Kleine erzählerische Werke Band 2

Kleine erzählerische Werke Band 2 von Göttsche,  Dirk, Gutzkow,  Karl
Dieser Band versammelt 14 kleinere erzählerische Werke Gutzkows, die nach dem großen Zeitroman "Die Ritter vom Geiste" (1850/51) und neben der Arbeit an dessen Nachfolger "Der Zauberer von Rom" (1858–1861) in den Jahren 1852 bis 1862 entstanden und in Gutzkows Zeitschrift "Unterhaltungen am häuslichen Herd" erstveröffentlicht wurden. Es sind dies die Novellen "Ein Mädchen aus dem Volke" zur Kritik von Standesdenken und bürgerlicher Aufstiegsmentalität, "Die Nihilisten" zur Revolution von 1848 und "Die Courstauben" zum Verhältnis von Poesie und Leben sowie die historische Erzählung "Wie kam es, daß Rousseau seine Kinder aussetzte?" Hinzu kommt Kleine Prosa, die in der für dieses Gattungsfeld charakteristischen Weise narrative, deskriptive, essayistische u. a. Verfahren kombiniert. Neben Feuilletons, Kalendergeschichten und Parabeln stehen eine Dorfgeschichte und historisch-biographische Miniaturen. Noch der letzte dieser kleinen Texte ("Ein ländliches Fest") führt in humoristisch- satirischer Form jene Verbindung von Gesellschaftskritik und poetologischer Reflexion fort, welche Gutzkows Kleine Prosa der 1850er Jahre durchzieht. Diese auch im engeren Kreis der Gutzkow-Forschung wenig beachteten Texte werfen neues Licht auf das mittlere Werk des Autors in einer Zeit, als er in dem literaturpolitischen Streit mit der von Julian Schmidt und Gustav Freytag herausgegebenen Zeitschrift "Die Grenzboten" Einfluss auf die ‚realistische‘ Neuorientierung der deutschsprachigen Literatur im Nachmärz zu nehmen sucht. Die Texte zeigen Gutzkows literarische Arbeit an einer eigenen Poetik realistischen Erzählens und Schreibens.
Aktualisiert: 2021-08-03
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Maha Guru

Maha Guru von Gutzkow,  Karl, Kavanagh,  Richard J.
Gutzkows erster Roman von 1833 spielt in Tibet und steht im Kontext der damals modischen orientalistischen Literatur. Etwas Besonderes lag jedoch in der Wahl des Schauplatzes Tibet, das für Europäer noch relativ unbekannt war. Der Untertitel, den Gutzkow »Maha Guru« gab, »Geschichte eines Gottes«, deutete die ethische Herausforderung an, die im Lamaismus lag, in der Verkörperung des göttlichen Prinzips durch einen sterblichen Dalai Lama. Aufregend für europäische Sittlichkeitsbegriffe war die tibetanische Polyandrie, also die Ehe einer Frau mit mehreren Männern: ein moralischer Stoff, den der Roman eng mit seinem religiösen Thema verwebt. Der Autor bezog sein Wissen aus einer Reihe von Quellen. Die eigene Phantasie verwandelte dieses Material in ein Gesellschaftsporträt mit Spitzen gegen die chinesische Führungsschicht und den Klerus, aber auch mit Einfühlung in die Besonderheiten Tibets. Der Roman zeichnet das Bild einer Kultur auf dem Säkularisierungsweg. Äußere Abhängigkeiten sind dabei genauso im Spiel wie innere Machtverhältnisse und individueller Ehrgeiz. Eine Geschichte der Säkularisierung ist auch der Lebensweg der Titelgestalt. Der Gott Maha Guru wird wieder zum Menschen: Seine Liebe zu Gylluspa und zu seinem Bruder unterminiert seinen Status und wird schließlich in einer Ehe zu dritt verwirklicht. Diese ›Menschwerdung‹ vollzieht sich in sinnlicher und spiritueller Hinsicht. Maha Guru beendet sein Dasein als Geläuterter in einem Zustand zwischen Diesseits und Jenseits. Obwohl Gutzkow den jungdeutschen Diskurs zur Emanzipation der Sinne in diesem Roman mitgestaltet, vereinnahmt er die Geschichte Maha Gurus nicht für diesen Zweck. Die beobachtende Distanz wird gewahrt, und der yogihafte Heilige, dem das Schlusskapitel gewidmet ist, behält die ihm eigene kulturelle Differenz.
Aktualisiert: 2020-10-05
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Die neuen Serapionsbrüder

