„Der Ritterspiegel“ des Johannes Rothe (4.108 Verse) ist die umfangreichste ritterliche Standeslehre des Mittelalters in deutscher Sprache. Sie wurde für junge Adlige vermutlich im Zusammenhang mit Rothes Tätigkeit als Schulleiter in Eisenach ab 1414 verfasst. Abgesehen von der literarhistorischen Bedeutung als Lehrgedicht, ist das Werk eine reiche Quelle für die Kultur- und Rechtsgeschichte des Rittertums, welche die traditionellen Züge des Standesmodells auf die Situation des 15. Jahrhunderts zuspitzt. Rothes Tugendadel-Konzept impliziert soziale Mobilität, also Auf- und Abstieg innerhalb der Ständehierarchie. Erörtert werden eine Geschichte des Rittertums; das Recht auf die Führung von Wappen und sieben Standesprivilegien; Regeln zu Kampf und Kriegsführung, die christlich moralisierend oder rein praktisch ausgerichtet sind; Aufgaben des Heerführers; Bedeutung der Astrologie. Der thüringische Text wurde auf Basis der Kasseler Handschrift neu ediert und übersetzt, der Kommentar erschließt sprachliche Fragen, historische Bezüge und den Quellenfundus des Werkes.
Aktualisiert: 2023-05-29
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„Der Ritterspiegel“ des Johannes Rothe (4.108 Verse) ist die umfangreichste ritterliche Standeslehre des Mittelalters in deutscher Sprache. Sie wurde für junge Adlige vermutlich im Zusammenhang mit Rothes Tätigkeit als Schulleiter in Eisenach ab 1414 verfasst. Abgesehen von der literarhistorischen Bedeutung als Lehrgedicht, ist das Werk eine reiche Quelle für die Kultur- und Rechtsgeschichte des Rittertums, welche die traditionellen Züge des Standesmodells auf die Situation des 15. Jahrhunderts zuspitzt. Rothes Tugendadel-Konzept impliziert soziale Mobilität, also Auf- und Abstieg innerhalb der Ständehierarchie. Erörtert werden eine Geschichte des Rittertums; das Recht auf die Führung von Wappen und sieben Standesprivilegien; Regeln zu Kampf und Kriegsführung, die christlich moralisierend oder rein praktisch ausgerichtet sind; Aufgaben des Heerführers; Bedeutung der Astrologie. Der thüringische Text wurde auf Basis der Kasseler Handschrift neu ediert und übersetzt, der Kommentar erschließt sprachliche Fragen, historische Bezüge und den Quellenfundus des Werkes.
Aktualisiert: 2023-05-29
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„Der Ritterspiegel“ des Johannes Rothe (4.108 Verse) ist die umfangreichste ritterliche Standeslehre des Mittelalters in deutscher Sprache. Sie wurde für junge Adlige vermutlich im Zusammenhang mit Rothes Tätigkeit als Schulleiter in Eisenach ab 1414 verfasst. Abgesehen von der literarhistorischen Bedeutung als Lehrgedicht, ist das Werk eine reiche Quelle für die Kultur- und Rechtsgeschichte des Rittertums, welche die traditionellen Züge des Standesmodells auf die Situation des 15. Jahrhunderts zuspitzt. Rothes Tugendadel-Konzept impliziert soziale Mobilität, also Auf- und Abstieg innerhalb der Ständehierarchie. Erörtert werden eine Geschichte des Rittertums; das Recht auf die Führung von Wappen und sieben Standesprivilegien; Regeln zu Kampf und Kriegsführung, die christlich moralisierend oder rein praktisch ausgerichtet sind; Aufgaben des Heerführers; Bedeutung der Astrologie. Der thüringische Text wurde auf Basis der Kasseler Handschrift neu ediert und übersetzt, der Kommentar erschließt sprachliche Fragen, historische Bezüge und den Quellenfundus des Werkes.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Mit dem vorliegenden Band wird die Reihe der Kataloge zu den Codices Palatini germanici der Universitätsbibliothek Heidelberg beschlossen. Inhaltlich machen die Handschriften medizinischen Inhalts knapp 40 Prozent der beschriebenen Kodizes aus, gefolgt von jeweils 16 Prozent mit theologischen und historischen Texten. Eine größere Gruppe bilden die Urkundensammlungen und Formularbücher, nur wenige Handschriften gehören zu den literarischen Überlieferungszeugen. In kleiner Zahl finden sich Fachschriften zum Recht, zu Astrologie und Alchemie sowie zum Kriegswesen. Zu den Zimelien dieses Bandes gehört zweifelsohne das Heidelberger Schicksalsbuch, eine Ende des 15. Jahrhunderts verfasste astrologisch-astronomische Sammelhandschrift. Auch die von Pfalzgraf Ottheinrich Mitte des 16. Jahrhunderts veranlasste Teilabschrift dieses Kodex, die sogenannte Geomantie, ist eines der herausragenden Stücke der Bibliotheca Palatina. Unbestrittener Glanzpunkt sowohl des Katalogbandes als auch des Bestandes der Palatini germanici ist jedoch die Große Heidelberger Liederhandschrift, der Codex Manesse. Diese circa zwischen 1300 und 1340 in Zürich entstandene Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung ist der wertvollste Schatz der Heidelberger Universitätsbibliothek.
