„Keine Rose ohne Dornen“, sagte der Hase, als er die Igelin freite

„Keine Rose ohne Dornen“, sagte der Hase, als er die Igelin freite von Mieder,  Wolfgang
Es gibt eine lange Tradition sogenannter Sagwörter oder Wellerismen, wie man solche triadischen Formulierungen wie „Viel Geschrei und wenig Wolle, sagte der Teufel und schor ein Schwein“ und „‚Aller Anfang ist schwer‘, sagte der Dieb, da stahl er einen Amboß“ in der internationalen Forschung nennt. Das Wortspiel mit solchen dreiteiligen Texten – einer knappen Aussage (oft ein Sprichwort. eine Redensart oder ein Zitat), einem Sprecher/einer Sprecherin, und einer witzigen, ironischen oder satirischen Pointe – hat zu einigen wertvollen Sammlungen geführt, die auch Dialekttexte enthalten. Für die hier vorliegende Sammlung wurde allerdings kein Text aus diesen Zusammenstellungen übernommen. Vielmehr handelt sich bei den 1111 Belegen um sagwortartige Texte aus den Witzseiten bekannter Zeitschriften und Zeitungen, andere gehen auf die Welle der Sponti-Sprüche zurück, während eine erhebliche Anzahl als Graffiti entdeckt wurde. Andere erfundene Sagwörter stammen aus den literarischen Werken von Bertolt Brecht, Elias Canetti, Günter Grass, Rolf Hochhuth, Heiner Müller, Erwin Strittmatter, Kurt Tucholsky und Carl Zuckmayer. Es liegen aber auch Kurzgedichte von Arnfrid Astel, Manfred Hausin, Dieter Höss, Susanna Martinez, Liselotte Rauner und anderen vor, die sich um ein innovativ formuliertes Sagwort drehen. Vor allem haben die meisten Aphoristikerinnen und Aphoristiker ihre Kürzesttexte wenigstens hin und wieder in der triadischen Struktur der Wellerismen zum Ausdruck gebracht. So haben etwa Dietmar Beetz, Werner Ehrenforth, Ulrich Erckenbrecht, Klaus D. Koch, Gabriel Laub, Werner Mitsch, Markus M. Ronner, Werner Schneyder, Julius Stettenheim und Gerhard Uhlenbruck eine regelrechte Vorliebe für solche sagwortartigen Texte. Doch auch bekannte Namen wie Elazar Benyoëtz, Erwin Chargaff, Alexander Eilers, Wolfgang Eschker, Gerd Heyse, Dieter Höss, Stanislaw Jerzy Lec, Žarko Petan, Manfred Strahl, Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger und Vytautus Karalius treten wiederholt mit ihren spitzfindigen Sagwörtern auf, die nicht nur einen sprachlichen Spieltrieb, sondern durchaus auch ernsthafte Ansichten erkennen lassen. Von den hier zum ersten Mal verzeichneten Texten beruhen manche lediglich auf einer Wortspielerei, andere haben ihren Spaß an erotischen, sexuellen oder gar obszönen Aussagen und wieder andere Sagwörter nehmen Stellung zu soziopolitischen Problemen. Es ist erstaunlich, was sich alles in solchen knappen triadischen Aussagen zur Sprache bringen läßt, und zwar meistens mit einer unerwarteten Pointe im dritten Teil. Wie die traditionellen Sagwörter enthalten die hier alphabetisch nach Hauptstichwörtern aufgelisteten Belege die Alltäglichkeit, Fragwürdigkeit oder gar Absurdität des Lebens mit all seinen Enttäuschungen und Hoffnungen. Ob solche innovativen Texte mit ihren humorvollen und satirischen Aussagen je aus ihrer isolierten schriftlichen Fixiertheit in die mündliche Überlieferung eingehen werden, das ist sehr zu bezweifeln. Dennoch zeigen diese Texte zur Genüge, daß es in der modernen Literatur und den Medien eine gewisse Neigung zu sagwortartigen Formulierungen gibt, um in aller Kürze aussagekräftige Gesellschafts- und Menschenkritik zu üben.