Die neuen Serapionsbrüder von Gutzkow,  Karl
Daß nach seiner Erstpublikation ein überaus bemerkenswerter Beitrag zur bürgerlich realistischen Schreibkultur schon sehr bald in Vergessenheit geriet, kann nur verwundern, wie auch Arno Schmidt in seiner hellsichtigen Bitte um mehr Aufmerksamkeit für die "Ritter vom Geist" erstaunt festgestellt hat. Denn Gutzkow entwirft modellartig ein Spiegelbild der Gründerzeit nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, anknüpfend an seine großen "Panorama-Romane" der 50er Jahre, "Die Ritter vom Geiste", "Der Zauberer von Rom". Und einsichtig wird jetzt, mit welchen Schwierigkeiten und Konsequenzen, gerade poetologischer Art, es Gutzkow gelingt, seine bis auf den heutigen Tag zukunftweisende Idee eines "Romans des Nebeneinander" bis in die Gründerjahre fortzuschreiben. Konturen eines Querdenkers werden sichtbar in den Hohlräumen literarischer Normierung, weil sich sein Werk einer eindeutigen Verortung im "poetischen Realismus" und dann auch Spielhagens gleichzeitig formulierter Romantheorie irritierend dissonant entzieht.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Seraphine

Seraphine von Gutzkow,  Karl
Arthur, wie kalt ist diese Nacht und Sie haben keinen Druck für meine Hand. Julie, ich bin in diesem Augenblick nur der Umriß eines Mannes. Eifersucht quält mich nicht, Arthur. Sie vergeben mir meine Vergangenheit; drum darf ich auch keine Rechenschaft von der Ihrigen fordern. Wie es regnet draußen! Das Wetter klatscht an die klappernden Wagenfenster. So heimlich dieser enge Raum, Arthur! Mögen Sie Seraphinen geliebt haben oder noch lieben: gehören Sie doch wenigstens jetzt mir! Sie sind still, so wehmütig. Wenn Sie keine Umarmungen für mich haben, so schlagen Sie Ihre Biographie auf! Wer ist diese Seraphine? Sie müssen sich beide kennen. Sie antworten nicht? Kein Stern am Himmel. Die Laterne des Wagens zeigt nur die abdorrenden Kleider der Bäume, und noch ist die Traube nicht einmal vom Stock gelesen. Ach, diese nächtliche Philosophie, Arthur, ist kein Ersatz für Ihre Zärtlichkeit! Es wäre doch entsetzlich, wenn ich einschlafen müßte. Erzählen Sie von Seraphinen? Wer ist sie? Sie verdienen diese Biographie nicht. Warum? Sie sind kalt, Julie, Sie haben kein Herz. Sie haben nur Eitelkeit. Sie lieben, weil Sie nur Andere, nicht sich besiegen können. Sie würden lachen, wenn Sie zu dem Triumphe, den Sie über meine Gegenwart feiern, noch den über eine Vergangenheit fügen könnten, welche Sie niemals verstehen werden.
Aktualisiert: 2022-08-24
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Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte

Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte von Gutzkow,  Karl, Podewski,  Madleen
Gutzkow hat sich sein Leben lang mit Goethe auseinandergesetzt. Die hier gebotenen Texte bieten einen Einblick in die vielfältigen Verschiebungen, denen sein Goethebild von den 1830er bis zu den 1870er Jahren unterworfen war. Sie zeigen, dass Gutzkow aufmerksam registrierte, wie sich der Umgang mit der mächtigen Traditionsfigur veränderte. Sie belegen auch, wie lebhaft sich der Goethe-Apologet Gutzkow mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und mit abwechslungsreichen Schreib- und Publikationsstrategien in die Debatte einmischte. »Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte« ist ein wichtiger Beitrag zu jenen Auseinandersetzungen, die im Vormärz um eine neue Kunst nach der »Kunstperiode« (Heinrich Heine) geführt wurden. Anders als radikale Goetheverächter wie Ludwig Börne oder Wolfgang Menzel und anders auch als die unkritischen Goetheverehrer aus Berlin und Weimar konzipiert Gutzkow Goethe als eine Schwellenfigur »im Wendepunkte«. So kann er ihn aus der Position eines modernen Schriftstellers heraus historisch betrachten und dabei doch herausarbeiten, was an seinem Leben und Werk fruchtbar bleibt für eine künftige Literatur. Diese Grundkonzeption hat er im Wesentlichen beibehalten, sie aber immer wieder modifiziert und neu akzentuiert. Das lässt sich an zahlreichen, erstmals für diese Edition wiederentdeckten Zeitschriftenartikeln verfolgen, die hier in einer repräsentativen Auswahl geboten werden. Vor allem nach 1848 war es Gutzkow wichtig, einer Monumentalisierung Goethes im Rahmen von Goethephilologie und übertriebenem Nationalbewusstsein, seiner Versteinerung zum Denkmal und zum Objekt der Wissenschaft entgegenzuwirken.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Briefe eines Narren an eine Närrin