Die Katalogisate folgen den Richtlinien der Handschriftenkatalogisierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und bieten neben einer ausführlichen Beschreibung des Inhalts zu jedem Manuskript ausführliche kodikologische Informationen und Angaben zu seiner Provenienz.
Aktualisiert: 2020-01-30
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Zu den 848 Codices Palatini germanici (Cod. Pal. germ.), die sich heute in der Universitätsbibliothek Heidelberg befinden und die in erster Linie wegen ihrer oft einzigartigen literarischen Textzeugen berühmt sind, zählen auch knapp 300 Handschriften aus den Fachgebieten der Medizin und der Alchemie. Ein großer Teil der im vorliegenden Katalog beschriebenen Kodizes zählt zu diesem Fachschrifttum, das nicht zuletzt aufgrund des großen Interesses einiger Mitglieder der kurfürstlichen und pfalzgräflichen Familie gesammelt wurde. Neben theologischen Texten findet sich Fachschrifttum unter anderem zu den Themen Bergbau und Münzwesen, Alchemie, Astrologie, Geomantie und Prognostik sowie zum Kriegswesen. Die bearbeiteten Handschriften stammen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt der Überlieferung im späten 16. Jahrhundert liegt.
Die Katalogisate folgen den Richtlinien Handschriftenkatalogisierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und bieten neben einer ausführlichen Beschreibung des Inhalts zu jedem Manuskript ausführliche kodikologische Informationen und Angaben zu seiner Provenienz.
Aktualisiert: 2020-01-30
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„Der Ritterspiegel“ des Johannes Rothe (4.108 Verse) ist die umfangreichste ritterliche Standeslehre des Mittelalters in deutscher Sprache. Sie wurde für junge Adlige vermutlich im Zusammenhang mit Rothes Tätigkeit als Schulleiter in Eisenach ab 1414 verfasst. Abgesehen von der literarhistorischen Bedeutung als Lehrgedicht, ist das Werk eine reiche Quelle für die Kultur- und Rechtsgeschichte des Rittertums, welche die traditionellen Züge des Standesmodells auf die Situation des 15. Jahrhunderts zuspitzt. Rothes Tugendadel-Konzept impliziert soziale Mobilität, also Auf- und Abstieg innerhalb der Ständehierarchie. Erörtert werden eine Geschichte des Rittertums; das Recht auf die Führung von Wappen und sieben Standesprivilegien; Regeln zu Kampf und Kriegsführung, die christlich moralisierend oder rein praktisch ausgerichtet sind; Aufgaben des Heerführers; Bedeutung der Astrologie. Der thüringische Text wurde auf Basis der Kasseler Handschrift neu ediert und übersetzt, der Kommentar erschließt sprachliche Fragen, historische Bezüge und den Quellenfundus des Werkes.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb16.html
Inhalt:
Barbara Stollberg-Rilinger:
Einleitung
Jean-Claude Schmitt:
Welche Geschichte der Werte?
