Das 7. Deutsch-Tschechische Begegnungsseminar fand 2004 in Bad Schlema statt, das Wunder des wiedererstandenen Kurbades sollte in der vom Bergbau gezeichneten und von Arbeitslosigkeit gebeutelten Region diesseits und jenseits der deutsch-tschechischen Grenze ein Hoffnungszeichen setzen. Der Gedanke war schon während des Seminars 2003 aufgekommen, als eine architektur- und montangeschichtliche Exkursion die Seminarteilnehmer bis Jáchymov und Ostrov geführt hatte. Dort sah noch manches so aus wie Anfang der 90er Jahre im sächsischen Erzgebirge. Bald nach der politischen Wende hatten die Medien über Schlema-Aue als das «Tal des Todes» berichtet und den Bergbau für das Sterben einer Region verantwortlich gemacht. Das Seminar sollte zeigen, was tatsächlich alles «vom Bergwerk her» gekommen ist – und vor allem, daß Optimismus Berge – genauer: Bergbau-Halden versetzen kann. So zeichnet dieser Materialienband ein realistisches Bild des Status quo: Einer Vielzahl noch ungelöster Probleme bei der Bergschädenbeseitigung stehen Beispiele erfolgreicher Sanierung gegenüber, die weltweites Interesse verdienen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Elke Mehnert gehört zu den nicht eben zahlreichen Vertretern einer in der DDR sozialisierten Germanistengeneration, die sich nach der politischen Wende von 1989/90 intensiv darum bemüht haben, der literarischen Bewältigung des Themas "Flucht und Vertreibung" einen festen Platz in der nun gesamtdeutschen Erinnerungskultur zuzuweisen.
Der vorliegende Sammelband präsentiert eine Auswahl maßgeblicher Aufsätze und bisher ungedruckter Vorträge aus ihrem Gesamtœuvre, die sich vier unterschiedlichen, aber gleichwohl aufeinander bezogenen Themengruppen zuordnen lassen.
Der erste Themenkomplex umfaßt Arbeiten zu Büchern namhafter DDR-Autoren wie Stefan Heym, Stephan Hermlin, Werner Heiduczek und Hanns Cibulka. Daß die retrospektive Vergegenwärtigung von "Heimat" zur produktiven Schaffenskategorie von Rang werden konnte, zeigt der Blick auf Anna Seghers, deren Werk einschließlich seiner Wirkung den Mittelpunkt des zweiten Themenschwerpunktes bildet. Die literarische Bewältigung des Flucht- und Vertreibungsgeschehens in Werken deutscher Autoren nach 1945 bildet den Mittelpunkt der dritten Themengruppe des Bandes. Die Beiträge des vierten thematischen Komplexes umkreisen methodische und inhaltliche Probleme der Imagologie.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Elke Mehnert gehört zu den nicht eben zahlreichen Vertretern einer in der DDR sozialisierten Germanistengeneration, die sich nach der politischen Wende von 1989/90 intensiv darum bemüht haben, der literarischen Bewältigung des Themas "Flucht und Vertreibung" einen festen Platz in der nun gesamtdeutschen Erinnerungskultur zuzuweisen.
Der vorliegende Sammelband präsentiert eine Auswahl maßgeblicher Aufsätze und bisher ungedruckter Vorträge aus ihrem Gesamtœuvre, die sich vier unterschiedlichen, aber gleichwohl aufeinander bezogenen Themengruppen zuordnen lassen.
