Lethe-Effekte

Lethe-Effekte von Gradinari,  Irina, Hänsgen,  Sabine, Heidemann,  Gudrun, Hermann,  Iris, Hilmes,  Carola, Jablkowska,  Joanna, Kita-Huber,  Jadwiga, Kupczynska,  Kalina, Maljartschuk,  Tanja, Pełka,  Artur, Probst,  Inga, Sidowska,  Karolina, Wąsik-Linder,  Monika
Der mythologische Fluss Lethe dient als Leitmotiv für das Aufspüren diverser medialer Strategien zum Vergessen in Lyrik, Prosa, Comic, Theater und Film. In Anlehnung an forensische Verfahren zeichnet sich eine kritische Auseinandersetzung mit etablierten Erinnerungsdiskursen zum vergangenen Jahrhundert ab. Ermittelt werden poetisch profilierte Widersprüche, prosaische Ausdrucksformen von Demenz, topografische Projektionen sowie Umwertungen eines gemeinhin belastenden Vergessens.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Lethe-Effekte

Lethe-Effekte von Gradinari,  Irina, Hänsgen,  Sabine, Heidemann,  Gudrun, Hermann,  Iris, Hilmes,  Carola, Jablkowska,  Joanna, Kita-Huber,  Jadwiga, Kupczynska,  Kalina, Maljartschuk,  Tanja, Pełka,  Artur, Probst,  Inga, Sidowska,  Karolina, Wąsik-Linder,  Monika
Der mythologische Fluss Lethe dient als Leitmotiv für das Aufspüren diverser medialer Strategien zum Vergessen in Lyrik, Prosa, Comic, Theater und Film. In Anlehnung an forensische Verfahren zeichnet sich eine kritische Auseinandersetzung mit etablierten Erinnerungsdiskursen zum vergangenen Jahrhundert ab. Ermittelt werden poetisch profilierte Widersprüche, prosaische Ausdrucksformen von Demenz, topografische Projektionen sowie Umwertungen eines gemeinhin belastenden Vergessens.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Autobiografie intermedial

Autobiografie intermedial von Boncza Bukowski,  Piotr de, Bonter,  Urszula, Bosco,  Lorella, Chaberski,  Mateusz, Dolle-Weinkauff,  Bernd, Drynda,  Joanna, Frahm,  Ole, Hackl,  Wolfgang, Heidemann,  Gudrun, Heindl,  Nina, Hilmes,  Carola, Jablkowska,  Joanna, Jacob,  Joachim, Jastal,  Katarzyna, Kita-Huber,  Jadwiga, Klanska,  Maria, Korte,  Hermann, Kupczynska,  Kalina, Lützeler,  Paul-Michael, Matuszewska,  Karolina, Moser,  Christian, Pawelec,  Andrzej, Reichert,  Nils, Röhnert,  Jan, Ruf,  Oliver, Schmitt-Maaß,  Christoph, Schmitz-Emans,  Monika, Schröer,  Marie, Sina,  Véronique, Sitarz,  Magdalena, Sosnicka,  Dorota, Sugiera,  Malgorzata, Szczepaniak,  Monika, Walter-Jochum,  Robert
Inhaltsverzeichnis Kalina Kupczyńska/ Jadwiga Kita-Huber Vorwort Paul Michael Lützeler Erlebte transnationale Germanistik. Erfahrungen und Möglichkeiten einer kosmopolitischen Literaturwissenschaft I. Positionen zur Autobiografieforschung Christian Moser Körpergraphien. Automedialität zwischen Schrift, Bild und Spur Małgorzata Sugiera (Auto)Biografien der (nicht-)menschlichen Anderen Robert Walter-Jochum Nach der Authentizität. Affekte in autobiografischen Texten und ihre Nutzung zur Authentizitätssimulation am Beispiel von Ruth Klüger und Wolfgang Herrndorf Mateusz Chaberski Towards Sym(bio)poiesis. Human-and-Nonhuman Life-Making Practices in Contemporary Performing Arts Gudrun Heidemann Auf den Spuren der Vorfahren oder Nachkommen. Autogeografik in Katja Petrowskajas Vielleicht Esther, Tomasz Różyckis Dwanaście stacji (Zwölf Stationen) und Sabrina Janeschs Katzenberge Christoph Schmitt-Maaß Chronik der Verwahrlosung. Eine andere Geschichte der Moderne im Medium der Auto-Ethnographie – von Hubert Fichte zu Clemens Meyer Autobiografische Selbstinszenierungen in literaturgeschichtlicher Perspektive Joachim Jacob Schrift und Bild in der pietistischen Autobiographie Hermann Korte Autobiographien um 1800. Theaterleidenschaft bei Karl Philipp Moritz und August Wilhelm Iffland Urszula Bonter Autobiographische Strategien im pornographischen Roman des 18. Jahrhunderts Jan Röhnert /Nils Reichert „In Gedanken in die Regionen jenseits des