unternehmung als Akteur der ‚großen Transformation‘. Zukunftskunst und theory of the firm
Hubert Hieke: Die Nachhaltigkeit wirtschaftspolitischer Erklärungsansätze im Kontext der Finanzmarktkrise
Doris Neuberger: Erosion der Bankenregulierung als Folge einer „falschen“ ökonomischen Theorie
Hendrik Theine: Die politische Ökonomie des Neofeudalismus: Macht und Einfluss am Beispiel der Erbschaftsbesteuerung
Aktualisiert: 2021-09-24
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Die mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel verbundenen Übergänge von der Industrie- zur Dienstleistungs- und zur Wissensgesellschaft laden aus sozialökonomischer Perspektive zu vielfältigen Diskursen über die sich für die Bildung ergebenden Herausforderungen ein. Im Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft werden alle Phasen der Bildung angesprochen: vorschulisch,
schulisch, beruflich, akademisch, Weiterbildung, mit jeweils eigener Fokussierung.
Behandelt sind aber auch drängende Querschnittsthemen. Wie gerecht ist unser Bildungssystem? Können ZuwanderInnen hier erfolgreich integriert werden? Was
sind überhaupt die Zukunftsperspektiven am Arbeitsmarkt? Welche Lösungen gibt
es für eine Bildungsfinanzierung im Föderalstaat? Wie hat die Austeritätspolitik bei
den Bildungsausgaben gewirkt?
Inhalt
Lutz Bellmann, Gerd Grözinger: Einleitung • Yvonne Anders, Günter Roßbach: Auswirkungen frühkindlicher Bildung • Volker Müller-Benedict: Beteiligung, Ungleichheit, Chancengerechtigkeit • Elisabeth M. Kregel, Günter Walden: Exportschlager Duales System in der Berufsbildung? • Lutz Bellmann, Ute Leber: Die Debatte um die Über-Akademisierung • Rolf Dobischat, Arne Elias: Prekäre
Beschäftigung in der Weiterbildung • Horst Seibert, Rüdiger Wapler: Neustart in Deutschland. Geringqualifizierten Zuwanderern gelingt die Arbeitsmarktintegration deutlich schlechter • Simon Janssen, Max Kunaschk: Technologie und Arbeitsmarkt. Eine kurze Bestandaufnahme der bestehenden Literatur • Gerd Grözinger:
Bildungsfinanzierung und Föderalismusversagen • Achim Truger: Austeritätspolitik und Bildungskürzungen. Zur Diagnose und Therapie einer europäischen Krankheit
Aktualisiert: 2021-09-27
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Warum Ungleichheit zum Thema machen, warum Umverteilung, warum beides kombinieren? Obwohl die Verteilungsproblematik eine der großen Themendimensionen der Ökonomie darstellt, spielt sie in der wirtschaftspolitischen Diskussion der letzten Jahre eine untergeordnete Rolle. An einer mangelnden aktuellen Problemlage kann dies kaum liegen. In jüngster Zeit mehren sich aber die Zeichen, dass Ungleichheit und die Diskussion um Strategien zu ihrer Bekämpfung in der Ökonomie und angrenzenden Wissenschaften erneut zu einem großen Thema werden kann. Neben den klassischen Problemlagen wie vor allem der oft unterstellten Unvereinbarkeit von Gleichheit und Effizienz rücken jetzt auch die möglichen negativen Externalitäten von Ungleichheit vermehrt in den Fokus. So werden etwa zunehmend Auswirkungen auf individuelle Zufriedenheit, auf Arbeitsproduktivität, auf politische Stabilität und Rechtsempfinden thematisiert.
In diesem Band werden insbesondere materielle Ungleichheit, politische und rechtliche Institutionen, die ihr Vorschub leisten, sowie der Zusammenhang zwischen verschiedenen Dimensionen von Ungleichheit und Umverteilung thematisiert. Er bündelt diese Diskussionen unter verschiedenen Überschriften: Philosophische Grundierung, Wirtschaft Politik, Kapital Arbeit, Wachstum Verteilung.
