Philosophie in Kontinuität zu lebensweltlicher Verständigungspraxis.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Philosophie in Kontinuität zu lebensweltlicher Verständigungspraxis.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Welchen besonderen Zugang zur Welt bieten literarische Texte? Wie nehmen wir unsere Lebenswelt mit Hilfe von Texten wahr? Und was bedeutet sie uns in dieser Perspektive? Der vorliegende Band geht diesen Fragen systematisch wie historisch nach. Neben systematischen Beiträgen zum Verhältnis von lebensweltlichem Wahrnehmen und literarischem Darstellen bietet er eine Reihe von Studien, die dieses Verhältnis an konkreten Beispieltexten vom Mittelalter bis zur Gegenwart untersuchen. Er fragt dabei auch, welche Formen eines Konflikts zwischen lebensweltlicher Wahrnehmung durch Individuen und kulturell-gesellschaftlichen Normen und Verhältnissen literarischen Darstellungen aus verschiedenen Epochen zugrunde liegen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Beiträge von Dagfinn Føllesdal, Udo Di Fabio und Horst Bredekamp
Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Philosophie ist wissentlicher Einhegungsversuch des Nichtwissens. Wo immer sie daher die Bedeutung und Wirksamkeit des Nichtwissens nicht präsent hält, verfehlt sie ihre Mitte. Das hat sich seit der Antike bis heute nicht geändert. Allerdings blieb es den Interessen der Zeiten und Denker vorbehalten, die Mischformen von Wissen und Nichtwissen in ihrer Eigenart mehr oder weniger eingehend zu analysieren. Selbst wenn die sokratische Formel vom Wissen des Nichtwissens durchgängig gerne zitiert wurde: Wie die Formen des Wissens in ihren schwachen, aber unentbehrlichen Variationen näherhin zu charakterisieren sind, hat über die Zeiten die Philosophen eher selten interessiert. Aber diese schwachen Formen des Wissens wie Ahnung, Mutmaßung und das Gefühl als Grundlage von Situationseinschätzungen sind für unseren Alltag von erheblicher Bedeutung. Wolfram Hogrebe diskutiert in seinem Buch Formen des Wissens in ihrer szenischen Relevanz, ja das Szenische als Wissensform selbst. Ein von der Philosophie bislang völlig ignoriertes Thema. Aber die Philosophie kann gar nicht ignorieren, ohne dennoch auch in ihrem Absehen noch etwas Mitgesehenes hervortreten zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mit diesem Buch über Philosophischen Surrealismus ist das anthropologische Quartett Riskante Lebensnähe (2009; engl. Risky Proximity to Life, 2010), Der implizite Mensch (2013), Metaphysik und Mantik (2., verb. Auflage 2013) abgeschlossen. In diesem letzten Band wird die Grundidee des Surrealismus als philosophische Figur vorgestellt, die sich aus dem Erbe des Neuplatonismus als grundlegende Einsicht in das Überseiende, eben in das Surreale fassen läßt. Aus diesem Entgrenzungsmodus speist sich unser Abstand zum Physischen, nicht als Überbau, sondern als Unterbau: als Teppich des Lebens. Dessen Webmuster machen Figuren des Nichtwissens wahrnehmbar, wie sie expressiv, logisch, semantisch und spekulativ zum Ausdruck gebracht wurden. Salvador Dali, Eriugena, der Sohar, Hans Wagner und Josef König werden in diesem Buch für ein solches entgrenzendes Denken als Zeugen aufgerufen. Im Surrealen entdeckt sich eine Welt des Geheimen und Rätselhaften, in die wir uns als denkende Wesen hineingestellt erfahren, in Kunst und Philosophie gleichermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Mantik ist die älteste Kunstlehre des Verstehens der Menschheit, zeitlich bei weitem vor der Hermeneutik. Sie war es, die prognostisch relevante Wissensformen in sich enthielt, auf die es ehedem in einer Jäger- und Sammlerkultur ankam. Eben diese nehmen wir heute noch als Ahnungen, Stimmungen und Spürformen des Situativen in uns in Anspruch, um schneller zu sein als unsere Mitspieler. Hier finden wir eine anthropologische Basis als Quelle zeitübergreifenden Orientierungswissens, das heute in der Regel sehr schwach ist, aber unentbehrlich bleibt. Der Seher, dessen Fähigkeiten die Mantik als Kunstlehre einstmals theoretisch fassen wollte, konnte mitteilen, was war, was ist und was sein wird. Das ist uns heute nur sehr begrenzt möglich, weil geprüfte Wissensformen die Fragilität der alten Seher schon vor Platons Zeiten abgelöst hatten. Dennoch stehen wir immer noch im Schatten der Mantik, wenn wir nur ein gutes Gespür für etwas haben. Dieses Gespür beredt werden zu lassen, ist Aufgabe einer Metaphysik, die sich als Metaphysik von unten versteht. Im Vorwort dieser 2. Auflage berichtet der Autor über Stimulationen, die ihn zu diesem Text bewegt haben. Das war die Bedeutungsforschung, die er an der Universität Münster seit seinem ersten Semester 1967/68 bei Friedrich Ohly (1914–1996) kennenlernen durfte und die Geschichtssemantik, wie sie Joachim Ritter (1903–1974), ebenfalls in Münster, in seinen Lehrveranstaltungen entfaltete.