Grabes versezt“. Christian von Massenbachs Memoiren zur Geschichte des preußischen Staates – ein vergessenes autobiographisches Großprojekt der Goethezeit und Möglichkeiten seiner Erschließung Wolfgang Hackl Mein Leben. Adalbert Stifters autobiografischer Text als poetischer Schreibakt Lorella Bosco Subjektkonstitution und theatralische Sendung. Autobiographie und Bildungsroman in Emmy Hennings’ Blume und Flamme und Das flüchtige Spiel Maria Kłańska Die „Erinnerungspassagen“ von Ilma Rakusa Mehr Meer (2009). Ein Beispiel für eine mitteleuropäische Mehrfachidentität? Karolina Matuszewska „Ich kann nicht lustiger sein – als ich bin!“ Autobiographische Elemente im Werk Paul Scheerbarts Mediale Sonderformen I: (Verschiftlichte) Selbstporträts Monika Schmitz-Emans Lexika und Wörterbücher als Selbstporträts Oliver Ruf Visual Storytelling und Digital Design. Autobiographie-Theorie und medienästhetische Praxis von Web-Comics Katarzyna Norkowska Selbstinszenierung an den Rändern des Buches? Zum paratextuellen Aufbau ostdeutscher Autobiographik nach 1989 Monika Szczepaniak Haas spricht. Wolf Haas’ automediale Spiele Piotr Bukowski „It ain‘t me…“ Bob Dylans autobiographisches Maskenspiel Carola Hilmes Ich, Selbst, Jetzt. Modi autobiographischen Erzählens Jadwiga Kita-Huber „Ich als Text“. Autobiografische Verfahren in den Frankfurter Poetikvorlesungen 2005-2015 Mediale Sonderformen II: Comic-Autobiografie Ole Frahm Parodien des Selbst. Zur Zäsur der Comicgeschichte 1972 Kalina Kupczyńska Autobiografie, confessional writing und Graphic Memoir Bernd Dolle-Weinkauff Autofiktion als Geschichtsschreibung? Historisches und autobiografisches Erzählen im Comic Nina Heindl „Jimmy Corrigan has my grandfather’s hair, Charlie Brown’s eyes and my self-doubt“. Autobiografische und autofiktionale Beziehungen in Chris Wares Comics Marie Schröer Arty/fiziell authentisch?! Autobiografische Performance im Comic Véronique Sina Constructing the Gendered Jewish Self. Geschlecht und Identität in den autobiografischen Comics von Aline Kominsky Crumb Autobiografie als existenzieller Text Katarzyna Jaśtal Wolfgang Herrndorfs Arbeit und Struktur. Autobiografisches Schreiben am Rande des Lebens Joanna Jabłkowska „Dir bleibt aber nur die Liebe. Die zu dir selbst.“ Autobiographie und Ironie in Martin Walsers Werk Magdalena Sitarz /Andrzej Pawelec Dos lid fun oysgehargetn yidishn folk von Yitskhok Katsenelson als Egodokument Joanna Drynda Das autobiographische Ich in Silvia Bovenschens Notizen Älter werden Dorota Sośnicka Provokative Selbstinszenierung: Autobiographisches im Werk Hermann Burgers Martin A. Hainz „Wär nicht das Auge sonnenhaft...“ Philologie bzw. Literary Criticism als Autobiographie, u.a. anhand von Johann W. Goethe und Ralph W. Emerson Zu den Beiträger_innen
Aktualisiert: 2022-05-03
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Leseszenen

Leseszenen von Hron,  Irina, Kita-Huber,  Jadwiga, Schulte,  Sanna
Mit dem Begriff der Leseszene knüpft vorliegender Band an den bereits etablierten Begriff der Schreibszene an und nähert sich einer theoretischen Bestimmung der Leseszene von den Lektüren her. Poetische und poetologische, (literatur-)geschichtliche sowie materiale und auch mediale Dimensionen werden anhand einer Vielzahl beispielhafter Szenen des Lesens vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart untersucht. Im Mittelpunkt stehen das (Lese-)Begehren ebenso wie die Bedingungen und die Schauplätze der Lektüre, ihr Personal sowie eine Vielzahl an Praktiken, Gegenständen und Gesten des Lesens. Besonderes Augenmerk gilt der Gattungs- und Formenvielfalt von Leseszenen, der auch formal Rechnung getragen wird: Neben wissenschaftlichen Aufsätzen versammelt der Band zudem Gespräche, poetologische, essayistische sowie literarische Beiträge zur Leseszene.