Aktualisiert: 2022-11-17
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»Ich nehme kein Blatt vor den Mund«

»Ich nehme kein Blatt vor den Mund« von Mieder,  Wolfgang, Nolte,  Andreas
Diese Studie betrachtet die Sprichwörter und Redensarten, die Joseph Goebbels (1897–1945) in seinen umfangreichen Tagebüchern verwendet hat. Eine Arbeit wie diese, mit Warnungen aus der Vergangenheit, scheint in unserer Gegenwart wichtig zu sein, in der so vieles, was nicht ins Weltbild bestimmter Individuen oder Gruppen passt, mit erschreckendem Erfolg als »fake news« abgetan oder als Propaganda einer »Lügenpresse « disqualifiziert werden kann. In einer Zeit, in der sich Wahrheit und Fakten immer mehr gegen Alternativen durchsetzen müssen, sollte daran erinnert werden, wohin dies führen kann. Die eingehende Untersuchung der sprichwörtlichen Rhetorik des Propagandaministers des Dritten Reiches ist also ein wichtiger und notwendiger Beitrag für unsere Zeit. Gleichzeitig kann hier Goebbels’ gewissenloses und niederträchtiges Verhalten aufgezeigt werden, für das seine schriftliche und mündliche Sprache eine ungemein wichtige Rolle spielte. Die vorliegende Studie beweist, dass v.a. die Volkssprache mit ihren eingängigen Sprichwörtern und Redensarten viel zu der immer wieder betonten »Sprachgewalt« Goebbels’ beigetragen hat.
Aktualisiert: 2023-03-09
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„Hinterfragte Weisheiten“

„Hinterfragte Weisheiten“ von Mieder,  Wolfgang
Nachdem der vor fünf Jahren erschienene Band „‚Entkernte Weisheiten‘. Modifizierte Sprichwörter in Literatur, Medien und Karikaturen (2017) für hundert der geläufigsten deutschen Sprichwörter innovative Bearbeitungen vorgelegt hatte, folgt nun ein Pendantband mit weiteren hundert Texten. Zusammen ergeben beide Bände einen detaillierteren Überblick zur modernen Auseinandersetzung mit der sprichwörtlichen Fertigware, die im traditionellen Wortlaut sowie in aufschlußreichen Umformulierungen auftritt. Vergleicht man die Inhaltsverzeichnisse beider Kompilationen, so ist nicht zu verkennen, daß jetzt besonders darauf geachtet wurde, außer altüberlieferten Sprichwörtern wie etwa „Freunde in der Not gehen hundert auf ein Lot“, „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“ und „Keine Rose ohne Dornen“ auch moderne Texte aufzunehmen. Darunter befinden sich deutsche Sprichwörter wie „Der Ball ist rund“ und „Dabeisein ist alles“ aber auch moderne aus dem Angloamerikanischen lehnübersetzte Sprichwörter wie „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ und „Das Glas ist entweder halb leer oder halb voll“. Das aus dem Türkischen stammende Sprichwort „Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter“ und das Sprichwort „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ mit seinem interessanten Hintergrund kommen dazu. Jedes Sprichwort hat sein eigenes Kapitel, das mit einem knappen Kommentar und einigen Quellenbelegen zum Ursprung, zur Überlieferung und zur Bedeutung der jeweiligen Volksweisheit beginnt. Darauf folgen Auseinandersetzungen mit dem zur Diskussion stehenden Sprichwort aus der modernen Literatur und den Medien. Im Ganzen dreht es sich um 2024 Textbelege, also jeweils rund 20 moderne Sprichwortbearbeitungen pro Kapitel. Diese modifizierten Sprichwörter oder „hinterfragten Weisheiten“ sind zum größten Teil als Antisprichwörter zu bezeichnen, die den Wahrheitsanspruch der sprichwörtlichen Weisheiten humorvoll, ironisch oder satirisch hinterfragen. 185 Abbildungen in der Form von Karikaturen, Witzzeichnungen und Reklamen kommen noch hinzu, die verdeutlichen, wie solche neuartigen Modifikationen eine beachtliche kommunikative Rolle spielen.