Briefe eines Narren an eine Närrin von Gutzkow,  Karl, Kaiser,  Herbert
An Karl Gutzkow, dem Zeitgenossen von Heinrich Heine, scheiden sich die Geister - damals wie heute. Bereits kurz nach der Veröffentlichung wird sein erster Roman "Briefe eines Narren an eine Närrin" 1832 wegen seines revolutionären Potentials verboten, von Ludwig Börne hingegen sehr gelobt. Von den einen verketzert, von den anderen über die Maßen gelobt, zählt Gutzkow sicherlich zu den einflußreichsten deutschsprachigen Autoren des 19. Jahrhunderts. "Eine ebenso verwirrende wie vergnügliche Wiederentdeckung. "(Nürnberger Nachrichten) "Gutzkow schreibt temperamentvoll gegen Unfreiheit und Nationalismus. [.] Jetzt liegen die Briefe in einer um ein schönes Nachwort des Herausgebers Herbert Kaiser erweiterten Ausgabe wieder vor. Sie sind in der Sprache des Vormärz geschrieben und dabei seit der Erstausgabe von 1832 bei Hoffmann und Campe so jung geblieben." (Augsbuger Allgemeine) "Es ist herrlich, wie er reden kann, sein Schwung geht bis zu den Sternen und weiter, [.]." (DIE ZEIT)
Aktualisiert: 2020-02-13
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Kommentarband Die neuen Serapionsbrüder

Kommentarband Die neuen Serapionsbrüder von Gutzkow,  Karl
IIn seiner lebenslangen Auseinandersetzung mit Entwicklungen auf dem literarischen Markt beweist Gutzkow ein außerordentliches Gespür für die folgenreiche Kommerzialisierung des Publikationswesens, von der neuen Pfennigliteratur der 1830er Jahre bis zu den illustrierten Prachtausgaben, den Taschenbuchserien und dem 'Gartenlaube'-Journalismus des späteren Jahrhunderts. Als Berufsschriftsteller setzt sich Gutzkow zugleich vehement für eine existentielle Absicherung dieser neuen Gruppe von Literaturproduzenten ein, sowie für ein Berufsethos, das der zunehmenden Aushöhlung des Publizierens durch kommerziellen Druck widersteht. Der Band vereint Journalartikel zu diesem Themenkomplex, die Gutzkows lange Schaffenszeit umspannen, und ermöglicht so einen einzigartigen Blick auf die Verhältnisse im Verlags- und Druckgewerbe und im literarischen Leben des 19. Jahrhunderts. 'Der Innovationsversuch innerhalb der Editionsphilologie ist bereits jetzt höchst bemerkenswert.' Alexander Kosenina, FAZ 'Die Kommentierte digitale Gesamtausgabe der Werke und Briefe Gutzkows ist der Höhepunkt einer regelrechten Gutzkow-Renaissance.' Nina Peters, Stuttgarter Zeitung 'Doch auch der reine Lesespaß kommt bei Gutzkow selten zu kurz, weswegen selbst Lesern, die ganz einfach noch eine intelligente Urlaubslektüre für die nächsten Ferien suchen, die folgenden Gutzkow-Werkausgaben im Oktober Verlag dringendst ans Herz gelegt werden müssen.' Jan Süselbeck, konkret
Aktualisiert: 2021-03-04
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Kleine autobiographische Schriften und Memorabilien