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In der Wissenschaftstheorie des letzten halben Jahrhunderts stand in alter Tradition stets die Frage im Vordergrund, welche Anforderungen an Meinungen gestellt werden müssen, um sie als Wissen im Sinne der Wissenschaften zu qualifizieren. Nachdem gezeigt wurde, dass sich auch zu den anspruchsvollsten Kriterien des Wissens immer noch Gegenbeispiele anführen lassen, die wir im intuitiven Sinne nicht als Kandidaten für Wissen bezeichnen würden, konnte man sich dahingehend zufrieden geben, dass wir zwar nicht über garantierende, wohl aber über autorisierende Kriterien für Wissen verfügen. Damit war andererseits klar, dass Formen des Nichtwissens in der Philosophie notwendig präsent bleiben. Die vorliegende Arbeit tastet die Spielräume, in denen ein Nichtwissen geradezu konstitutiv ist - also Zonen geschichtlicher Vergewisserung im Gegenwärtigen, auch Zonen heuristischer Bemühungen im Alltag und im Vorfeld von Wissenschaften - ab und analysiert sie in cusanischer Tradition als Mischformen von Wissen und Nichtwissen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mit diesem Buch über Philosophischen Surrealismus ist das anthropologische Quartett Riskante Lebensnähe (2009; engl. Risky Proximity to Life, 2010), Der implizite Mensch (2013), Metaphysik und Mantik (2., verb. Auflage 2013) abgeschlossen. In diesem letzten Band wird die Grundidee des Surrealismus als philosophische Figur vorgestellt, die sich aus dem Erbe des Neuplatonismus als grundlegende Einsicht in das Überseiende, eben in das Surreale fassen läßt. Aus diesem Entgrenzungsmodus speist sich unser Abstand zum Physischen, nicht als Überbau, sondern als Unterbau: als Teppich des Lebens. Dessen Webmuster machen Figuren des Nichtwissens wahrnehmbar, wie sie expressiv, logisch, semantisch und spekulativ zum Ausdruck gebracht wurden. Salvador Dali, Eriugena, der Sohar, Hans Wagner und Josef König werden in diesem Buch für ein solches entgrenzendes Denken als Zeugen aufgerufen. Im Surrealen entdeckt sich eine Welt des Geheimen und Rätselhaften, in die wir uns als denkende Wesen hineingestellt erfahren, in Kunst und Philosophie gleichermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mit diesem Buch über Philosophischen Surrealismus ist das anthropologische Quartett Riskante Lebensnähe (2009; engl. Risky Proximity to Life, 2010), Der implizite Mensch (2013), Metaphysik und Mantik (2., verb. Auflage 2013) abgeschlossen. In diesem letzten Band wird die Grundidee des Surrealismus als philosophische Figur vorgestellt, die sich aus dem Erbe des Neuplatonismus als grundlegende Einsicht in das Überseiende, eben in das Surreale fassen läßt. Aus diesem Entgrenzungsmodus speist sich unser Abstand zum Physischen, nicht als Überbau, sondern als Unterbau: als Teppich des Lebens. Dessen Webmuster machen Figuren des Nichtwissens wahrnehmbar, wie sie expressiv, logisch, semantisch und spekulativ zum Ausdruck gebracht wurden. Salvador Dali, Eriugena, der Sohar, Hans Wagner und Josef König werden in diesem Buch für ein solches entgrenzendes Denken als Zeugen aufgerufen. Im Surrealen entdeckt sich eine Welt des Geheimen und Rätselhaften, in die wir uns als denkende Wesen hineingestellt erfahren, in Kunst und Philosophie gleichermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Philosophie ist wissentlicher Einhegungsversuch des Nichtwissens. Wo immer sie daher die Bedeutung und Wirksamkeit des Nichtwissens nicht präsent hält, verfehlt sie ihre Mitte. Das hat sich seit der Antike bis heute nicht geändert. Allerdings blieb es den Interessen der Zeiten und Denker vorbehalten, die Mischformen von Wissen und Nichtwissen in ihrer Eigenart mehr oder weniger eingehend zu analysieren. Selbst wenn die sokratische Formel vom Wissen des