Inhalt
Anne van Aaken und Gerd Grözinger
Einleitung
Philosophische Grundierung
Johannes Eurich
Gerechtigkeit, Ungleichheit und die Wahrnehmung individueller Rechte
Anne van Aaken
Diskriminierungsverbote in höchstrichterlicher Rechtsprechung eine rechtsvergleichende Analyse vor philosophischem Hintergrund
Aktualisiert: 2021-10-20
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Georg Simmel gehört zu den großen Namen in der deutschen soziologischen Literatur am Beginn des 20. Jahrhunderts. Als typischer Grenzüberschreiter hat er aber auch für die Nationalökonomik und verschiedene Bereiche der Philosophie bedeutende Beiträge geliefert. Seine Werke sind über das ganze 20. Jahrhundert präsent gewesen, aber sie sind nicht immer mit der nötigen Aufmerksamkeit beachtet worden. Deswegen birgt einhundert Jahre nach ihrem Erscheinen Georg Simmels Philosophie des Geldes immer noch Stoff genug für interessante soziologische, ökonomische und philosophische Diskussionen.
Der vorliegende Band stellt Simmels Philosophie des Geldes in den Rahmen der Geldtheorie jener Epoche und beleuchtet das Werk aus der Sicht der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Gegenwart ebenso, wie historische Bezüge deutlich gemacht werden. Dadurch werden Anknüpfungspunkte nachgewiesen, die Simmels Einsichten für Kritiker und Nachfolger seiner Lehre mit Gewinn nutzen können.
Inhalt EinleitungGeorg Simmels Philosophie des Geldes Hans-Joachim StadermannDie Geldtheorie an der Schwelle zum 20. Jahrhundert Paschen von Flotow und Johannes SchmidtDie "Doppelrolle des Geldes" bei Simmel Hajo RieseGeorg Simmel und die Nationalökonomie. Anmerkungen zur Renaissance seiner "Philosophie des Geldes" Ulrich BuschGeorg Simmels Geldverständnis in der Tradition von Karl Marx Gerd GrözingerVon der Philosophie zur Psychoanalyse des Geldes: Georg Simmel & Sigmund Freud Raimund DietzSimmels "Philosophie des Geldes" als Theorie der Gestalt der Geldwirtschaft Bernd NiquetModerne Zeiten um 1900 Claus Thomasberger und Klaus VoyGeldtheorie und Geldgeschichte Walter ÖtschObjekt, Subjekt und Wert. Zur Kulturgeschichte in Georg Simmels "Philosophie des Geldes" Namenregister
Aktualisiert: 2021-10-21
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Der demokratische Entscheidungsprozess funktioniert längst nicht mehr so, wie er in Verfassungen beschrieben wird. Dort jedenfalls ist von Fernsehduellen, "Bündnissen" zwischen Regierung und Verbänden, Kommissionen und Koalitionsausschüssen nicht die Rede und auch nicht von "blauen Briefen" aus Brüssel. Die Ergebnisse demokratischer Politik bleiben zudem meist hinter den Versprechen der Politiker wie hinter den Erwartungen der Bürger zurück. In diesem Band analysieren prominente Politikwissenschaftler solche Defizite und
begründen ihre konkreten Vorschläge für Reformen.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Heidrun Abromeit,
Arthur Benz,
Klaus von Beyme,
Christoph Bieber,
Michael Th. Greven,
Dieter Grimm,
Gerd Grözinger,
Claus Leggewie,
Wolfgang Merkel,
Claus Offe,
Ulrich K Preuss,
Manfred G. Schmidt,
Philippe C. Schmitter,
Michael Zürn
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Dass der Sozialstaat in seiner gegenwärtigen Form ein Auslaufmodell ist, darüber besteht mittlerweile weitgehend Konsens. Über die Alternativen wird noch gestritten. Zu den wohl provokantesten Alternativen gehört das Modell der Teilhabegesellschaft: Jeder junge Bürger soll mit 18 Jahren als Startkapital eine steuerfinanzierte Sozialerbschaft von 60 000 Euro erhalten. So soll ihr oder ihm die Chance eröffnet werden, seines eigenen Glückes Schmied zu sein. Die Finanzierung erfolgt aus der Besteuerung von Vermögen und Erbschaften. Die Autoren haben das in den USA entwickelte Modell auf die deutschen Verhältnisse übertragen und durchgerechnet. In einem Anhang nehmen gesellschaftspolitische Vordenker aus Politik und Wissenschaft zu dem Vorschlag Stellung: Warnfried Dettling (CDU), Thomas Meyer (SPD), Ralf Fücks (Bündnis 90/Die Grünen), Katja Kipping (PDS), Jens Beckert (MPI Köln), Gert Wagner (DIW), Hildegard Nickel (Humboldt-Universität) und Wolfgang Schröder (IG Metall).
