Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung, daß Rassismus und institutionalisierte Wissenschaft getrennte Welten seien, zeigen die AutorInnen dieses Bandes, daß Rassismus auf fundamentale Weise im Wissen der Moderne verankert ist. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Anthropologie, Biologie, Genetik, Kriminologie, Psychologie und Meteorologie analysieren die AutorInnen wissenschaftlichen Rassismus an seinen Entstehungs- und Wirkungsorten: u. a. Forschungsinstitute, Gefängnisse, Museen, und Hochschulen, in alten und neuen Lehrbüchern.
Mit Beiträgen von: Norbert Finzsch, Ulrich Kattmann, Stefan Kühl, Gesa Lindemann, Benoît Massin, Susanne Regener, Karl Heinz Roth, Christiane Rothmaler, Fritz Sack, Gunnar Schmidt, Marianne Schuller, Jürgen Simon, Nico Stehr, Hans von Storch
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1999
Aktualisiert: 2023-03-20
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Aktualisiert: 2023-01-24
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Sicher, mit 94 Jahren hat die Offenburger Künstlerin Gretel Haas-Gerber ein beachtliches Alter erreicht. Dass in dieser Lebensspanne gut 4000 Zeichnungen entstanden, lässt dennoch auf eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Darstellungsform schließen. Es scheint, als habe die 1903 geborene Gretel Haas-Gerber schon immer gezeichnet: die Familie, Dinge, Landschaften, Menschen. Ihre Studien – nachdem sie in den 1920er Jahren die Badische Landeskunstschule in Karlsruhe besucht hatte, schrieb sie sich 1969 an der Düsseldorfer Akademie ein, wo sie Meisterschülerin von Karl Otto Goetz wurde – haben Spuren hinterlassen. Sie hatten eine neue technische Versiertheit, eine veränderte Thematik, insbesondere in den 1970er Jahren, zur Folge. Und als alte Frau unterzog Gretel Haas-Gerber sich und ihren hinfällig werdenden Körper einer eindringlichen und radikalen Selbstbeobachtung mit dem Grafitstift.
Diese Publikation ergänzt den 2007 zum malerischen Werk erschienenen Band „Gretel Haas-Gerber – Ich und die Welt“. Das Offenburger Ausstellungsprojekt macht nicht nur erstmals bislang unbekannte Werke publik, sondern lässt auch anhand der Zeichnung nachvollziehen, wie sich der künstlerische Werdegang von Gretel Haas-Gerber vollzog. Waren ihre Anfänge noch vom Realismus und dem Impressionismus geprägt, so wurden ihre Papierarbeiten, für die sie Farbkreide, Grafit, Tusche und Aquarellfarben verwendete, zunehmend gesellschaftskritischer und bezogen sich auf einen größeren Ausschnitt von Welt. „Ich war geradezu besessen vom Zeichnen“, so beschrieb sie im Rückblick ihre Lehrjahre in Karlsruhe, es sollte ihr eigentliches Lebensmotto werden.
Aktualisiert: 2020-08-21
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Aktualisiert: 2017-07-07
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Gretel Haas-Gerber gehört zu jener Künstlergeneration, die zwischen die Zeiten geriet. 1903 in Offenburg geboren, besuchte sie Anfang der 1920er-Jahre die Kunstakademie, erst in Karlsruhe bei Ernst Würtenberger, dann in München. Noch nicht lange war es Frauen überhaupt erlaubt, zu studieren. 1933 jedoch wurde ihr Bild „Das Hütemädchen“ in einer Ausstellung in Offenburg abgehängt und beschlagnahmt wegen „Verächtlichmachung des Bauernstandes“. Gretel Haas-Gerber schlug ihrem vorbestimmten Schicksal, nach dem Zweiten Weltkrieg nie mehr künstlerisch wahrgenommen zu werden, ein Schnippchen. Mit 66 Jahren fing sie nach dem Tod ihres Mannes noch einmal von vorne an, 1969 schrieb sie sich an der Düsseldorfer Akademie ein.
Was man von ihrem Karlsruher Lehrer Hermann Gehri sagte, konnte auch für die gegen-ständliche Malerin Gretel Haas-Gerber gelten, sie war eine „gebändigte Expressionistin“ mit ausgeprägtem Interesse an den Menschen und deren Leid. Ende der 1920er-Jahre ging sie aufs Land und malte unverfälschte Kinder, Arme, Bauern, ohne sich von einer Ideologie vereinnahmen zu lassen. In ihrem Spätwerk zeigte sie die Schattenseiten des Wirtschafts-wunders, den Wohlstand auf Kosten von Armut und Krieg, die Isolation der Frauen am Herd. Der Katalog, der anlässlich der großen Retrospektive in den neugestalteten Räumen der Städtischen Galerie und des Kunstvereins Offenburg/Mittelbaden im Offenburger Kulturforum erscheint, stellt ein engagiertes Werk vor, das es zu entdecken gilt.
Aktualisiert: 2020-08-24
Autor:
Susanne Asche,
Gerlinde Brandenburger-Eisele,
Ingrid von der Dollen,
Gretel Haas-Gerber,
Michael Hübl,
Heidrun Kaupen-Haas,
Jochen Ludwig,
Thomas Matuszak,
Rainer Nepita,
Edith Schreiner,
Marianne Schuller
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Aktualisiert: 2017-07-07
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2017-07-07
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Im fünften und letzten Band der Reihe "Sozialhygiene und Public Health" steht die kritische Auseinandersetzung mit der globalen Bevölkerungskontrolle im Vordergrund. Die Verknüpfung von Biomedizin, Moral und Bevölkerungskontrolle enthält zwei Thesen, die hier zur Diskussion gestellt werden. Erstens: Die moderne Humanmedizin ist biomedizinische Praxis und damit als Organisator und Regulativ der Bevölkerungskontrolle zu analysieren. Zweitens: Sexualität ist Knotenpunkt der Biomacht.
Die AutorInnen zeigen, wie die Biomedizin und eine in ihrem Dienste stehende utilitaristische Bioethik den Diskurs über Normalität bestimmen und damit Normalisierungsprozesse steuern.
Aktualisiert: 2017-07-07
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Aktualisiert: 2022-02-23
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