Das Bekenntnis zur Dreieinigkeit Gottes bildet das Herzstück christlichen Glaubens. Es weist die Grundlage geistlicher Existenz auf und verbindet so alle christlichen Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften und Konfessionen.
Und doch ist es für viele – auch evangelikale – Gemeindeglieder ein Lehrstück, das sie schwer verstehen und das ihr Glaubensbewusstsein und Gebetsleben wenig bestimmt. Manche Theologen vertreten immer noch die liberale These, die Trinitätslehre sei ein Produkt hellenistisch-philosophischer Spekulation – weit entfernt von der Lehre Jesu. Dementsprechend kümmerten sich viele kirchliche im kirchlichen Dienst stehende kaum darum, den Inhalt der Trinitätslehre, ihre biblische Begründung und ihr geistliches Anliegen gemeinverständlich zu entfalten. Darin zeigt sich ein geistlicher Notstand mit schwerwiegenden Folgen.
Auf einer im Mai 2008 durch die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Rothenburg o.d.T. veranstalteten Besinnungstagung bemühten sich Christen aus den drei großen Konfessionen und mehreren Ländern Europas gemeinsam, für sich selbst erneute Gewissheit über den Inhalt und die Bedeutsamkeit des kirchlichen Bekenntnisses zum Dreieinen Gott zu gewinnen, um diese dann auch den Gemeinden zu vermitteln. Das führte zu einer weitergehenden literarischen Arbeit, deren vielgestaltige reife Frucht sie zunächst in ihrer „Rothenburger Denkschrift“ zusammenfassten und nunmehr in diesem seiner Art nach wohl einzigartigen Sammelband vorlegen. In der Weite seines Spektrums trägt er den Charakter eines bekenntnisökumenischen Handbuchs, das für Lehre und persönliches Studium geeignet und dazu angelegt ist, zu einer umfassenden Erneuerung christlichen Glaubens beizutragen.
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Vorwort der Herausgeber
Geleitworte von Repräsentanten dreier Konfessionen
I. Drei Tage in Rothenburg-Wildbad
1. Peter P. J. Beyerhaus und Horst W. Beck:
Zur Einführung
2. Ulrich Rüß:
Wie kam es zu der Wahl des trinitarischen Themas?
3. Rolf Sauerzapf:
Drei Tage im Wildbad bei Rothenburg o.d.T.
4. Tagungsprogramm der Geistlich-theologischen Rüstzeit in Rothenburg o. d. T. 2008
„Leben aus der Gnadenfülle des Dreieinigen Gottes“
II. Theologische Begründung des trinitarischen Bekenntnisses
1. Helmut Burkhardt:
Biblische Grundlagen der Trinitätslehre
2. Reinhard Slenczka:
Selbstoffenbarung und Gegenwart des Dreieinigen Gottes
3. Anton Ziegenaus:
Die dreifaltige Struktur von Offenbarung und Erlösung
4. Thomas Hopko:
Die spirituelle Verwurzelung der Orthodoxen Trinitätslehre
5. Werner Neuer:
Die altkirchliche Trinitätslehre und Harnacks Hellenisierungsthese
6. Peter P. J. Beyerhaus:
Der Ursprung der Mission im trinitarischen Heilsplan Gottes
7. Horst W. Beck:
Gottes Dreieinigkeitswalten Wirken in Schöpfung und Geschichte
III. Kirchliche Glaubenserklärungen
1. Das Athanasianische Glaubensbekenntnis (lateinisch-deutsch)
2. Martin Luther: Aus dem Großen Katechismus, Dritter Glaubensartikel
3. Aus dem Bekenntnis der Anglikanischen Kirche – Die 39 Artikel von 1571
4. Art. 2 des presbyterianischen Westminster-Bekenntnisses von 1647
5. Aus dem hugenottischen Glaubensbekenntnis, der Confessio Gallicana
6. Ph. J. Spener: Katechismusfragen zum Geheimnis der göttlichen Dreieinigkeit
7. Sergij Bulgakov: Orthodoxer Glaube an die Heilige Dreieinigkeit
8. Ökumenische Verlautbarung von Pfingsten 1981
9. Aus dem Evangelischen Erwachsenenkatechismus
10. Die Trinitätslehre im Katechismus der Katholischen Kirche
IV. Das Zeugnis bedeutender Theologen über das trinitarische Geheimnis
1. Ferdinand Holböck:
Drei altkirchliche Begründer der Trinitätslehre:
a. Basilius der Große b. Augustinus, Doctor Trinitatis c. Ephräm der Syrer
2. Peter C. Düren:
Kleine Einführung in die Trinitätstheologie des Compendium theologiae von Thomas von Aquin
3. Thomas von Aquin:
Über Gott, den Dreieinigen
4. Martin Luther:
Aus seinem Bekenntnis „Vom Abendmahl Christi“ (1528)
5. Johannes Calvin:
Die Erkenntnis der göttlichen Dreieinigkeit
6. Christian Braw:
Die heilige Dreieinigkeit in der Seelenführung des Frühpietismus – Johann Arndt
7. Peter Zimmerling:
Zinzendorfs Trinitätsverständnis
8 Friedrich Christoph Oetinger:
Über die Dreieinigkeit
9. Johannes Evangelista Goßner
Über das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit
10. Karl Barth:
Die Offenbarung Gottes. Der dreieinige Gott. 5 Leitthesen
11. Edmund Schlink:
Das Geheimnis der göttlichen Lebensfülle
V. Zeitgenössische Neukonzeptionen der altkirchlichen Trinitätslehre
1. Andreas Loos:
Die Krise der Trinitätstheologie bei protestantischen Theologen
2. Werner Neuer:
Jürgen Moltmanns trinitarische Pneumatologie
3. Alma von Stockhausen:
zu Karl Rahners Trinitätstheologie
4. Deutsche Bischofskonferenz:
Trinitätslehre, Christologie und postmoderner Pluralismus
VI. Lobpreis und Anbetung des Dreieinigen Gottes
1. Karl Christian Felmy:
Die Heilige Dreieinigkeit in der Göttlichen Liturgie
2. Günter R. Schmidt:
Beten zu Gott, dem Dreieinigen
3. Edith Düsing:
Einführung in Urs von Balthasars „Theologie der drei Tage“ (Trinitarische Passiologie)
4. Ludolf Müller:
Die Dreifaltigkeitsikone von A. Rubljow (Bildmeditation)
5. Horst Neumann:
Der Lobpreis des Dreieinigen Gottes im lutherischen Kirchenlied
6. Jochen Arnold:
Die Dreieinigkeit im Kantatenwerk Johann Sebastian Bachs
7. Elisabeth von der Dreieinigkeit:
Einwohnung des Dreieinigen Gottes im Herzen
8. Eugen Mederlet:
Der trinitarische Urbeschluss der Inkarnation des Sohnes
9. Trinitarische Hymnen, Gebete und Zeugnisse
VII. Das kirchliche und missionarische Zeugnis von Gott, dem Dreieinigen
1. Karsten Bürgener:
Die Bedeutung der Dreieinigkeit für den Glauben der Gemeinde
2. Ulrich Wickert:
Trinitarisch predigen
3. Burghard Affeld:
Das trinitarische Bekenntnis in Schule und Ausbildung
4. Holger Eschmann:
Seelsorge in trinitätstheologischer Perspektive
VIII. Der trinitarische Glaube in der Begegnung mit anderen Religionen
1. Thomas Schirrmacher:
Die Dreieinigkeit im Alten Testament und der Dialog mit Juden und Muslimen
2. Dorothea R. Killus:
Die Vereinbarkeit des Trinitätsglaubens mit der jüdischen Konzeption der Gotteseinzigartigkeit
3. Eberhard Troeger:
Das Zeugnis vom Dreieinigen Gott an Muslime
4. Peter P. J. Beyerhaus:
Das trinitarische Zeugnis für Animisten und Hindus
5. Christof Sauer:
Das Bekenntnis zum Dreieinigen Gott als Absage an alle außerchristlichen Gottesvorstellungen
TRINITARISCHE BEKENNTNISERKLÄRUNG:
„Leben aus der Gnadenfülle des Dreieinigen Gottes“
Anhang:
1. Literaturverzeichnis
2. Die Autoren
3. Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften
4. Personenregister
5. Abkürzungs- und Fremdwörtererklärungen
6. Sachregister
Farbiger Bildteil
Dorothea R. Killus:
Die Heilige Dreifaltigkeit in der christlichen Kunst
Aktualisiert: 2020-02-01
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Das Bekenntnis zur Dreieinigkeit Gottes bildet das Herzstück christlichen Glaubens. Es weist die Grundlage geistlicher Existenz auf und verbindet so alle Kirchen und Konfessionen.
Und doch ist es für viele – auch evangelikale – Gemeindeglieder ein Lehrstück, das sie schwer verstehen und das ihr Glaubensbewusstsein und Gebetsleben wenig bestimmt. Manche Theologen vertreten immer noch die liberale These, die Trinitätslehre sei ein Produkt hellenistisch-philosophischer Spekulation – weit entfernt von der Lehre Jesu. Dementsprechend kümmerten sich viele kirchliche im kirchlichen Dienst stehende kaum darum, den Inhalt der Trinitätslehre, ihre biblische Begründung und ihr geistliches Anliegen gemeinverständlich zu entfalten. Darin zeigt sich ein geistlicher Notstand mit schwerwiegenden Folgen.
Auf einer im Mai 2008 durch die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften in Rothenburg o.d.T. veranstalteten Besinnungstagung bemühten sich Christen aus den drei großen Konfessionen und mehreren Ländern Europas gemeinsam, für sich selbst erneute Gewissheit über den Inhalt und die Bedeutsamkeit des kirchlichen Bekenntnisses zum Dreieinen Gott zu gewinnen, um diese dann auch den Gemeinden zu vermitteln. Das führte zu einer weitergehenden literarischen Arbeit, deren vielgestaltige reife Frucht sie zunächst in ihrer „Rothenburger Denkschrift“ zusammenfassten und nunmehr in diesem seiner Art nach wohl einzigartigen Sammelband vorlegen. In der Weite seines Spektrums trägt er den Charakter eines bekenntnisökumenischen Handbuchs, das für Lehre und persönliches Studium geeignet und dazu angelegt ist, zu einer umfassenden Erneuerung christlichen Glaubens beizutragen.
Aktualisiert: 2022-12-21
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