Gerechte Gewalt?

Gerechte Gewalt? von Meßelken,  Daniel
Kriege, Terrorismus, Völkermord, humanitäre Interventionen und andere Formen kollektiver Gewalt sind in den letzten Jahren auch in der Philosophie verstärkt in den Blickwinkel gerückt. Dabei wurde der Tradition des 'gerechten Krieges' neue Aufmerksamkeit zuteil und somit der Frage, ob und wann Kriege als 'moralisch gerechtfertigt' bewertet werden können. Die grundlegendere Frage, wie 'Gewalt' definiert werden kann, ist hingegen kaum nicht beachtet worden. Im Mittelpunkt des vorliegenden Buches steht die Frage nach Gründen für die moralische Rechtfertigung oder moralische Verurteilung gewaltsamen Handelns. Zur methodischen Vereinfachung wird nur so genannte interpersonale Gewalt, also der Einsatz von Gewalt durch genau eine Person gegen eine andere Person, betrachtet. Das Buch gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil wird die Idee vom 'gerechten Krieg' vorgestellt und gezeigt, das grundsätzlich auch heute noch an die klassischen Autoren angeknüpft werden kann. Der zweite Teil liefert einen Überblick über philosophische Positionen zum Begriff der Gewalt. Der dritte Teil führt die Ergebnisse zusammen und liefert (i) eine Explikation des Begriffs interpersonaler Gewalt und (ii) einen Rahmen zur Bewertung verschiedener Fälle derartiger Gewalt. Damit eine konkrete Gewaltanwendung als gerechtfertigt gelten kann, muss sie einer Liste von Kriterien genügen. Dieses Buch diskutiert die Bedingungen, die in Ausnahmesituationen vorliegen müssen, damit das prima facie-Verbot des Einsatzes von Gewalt situativ aufgehoben wird und Gewalt moralisch legitim sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Terrorismus

Terrorismus von Meßelken,  Daniel, Primoratz,  Igor
In der philosophischen Literatur finden sich eine ganze Reihe von Positionen zur Definition und zur moralischen Bewertung von Terrorismus. Die meisten Philosophen definieren Terrorismus als eine Form politischer Gewalt. Viele heben die Angsterfahrung der Opfer hervor, die das erste Ziel der Gewalt ist, und unterscheiden sie von weiteren Zielen wie Nötigung oder politischen Veränderungen. In Bezug auf die moralische Bewertung von Terrorismus herrscht Uneinigkeit sowohl was die Grundlage der Bewertung angeht, als auch hinsichtlich des Urteils selbst. Konsequenzialisten bewerten Terrorismus, wie auch andere Handlungen, im Licht seiner Konsequenzen. Deontologen argumentieren hingegen, dass die moralische Bewertung nicht von den Folgen abhängt, sondern vor allem davon, was Terrorismus ausmacht. Folglich schwanken die Positionen zur Moralität von Terrorismus von seiner Rechtfertigung bis hin zu seiner vollkommenen Verurteilung. All diese Positionen kommen in diesem Band zu Wort, der eine Auswahl an philosophischen und politikwissenschaftlichen Essays aus den letzten drei Jahrzehnten versammelt. Die praktische Bedeutung des Themas muss nicht betont werden. Aber Terrorismus ist auch von großem theoretischen Interesse. Denn er liefert eine besonders dramatische Fassung der Frage der Legitimität politischer Gewalt. Und er spitzt eine grundlegende ethische Frage beispielhaft zu: Sollen basale ethische Verbote wie das Verbot des Tötens oder Verstümmelns Unschuldiger als absolute Verbote angesehen werden, oder können sie in Ausnahmefällen angesichts extrem gewichtiger Konsequenzen überschrieben werden?
Aktualisiert: 2023-02-06
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Gerechte Gewalt?

Gerechte Gewalt? von Meßelken,  Daniel
Kriege, Terrorismus, Völkermord, humanitäre Interventionen und andere Formen kollektiver Gewalt sind in den letzten Jahren auch in der Philosophie verstärkt in den Blickwinkel gerückt. Dabei wurde der Tradition des 'gerechten Krieges' neue Aufmerksamkeit zuteil und somit der Frage, ob und wann Kriege als 'moralisch gerechtfertigt' bewertet werden können. Die grundlegendere Frage, wie 'Gewalt' definiert werden kann, ist hingegen kaum nicht beachtet worden. Im Mittelpunkt des vorliegenden Buches steht die Frage nach Gründen für die moralische Rechtfertigung oder moralische Verurteilung gewaltsamen Handelns. Zur methodischen Vereinfachung wird nur so genannte interpersonale Gewalt, also der Einsatz von Gewalt durch genau eine Person gegen eine andere Person, betrachtet. Das Buch gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil wird die Idee vom 'gerechten Krieg' vorgestellt und gezeigt, das grundsätzlich auch heute noch an die klassischen Autoren angeknüpft werden kann. Der zweite Teil liefert einen Überblick über philosophische Positionen zum Begriff der Gewalt. Der dritte Teil führt die Ergebnisse zusammen und liefert (i) eine Explikation des Begriffs interpersonaler Gewalt und (ii) einen Rahmen zur Bewertung verschiedener Fälle derartiger Gewalt. Damit eine konkrete Gewaltanwendung als gerechtfertigt gelten kann, muss sie einer Liste von Kriterien genügen. Dieses Buch diskutiert die Bedingungen, die in Ausnahmesituationen vorliegen müssen, damit das prima facie-Verbot des Einsatzes von Gewalt situativ aufgehoben wird und Gewalt moralisch legitim sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Kann es heute noch „gerechte Kriege“ geben?

Kann es heute noch „gerechte Kriege“ geben? von Henke,  Christoph, Hidalgo,  Oliver, Meßelken,  Daniel, Starck,  Christian
In Zeiten von Massenvernichtungswaffen, terroristischen Angriffen, Vertreibungen und Völkermord – wie könnte eine Weiterentwicklung der 'Lehre vom Gerechten Krieg' heute aussehen? In den Zeiten des Kalten Krieges hielten viele die traditionelle 'Lehre vom Gerechten Krieg' für überholt. Völkermorde und Vertreibungen am Ende des 20.  Jahrhunderts führten jedoch zu einer Relativierung dieser Einschätzung. Was sind die Bedingungen für eine moralisch begründete 'humanitäre Intervention'? Wer darf auf der Grundlage welcher Verfahren, Entscheidungen über die Zulässigkeit von Kriegen treffen? Gibt es eine adäquate Weiterentwicklung der 'Lehre vom Gerechten Krieg' – und wie könnte diese aussehen? Darauf geben die drei Preisschriften unterschiedliche Antworten: Daniel Meßelken zeigt, dass gegenwärtige Veränderungen in der Kriegsführung die Anwendbarkeit der Kriterien der klassischen 'Lehre des Gerechten Krieges' nicht prinzipiell ausschließen. Nach Oliver Hidalgo lässt sich die Verletzung sittlicher Prinzipien, die mit jedem Krieg verbunden ist, jedoch weder ethisch begründen noch semantisch bemänteln. Philosophische Reflexion zwingt zu dem Eingeständnis, dass es aus dem ethischen Dilemma des Krieges niemals ein moralisch korrektes Entrinnen gibt. Christoph Henke fordert schließlich, die 'Lehre vom Gerechten Krieg' auf der Grundlage des vorhandenen Kriegsvölkerrechts zu modernisieren und zu erweitern.
Aktualisiert: 2019-04-17
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