Aktualisiert: 2020-08-04
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Jean Paul und das Buch der Bücher

Jean Paul und das Buch der Bücher von Kita-Huber,  Jadwiga
Kaum etwas hat Jean Pauls Schreiben so nachhaltig inspiriert wie die Bibel. Bezüge auf das Buch der Bücher, die verschiedenen Traditionslinien seiner Auslegung und die Rezeption in der Kulturgeschichte haben in der ästhetischen Reflexion und im Erzählwerk Jean Pauls vielfältige und überraschende Spuren hinterlassen. Die Studie geht diesen Bezügen in seinem Gesamtwerk detailliert nach und berücksichtigt dabei sowohl ihren bibelgebrauchs- und diskursgeschichtlichen Kontext als auch zeitgenössische Debatten. Unter Zuhilfenahme bislang unbeachteter Exzerpte und Briefe wird nachgewiesen, wie eng Jean Paul mit der zeitgenössischen Bibelforschung vertraut war und wie sehr er sich von ihr faszinieren ließ. Die Textanalysen konzentrieren sich auf Jean Pauls biblisch fundierte poetologische Metaphorik (u.a. "Vorschule der Ästhetik"), auf die Eigenheiten seines poetischen Sprachstils, die durch Lutherbibel, aber auch Mystik und Pietismus vermittelt sind ("Hesperus") sowie auf die Parallelen ausgewählter bibelkritischer und Jean Pauls eigener poetologischer Konzepte ("Leben Fibels"). Dabei erweist sich, dass der Dichter nicht nur biblische Bilder, Stilregister und Textmuster für sein Werk fruchtbar macht, sondern zudem Autor- und Textproduktionsmodelle aus der Bibelphilologie aufgreift, insbesondere um sein Selbstverständnis als Autor und seine Erzählmodelle zu entwickeln. Sein ambivalent-provokatives Schreiben wirft auch neues Licht auf das komplexe Problem der ‚Säkularisierung‘ um 1800.
Aktualisiert: 2021-12-20
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Autobiografie intermedial

Autobiografie intermedial von Boncza Bukowski,  Piotr de, Bonter,  Urszula, Bosco,  Lorella, Chaberski,  Mateusz, Dolle-Weinkauff,  Bernd, Drynda,  Joanna, Frahm,  Ole, Hackl,  Wolfgang, Heidemann,  Gudrun, Heindl,  Nina, Hilmes,  Carola, Jablkowska,  Joanna, Jacob,  Joachim, Jastal,  Katarzyna, Kita-Huber,  Jadwiga, Klanska,  Maria, Korte,  Hermann, Kupczynska,  Kalina, Lützeler,  Paul-Michael, Matuszewska,  Karolina, Moser,  Christian, Pawelec,  Andrzej, Reichert,  Nils, Röhnert,  Jan, Ruf,  Oliver, Schmitt-Maaß,  Christoph, Schmitz-Emans,  Monika, Schröer,  Marie, Sina,  Véronique, Sitarz,  Magdalena, Sosnicka,  Dorota, Sugiera,  Malgorzata, Szczepaniak,  Monika, Walter-Jochum,  Robert
Inhaltsverzeichnis Kalina Kupczyńska/ Jadwiga Kita-Huber Vorwort Paul Michael Lützeler Erlebte transnationale Germanistik. Erfahrungen und Möglichkeiten einer kosmopolitischen Literaturwissenschaft I. Positionen zur Autobiografieforschung Christian Moser Körpergraphien. Automedialität zwischen Schrift, Bild und Spur Małgorzata Sugiera (Auto)Biografien der (nicht-)menschlichen Anderen Robert Walter-Jochum Nach der Authentizität. Affekte in autobiografischen Texten und ihre Nutzung zur Authentizitätssimulation am Beispiel von Ruth Klüger und Wolfgang Herrndorf Mateusz Chaberski Towards Sym(bio)poiesis. Human-and-Nonhuman Life-Making Practices in Contemporary Performing Arts Gudrun Heidemann Auf den Spuren der Vorfahren oder Nachkommen. Autogeografik in Katja Petrowskajas Vielleicht Esther, Tomasz Różyckis Dwanaście stacji (Zwölf Stationen) und Sabrina Janeschs Katzenberge Christoph Schmitt-Maaß Chronik der Verwahrlosung. Eine andere Geschichte der Moderne im Medium der Auto-Ethnographie – von Hubert Fichte zu Clemens Meyer Autobiografische Selbstinszenierungen in literaturgeschichtlicher Perspektive Joachim Jacob Schrift und Bild in der pietistischen Autobiographie Hermann Korte Autobiographien