Aktualisiert: 2023-03-20
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Der Band will einen Überblick zu zentralen Themen der Bildungsforschung geben. Darin enthalten sind Beiträge zur Bildungsberichterstattung, zur Weiterentwicklung von PISA, zur Bildungsökonomie, zur hochschulischen wie zur beruflichen Bildung, zu Bildung und Gesundheit und zur Repräsentanz von Bildung in den Medien. Diese basieren auf Vorträgen, die anlässlich der Etablierung des Zentrums für Bildungsforschung an der Universität Flensburg gehalten wurden. Die Autorinnen und Autoren kommen aus Facheinrichtungen wie dem Bundesinstitut für Berufsbildung, dem Centrum für Hochschulentwicklung, dem Deutschen Jugendinstitut, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung, dem Institut der deutschen Wirtschaft sowie dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Eigentlich sollte Diskriminierung aufgrund einer nicht leistungsbezogenen Eigenschaft wie dem Geschlecht auf funktionierenden Märkten keine Dauer beschieden sein. Wie dennoch davon begründet die Rede sein kann und welche politischen Gegenstrategien daraus folgen, zeigen die hier versammelten Beiträge. Es wird u.a. aus haushaltsökonomischer, finanzpolitischer, vertragstheoretischer und evolutionsbiologischer Perspektive analysiert, wie die Ökonomie und angrenzende Disziplinen Verwerfungen am Arbeitsmarkt und in der Familie bewerten, die sich trotz formaler Gleichstellung beharrlich zu behaupten scheinen. Inhalt:
Gerd Grözinger: Einleitung - Renate Schubert: Zur ökonomischen Diskriminierung von Frauen: Bedeutung, Ausmaß, Konsequenzen - Hannelore Weck-Hannemann: Krankenpfleger und Ingenieurin. Die Berufswahl von Frauen und Männern aus ökonomischer Sicht - Barbara Krug: Diskriminierung von Frauen und öffentliches Handeln - Notburga Ott: Die Rationalität innerfamilialer Entscheidungen als Beitrag zur Diskriminierung weiblicher Arbeit - Walburga von Zameck: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen weiblicher Arbeit - Doris Bischof-Köhler: Geschlechtstypische Besonderheiten im Konkurrenzverhalten: Evolutionäre Grundlagen und entwicklungspsychologische Fakten - Uwe Becker: Frauenerwerbstätigkeit im internationalen Vergleich - Siv Gustafsson: Getrennte Besteuerung und subventionierte Kinderbetreuung. Warum schwedische Frauen häufiger erwerbstätig sind als Frauen in Deutschland, den Niederlanden und den USA - Wiebke Buchholz-Will: Macht und Ohnmacht der europäischen Frauenpolitik oder: Die Feminisierung des Homo Oeconomicus - Ursula und Jürgen Backhaus: Die beruflichen Ausfallzeiten der Frau aus volkswirtschaftlicher Sicht.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Religiöse Fragen erleben in Deutschland in jüngster Zeit eine Renaissance. Das wird nicht nur an politischen Auseinandersetzungen wie um die Volksabstimmung in Berlin zur Einführung eines konfessionellen Schulunterrichts oder dem plötzlichen Erscheinen vieler auflagenstarker Sachbücher mit „Gott“ im Titel deutlich. Das lässt sich auch daran ablesen, dass jenseits der dafür zuständigen Hauptdisziplinen der Theologie und Religionswissenschaft weitere interessierte Fächer sich wieder verstärkt dem Thema widmen. So finden sich etwa eine Reihe neuerer deutschsprachiger Publikationen aus soziologischer Sicht, von psychologischer Seite, der Geographie oder den Wirtschaftswissenschaften. Was aber bisher fehlt ist ein Band mit Einführungscharakter, der die verschiedenen Positionen und Erkenntnisse exemplarisch vermittelt.