Kleine autobiographische Schriften und Memorabilien von Gutzkow,  Karl, Rasch,  Wolfgang
Neben „Aus der Knabenzeit“ (1852) und den „Rückblicken auf mein Leben“ (1875) hat Gutzkow eine Vielzahl kleinerer autobiographischer Beiträge und Memorabilien verfasst: Plaudereien, Skizzen, Erzählungen, Humoresken, Betrachtungen, Charakteristiken und sehr persönlich gehaltene Nachrufe. Diese vornehmlich in seinen letzten zehn Lebensjahren für die Feuilletonseiten großer Tageszeitungen und populärer Zeitschriften geschriebenen Arbeiten werden hier erstmals gesammelt und textkritisch ediert. Sie ergänzen die Darstellung der beiden autobiographischen Hauptwerke in vielfältiger Weise. Gutzkow liefert eine Reihe glänzender Porträts seiner akademischen Lehrer von Hegel bis Schleiermacher, berichtet von Begegnungen mit Poeten, Gelehrten, Künstlern, Journalisten und Politikern wie Karl Immermann, David Friedrich Strauß, Peter von Cornelius oder Fürst Metternich und erinnert sich an seine Beziehungen zu Herwegh, Hebbel, Heine, der Gräfin Ida Hahn-Hahn. Der Autor blickt auf Menschen und Mächte zurück, die seine Entwicklung beeinflusst, gefördert oder erschwert haben. Weit entfernt von eitler Selbstdarstellung blättert er in Episoden und Bildern die eigene Lebensgeschichte auf, die zugleich einen wichtigen Teil der Geschichte des Jungen Deutschland, des Vor- und des Nachmärz ausmacht. Im Nachwort skizziert der Herausgeber Gutzkows autobiographisches Darstellungsverfahren, erläutert das Profil der hier zusammengestellten Arbeiten und geht ihrer Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert nach. Erschlossen wird die Textsammlung durch ein sorgfältig kommentiertes Personen- und Werkregister.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Novellen

Novellen von Gutzkow,  Karl, Vonhoff,  Gert
Gutzkows Novellen von 1834 fallen in eine Zeit, als so mancher junge Autor das für die deutsche Literatur noch relativ neue Genre in Angriff nahm, um sich einen eigenen Namen zu machen. Doch stellt Gutzkow zwei andersartige Texte, die der Skizzenliteratur zugehören, jener seit den 1830er Jahren in Paris entwickelten zeitgenössischen Sittenmalerei, ins Zentrum der beiden Bände. Und damit macht er nicht halt, sondern schreibt den Novellen zugleich skizzenartige Momente ein, versucht so eine physiologische Durchdringung der Novelle, um hinter der Oberfläche der Novellenmode tiefere analytische Einsichten zu gewähren. Steht der erste Band mehr unter dem Zeichen der Analyse, so verschiebt sich im zweiten Band die Perspektive mehr auf eine ›Correlation‹, die Zwischenbereiche öffnet und mehr im Oszillieren, im Schwingen verbleibt. Dies kann als Signum der Moderne gelesen werden: im Dazwischen wird der Verlust von Identität reflektiert; das Denken in ›Figuren der Nichtidentität‹ ermöglicht die ästhetische Gestaltung einer multiplen Existenz, wie sie als Vorgriff auf die Moderne seit den 1830er Jahren langsam Kontur gewinnt. In den Novellen zeigt sich das Bestreben, umfassendes auktoriales Wissen in eine vielgestaltige, zusammengesetzte Form zu bringen, die den – seit der Abkehr von der klassisch-romantischen ›Kunstepoche‹ verpönten – Anspruch auf Belletristik wagt. Es ist bezeichnend, dass Gutzkow in der Vorrede den Samen für die Entzweiung mit seinem Mentor Wolfgang Menzel streut. Mit solcher sanft spöttelnden, aber folgenreichen Distanzierung von Menzel war der Weg gebahnt für das Werk, das (auch unter dem Einfluss Heines und Büchners) ganz neue literarische Dimensionen erproben und einen politisch-literarischen Einschnitt bedeuten sollte: Wally, die Zweiflerin.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Aber es ist doch Nijinsky!