Nichtwissens durchgängig gerne zitiert wurde: Wie die Formen des Wissens in ihren schwachen, aber unentbehrlichen Variationen näherhin zu charakterisieren sind, hat über die Zeiten die Philosophen eher selten interessiert. Aber diese schwachen Formen des Wissens wie Ahnung, Mutmaßung und das Gefühl als Grundlage von Situationseinschätzungen sind für unseren Alltag von erheblicher Bedeutung. Wolfram Hogrebe diskutiert in seinem Buch Formen des Wissens in ihrer szenischen Relevanz, ja das Szenische als Wissensform selbst. Ein von der Philosophie bislang völlig ignoriertes Thema. Aber die Philosophie kann gar nicht ignorieren, ohne dennoch auch in ihrem Absehen noch etwas Mitgesehenes hervortreten zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Konzept des Impliziten findet sich in allen systematischen Entwürfen der Philosophie. Immer geht es darum, ein unbemerktes, ‚eingefaltetes‘ Wissen explizit zu machen, um die Tiefenstruktur des Menschen an seine Weltstellung angeschlossen zu halten. Aus den Arealen dieses Hintergrundwissens erklärt sich nämlich die Architektur, mit der sich der Mensch in die Welt hinein verbaut. In diesem Zugriff thematisiert Wolfram Hogrebe die logomantischen Voraussetzungen von Philosophie und Poesie, die Rolle der inzwischen vergessenen Seele des Menschen, aber auch den impliziten Staatsbürger, die impliziten Strukturen der Musik und andere anthropologisch relevante Implikationsverhältnisse. Der Zentralpunkt ist die Einsicht, dass sich der Mensch nur aus solchen Implikationsverhältnissen selbst interpretieren kann, ja er existiert in diesem Sinne nur als ein selbsterinnertes Wesen. Insofern dient der Text einer zunehmend notwendig werdenden Rettung des Menschen vor seinem Selbstvergessen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Konzept des Impliziten findet sich in allen systematischen Entwürfen der Philosophie. Immer geht es darum, ein unbemerktes, ‚eingefaltetes‘ Wissen explizit zu machen, um die Tiefenstruktur des Menschen an seine Weltstellung angeschlossen zu halten. Aus den Arealen dieses Hintergrundwissens erklärt sich nämlich die Architektur, mit der sich der Mensch in die Welt hinein verbaut. In diesem Zugriff thematisiert Wolfram Hogrebe die logomantischen Voraussetzungen von Philosophie und Poesie, die Rolle der inzwischen vergessenen Seele des Menschen, aber auch den impliziten Staatsbürger, die impliziten Strukturen der Musik und andere anthropologisch relevante Implikationsverhältnisse. Der Zentralpunkt ist die Einsicht, dass sich der Mensch nur aus solchen Implikationsverhältnissen selbst interpretieren kann, ja er existiert in diesem Sinne nur als ein selbsterinnertes Wesen. Insofern dient der Text einer zunehmend notwendig werdenden Rettung des Menschen vor seinem Selbstvergessen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Mantik ist die älteste Kunstlehre des Verstehens der Menschheit, zeitlich bei weitem vor der Hermeneutik. Sie war es, die prognostisch relevante Wissensformen in sich enthielt, auf die es ehedem in einer Jäger- und Sammlerkultur ankam. Eben diese nehmen wir heute noch als Ahnungen, Stimmungen und Spürformen des Situativen in uns in Anspruch, um schneller zu sein als unsere Mitspieler. Hier finden wir eine anthropologische Basis als Quelle zeitübergreifenden Orientierungswissens, das heute in der Regel sehr schwach ist, aber unentbehrlich bleibt. Der Seher, dessen Fähigkeiten die Mantik als Kunstlehre einstmals theoretisch fassen wollte, konnte mitteilen, was war, was ist und was sein wird. Das ist uns heute nur sehr begrenzt möglich, weil geprüfte Wissensformen die Fragilität der alten Seher schon vor Platons Zeiten abgelöst hatten. Dennoch stehen wir immer noch im Schatten der Mantik, wenn wir nur ein gutes Gespür für etwas haben. Dieses Gespür beredt werden zu lassen, ist Aufgabe einer Metaphysik, die sich als Metaphysik von unten versteht. Im Vorwort dieser 2. Auflage berichtet der Autor über Stimulationen, die ihn zu diesem Text bewegt haben. Das war die Bedeutungsforschung, die er an der Universität Münster seit seinem ersten Semester 1967/68 bei Friedrich Ohly (1914–1996) kennenlernen durfte und die Geschichtssemantik, wie sie Joachim Ritter (1903–1974), ebenfalls in Münster, in seinen Lehrveranstaltungen entfaltete.
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