Aktualisiert: 2022-12-22
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VOM HIRNRÜMPFEN ̶ Neue Denkzettel

VOM HIRNRÜMPFEN ̶ Neue Denkzettel von Aehling,  Georg, Hüwe,  Rainald, Mieder,  Wolfgang, Wilbert,  Jürgen
Bei diesen 75 neuen Denkzetteln oder auch Denk-Anzettelungen handelt es sich um Aphorismen und Notate, die überwiegend in den Jahren 2020 und 2021 entstanden sind. Kein Wunder also, dass auch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen vorkommen. Der Autor legt aphoristisch Widerspruch ein gegen weitverbreitete Gedankenlosigkeit. Das Spektrum der Themen ist breitgefächert: von A wie abgehängt über K wie kopflos bis Z wie zeitnah. Wie in allen seinen vorangegangen Publikationen ̶ vergleiche den Titel „Vom Naserümpfen des Gehirns“ (Düsseldorf 1991) ̶ übt sich Jürgen Wilbert als „Hirnrümpfer“ wieder einmal „in Selbstmedikation gegen die um sich greifende wörtliche Betäubung“. Für diesen Band hat er die Form der Spruchkarten gewählt, um damit eine größere Verwendbarkeit und/oder Verbreitung zu ermöglichen. Sollte Ihnen also ein Spruch besonders gefallen oder situativ passend erscheinen, verteilen oder versenden Sie ihn doch einfach als Denkzettel. Das ist jedenfalls besser als sich zu verzetteln: übrigens mit ein Grund, weshalb sich der Autor hier für eine Bündelung seiner jüngsten Denkanstöße entschieden hat, anstatt sich in seiner „Denkzettelwirtschaft“ zu verlieren. Mit jeder verteilten WiderSpruchKarte wird das Buch zwar dünner, doch seine Wirkung hoffentlich größer; und getrost, im Anhang sind sämtliche Sprüche nach einmal komprimiert abgedruckt. Dessen ungeachtet sei davor gewarnt, zu viel von den Denkzetteln zu erwarten. Denn wie schon Stanislaw Jerzy Lec vor über sechzig Jahren so treffsicher feststellte: „Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den andern. Aber sie beißen nicht alle.“ Gedanken wechseln die Köpfe und nehmen deren Form an. Menschen mögen (…) Gedanken, die nicht zum Denken zwingen. Mit voller Absicht sind genau 75 Kurztexte / Spruchkarten ausgewählt worden; denn der Autor kann in diesem Jahr auf 75 Lebensjahre zurückschauen, in denen die Gattung des Aphorismus spätestens seit seinem 18. Lebensjahr eine große Rolle gespielt hat; die Initialzündung gab übrigens das schmale Bändchen des oben zitierten polnischen Autors Lec (1909-1966) mit dem originellen bildhaften Titel „Unfrisierte Gedanken“. Dennoch: Das gewählte Bild führt im Grunde genommen in die Irre, denn seine Gedankensprünge sind sehr wohl „frisiert“ im Sinne einer kunstvollen sprachlich-stilistischen Gestaltung und inhaltlichen Pointierung. Die kongeniale Zusammenarbeit mit dem Duisburger Fotografen Rainald Hüwe, der auch hier mit einigen seiner Bilder vertreten ist, begann bereits in der Vor-Corona-Zeit und fand ihren sinnfälligen Ausdruck im Band „SinnBilder“, der 2019 im Düsseldorfer Verlag „Edition Virgines“ erschienen ist. Seine Fotomotive stellen hier gleichsam eine ästhetische Zugabe dar. Anstelle eines Nachworts ist ein Beitrag von Wolfgang Mieder abgedruckt, der eigens zum 75. Geburtstag des Autors verfasst worden ist. Mieder ist Professor für Germanistik und Volkskunde an der Universität von Vermont (USA). Er hat zahlreiche Bücher in englischer und deutscher Sprache zur internationalen Sprichwort-Forschung und Phraseologie veröffentlicht.