Dieses Jahrbuch versammelt deshalb Beiträge aus der Soziologie, der Ökonomie, der Theologie, der Psychologie und der Jurisprudenz. Damit kann es nicht nur als ein breit aufgestellter Überblick über aktuelle Einschätzungen von Religion aus wissenschaftlicher Sicht dienen, sondern es vermittelt zugleich auch die unterschiedlich geprägten methodischen und theoretischen Zugänge der einzelnen Fachdisziplinen.
Inhalt
Heiner Meulemann
Postsäkulare Zeiten?
Richard Traunmüller
Religion und Sozialkapital
Alexander-Kenneth Nagel
Religion@Gesellschaft oder Religion#Gesellschaft? Claudia Dalbert
Glaube in einer (un)gerechten Welt
Christina Aus der Au
Religion als Forschungsobjekt der Naturwissenschaften
Johannes Zachhuber
Religion und Politik in Europa und den USA
Charlotte Gaitanides
Europäische Grundrechtscharta, Religionsfreiheit und das Recht auf Nichtglauben
Hauke Brunkhorst
Die alten Quellen der westlichen Rechtstradition und die aktuelle Transformation demokratischer Solidarität
Dieter Schmidtchen
Vom Nutzen des Todes: Selbstmordattentate als Herausforderung der ökonomischen Theorie der Religion
Aktualisiert: 2021-09-30
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Der Begriff des Sozialkapitals hat eine erstaunliche Karriere gemacht. Noch vor einem Vierteljahrhundert nahezu unbekannt, ist die Kategorie mittlerweile zu einem gängigen Konzept sowohl in der Soziologie, ihrer Herkunftsdisziplin, als auch in der Ökonomie avanciert.
Der publizistische Erfolg des Sozialkapitals begründet sich nicht zuletzt dadurch, dass der deutungsoffene Begriff sowohl in der soziologischen als auch in der ökonomischen Literatur gleichermaßen auf Resonanz gestoßen ist. Möglicherweise bietet die Kategorie eine Plattform der Wiederannäherung zwischen diesen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, deren Verhältnis über weite Strecken durch wechselseitige Verständnislosigkeit charakterisiert war.
Die fruchtbare begriffliche Unschärfe birgt allerdings auch die Gefahr der Bequemlichkeit wechselseitiger disziplinübergreifender Verweisungszusammenhänge. Die mühevolle Arbeit am theoretischen Konzept und der empirischen Operationalisierung wird externalisiert und bleibt der Nachbardisziplin überlassen. Als Restkategorie verkommt das Sozialkapital jedoch in mehr oder weniger beliebigen Operationalisierungen zu einer bequemen Kategorie in ad hoc Interpretationen der obligatorischen Befunddiskussion.
Der Sache wegen wäre es dagegen zu wünschen, wenn im Gegenteil die prinzipielle Fruchtbarkeit der Kategorie Ansporn wäre, die mühsame theoretische und empirische Arbeit mit dem Ziel der "Einheit der Sozialwissenschaften" in Angriff zu nehmen. Die im vorliegenden Jahrbuch versammelten Beiträge aus Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Politologie und Betriebswirtschaftslehre sollen Anstöße für dieses Projekt geben
Aktualisiert: 2021-10-20
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2009 war – vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union so ausgerufen – das „Europäische Jahr der Kreativität und Innovation“. Entsprechend stellte die Gesellschaft für Hochschulforschung ihre Jahrestagung 2009, die im April an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer stattfand, unter das Thema „Innovation und Kreativität an Hochschulen: Ihre Bedeutung für Lehre, Organisation und Forschung“. Eine Auswahl der Beiträge wird im Themenschwerpunkt dieses Heftes publiziert, wobei alle drei Dimensionen – Lehre, Organisation, Forschung – repräsentiert sind.
Aktualisiert: 2020-11-17
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Vor dem Hintergrund der Migration von Hochqualifizierten, der internationalen Vereinbarungen über die Anerkennung von Hochschulabschlüssen, der Internationalisierung der Lehrerausbildung und angesichts des Diskurses über Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund gewinnt die Frage nach der internationalen Lehrermobilität an Bedeutung. Die Beiträge des Themenheftes beleuchten aktuelle Tendenzen zur internationalen Lehrermobilität, diskutieren unterschiedliche Aspekte der pädagogischen Professionalität und beruflichen Identität der Lehrerinnen und Lehrer im Kontext der Migration und beschreiben ausgewählte Programme der Gewinnung und der beruflichen Integration von Lehrerinnen und Lehrern mit einem ausländischen Lehrerabschluss.
