Widerständigkeit

Widerständigkeit von Daermann,  Iris, Didi-Huberman,  Georges, Koloma Beck,  Teresa, Köthe,  Sebastian, Kusser Ferreira,  Astrid, Lindenberger,  Thomas, Reemtsma,  Jan Philipp, Wildt,  Michael
Überschreitet Macht ihre legitimen Grenzen und schlägt in Gewalt um, artikuliert sich Widerstand. Häufig, wie jüngst in Hongkong, Belarus oder Myanmar, geschieht dies kollektiv und öffentlich: Menschen demonstrieren, setzen sich zur Wehr, blockieren Straßen und Plätze oder streiken. Diese Fälle wecken das Interesse der Nachrichten und der Forschung und sind in der Regel gut dokumentiert. Sehr viel weniger bekannt sind hingegen die zahlreichen Beispiele widerständigen Verhaltens, die sich jenseits der Öffentlichkeit oder unterhalb der Schwelle des offenen Protests vollziehen, die sich hinter Gefängnismauern, in Straflagern und in Folterkellern ereignen oder lediglich in Fotografien oder Aktennotizen eine Spur ihrer Existenz hinterlassen. Was bringt Menschen dazu, sich in ausweglosen Situationen der Gewalt entgegenzustellen, sich den Forderungen ihrer Peiniger zu entziehen oder unbemerkt von der Öffentlichkeit einen stummen Kampf um ihre Selbstbehauptung zu führen? Und welcher Mittel und Wege bedienen sie sich dafür?
Aktualisiert: 2023-04-01
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Im Labor der Weltgesellschaft

Im Labor der Weltgesellschaft von Koloma Beck,  Teresa
Gesellschaften, in denen über längere Zeit Krieg herrscht, gelten gemeinhin als weltpolitische Problemzonen. Oftmals zielen dann internationale humanitäre Interventionen auf eine Korrektur dieser Situation ab. In ihrer ethnografischen Studie zum afghanischen Fall zeigt die Soziologin Teresa Koloma Beck, dass diese Kampfzonen der Gegenwart jedoch mehr sind als Reparaturfälle der Weltpolitik. Sie sind auch Orte, an denen Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Zusammenlebens unter den Bedingungen der Globalität verhandelt und erprobt werden. An Orten der Intervention ist der gesellschaftliche Alltag durch die Spannung zwischen Universalität und Partikularität geprägt. Akteure, die beauftragt sind, scheinbar allgemeingültige Normen durchzusetzen, treffen auf eine widerständige Lebenswelt, die ihrer eigenen Logik folgt. Die Unterscheidung zwischen »internationalen« und »lokalen« Akteuren ist deshalb für diese sozialen Kontexte konstitutiv. Sie wirft praktische Probleme auf, die in Begegnungen und Prozessen bearbeitet werden müssen. Kontinuierlich wird sie in Interaktionen und Organisationsprozessen (re)produziert und schreibt sich auch physisch materiellen Strukturen ein. So wird der Alltag der Intervention zum Experimentierfeld weltgesellschaftlicher Transformationsprozesse. Eindrücklich legt die Autorin die wissenschaftliche und politische Relevanz solcher Grenzzonen globaler Ordnung dar – und fragt zugleich, welche Herausforderungen diese für soziologisches Forschen und Schreiben aufwerfen.
Aktualisiert: 2021-01-22
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George Steinmetz. Siegfried-Landshut-Preis 2019

George Steinmetz. Siegfried-Landshut-Preis 2019 von Brosda,  Carsten, Knöbl,  Wolfgang, Koloma Beck,  Teresa, Reemtsma,  Jan Philipp, Steinmetz,  George
Am 28. Januar dieses Jahres wurde im Hamburger Institut für Sozialforschung zum zweiten Mal der Siegfried-Landshut-Preis vergeben. Mit dem US-amerikanischen Soziologen George Steinmetz fiel die Wahl diesmal auf einen Wissenschaftler, dessen aufklärerischer Anspruch als Soziologe sich nicht nur auf die Gesellschaft erstreckt, sondern auch auf die eigene Disziplin, deren situierte Wissensproduktion stets eingebunden ist in Prozesse von Macht und Herrschaft. Welche Erkenntnisgewinne sich erzielen lassen, wenn man das kritische Instrumentarium der Soziologie auf ihre eigene Geschichte anwendet, hat Steinmetz besonders eindrücklich in der Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe des Faches gezeigt. Die aktuelle Ausgabe lädt dazu ein, einen Denker kennenzulernen, dessen historische Studien uns zusammen mit der Vergangenheit auch die Gegenwart unserer modernen Gesellschaften mit anderen Augen sehen lassen.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Militär und Familie

