Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Die parodistisch-satirische Grundausrichtung von Reinhard P. Grubers Texten wurde bereits mit seinem Debüt "Alles über Windmühlen" von 1971 offenbar, einem (pseudo)wissenschaftlichen Traktat, der in trockener Auflistung und Typologisierung sowie mit definitorischen Parforceritten einen aussichtslosen Kampf gegen die Unschärfen des Phänomens 'Windmühle' focht. Die Sprach- und Wissenschaftskritik, die Anfang der 70er Jahre bei den jungen Autoren der 'Grazer Gruppe' eine zentrale Rolle spielte, war auch bei Gruber Hintergrundfolie, allerdings konkretisiert in einem regionalen Umfeld: Mit "Aus dem Leben Hödlmosers" (1973) wurde Gruber so etwas wie ein moderner steirischer Heimatdichter. Seine literarische Darstellung obersteirisch-ländlicher Verhältnisse anhand des Schicksals des Bauern Hödlmoser mit dessen Hang zu Gewalt, Sexualität und Alkoholismus bleibt durch einen fremdwörtergespickten wissenschaftlichen Kommentar mitleidlos-distanziert, wobei die vorgeblich ernsthafte Umrahmung der kolportagehaft inszenierten Elemente des Genres Heimatliteratur ausgiebig komische Effekte zeitigt. Im 'Entwicklungsroman' "Im Namen des Vaters" (1979) schildert Gruber aus wechselnden Erzählperspektiven die Sozialisation von Konrad und seziert die sprachlichen Bestandteile der übernommenen Denk- und Überzeugungsstrukturen. Autobiografische Bezüge weist zudem der Anti-Roman "Die grüne Madonna" (1982) auf, der mit Gedichten, Minidramen, Fragebögen und vor allem Briefen in postmoderner Manier genrespezifische Erwartungshaltungen durcheinanderwirbelt. Eine parodistische Imitation des Verkündigungstons in Manifesten und Predigten unternimmt der Autor mit "Nie wieder Arbeit. Schivkovs Botschaften vom anderen Leben" (1989), wobei die Fußnoten noch zusätzlich die appellative Überzeugungsabsicht sabotieren. Mit Kurzprosa, Reisetexten, Essays, Glossen, Theaterstücken und Musicals, einem Kinderbuch, einem Kochbuch sowie Comic-Texten ergibt sich ein breit gefächertes Gesamtwerk, das zwischen Satire, Ironie und Zynismus pendelt.
Die literaturwissenschaftlichen Beiträge des – mit Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Vorlass illustrierten – Dossiers werden ergänzt durch ein Gespräch mit dem Autor, einen Rezensionsspiegel, eine Biografie und eine Bibliografie.
Beiträge von Daniela Bartens, Kurt Bartsch, Gerhard Fuchs, Walter Grünzweig, Herwig Höller, Helmut Hofbauer, Leo Kretzenbacher, Hannes Schwab.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Die parodistisch-satirische Grundausrichtung von Reinhard P. Grubers Texten wurde bereits mit seinem Debüt "Alles über Windmühlen" von 1971 offenbar, einem (pseudo)wissenschaftlichen Traktat, der in trockener Auflistung und Typologisierung sowie mit definitorischen Parforceritten einen aussichtslosen Kampf gegen die Unschärfen des Phänomens 'Windmühle' focht. Die Sprach- und Wissenschaftskritik, die Anfang der 70er Jahre bei den jungen Autoren der 'Grazer Gruppe' eine zentrale Rolle spielte, war auch bei Gruber Hintergrundfolie, allerdings konkretisiert in einem regionalen Umfeld: Mit "Aus dem Leben Hödlmosers" (1973) wurde Gruber so etwas wie ein moderner steirischer Heimatdichter. Seine literarische Darstellung obersteirisch-ländlicher Verhältnisse anhand des Schicksals des Bauern Hödlmoser mit dessen Hang zu Gewalt, Sexualität und Alkoholismus bleibt durch einen fremdwörtergespickten wissenschaftlichen Kommentar mitleidlos-distanziert, wobei die vorgeblich ernsthafte Umrahmung der kolportagehaft inszenierten Elemente des Genres