Im Oktober 2014 zeigt das Kunstforum Wien die erste umfassende Retrospektive zum Werk von Henri de Toulouse-Lautrec in Österreich. Der 150. Geburtstag des aufsehenerregenden Künstlers gibt Anlass zu dieser Ausstellung, die mit Leihgaben aus internationalen Sammlungen Lautrecs vielfältiges und von ungewöhnlicher Beobachtungsgabe geprägtes Werk in den unterschiedlichen Gattungen – Gemälde, Papierarbeiten, Lithografien und Plakate – präsentiert.
Neben den großen 'lauten' Plakaten für die Vergnügungslokale des Montmartre, die Lautrecs internationalen Ruhm begründeten, ist hier auch der unbekanntere Toulouse-Lautrec zu entdecken: Gemälde in gedeckten Farben, die eine intime Form der Erfassung der menschlichen Psyche ermöglichen, die Zeichnung mit Feder und Stift, geeignet zur pointierten Charakterisierung des Gegenübers. Verbindung und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ausdrucksweisen, Themen und Konzepte gleichen einer Spiegelung der komplexen Figur des Künstlers am Umbruch zwischen zwei Jahrhunderten. Eine außergewöhnliche Publikation, die neue Aspekte zu einem der großen Protagonisten zu Beginn der Moderne beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-03-01
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In der Vermittlung von Musik im allgemeinen und Jazz im besonderen ist nicht mehr die analytisch-kritische Auseinandersetzung gefragt, sondern dessen marktgerechte Inszenierung. Es wird damit zunehmend nicht nur das Hören verlernt, sondern auch die Fähigkeit zur Kritik als aufwändige Arbeit. Die lohnt aber auch kaum: Weil angesichts der Schnelligkeit und der Wucht des Kulturbetriebes die Konsumenten ohnedies zunehmend überfordert scheinen. Und sie nährt auch nicht: Weil Texte über Jazz dramatisch unterbezahlt sind; wenn ihnen überhaupt Raum gegeben wird.
So führt eins zum anderen: die Jazzkritik in Österreich gibt es nicht. Es hat sie hierzulande aber auch kaum je gegeben. Als sich der Begriff 'Jazz' zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in die heimischen Redaktionsstuben geschlichen hatte, waren es - im Gegensatz zur Entstehung einer selbständigen Jazzkritik in den USA - vorwiegend Musikwissenschafter oder Journalisten klassischen Zuschnitts, die sich dem neuen Phänomen zumeist polemisierend widmeten. Während in den 1930er Jahren in den USA eine neue Journalistengeneration antrat und Magazine wie das DownBeat gründete, während amerikanische Zeitungen eigene und gut ausgebildete Jazz-Kritiker zu beschäftigen begannen, wurde in Europa der Jazz (und die Befassung damit) im NS-Mist des Labels Entartete Kunst entsorgt. Nach dem 2. Weltkrieg fanden sich in Österreich dafür vom Jazz besessene Musik-Fans, die begannen, über Jazz-Konzerte und -Musiker zu schreiben. Auf diesem Humus entwickelte sich eine redaktionelle Beschäftigungs-Tradition, die bis heute Kontinuität besitzt: Fachlich kaum ausgebildete Fans als Kritiker; ein schönes Hobby, dem auch manch Prominente zwischen Starkolumnisten und Sexgurus fröhnten. Die eigentliche Aufgabe von Kritik, eine nachvollziehbare Lesart des Hörens, eine Brücke zum Verständnis zu schaffen, ist damit nie wirklich erfüllt worden.
Aktualisiert: 2020-03-20
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Wesentliche Vertreter aus Kunst, Wissenschaft und Praxis des Journalismus analysieren und beschreiben in diesem Band umfassend sämtliche Sparten des gegenwärtigen Kulturjournalismus. Ein unverzichtbares Handbuch!
Das Feuilleton in seiner klassischen Ausprägung hat enorme Wandlungen hinter – und einige Umwälzungen vor sich. Kaum ein Ressort der Massenmedien hat sich in den letzten Jahrzehnten entscheidender verändert. Kaum ein journalistisches Genre musste das 'historische Verschwinden' (© Hans Magnus Enzensberger) der 'Figur des Kritikers', also gleichsam die Selbstabschaffung als Selbstzerfleischung im Scheinwerferlicht selber eingerichteter Spots zelebrieren.
Medienraum für Kunst verschwindet als Folge kontrollierten Kultur-Rezipientenschwundes; Kulturseiten mutieren zu Lifestyle-, Leser-service- und PR-Plätzen, nicht selten angefeuert vom ökonomischen Druck wirtschaftlich klammer Medienverlage, – oder dem Internet als medialen Mitbewerber. Auf der anderen Seite gab es noch nie so viel Kunstmarkt, noch nie so viel Berichterstattung über kulturelle Veranstaltungen, noch nie so viele junge Menschen, die den Beruf des Kunstkritikers anstreben.
Kulturjournalismus in der Krise? Dieser Frage spürt der vorliegende Textband erstmals als Summe unterschiedlicher Fragestellungen nach: Wie hat sich die kulturelle Öffentlichkeit gewandelt? Wie das Berufsbild des Kulturjournalisten? Welchen Bedingungen folgt, welche Möglichkeiten hat und wer braucht Kulturjournalismus? Wie sieht das Kulturverständnis der Rezipienten, der Kritiker, der Kulturanbieter, wie die Zukunft des Kulturjournalismus aus?
Aktualisiert: 2020-03-20
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Ein Augenzeuge berichtet! Wie oft wird dieser Satz in den Medien gebraucht und dabei auf Ereignisse bezogen, die teilweise längst der inzwischen uninteressant gewordenen Vergangenheit angehören, obwohl die Sache noch nicht ausgestanden ist und der Berichterstatter – im Schlechten wie im Guten – Unerhörtes berichten kann. Würde er heute wieder dorthin fahren, würde er vor der Aktualität seiner Erlebnisse erschrecken. Denn kaum eine Woche vergeht, ohne dass neue Zusammenstöße gemeldet werden und der erloschen geglaubte Schwelbrand alter Feindschaften wieder aufflammt. Der Balkankrieg von 1991 - 2001 war ein solches Ereignis als Folge des Zerfalls des kommunistischen Jugoslawiens. Nicht umsonst wurde daher der Titel »Die vergessene Mission« für dieses Buch gewählt; denn was Wolfgang Lamprecht, Oberst a.D. und ehemaliger Fallschirmjägerkommandeur in der Bundeswehr buchstäblich »in den Schluchten des Balkan«, in zerstörten Häusern und auf verminten Wegen, mit verängstigten Menschen, allein oder gemeinsam mit Kameraden vieler anderer Nationen erlebt hat, das ist es wert, den Fokus noch einmal auf dieses Kriegsgeschehen zu richten.
Aktualisiert: 2022-04-20
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