Aktualisiert: 2021-11-04
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„Was soll es bedeuten“

„Was soll es bedeuten“ von Mieder,  Wolfgang
Es besteht kein Zweifel mehr daran, daß die nun über zweihundert Jahre alte Überlieferung des Lorelei-Motivs ihren Anfang mit Clemens Brentanos romantischer Ballade „Lore Lay„ (1801) hat. Er war es, der aus dem Felsennamen „Lurlei„ in St Goarshausen am Rhein den Frauennamen Lore Lay (später auch Loreley, Lorelei, Lorlei oder Lurlei) machte und sie als verführerische Schönheit darstellte, die sich wegen des Verlusts ihres Geliebten aus Verzweiflung in den Fluß stürzt. Zur Zeit der Rheinromantik folgten Gedichte von Joseph von Eichendorff, Otto Heinrich Graf von Loeben und anderen, doch Heinrich Heines Lorelei-Gedicht „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten„ (1823), das durch die Vertonung von Friedrich Silcher im Jahre 1838 zu einem der beliebtesten deutschen Volkslieder geworden ist, bildet den lyrischen Höhepunkt. Gleichzeitig kam es auch zu der Herausbildung einer „Lorelei“-Kunstsage, die sich in zahlreichen Varianten über Jahrzehnte hinweg zu einer Volkssage weiterentwickelt hat. Der Band beginnt mit einem detaillierten Kapitel über die Herkunft und Überlieferung des Lorelei-Motivs, worin die umfangreiche Sekundärliteratur zu diesem Stoff zu Wort kommt, die in den Anmerkungen und in einem beeindruckenden Literaturverzeichnis erscheint. Es folgen zwei Kapitel, die an Hand von zehn Gedichten die lyrischen Anfänge der Lorelei im frühen 19. Jahrhundert darstellen und durch die Wiedergabe von 27 Varianten die sagenhafte „Lorelei„-Überlieferung nachzeichnen. Zwei weitere Kapitel enthalten 21 ältere „Lorelei„-Gedichte aus dem 19. Jahrhundert und 35 neuere Gedichte mit dem Lorelei-Motiv. Darauf folgen zwei Kapitel, die 25 Parodien und 13 englische Übersetzungen des so bekannten Heine-Gedichts enthalten. Es folgt ein Kapitel mit 12 angloamerikanischen „Lorelei„-Gedichten, und zwei weitere Kapitel lassen erkennen, daß das Lorelei-Motiv in 18 Prosatexten sowie in 52 Aphorismen, Sprüchen und Buchtiteln erscheint. Schließlich treten noch drei illustrierte Kapitel auf, die 25 Gemälde und Zeichnungen, 29 Karikaturen und 13 Anspielungen auf die Lorelei in den Medien abdrucken. In Anlehnung an Goethes berühmten Aufsatz „Shakespeare und kein Ende“ (1813) hat die Variation „Die Lorelei und kein Ende“ sicherlich ihre volle Berechtigung. Tourismus und Kommerzialisierung kommen zu all den Belegen hinzu, und so möchte man sich fragen, was das heute wohl alles für Heinrich Heine bedeuten würde!
Aktualisiert: 2021-09-09
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Schneewittchen

Schneewittchen von Mieder,  Wolfgang
Das in aller Welt bekannte „Schneewittchen“-Märchen liegt in zahlreichen Varianten vor, doch ist die zwischen 1812 bis 1857 wiederholt modifizierte Fassung der Gebrüder Grimm bis heute ausschlaggebend. Trotz seiner poetisch-symbolhaften Sprache ist es als ein Warnmärchen gegen Neid, Eifersucht, Haß und Schönheitswahn zu verstehen. Bei der Vieldeutigkeit dieses Zaubermärchens kommt hinzu, daß es sich aus psychoanalytischer Sicht um Sexualneid zwischen Mutter (Stiefmutter) und Tochter handelt, und daß die Zwerge bei aller Naivität fragwürdige Gestalten sind. Zweifelsohne handelt es sich um einen Reifungsprozeß des schönen Schneewittchens. Der Band beginnt mit zwei Kapiteln über die Herkunft, Bedeutung und Textgeschichte des Märchens. Darauf folgen drei Kapitel mit 155 Prosabearbeitungen, Gedichten, Aphorismen, Sprüchen und Witzen von deutschen, amerikanischen und englischen Autorinnen und Autoren wie Theodor Adorno, Rose Ausländer, Dietmar Beetz, Wolf Biermann, Elisabeth Borchers, Erich Fried, Sara Henderson Hay, Dieter Höss, Günter Kunert, Peter Maiwald, Monika Maron, Žarko Petan, Lutz Rathenow, Anne Sexton, Gerhard Uhlenbruck und Martin Walser, die zum Teil das Märchen parodistisch nacherzählen oder sich kritisch mit einzelnen Motiven auseinandersetzen. Banale oder unsinnige Texte lösen tiefsinnige Überlegungen ab. Immer wieder erscheint der vergiftete Apfel, treten die sieben Zwerge als Ausnutzer Schneewittchens oder gar als Lustmolche auf, und der Zauberspiegel hat Dutzende von Fragen zu beantworten, die es nicht nur mit Schönheit zu tun haben. Neun weitere Kapitel enthalten 169 deutsche und angloamerikanische Karikaturen und Witzzeichnungen zu der „Spieglein, Spieglein an der Wand“-Frage, zu den sieben Zwergen, zu der Apfelszene und der Sargepisode. Ein Kapitel ist sexuellen Anspielungen gewidmet, die aufzeigen, wo das Spiegelmotiv mit seinem Vers und die sieben Zwerge die Hauptrollen spielen. Auch in Schlagzeilen und Reklamen tritt Schneewittchen auf, denn wer wollte nicht das Schönste, Beste oder Günstigste erwerben?