Militär und Familie von Geva,  Dorit, Koloma Beck,  Teresa, Lutosch,  Heide, Roller,  Werner
Mit einem Vorwort von Teresa Koloma Beck In welchem Verhältnis stehen moderner Staat und moderne Familie? Dorit Geva verfolgt diese Frage anhand einer für die Staatlichkeit symbolkräftigen Institution: der Wehrpflicht. In einer historisch vergleichenden Studie zu zwei paradigmatischen Nationen, zu Frankreich und zu den Vereinigten Staaten, untersucht sie die Spannung zwischen familialer und staatlicher Autorität. Es wird deutlich, dass zentrale Erwartungen an männliche Staatsbürger – Soldat sein und Vater sein – im Widerspruch zueinander stehen. Denn wenn Männer Soldaten werden, sind sie nicht da, um der Familie vorzustehen, und als Väter können sie nicht jederzeit kämpfen. Geva zeichnet die institutionellen Versuche nach, mit dieser Spannung umzugehen. Dabei zeigt sie, wie moderne Staatsentwicklung an familiale Autorität und deren geschlechtsspezifische Strukturen gebunden ist. Deshalb nimmt die Autorin nicht nur die Regeln der Wehrpflicht, sondern auch die Position der Frau im Familienrecht, Prozesse der Arbeitsteilung und patriarchale Familienstrukturen in den Blick. So führt Dorit Geva eindrucksvoll vor, wie lohnend die Verbindung feministischer Forschung mit einer an Max Weber orientierten Staatswissenschaft sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Zugehörigkeiten. Neuvermessung des Politischen

Zugehörigkeiten. Neuvermessung des Politischen von Flügel-Martinsen,  Oliver, Gulowski,  Rebecca, Koloma Beck,  Teresa, Kraushaar,  Wolfgang, Marchart,  Oliver, Mbembe,  Achille, Oppelt,  Martin, Schulze Wessel,  Julia
Die neue Mittelweg 36-Ausgabe unternimmt Probebohrungen im normativen Fundament einer Politik, die Zugehörigkeit in der exklusiven Form der Staatsbürgerschaft regelt und demokratische Vergemeinschaftung nur im nationalstaatlichen Rahmen denken kann.
Aktualisiert: 2020-07-19
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Narrative der Gewalt

Narrative der Gewalt von Bartschat,  Svantje, Bernbeck,  Reinhard, Bunnefeld,  Jan-Heinrich, Burmeister,  Stefan, Feest,  Christian, Föller,  Daniel, Gronenborn,  Detlef, Helbling,  Jürg, Imbusch,  Peter, Jung,  Matthias, Knöbl,  Wolfgang, Koloma Beck,  Teresa, Loetz,  Francisca, Orywal,  Erwin, Paul,  Axel, Peter-Röcher,  Heidi, Reymann,  Andy, Schralamp,  Ingo, Steffelbauer,  Ilja, Sutterlüty,  Ferdinand
Wenn es um die Frage geht, wie Gewalthandlungen motiviert sind und wie unterschiedlich sie historisch legitimiert wurden, kommt man ohne die Analyse narrativer Formen nicht aus. Dieser Band versammelt profunde Beiträge aus Soziologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Archäologie, die von Autorinnen und Autoren aus jeweils anderen Disziplinen kommentiert werden. Sie machen deutlich, wie gewinnbringend die Beschäftigung mit Gewaltnarrativen ist und wie sie wirkungsvoll mit anderen Ansätzen verknüpft werden kann.
Aktualisiert: 2023-04-09
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Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung von Imbusch,  Peter, Knöbl,  Wolfgang, Koloma Beck,  Teresa, Kraushaar,  Wolfgang, Reemtsma,  Jan Philipp
Editorial (S. 3) Wolfgang Knöbl: Perspektiven der Gewaltforschung (S. 4) Peter Imbusch: »Strukturelle Gewalt«. Plädoyer für einen unterschätzten Begriff (S. 28) Gewalt als leibliche Erfahrung. Ein Gespräch mit Teresa Koloma Beck (S. 52) Jan Philipp Reemtsma: Erklärungsbegehren (S. 74) Wolfgang Kraushaar: Aus der Protest-Chronik: 8. Mai 1945, Sétif (S. 104)
Aktualisiert: 2020-01-13
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Theorien der Gewalt zur Einführung

Theorien der Gewalt zur Einführung von Koloma Beck,  Teresa, Schlichte,  Klaus
Was ist Gewalt? Wie wird sie erklärt? Wie wird staatliche Gewalt begründet und warum wird sie kritisiert? Und wie lassen sich Gewaltphänomene in Gegenwart und Geschichte erklären und verstehen? Diese Einführung stellt Sozialtheorien der Gewalt vor, die sich der Frage nach dem Verhältnis von Gewalt und sozialer Ordnung widmen. Sie diskutiert zunächst die wichtigsten Argumente der Staatstheorie, mit denen, beispielsweise durch Hobbes, Locke und Kant, die Monopolisierung der Gewalt begründet wurde, und zeichnet sodann die Kritiken der staatlichen Gewalt bei Marx, den Anarchisten oder im Widerstandsrecht nach. In einem zweiten Teil behandelt sie Theorien, die Gewalt erklären und einem sozialtheoretischen Verständnis zuführen wollen wie die Arbeiten von Trotha, Sofsky, Reemtsma oder Collins. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem paradoxen Verhältnis moderner Gesellschaften zur Gewalt, in denen Gewaltexzesse und normative Ächtung der Gewalt koexistieren.
Aktualisiert: 2022-02-17
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