Aber es ist doch Nijinsky! von Börne,  Ludwig, Casanova,  Giacomo, Eulenburg-Hertefeld,  Philipp Fürst zu, Fischer,  Natalie, Fontane,  Theodor, Galiani,  Abbé, Goethe,  Johann Wolfgang von, Grillparzer,  Franz, Gutzkow,  Karl, Hackländer,  Friedrich, Hamilton,  Anthony, Hegner,  Ulrich, Heine,  Heinrich, Heinse,  Wilhelm, Kalisch,  Ludwig, Katharina II., Kessler,  Harry Clemens Graf, Lewald,  Fanny, Mozart,  Wolfgang Amadeus, Mundt,  Theodor, Pichler,  Caroline, Seume,  Johann Gottfried, Stahr,  Adolf, Stendhal, Wolff,  Theodor
Giacomo Casanova bewundert in der Pariser Oper die Anmut des »unnachahmlichen Dupré« und bestaunt die Sprünge der »berühmten Camargo«, Wolfgang Amadeus Mozart schreibt an seinen Vater über die Wiener Bälle, Heinrich Heine berichtet über den unsittlichen Cancan, dessen Ausübung von der französischen Polizei überwacht wird; Ludwig Börne ist entzückt von der Tänzerin Taglioni – »Blume und Schmetterling« zugleich – , Friedrich Hackländer erlebt die Leidenschaft und Grazie der Fandango tanzenden Spanierinnen und Harry Graf Kessler trifft berühmte Zeitgenossen wie Coco Chanel, Sergei Djagilew und Vaslav Nijinsky von den Ballets Russes. Diese Anthologie führt den Leser durch mehrere Jahrhunderte der europäischen Tanzkultur und beinhaltet die Aufzeichnungen berühmter Zeitzeugen wie Casanova, Goethe, Stendhal, Fontane, Graf Kessler und Tucholsky, die ihre Eindrücke von Tänzern sowie traditionellen und neuen, gewagten Tänzen schildern. REZENSIONEN „Eigentlich taugt Weihnachts-Völlerei nur dazu, dass man sich irgendwann in mehr oder minder bewegungsuntauglichem Zustand zurückziehen und ein Buch zur Hand nehmen darf – das möglichst unterhaltsam von Bewegung handelt. Hervorragend geeignet ist dieser von Natalie Fischer edierte Sammelband, der uns auf eine Reise von England über den Balkan nach Russland mitnimmt. … Fazit: Diese 250 Seiten sind der perfekte Festtags-Digestif!“ Dorion Weickmann, tanz 12/2016 „Auf knapp 250 Seiten breitet Natalie Fischer übersichtlich aus, was sie in Einteilung nach Ländern über deren Tanz und seine Interpreten aufgespürt hat. Große der Literatur kann sie dabei aufbieten. So amüsiert man sich bei Fontane über ungeschickt ausgeführte Ecossaisen, bei Heine über geschockte englische Kleinstadtladys, die erstmals Ballett sehen. … Aus [den Tagebuchnotizen von Harry Graf Kessler] erfährt man viel Authentisches über die Ära der Ballets Russes und die Künstler um diese wegbereitende Gruppe herum. Etwa von einer Begegnung mit dem schon kranken, kaum mehr wiederzuerkennenden Nijinsky. Diese Episode gab den Titel einer spannend zu lesenden Kostbarkeit, der ein Glossar sowie eine Liste der Autoren und Quellen Nachschlagecharakter geben. Sehr zu empfehlen!“ 10.11.2016, Volkmar Draeger, Korrespondent von tanznetz.de
Aktualisiert: 2023-03-21
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Schriften zum Buchhandel und zur literarischen Praxis

Schriften zum Buchhandel und zur literarischen Praxis von Gutzkow,  Karl
Erstmals gesammelt zugänglich: Gutzkows Schriften zum Buchhandels-, Verlags- und Pressewesen aus den Jahren 1832 bis 1870. Sowohl als junger Debütant als auch als etablierter Autor hat er sich streitbar und stets sezierend mit den Rahmenbedingungen von Autorschaft auseinandergesetzt. Der Band vereint seine wichtigsten und facettenreichsten Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge, die in ihrer thematischen Breite und analytischen Tiefe einzigartige Zeugnisse für die Sozialgeschichte des freien Schriftstellers im 19. Jahrhundert sind.
Aktualisiert: 2020-10-05
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Aus der Knabenzeit (1852)