Heimatliteratur ausgiebig komische Effekte zeitigt. Im 'Entwicklungsroman' "Im Namen des Vaters" (1979) schildert Gruber aus wechselnden Erzählperspektiven die Sozialisation von Konrad und seziert die sprachlichen Bestandteile der übernommenen Denk- und Überzeugungsstrukturen. Autobiografische Bezüge weist zudem der Anti-Roman "Die grüne Madonna" (1982) auf, der mit Gedichten, Minidramen, Fragebögen und vor allem Briefen in postmoderner Manier genrespezifische Erwartungshaltungen durcheinanderwirbelt. Eine parodistische Imitation des Verkündigungstons in Manifesten und Predigten unternimmt der Autor mit "Nie wieder Arbeit. Schivkovs Botschaften vom anderen Leben" (1989), wobei die Fußnoten noch zusätzlich die appellative Überzeugungsabsicht sabotieren. Mit Kurzprosa, Reisetexten, Essays, Glossen, Theaterstücken und Musicals, einem Kinderbuch, einem Kochbuch sowie Comic-Texten ergibt sich ein breit gefächertes Gesamtwerk, das zwischen Satire, Ironie und Zynismus pendelt.
Die literaturwissenschaftlichen Beiträge des – mit Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Vorlass illustrierten – Dossiers werden ergänzt durch ein Gespräch mit dem Autor, einen Rezensionsspiegel, eine Biografie und eine Bibliografie.
Beiträge von Daniela Bartens, Kurt Bartsch, Gerhard Fuchs, Walter Grünzweig, Herwig Höller, Helmut Hofbauer, Leo Kretzenbacher, Hannes Schwab.
Aktualisiert: 2020-01-23
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Bilder sind Zeichen geistiger Aussage. Motivenreich können sie einfache Ur-Gedanken der Menschheit „erzählen“: ihren „schwierigen Weg“ aus dem Erdendunkel ins Himmelslicht, dass Immerwachsein der nur scheinbar schlafendenfernen Gottheit, die Idee vom geistlichen Brunnquell des Heils, vom lebendspendenden Wasser. Doch Bilder vermögen auch liebgewordene Geschichten vom Leben und Wirken der Vorbild-Übermenschen in den „Heiligen“, dazu fabulierlustig ersonnene Legenden von Gott und seinem Widerpart, von Mensch und Tier im Heilsbericht in eins zu fassen, so zu verdichten, dass sie im schaubar gemachten Augenblick die Weite des rätselhaft und wunderbar gelenkten Geschehens um den Menschen erfassen, der zwischen Geburt und Ewigkeit gestellt ist und beides nur dichterisch und im Bilde zu deuten vermag.
Was uns dort im Osten und im Südosten von den Bilderwänden der Klöster und der Dorfkirchen, von ihren Ikonen und ihren Fresken entgegenleuchtet, das steht von den gleichen Grundlagen her in wesenhaft gleichen Funktionsbezügen zur Geisteswelt des mittelalterlichen und barocken Abendlandes, zu seinen Gottsuchenden Dichtern und Denkern, zu Theologen, Künstlern, Asketen und volkstümlich predigenden Lehrern bis hin zu den Buchmalereien, den Legendenromanen, Balladen und Liedern, zu den monumentalen Steinskulpturen an den Domen wie nicht minder zum erzählfreudigen Holzschnitt und zum Kupferstich des Andachtsbildchens, zu Mosaiken und Hinterglasmalereien, in denen alle „Bilder und Legenden“ einander befruchtend und bedingend begegnen.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Aktualisiert: 2023-02-23
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Aktualisiert: 2019-01-10
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Beitrag von Karl M. Klier präsentiert 60 Weihnachtslieder und Hirtenspiele aus Kärnten, der Beitrag von Ivan Grafenauer befasst sich mit dem slowenischen Kärntner Volkslied.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Aktualisiert: 2023-02-23
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Aktualisiert: 2023-02-23
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