Was hat die sexuelle Libertinage der Berliner Bohèmienne mit dem Tropenkoller der Kolonialbeamten zu tun? In welchem Verhältnis stehen die diffizilen Bemühungen vor Gericht, den "irren Verbrecher" vom "verbrecherischen Irren" zu unterscheiden, mit den experimentellen Erzählformen von Gottfried Benn, Alfred Döblin oder Ernst Weiss? Was verbindet das Experimentieren mit dem Okkulten in den Berliner Salons des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit der Sorge um auffällige Jugendliche oder der Suche nach den ersten Symptomen einer Seelenstörung? Was haben der Regelverstoß, die Anomalie und der Flirt mit dem Paranormalen, der expressionistische Aufschrei oder die neue sexuelle Ethik miteinander zu tun? Diesen Fragen geht die neue Reihe "Am Rande des Wahnsinns" nach. Sie betrachtet die „Kulturen des Wahnsinns“ als Schwellenphänomene einer urbanen Moderne und lotet radikale Andersartigkeit in ihren medialen Vernetzungen, institutionellen Verschränkungen, Wissensräumen und performativen Darstellungsformen in der modernen Großstadt aus. Die Fallbeispiele des ersten Bandes widmen sich den Institutionen der Psychiatrie, der sexuellen Topographie Berlins, neuen Theorien von Kreativität und weiblicher Bohème, aber auch Haarfetischismus und "anspruchsvollen Wirrköpfen und halbtollen Frauenzimmern" am Rande des Wahnsinns.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Thomas Beddies,
Beate Binder,
Gabriele Dietze,
Dorothea Dornhof,
Sabine Fastert,
Alexander Friedland,
Petra Fuchs,
Rainer Herrn,
Volker Hess,
Sophia Könemann,
Sophie Ledebur,
Benjamin A. Marcus,
Wolfgang Rose,
Heinz-Peter Schmiedebach,
Stefan Wulf
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Was hat die sexuelle Libertinage der Berliner Bohèmienne mit dem Tropenkoller der Kolonialbeamten zu tun? In welchem Verhältnis stehen die diffizilen Bemühungen vor Gericht, den "irren Verbrecher" vom "verbrecherischen Irren" zu unterscheiden, mit den experimentellen Erzählformen von Gottfried Benn, Alfred Döblin oder Ernst Weiss? Was verbindet das Experimentieren mit dem Okkulten in den Berliner Salons des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit der Sorge um auffällige Jugendliche oder der Suche nach den ersten Symptomen einer Seelenstörung? Was haben der Regelverstoß, die Anomalie und der Flirt mit dem Paranormalen, der expressionistische Aufschrei oder die neue sexuelle Ethik miteinander zu tun? Diesen Fragen geht die neue Reihe "Am Rande des Wahnsinns" nach. Sie betrachtet die „Kulturen des Wahnsinns“ als Schwellenphänomene einer urbanen Moderne und lotet radikale Andersartigkeit in ihren medialen Vernetzungen, institutionellen Verschränkungen, Wissensräumen und performativen Darstellungsformen in der modernen Großstadt aus. Die Fallbeispiele des ersten Bandes widmen sich den Institutionen der Psychiatrie, der sexuellen Topographie Berlins, neuen Theorien von Kreativität und weiblicher Bohème, aber auch Haarfetischismus und "anspruchsvollen Wirrköpfen und halbtollen Frauenzimmern" am Rande des Wahnsinns.