Aus der Knabenzeit (1852) von Gutzkow,  Karl
Die vorliegende Edition ist die erste textkritische Ausgabe der 1852 erschienenen Autobiographie „Aus der Knabenzeit“ von Karl Gutzkow (1811–1878), der als führender Repräsentant des „Jungen Deutschland“ und streitbarer Geist zu den viel gelesenen Schriftstellern seiner Zeit zählte. Sie enthält neben dem Originaltext im Neusatz einen ausführlichen Stellenkommentar, der durch ein instruktives Nachwort des Herausgebers Peter Hasubek und Dokumente zur Rezeption des Textes ergänzt wird. Gutzkows Darstellung seiner Kindheit stellt in der Geschichte der deutschen Autobiographie ein interessantes Experiment dar. Seine Schrift ist halb topographisch-zeitgeschichtliches Tableau Berlins und der Zeitgeschichte von 1811 (und früher) bis 1851, halb Selbstdarstellung mit einem bemerkenswerten Anteil an Details einer persönlich-kindlichen Entwicklungsgeschichte. Gutzkows Wandel von der Innenperspektive zur Außenperspektive autobiographischen Schreibens wurde bewirkt durch eine neue Rezeption von Wirklichkeit, die ihren Ursprung in dem politisch-geistigen Umbruch durch die Revolution von 1830 in Frankreich mit ihrer ausstrahlenden Wirkung auf Deutschland und andere europäische Länder hatte.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die neuen Serapionsbrüder

Die neuen Serapionsbrüder von Gutzkow,  Karl
Daß nach seiner Erstpublikation ein überaus bemerkenswerter Beitrag zur bürgerlich realistischen Schreibkultur schon sehr bald in Vergessenheit geriet, kann nur verwundern, wie auch Arno Schmidt in seiner hellsichtigen Bitte um mehr Aufmerksamkeit für die "Ritter vom Geist" erstaunt festgestellt hat. Denn Gutzkow entwirft modellartig ein Spiegelbild der Gründerzeit nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, anknüpfend an seine großen "Panorama-Romane" der 50er Jahre, "Die Ritter vom Geiste", "Der Zauberer von Rom". Und einsichtig wird jetzt, mit welchen Schwierigkeiten und Konsequenzen, gerade poetologischer Art, es Gutzkow gelingt, seine bis auf den heutigen Tag zukunftweisende Idee eines "Romans des Nebeneinander" bis in die Gründerjahre fortzuschreiben. Konturen eines Querdenkers werden sichtbar in den Hohlräumen literarischer Normierung, weil sich sein Werk einer eindeutigen Verortung im "poetischen Realismus" und dann auch Spielhagens gleichzeitig formulierter Romantheorie irritierend dissonant entzieht.
Aktualisiert: 2020-03-01
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Eröffnungsband

Eröffnungsband von Gutzkow,  Karl, Lauster,  Martina, Vonhoff,  Gert
Mit dem vorliegenden Band wird die "Kommentierte digitale Gesamtausgabe" vorgestellt, an der das "Editionsprojekt Karl Gutzkow" arbeitet. Die Edition erscheint ab 2002 zugleich im Druck und im digitalen Medium (www.gutzkow.de). Die Druckausgabe des Oktober Verlags ist eine 'Leseausgabe', die Gutzkows Werke in Buchform zugänglich macht.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Börne’s Leben