um 1800. Theaterleidenschaft bei Karl Philipp Moritz und August Wilhelm Iffland Urszula Bonter Autobiographische Strategien im pornographischen Roman des 18. Jahrhunderts Jan Röhnert /Nils Reichert „In Gedanken in die Regionen jenseits des Grabes versezt“. Christian von Massenbachs Memoiren zur Geschichte des preußischen Staates – ein vergessenes autobiographisches Großprojekt der Goethezeit und Möglichkeiten seiner Erschließung Wolfgang Hackl Mein Leben. Adalbert Stifters autobiografischer Text als poetischer Schreibakt Lorella Bosco Subjektkonstitution und theatralische Sendung. Autobiographie und Bildungsroman in Emmy Hennings’ Blume und Flamme und Das flüchtige Spiel Maria Kłańska Die „Erinnerungspassagen“ von Ilma Rakusa Mehr Meer (2009). Ein Beispiel für eine mitteleuropäische Mehrfachidentität? Karolina Matuszewska „Ich kann nicht lustiger sein – als ich bin!“ Autobiographische Elemente im Werk Paul Scheerbarts Mediale Sonderformen I: (Verschiftlichte) Selbstporträts Monika Schmitz-Emans Lexika und Wörterbücher als Selbstporträts Oliver Ruf Visual Storytelling und Digital Design. Autobiographie-Theorie und medienästhetische Praxis von Web-Comics Katarzyna Norkowska Selbstinszenierung an den Rändern des Buches? Zum paratextuellen Aufbau ostdeutscher Autobiographik nach 1989 Monika Szczepaniak Haas spricht. Wolf Haas’ automediale Spiele Piotr Bukowski „It ain‘t me…“ Bob Dylans autobiographisches Maskenspiel Carola Hilmes Ich, Selbst, Jetzt. Modi autobiographischen Erzählens Jadwiga Kita-Huber „Ich als Text“. Autobiografische Verfahren in den Frankfurter Poetikvorlesungen 2005-2015 Mediale Sonderformen II: Comic-Autobiografie Ole Frahm Parodien des Selbst. Zur Zäsur der Comicgeschichte 1972 Kalina Kupczyńska Autobiografie, confessional writing und Graphic Memoir Bernd Dolle-Weinkauff Autofiktion als Geschichtsschreibung? Historisches und autobiografisches Erzählen im Comic Nina Heindl „Jimmy Corrigan has my grandfather’s hair, Charlie Brown’s eyes and my self-doubt“. Autobiografische und autofiktionale Beziehungen in Chris Wares Comics Marie Schröer Arty/fiziell authentisch?! Autobiografische Performance im Comic Véronique Sina Constructing the Gendered Jewish Self. Geschlecht und Identität in den autobiografischen Comics von Aline Kominsky Crumb Autobiografie als existenzieller Text Katarzyna Jaśtal Wolfgang Herrndorfs Arbeit und Struktur. Autobiografisches Schreiben am Rande des Lebens Joanna Jabłkowska „Dir bleibt aber nur die Liebe. Die zu dir selbst.“ Autobiographie und Ironie in Martin Walsers Werk Magdalena Sitarz /Andrzej Pawelec Dos lid fun oysgehargetn yidishn folk von Yitskhok Katsenelson als Egodokument Joanna Drynda Das autobiographische Ich in Silvia Bovenschens Notizen Älter werden Dorota Sośnicka Provokative Selbstinszenierung: Autobiographisches im Werk Hermann Burgers Martin A. Hainz „Wär nicht das Auge sonnenhaft...“ Philologie bzw. Literary Criticism als Autobiographie, u.a. anhand von Johann W. Goethe und Ralph W. Emerson Zu den Beiträger_innen
Aktualisiert: 2019-10-23
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Das Buch in den Büchern

Das Buch in den Büchern von Barck,  Karlheinz, Buch,  Robert, Coppoletta,  Friedmar, Dölecke,  Alexander, Dubbels,  Elke, Fehr,  Daniel, Fischer,  Andrea, Illi,  Manuel, Irrgang,  Nina, Kita-Huber,  Jadwiga, Metz,  Bernhard, Polaschegg,  Andrea, Prica,  Aleksandra, Radaelli,  Giulia, Renger,  Almut-Barbara, Rößler,  Dominik, Schlechtweg-Jahn,  Ralf, Schoppa,  Katharina, Stöferle,  Dagmar, Stridde,  Christine, Temesvári,  Cornelia, Weidner,  Daniel, Weigel,  Sigrid, Wild,  Cornelia, Woisnitza,  Mimmi, Wortmann,  Thomas