Gerd Althoff:
Christliche Ethik und adeliges Rangbewußtsein – Auswirkungen eines Wertekonflikts auf symbolische Handlungen
Christoph Dartmann:
Urkunden in der symbolischen Kommunikation des Investiturstreits – Zur situativen Kontextualisierung hochmittelalterlicher Wertediskurse
Pamela Kalning, Wertekonflikte im Spiegel mittelhochdeutscher didaktischer Literatur
Martin Kintzinger, Panne oder Provokation – Gewollte Regelbrüche in Politik und Diplomatie des Spätmittelalters
David Nirenberg:
Vom Verschwinden des Judentums – Das christliche Spanien im Zeitalter der Massenkonversionen
Gabriele Müller-Oberhäuser:
Das Buchgeschenk zwischen largesse und Buchmarkt im spätmittelalterlichen England
Ludwig Siep:
Der Streit um die wahren politischen Tugenden in der italienischen Renaissance
Joachim Poeschke:
Tugendexempla als Staatssymbole. Zur konkurrierenden Deutung von Statuen in der Florentiner Renaissance
Thomas Weller:
›Spanische Servitut‹ versus ›Teutsche Libertet‹? – Kulturkontakt, Zeremoniell und interkulturelle Deutungskonflikte zur Zeit Karls V.
Bart Ramakers:
In utramque partem vel in plures – Werte- und Deutungsdivergenzen im Genter Bühnenwettkampf von 1539
Christel Meier:
Wertkonflikt als Wortstreit – Agonale Dialogszenen im lateinischen Drama der Frühen Neuzeit
Barbara Krug-Richter, 'Manns genug!' – Konflikte um Männlichkeit in der frühneuzeitlichen Stadt
Markus Völkel:
Zeremonieller Diskurs und Wissensdiskurs – Die Frankreichlegation Francesco Barberinis in den Aufzeichnungen von Nicolaus-Claude Fabri de Peiresc (1580–1636) und Cassiano Dal Pozzo (1588–1657)
Rüdiger Schmidt und Christina Schröer:
Ordre public und homme nouveau – Symbolische Auseinandersetzungen um die Neuordnung der ersten französischen Republik nach dem Ende der Schreckensherrschaft
Wie verständigte und vergewisserte man sich in der Vormoderne über Werte, wie kämpfte man darum, und in welchen Medien lassen sich kollektive Werte methodisch überhaupt greifen? Die Kulturwissenschaften haben deutlich gemacht, daß Werte auf die vielfältigste Weise in einer Kultur immer schon symbolisch präsent sind. Sie werden von den Einzelnen in ihrem symbolischen Handeln reproduziert und treten ihnen zugleich in objektivierten Formen entgegen: in körperlichen Gebärden und sprachlichen Formeln, in Bildern und Bauten, in Symbolen und Ritualen. Die zweifellos fundamentale ordnungsstabilisierende Leistung symbolischer Kommunikation ist indessen nur die eine Seite der Medaille. Symbolische Formen sind vor allem auch Kristallisationskerne für die Austragung von Wertkonflikten. Gesellschaftliche Auseinandersetzungen spielen sich als Kämpfe um die symbolische Besetzung des öffentlichen Raums oder um die Durchsetzung der Deutungshoheit über kollektive Symbole ab.
Der Sammelband dokumentiert eine internationale Tagung, die der Sonderforschungsbereich 496 zu Pfingsten 2005 in Münster veranstaltet hat. Im Zentrum steht die Frage, wie vormoderne Gesellschaften mit Wertwidersprüchen umgingen und welche Rolle symbolische Kommunikationsformen dabei spielten. Thematisiert werden exemplarische Werte- und Deutungskonflikte vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution aus der Perspektive verschiedener kulturwissenschaftlicher Disziplinen, von der Philosophie über Literatur- und Kunstwissenschaft bis zur Geschichte.
Aktualisiert: 2020-03-07
Autor:
Gerd Althoff,
Christoph Dartmann,
Pamela Kalning,
Martin Kintzinger,
Barbara Krug-Richter,
Christel Meier,
Gabriele Müller-Oberhäuser,
David Nirenberg,
Joachim Poeschke,
Bart Ramakers,
Rüdiger Schmidt,
Jean C Schmitt,
Christina Schröer,
Ludwig Siep,
Barbara Stollberg-Rilinger,
Markus Völkel,
Thomas Weller
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