Börne’s Leben von Gutzkow,  Karl
Gutzkows Börne-Biographie, Band 5 der Abteilung “Schriften zur Literatur und zum Theater” innerhalb der Kommentierten digitalen Gesamtausgabe von Gutzkows Werken und Briefen, ist ein wichtiges Dokument literaturpolitischer Auseinandersetzungen im Vormärz. Die ausführliche, auf Quellenstudien beruhende Darstellung ist der erste ernsthafte Versuch einer Börne-Biographie, heute aber weithin unbekannt. Das liegt vielleicht daran, dass Heines ‘Börne-Denkschrift’ ihr Erscheinen überschattete und sie für die Nachwelt dann buchstäblich im Schatten stand. Dabei war Gutzkow mit dem Abschluss seiner Biographie Heine voraus. Sie „war schon im Oktober 1839 fertig geworden und wurde zum größten Ärger ihres Verfassers von Campe [sowohl Gutzkows als auch Heines Verlag Hoffmann und Campe] so lange zurückgehalten, bis zuerst am 8. 8. 1840 Heines Werk über Börne erschienen war. Das schon belastete Verhältnis zwischen Verleger und Autor führte durch die Hinhaltetaktik Campes zum endgültigen Bruch [.]. Auch Heine und Gutzkow wurden durch ihre entgegengesetzten Bücher über Börne schließlich zu unversöhnlichen Gegnern. Diese Gegnerschaft wurde manifestiert durch die sehr unterschiedliche Rezeption beider Bücher in Deutschland: Die öffentliche Meinung stand hier überwiegend auf seiten Gutzkows (bzw. Börnes) und wies Heines Buch z.T. empört zurück.“ (Wolfgang Rasch) „Das einheitlich in einem Zuge mit einem hinreißenden Schwung Buch bleibt. das Beste, was über Börne geschrieben" (H. H. Houben) worden ist. Auf der beiliegenden CD-ROM wird der aktualisierte Datenbestand von www.gutzkow.de präsentiert, u. a. auch der Kommentar zu den 'Briefen eines Narren an eine Närrin'.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Die Zeitgenossen

Die Zeitgenossen von Gutzkow,  Karl, Lauster,  Martina
Als Übersetzung eines neuen Werks aus der Feder des englischen Erfolgsautors Edward Lytton Bulwer getarnt, erschienen Gutzkows 'Zeitgenossen', eine enzylopädisch-essayistische Rundschau der Gegenwart, 1837 in zwölf Fortsetzungsheften und dann gesammelt in zwei Bänden. Der Grund für die Mystifikation ist in den Publikationsschwierigkeiten zu sehen, mit denen Gutzkow als namentlich genannter Autor des 'Jungen Deutschland' nach dem Bundestagsbeschluss vom Dezember 1835 und nach seiner Inhaftierung zu kämpfen hatte. Jedoch dürfte die Wahl einer englischen Maske auch tiefere Ursachen haben: Gutzkows eigene 'analytische' Geschichtsauffassung ist dem soziologischen Porträt der Gegenwart in Bulwers 'England and the English' (1833) sehr viel näher als der von Gutzkow selbst so bezeichneten 'Geschichtskonstruktion' Hegelscher Provenienz. So entsteht hier in einer neuen, den beschleunigten Zeitverhältnissen angepassten Publikationsform zwischen Buch und Journal ein Werk über das 19. Jahrhundert (Gutzkow änderte den Titel später zu 'Säkularbilder'), in dem scharf pointierte typologische Skizzen, Beobachtungen der Gegenwart und umfassende Reflexionen über die Entwicklung von Gesellschaft und Kultur eine in der deutschen Literatur vor ca. 1920 seltene Verbindung eingehen.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Dramatische Werke, Band 1

Dramatische Werke, Band 1 von Anne,  Friedrich, Gutzkow,  Karl, Hobritz,  Cornelia, Jones,  Roger, Kainz,  Diana, Krah,  Hans, Lütz,  Susanne, Parthier,  Juliane, Schröter,  Marianne, Schütz,  Susanne, Steinke,  Anne K, Tosun,  Claudia, Volland,  Claudia
Gutzkows frühe Dramen, geschrieben zwischen 1834 und 1839, bezeugen in ihrem experimentellen Charakter die Suche des Autors nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen und nach seinem Platz im literarischen Gefüge der Zeit, des sogenannten Jungen Deutschland. Die Fragment gebliebenen Lesedramen 'Marino Falieri' und 'Hamlet in Wittenberg' – in denen Vers- und Prosaabschnitte wechseln – können als ›zeitgenössische‹ Dramen bezeichnet werden, insofern die in ihnen dargestellten Welten nach den Paradigmen des 19. Jahrhunderts organisiert sind. Die prosimetrischen Monumentalentwürfe 'Nero' und 'König Saul' hingegen sind als Geschichtsdramen an handlungsmächtige, exzeptionelle Persönlichkeiten gebunden, die zur Reflexion über Geschichte selbst anregen. Angst vor dem Verlust der Herrscherposition und daraus folgende Ablehnung potentiell erfolgreicher Zukunftsentwürfe kennzeichnen die Figuren. Eine ›Lösung‹ hat der junge Gutzkow noch nicht zu bieten, seine Protagonisten fallen der Problematik zum Opfer. Zerstörung und Untergang werden in diesen frühen Entwürfen – die in ihrer Entstehungszeit nicht zur Aufführung gelangten – als Prämisse für die Konstituierung von etwas Neuem gesetzt. Der vorliegende Band leitet die Ausgabe sämtlicher dramatischer Werke Gutzkows ein. Die Dramen werden in der Fassung des ersten Buchdrucks zugänglich gemacht und durch dramaturgische Vermerke und Textdokumente Gutzkows aus späteren Ausgaben ergänzt. Das Nachwort von Diana Kainz und Hans Krah widmet sich der literaturhistorischen Einordnung der Texte. Eine Kommentierung der Dramen erfolgt sukzessive in der digitalen Gesamtausgabe (www.gutzkow.de).
Aktualisiert: 2020-01-07
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Die neuen Serapionsbrüder

