Der vorliegende Band enthält die Beiträge zur Tagung, die zwischen dem 20. und 25. September 2016 an der Alexandru Ioan Cuza-Universität Jassy/Iaşi unter dem Titel ",Toposforschung (...) im Lichte der U-topie'. Literarische Er-örterungen in/aus MitteIOsteuropa" stattgefunden hat. Sie wurde von dem Jassyer Germanistik-Lehrstuhl unter dem Zeichen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Universität Iaşi und der Universität Konstanz zur Würdigung des 50-jährigen Bestehens der Universität Konstanz organisiert und vom DAAD-Alumni-Netzwerk großzügig unterstützt. Die Veranstaltung wurde ebenfalls von den beiden genannten Universitäten, vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vom Österreichischen Kulturforum Bukarest, vom Deutschen Kulturzentrum Jassy und vom Institut Français in Jassy gefördert.
Die an der ältesten, 1860 gegründeten Universität Rumäniens in der heute wichtigen Metropole an der südöstlichen Grenze der Europäischen Union abgehaltene internationale Konferenz nahm nicht zufällig das bekannte Paul Celan-Zitat aus dessen Darmstädter "Meridian"-Rede in ihren Titel auf: Der thematische Verweis auf den mittelosteuropäischen Raum, aus dem Celan stammte, und seine literarische ,,Produktivität" platzierte die wechselseitige Beziehung zwischen "Kultur-Landschaften" und die sich daraus ergebenden Voraussetzungen künstlerischer Werke in den Mittelpunkt der Debatten. Schon im 19. Jahrhundert und besonders im 20. Jahrhundert entwickelte sich unter dem Einfluss des technologischen Fortschritts, der damit yerbundenen tiefen sozialen Veränderungen, der wachsenden Urbanisierung eine neue Qualität der kulturellen Kommunikation auf europäischer Ebene, die allmählich die Kreativität anregende Pluralität zu einer wesentlichen Komponente des kontinentalen Ganzen begründete. Die Region Zentraleuropa/Mittelosteuropa übernahm dabei eine symptomatisch modellhafte Funktion als leidgeprüfte Brücke zwischen Sprachen und Kulturen. In diesem Sinne spielte die von Celan heraufbeschworene "U-topie" - als erwünschte Öffnung zu gleichzeitig sozialen und individuellen befreiten Horizonten die Rolle eines einschneidenden Stimulus für das literarische Schaffen, in dem die Dialektik der Inhalte und der Formen zu einer räumlich uneingeschränkten Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel führte.
All diese Aspekte wurden während der Tagung in ihren unterschiedlichsten Facetten sorgfältig und ausführlich analysiert: Recherchen zu theoretischen Perspektiven und in diesem Bereich anzusetzenden kulturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten (z. B. "Raum", "Gedächtnis", "Identität", "Differenz" u. a.), wie auch Beiträge zu ästhetisch relevanten Momenten, zu vielsprachigen dichterischen Persönlichkeiten und ihren Werken in und aus Mittelosteuropa wurden in Iaşi von einer Riege erfahrener und junger Fachleute aus Rumänien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika im freien Ideenaustausch vorgeführt. Die Begegnung, an der auch Doktoranden und Studierende teilnehmen durften, bot damit eine Gelegenheit wechselseitigen und intensiven Kennenlernens mit dem Ziel der weiteren intellektuellen und wissenschaftlichen Vernetzung.
Aktualisiert: 2020-03-17
Autor:
Mihaela Aanei,
Laura Auteri,
Marijan Bobinac,
Laura Cheie,
Amy-Diana Colin,
Romanita Constantinescu,
Andrei Corbea-Hoisie,
Iona Craciun,
Moritz Csáky,
Larissa Cybenko,
Enikö Dácz,
Gabriel H Decuble,
Armin Eidherr,
Markus Fischer,
Maria Carolina Foi,
Ulrich Gaier,
Peter Gossens,
Martin A. Hainz,
Steffen Höhne,
CEZARA HUMĂ,
Maria Klanska,
Florian Kührer-Wielach,
Wojciech Kunicki,
Jacques Lajarrige,
Andrea Landolfi,
Gerhard Langer,
Ion Lihacia,
Ion Lihaciu,
Vivian Liska,
Susanne Lorenz,
Oxana Matiychuk,
Leslie Morris,
Joseph W. Moser,
Herbert Ohrlinger,
ANA MARIA PĂLIMARIU,
Andreas Pfützner,
Alexander Rubel,
Clemens Ruthner,
Petro Rychlo,
Marc Sagnol,
Réka Sánta-Jakabházi,
Frank Schablewski,
Elmar Schenkel,
Hans-Jürgen Schrader,
Francisca Solomon,
Cristina Spinei,
Pal S. Varga,
Gonçalo Vilas-Boas,
Tobias Weger,
Manfred Weinberg,
Michael Werner,
Markus Winkler,
Yvonne Zivkovic,
Iulia Zup
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Der vorliegende Band ist das Resultat einer internationalen Tagung, die zwischen dem 2. Und 5. Mai 2012 im ostrumänischen Jassy/Iasy stattgefunden hat; er übernimmt auch ihren Titel: „Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat“ (bei dessen Wahl wir uns gestatteten, die Überschrift eines Buches von Milo Dor – leicht geändert – zu zitieren). …
Im Vergleich zum Tagungsprogramm wurden die Aufsätze in dem vorliegenden Buch, das durch einige Beiträge, die in Jassy nicht präsentiert werden konnten, sowie dokumentarische Materialien und Rezensionen ergänzt wurde, aufgrund ihrer thematischen Schwerpunkte meistens neu gruppiert. Wir möchten dabei auch unsere tiefe Dankbarkeit für die Grosszügigkeit ausdrücken, mit der Frau Beatrice Monti della Corte, die Gattin von Gegor von Rezzori, unseren Bitten, Auszüge aus dem Nachlass des Gregor von Rezzori und Bilder aus dem Privatarchiv der Familie hier veröffentlichen zu dürfen, entgegengekommen ist.
Aktualisiert: 2020-03-17
Autor:
András F Balogh,
TETIANA BASNIAK,
Markus Bauer,
Elisabeth Berger,
ANGELA CHECOLA,
Romanita Constantinescu,
Andrei Corbea-Hoisie,
Andrej Corbea-Hoisie,
Ioana Crăciun,
Stefania DE LUCIA,
Brigitta FINTA,
Markus Fischer,
Martina A. Hainz,
Dan Hăulică,
Raluca Hergheligiu,
IONUŢ JUSTIN IRIMIEA,
Taras IVASIUTYN,
Rudolf Jaworski,
Joachim Jordan,
Jacques Lajarrige,
Andrea Landolfi,
MARIANA-VIRGINIA LĂZĂRESCU,
Marie Lehmann,
Grigore Marcu,
Helga Mitterbauer,
Hans-Harald Müller,
Manfred Müller,
Wolfgang Müller-Funk,
Fried Nielsen,
Adina L Nistor,
ANA MARIA PĂLIMARIU,
Martin Pollack,
Evelyne Polt-Heinzl,
Raluca Radulesca,
Alexander Rubel,
Peter Rychlo,
Julia SCHÄTZ,
Paul S Scheichl,
Larisa Schippel,
Hans-Jürgen Schrader,
Francisca Solomon,
Cristina Spinei,
Lucian ŢURCAŞ,
Péter Varga,
Markus Winkler
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