Der erste Themenkomplex umfaßt Arbeiten zu Büchern namhafter DDR-Autoren wie Stefan Heym, Stephan Hermlin, Werner Heiduczek und Hanns Cibulka. Daß die retrospektive Vergegenwärtigung von "Heimat" zur produktiven Schaffenskategorie von Rang werden konnte, zeigt der Blick auf Anna Seghers, deren Werk einschließlich seiner Wirkung den Mittelpunkt des zweiten Themenschwerpunktes bildet. Die literarische Bewältigung des Flucht- und Vertreibungsgeschehens in Werken deutscher Autoren nach 1945 bildet den Mittelpunkt der dritten Themengruppe des Bandes. Die Beiträge des vierten thematischen Komplexes umkreisen methodische und inhaltliche Probleme der Imagologie.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Im grenzüberschreitenden deutsch-polnisch-tschechischen Diskurs ist die Idee zu diesem gemeinsamen Band über Flucht und Vertreibung Deutscher aus Ostpreußen, Schlesien und dem Sudetenland entstanden, wie sie in literarischen Texten von Autoren und Autorinnen aus diesen drei Ländern vermittelt werden. Nicht zufällig haben die meisten hier vertretenen Literaturwissenschaftler/innen ihre Sozialisierung unter sozialistischen Verhältnissen erfahren, als das Thema hinter einer Nebelwand aus Ideologemen versteckt wurde. Ihnen ist daran gelegen, einen eigenen Beitrag zur Überwindung von Sprachlosigkeit oder einseitiger Problemsicht zu leisten. Eine Bibliographie der Vertreibungsliteratur ergänzt die Textbeiträge und macht zugleich Desiderate in der bisherigen Aufarbeitung des Vertreibungsthemas deutlich.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Ob die «Montanregion Erzgebirge» als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt wird, ist zur Zeit noch nicht entschieden. Dass im böhmischen und sächsischen Erzgebirge bedeutende kulturelle Leistungen vollbracht worden sind und noch vollbracht werden, machen die thematisch weit gefächerten Tagungsbeiträge deutlich: Vom Bergbau in alter und neuer Zeit, von Industriegeschichte ist ebenso zu lesen wie von der touristischen Erschließung des Erzgebirges, von seiner Mundart und der wechselvollen deutsch-böhmischen Geschichte in dieser Region. Betrachtungen zur Literatur aus dem Erzgebirge und über das Erzgebirge runden das Bild von dieser bedeutenden Kulturlandschaft im deutsch-tschechischen Grenzraum ab.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der Band ist das Resultat eines Kolloquiums zum Thema «Russlandbilder in Literaturen Deutschlands, Bulgariens, der Tschechischen Republik und Polens» (Veranstalter Forschungsgruppe «Imagologie» an der Technischen Universität Chemnitz, Leitung Elke Mehnert). Die Beiträge sind unter der Überschrift «Nachbarn in Europa» zusammengefasst. Sie werden ergänzt durch Ausführungen eines Romanisten über nationale Images bei Makine, das Russlandbild in einem angloamerikanischen Film sowie Überlegungen zum Nutzen der Imagologie im Fremdsprachenunterricht. Der umfangreichere Teil des Bandes («Fremde Freunde») präsentiert Russland- beziehungsweise Sowjetunion-Images in der deutschen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Publikation schließt ein Schriftenverzeichnis des Imagologen Hugo Dyserinck ab, dem diese Aufsatzsammlung zum 80. Geburtstag gewidmet ist. Mit ihr bedankt sich die Chemnitzer Forschungsgruppe für eine seit 1990 bestehende Mentorschaft.
Aktualisiert: 2019-12-19
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In seinen Forschungen zur komparatistischen Imagologie hat der Belgier Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Dyserinck anhand literarischer Gegenstände den Übergang vom nationalen zum postnationalen Denken nachgezeichnet. Angesichts der Multiethnizität und Multilingualität Europas gewinnt an Aktualität, was der überzeugte Europäer Dyserinck im Laufe von fünf Jahrzehnten zum kulturellen Brückenbau beigetragen hat. Der chronologisch aufgebaute Band macht den Weg Dyserincks von einer vorwiegend literaturvergleichenden zur politisch intendierten Wissenschaft von „Europas geistiger Vielfalt“ sichtbar.