Aktualisiert: 2023-03-14
Autor:
Florence Baillet,
Christoph Bülau,
Marie-Louise Caravatti,
Ping Deters,
Alyssa Hadley Dunn,
Alek D. Epstein,
Gerd Grözinger,
Hans-Georg Kotthoff,
Anna K. Pracht,
Anatoli Rakhkochkine,
Una Röhr-Sendlmeier
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Verfassungsökonomische Fragestellungen haben seit einigen Jahren Konjunktur. Aus den USA kommt der theoretische Ansatz, Umfang, Gliederung und Aufgabenbereiche des Staats von einem impliziten Gesellschaftsvertrag abhängig zu sehen, ein Ansatz, dessen Fruchtbarkeit 1986 mit der Verleihung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften an James M. Buchanan gewürdigt wurde. Teils aus der Designerperspektive, teils aus der einer vergleichenden Sozialwissenschaft werden dabei bestehende und theoretisch mögliche Grundordnungen auf Effektivität und Legitimität überprüft. Ökonomen, Politologen, Soziologen sind an diesem Diskussionsprozess ebenso beteiligt wie Geschichtswissenschaftler, Juristen und Philosophen. In diesem Band werden aus europäischer Perspektive sowohl praktische und politisch-aktuelle Fragen behandelt als auch eine theoretische Auseinandersetzung um die Angemessenheit des Konzepts geführt. Beispiel für die erste Dimension ist etwa die Frage, wie unterschiedlich die Wirtschaftswissenschaften und die politische Soziologie direkte Demokratie bewerten oder welche geschickten institutionellen Möglichkeiten es gibt, das blockierende einzelstaatliche Veto bei EU-Entscheidungen aufzulösen. Exempel für in dem Band angesprochene inner-theoretische Klärung sind kritische Nachfragen zum starken normativen Gehalt der Constitutional Political Economy oder auch, ob und welche Einschränkungen mit der Zentrierung auf den methodologischen Individualismus verbunden sind, wenn eine umfassende institutionelle Geschichtsschreibung angestrebt wird. Inhalt: Hauke Brunkhorst: Weltrecht ohne Demokratie? - Lars P. Feld, Marcel R. Savioz: Vox Populi, Vox Bovi? Ökonomische Auswirkungen direkter Demokratie - Claus Offe: Vox Populi und die Verfassungsökonomik. Anmerkungen zum Beitrag von Feld und Savioz - Siegfried F. Franke: Autonome Institutionen und die Grenzen ihrer demokratischen Legitimation - Franz Haslinger: Theoriekonstitution und Realpolitik - Horst Hegmann: Normativer Individualismus, konstitutioneller Fortschritt und die Rolle der Kultur - Verfassung und Industrialisierung in Württemberg - Stefan Immerfall: Die Europäische Union - eine Gemeinschaft welcher Werte? - Gerhard J. Mauch: Ein Beitrag zur positiven Konstitutionenökonomie - Klaus Reeh: Das gezähmte Veto. Ein Vorschlag für eine wirkliche Vertiefung und Demokratisierung der Europäischen Union - Stefan Voigt: Das Forschungsprogramm der Positiven Konstitutionenökonomik.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Ein Produkt von Wirtschaftskrisen ist gewiss: das Interesse an Marx steigt dann immer messbar an. Dieser Band versteht sich als vielfältiges Diskursangebot. Er will wieder einmal neugierig machen auf den großen, aber alles andere als immer leicht zu verstehenden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Karl Marx, ohne deshalb auf Aktualisierungen und eine Interpretation seiner Folgewirkungen zu verzichten. Er ist Ergebnis einer Auswahl überarbeiteter Vorträge, die auf der Herbsttagung 2011 des Arbeitskreises Politische Ökonomie in der Marxgeburtsstadt Trier gehalten wurden. Dem breit angelegten Aufruf der Tagung entsprechend wurden in Trier zahlreiche, stimulierende Vorträge gehalten, die hier so ausgewählt sind, dass eine repräsentative thematische Auffächerung und ein interessanter Zugang gesichert sind.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Aktualisiert: 2023-04-04
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