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Was hat die sexuelle Libertinage der Berliner Bohèmienne mit dem Tropenkoller der Kolonialbeamten zu tun? In welchem Verhältnis stehen die diffizilen Bemühungen vor Gericht, den "irren Verbrecher" vom "verbrecherischen Irren" zu unterscheiden, mit den experimentellen Erzählformen von Gottfried Benn, Alfred Döblin oder Ernst Weiss? Was verbindet das Experimentieren mit dem Okkulten in den Berliner Salons des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit der Sorge um auffällige Jugendliche oder der Suche nach den ersten Symptomen einer Seelenstörung? Was haben der Regelverstoß, die Anomalie und der Flirt mit dem Paranormalen, der expressionistische Aufschrei oder die neue sexuelle Ethik miteinander zu tun? Diesen Fragen geht die neue Reihe "Am Rande des Wahnsinns" nach. Sie betrachtet die „Kulturen des Wahnsinns“ als Schwellenphänomene einer urbanen Moderne und lotet radikale Andersartigkeit in ihren medialen Vernetzungen, institutionellen Verschränkungen, Wissensräumen und performativen Darstellungsformen in der modernen Großstadt aus. Die Fallbeispiele des ersten Bandes widmen sich den Institutionen der Psychiatrie, der sexuellen Topographie Berlins, neuen Theorien von Kreativität und weiblicher Bohème, aber auch Haarfetischismus und "anspruchsvollen Wirrköpfen und halbtollen Frauenzimmern" am Rande des Wahnsinns.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Heinz-Peter Schmiedebach,
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Die moderne Großstadt macht wahnsinnig. Dieser Befund wurde bereits von den Zeitgenossen um 1900 diskutiert. Dabei war die Großstadt weder alleiniger Produzent psychischer Störungen noch sorgte die Psychiatrie nur für deren Abhilfe. Zugleich markieren Phänomene des Andersartigen bis heute den besonderen Reiz großer Städte: Zwischen Verdichtungen und Vermischungen, Regulierungen und Störungen liegen Zonen des Unvorhersehbaren. Der Band untersucht die Entstehung der modernen Psychiatrie und die Formierung der Großstadt als wechselseitigen Prozess. Dabei setzen die Beiträge dem vorgefertigten Narrativ von der Großstadt als Quelle des modernen Wahnsinns alternative Lesarten entgegen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Thomas Beddies,
Sven Bergmann,
Beate Binder,
Cornelius Borck,
Gabriele Dietze,
Dorothea Dornhof,
Sabine Fastert,
Anne Gnausch,
Judith Hahn,
Volker Hess,
Johannes Kassar,
Sophia Könemann,
Sonja Mählmann,
Armin Schäfer,
Heinz-Peter Schmiedebach,
Ulrike Weingärtner,
Stefan Wulf
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Die moderne Großstadt macht wahnsinnig. Dieser Befund wurde bereits von den Zeitgenossen um 1900 diskutiert. Dabei war die Großstadt weder alleiniger Produzent psychischer Störungen noch sorgte die Psychiatrie nur für deren Abhilfe. Zugleich markieren Phänomene des Andersartigen bis heute den besonderen Reiz großer Städte: Zwischen Verdichtungen und Vermischungen, Regulierungen und Störungen liegen Zonen des Unvorhersehbaren. Der Band untersucht die Entstehung der modernen Psychiatrie und die Formierung der Großstadt als wechselseitigen Prozess. Dabei setzen die Beiträge dem vorgefertigten Narrativ von der Großstadt als Quelle des modernen Wahnsinns alternative Lesarten entgegen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Armin Schäfer,
Heinz-Peter Schmiedebach,
Ulrike Weingärtner,
Stefan Wulf
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Heinz-Peter Schmiedebach,
Ulrike Weingärtner,
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Die moderne Großstadt macht wahnsinnig. Dieser Befund wurde bereits von den Zeitgenossen um 1900 diskutiert. Dabei war die Großstadt weder alleiniger Produzent psychischer Störungen noch sorgte die Psychiatrie nur für deren Abhilfe. Zugleich markieren Phänomene des Andersartigen bis heute den besonderen Reiz großer Städte: Zwischen Verdichtungen und Vermischungen, Regulierungen und Störungen liegen Zonen des Unvorhersehbaren. Der Band untersucht die Entstehung der modernen Psychiatrie und die Formierung der Großstadt als wechselseitigen Prozess. Dabei setzen die Beiträge dem vorgefertigten Narrativ von der Großstadt als Quelle des modernen Wahnsinns alternative Lesarten entgegen.
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Die Konstitution von Geschlechtermetaphern wird im 19. und 20. Jahrhundert verstärkt an Konstruktionen eines »Anderen« gebunden. Es entsteht so ein Wissen, das viele Disziplinen durchzieht und zu einer interdiskursiven Klammer wird. Das Buch fokussiert die transdisziplinären Austauschbeziehungen über das »Geschlecht der Anderen« sowie deren narratologische Prozesse und eröffnet so die Diskussion über die Verschränkung von Wissensgebieten wie das der Kriminologie, der Psychiatrie, der Ethnologie und der Zoologie mit dem Schwerpunkt vergeschlechtlichter Alterität.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Konstitution von Geschlechtermetaphern wird im 19. und 20. Jahrhundert verstärkt an Konstruktionen eines »Anderen« gebunden. Es entsteht so ein Wissen, das viele Disziplinen durchzieht und zu einer interdiskursiven Klammer wird. Das Buch fokussiert die transdisziplinären Austauschbeziehungen über das »Geschlecht der Anderen« sowie deren narratologische Prozesse und eröffnet so die Diskussion über die Verschränkung von Wissensgebieten wie das der Kriminologie, der Psychiatrie, der Ethnologie und der Zoologie mit dem Schwerpunkt vergeschlechtlichter Alterität.
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-02
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