Das Interesse an der Bibel wächst: Das Verhältnis von biblischem und literarischem Text wird zu einem immer komplexeren Forschungsfeld der Literatur- und Kulturwissenschaft.Anhand konkreter Beispiele werden etablierte Forschungsansätze zur Beziehung von Bibel und Literatur erweitert. Im Bezug auf die Problemfelder Intertextualität, Medialität, Diskurspolitik, Säkularisierung, Normativität, Historizität und Hermeneutik wird das Verhältnis von Bibel und Literatur beleuchtet und die Schwierigkeit diskutiert, die dieser Bereich der interdisziplinären Forschung bereitet.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Jean Paul und das Buch der Bücher

Jean Paul und das Buch der Bücher von Kita-Huber,  Jadwiga
Kaum etwas hat Jean Pauls Schreiben so nachhaltig inspiriert wie die Bibel. Bezüge auf das Buch der Bücher, die verschiedenen Traditionslinien seiner Auslegung und die Rezeption in der Kulturgeschichte haben in der ästhetischen Reflexion und im Erzählwerk Jean Pauls vielfältige und überraschende Spuren hinterlassen. Die Studie geht diesen Bezügen in seinem Gesamtwerk detailliert nach und berücksichtigt dabei sowohl ihren bibelgebrauchs- und diskursgeschichtlichen Kontext als auch zeitgenössische Debatten. Unter Zuhilfenahme bislang unbeachteter Exzerpte und Briefe wird nachgewiesen, wie eng Jean Paul mit der zeitgenössischen Bibelforschung vertraut war und wie sehr er sich von ihr faszinieren ließ. Die Textanalysen konzentrieren sich auf Jean Pauls biblisch fundierte poetologische Metaphorik (u.a. "Vorschule der Ästhetik"), auf die Eigenheiten seines poetischen Sprachstils, die durch Lutherbibel, aber auch Mystik und Pietismus vermittelt sind ("Hesperus") sowie auf die Parallelen ausgewählter bibelkritischer und Jean Pauls eigener poetologischer Konzepte ("Leben Fibels"). Dabei erweist sich, dass der Dichter nicht nur biblische Bilder, Stilregister und Textmuster für sein Werk fruchtbar macht, sondern zudem Autor- und Textproduktionsmodelle aus der Bibelphilologie aufgreift, insbesondere um sein Selbstverständnis als Autor und seine Erzählmodelle zu entwickeln. Sein ambivalent-provokatives Schreiben wirft auch neues Licht auf das komplexe Problem der ‚Säkularisierung‘ um 1800. *************** Hardly anything had such an enduring influence on Jean Paul’s writing as the Bible. References to the Book of Books, the different traditions of its interpretation, and its reception in cultural history have all left manifold and surprising traces in Jean Paul’s aesthetic reflections and narrative work. This study traces in detail these references in all his works, taking into account their context in the history of Bible-reading and discourse and contemporary debates. Previously overlooked excerpts and letters are used to demonstrate how familiar Jean Paul was with contemporary Bible scholarship and how fascinated he was by it. The texts analysed focus on Jean Paul’s biblically-based poetological imagery (including 'Vorschule der Ästhetik'), on the peculiarities of his poetic style, which come from Luther’s Bible but also from mysticism and pietism ('Hesperus'), and on the parallels between selected concepts in Biblical criticism and Jean Paul’s own poetology ('Leben Fibels'). The study demonstrates that the poet not only makes good use of biblical images, diction and textual models in his work but also uses models of authorship and textual production from biblical philology, especially in developing his self-understanding as an author and his narrative models. His ambivalent and provocative writing throws new light on the complex problem of ‘secularisation’ around 1800.
Aktualisiert: 2022-11-18
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