Aktualisiert: 2019-12-09
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Elke Mehnert gehört zu den nicht eben zahlreichen Vertretern einer in der DDR sozialisierten Germanistengeneration, die sich nach der politischen Wende von 1989/90 intensiv darum bemüht haben, der literarischen Bewältigung des Themas "Flucht und Vertreibung" einen festen Platz in der nun gesamtdeutschen Erinnerungskultur zuzuweisen.
Der vorliegende Sammelband präsentiert eine Auswahl maßgeblicher Aufsätze und bisher ungedruckter Vorträge aus ihrem Gesamtœuvre, die sich vier unterschiedlichen, aber gleichwohl aufeinander bezogenen Themengruppen zuordnen lassen.
Der erste Themenkomplex umfaßt Arbeiten zu Büchern namhafter DDR-Autoren wie Stefan Heym, Stephan Hermlin, Werner Heiduczek und Hanns Cibulka. Daß die retrospektive Vergegenwärtigung von "Heimat" zur produktiven Schaffenskategorie von Rang werden konnte, zeigt der Blick auf Anna Seghers, deren Werk einschließlich seiner Wirkung den Mittelpunkt des zweiten Themenschwerpunktes bildet. Die literarische Bewältigung des Flucht- und Vertreibungsgeschehens in Werken deutscher Autoren nach 1945 bildet den Mittelpunkt der dritten Themengruppe des Bandes. Die Beiträge des vierten thematischen Komplexes umkreisen methodische und inhaltliche Probleme der Imagologie.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Das Bild vom eigenen und dem anderen Land in der Literatur ist Gegenstand der Imagologie, eines Spezialgebietes der Vergleichenden Literaturwissenschaft. Ein internationales Autorenteam untersucht solche «Images» in literarischen Texten aus Deutschland, Rußland, Polen und der Tschechoslowakei und gibt Auskunft, wie im 20. Jahrhundert Literatur den kulturellen Brückenschlag zwischen den Völkern befördert hat.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Schon in der kleinen Welt will gute Nachbarschaft gepflegt sein – umso mehr gilt das für die große Welt, die Beziehung benachbarter Völker. Nur: Mit einem Abstraktum wie «Volk» oder «Nation» kann man keine gute Nachbarschaftsbeziehung haben – es sei denn, das Abstraktum löste sich auf in einzelne Individuen, in Kollegen und Freunde. Solches ist zum sechsten Mal im Deutsch-Tschechischen Begegnungsseminar geschehen, das unter dem Thema stand – ein Jahr vor der EU-Erweiterung sicher ein geeignetes Thema.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Das 7. Deutsch-Tschechische Begegnungsseminar fand 2004 in Bad Schlema statt, das Wunder des wiedererstandenen Kurbades sollte in der vom Bergbau gezeichneten und von Arbeitslosigkeit gebeutelten Region diesseits und jenseits der deutsch-tschechischen Grenze ein Hoffnungszeichen setzen. Der Gedanke war schon während des Seminars 2003 aufgekommen, als eine architektur- und montangeschichtliche Exkursion die Seminarteilnehmer bis Jáchymov und Ostrov geführt hatte. Dort sah noch manches so aus wie Anfang der 90er Jahre im sächsischen Erzgebirge. Bald nach der politischen Wende hatten die Medien über Schlema-Aue als das «Tal des Todes» berichtet und den Bergbau für das Sterben einer Region verantwortlich gemacht. Das Seminar sollte zeigen, was tatsächlich alles «vom Bergwerk her» gekommen ist – und vor allem, daß Optimismus Berge – genauer: Bergbau-Halden versetzen kann. So zeichnet dieser Materialienband ein realistisches Bild des Status quo: Einer Vielzahl noch ungelöster Probleme bei der Bergschädenbeseitigung stehen Beispiele erfolgreicher Sanierung gegenüber, die weltweites Interesse verdienen.
Aktualisiert: 2023-04-19
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