Die neuen Serapionsbrüder von Gutzkow,  Karl
Daß nach seiner Erstpublikation ein überaus bemerkenswerter Beitrag zur bürgerlich realistischen Schreibkultur schon sehr bald in Vergessenheit geriet, kann nur verwundern, wie auch Arno Schmidt in seiner hellsichtigen Bitte um mehr Aufmerksamkeit für die 'Ritter vom Geist' erstaunt festgestellt hat. Denn Gutzkow entwirft modellartig ein Spiegelbild der Gründerzeit nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, anknüpfend an seine großen 'Panorama-Romane' der 50er Jahre, 'Die Ritter vom Geiste', 'Der Zauberer von Rom'. Und einsichtig wird jetzt, mit welchen Schwierigkeiten und Konsequenzen, gerade poetologischer Art, es Gutzkow gelingt, seine bis auf den heutigen Tag zukunftweisende Idee eines 'Romans des Nebeneinander' bis in die Gründerjahre fortzuschreiben. Konturen eines Querdenkers werden sichtbar in den Hohlräumen literarischer Normierung, weil sich sein Werk einer eindeutigen Verortung im 'poetischen Realismus' und dann auch Spielhagens gleichzeitig formulierter Romantheorie irritierend dissonant entzieht.
Aktualisiert: 2020-03-01
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Die Diakonissin

Die Diakonissin von Gutzkow,  Karl
Gutzkows düster grundierter Kurzroman 'Die Diakonissin' (1855) setzt sich mit der seit 1849 immer einflussreicher werdenden ›Inneren Mission‹ und dem damit verknüpften Diakonissenwesen auseinander. Bereits seit 1850 hatte sich Gutzkow mit dieser Reaktion protestantisch-konservativer Kreise auf die zunehmende soziale Verelendung, die wachsende Zahl ›Ungläubiger‹ und das Erstarken demokratischer und sozialistischer Bewegungen kritisch auseinandergesetzt. Die Ausübung christlicher Nächstenliebe erschien ihm suspekt, weil sie verbunden mit kirchlichem Bekehrungseifer und klerikaler Agitation auftrat. Aber auch die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer drängender werdende ›Frauenfrage‹ greift Gutzkow in dem Roman auf: das Verhältnis von weiblicher Erwerbstätigkeit, Selbständigkeit und ehelicher Bindung. Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Constanze Artner, die den Entschluss gefasst hat, ihre gescheiterte Verlobung mit dem Arzt Alfred Wolmar zu kompensieren, indem sie der Liebe gänzlich entsagt und als Diakonisse Kranke und Sterbende pflegt. Eines der zentralen Kapitel besteht aus den Tagebuchaufzeichnungen von Constanze Artner aus ihrer Probezeit in einem Krankenhaus, für das die 1847 eröffnete Diakonissenanstalt 'Bethanien' in Berlin das Vorbild abgab. Zwar finden am Ende die Liebenden, beide nunmehr geprüft und geläutert, unterstützt durch einen wohlgesonnenen Freundeskreis doch noch zueinander, doch aufgrund der nicht mehr hintergehbaren Erkenntnis der tristen conditio humana bleibt eine melancholische Grundstimmung bestehen.
Aktualisiert: 2021-03-04
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