Aktualisiert: 2020-07-23
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Der Froschkönig

Der Froschkönig von Mieder,  Wolfgang
Zum beliebten „Froschkönig“-Märchen der Brüder Grimm liegt eine Unmenge an Prosatexten in der Form von Essays, Aphorismen, Sprüchen und Witzen vor, Märchengedichte entstehen nach wie vor, es wimmelt regelrecht an Bildbelegen (Comicstrips, Witzzeichnungen, Grußkarten, Karikaturen und Werbungen), und überhaupt sind Anspielungen auf das Märchen in aller Munde. Das Hauptmotiv ist die Art und Weise, wie es zu der Erlösung des in einen häßlichen Frosch verwandelten Prinzen kommt. Für deutschsprachige Zuhörer oder Leser des „Froschkönig“-Märchens wirft die schöne Prinzessin den aufdringlichen Frosch an die Wand, und plötzlich steht ein junger Prinz vor ihr. In anderen Varianten, vor allem in der englischsprachigen Welt, schläft der Frosch drei Nächte im Bett der Prinzessin und steht am dritten Morgen unerwartet als schöner Prinz da. Es gibt aber auch Varianten, wo die Prinzessin, wie in anderen Märchen zum Tierbräutigam, dem Frosch einen Erlösungskuß gibt. Eine zentrale Frage ist dabei, was all dies mit dem neuen amerikanischen Sprichwort „You have to kiss a lot of frogs (toads), before you meet your handsome prince“ (seit etwa 1975) und der deutschen Lehnübersetzung „Du mußt viele Frösche küssen bis du deinen Prinzen findest (seit etwa 1985) zu tun hat? Ist das Sprichwort eine Reduktion des Märchens oder ist es lediglich eine Anspielung darauf, auch wenn es in den allgemein geläufigen deutschen und englischen Märchentexten keinen Kuß gibt? Oder ist das Sprichwort gar unabhängig von dem Märchen entstanden? Und noch besser: Geht es hier um eine Selbstberichtigung, wo man sich eine Kußszene erwünscht, die möglicherweise vor Jahrhunderten in einem Urtext anwesend war und deren Erotik verlorengegangen ist? Schließlich lassen die Urfassung von 1810 sowie der Erstdruck von 1812 des „Froschkönig“-Märchens durchaus noch eine sexuelle Interpretation zu, die in späteren Auflagen bis zur siebten von 1857 durch Wilhelm Grimm immer mehr getilgt wurde, weil er die ehemals für Erwachsene gedachten Märchen immer mehr den Kinderstuben anpassen wollte.
Aktualisiert: 2020-01-08
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„Ein Schwert hält das andere in der Scheide”

„Ein Schwert hält das andere in der Scheide” von Mieder,  Wolfgang, Nolte,  Andreas
Diese Studie über Otto von Bismarck (1815-1898) betrachtet sein metaphorisches Sprachbewusstsein, das durch eine Vorliebe für Sprichwörter und Redensarten geprägt ist. Dies wird in zehn Kapiteln anschaulich nachgewiesen. Im ersten Teil der Studie geht es um Bismarcks zu geflügelten Worten gewordene Sprachgewalt, um Sprichwörter im persönlichen und politischen Diskurs, um Bibelsprichwörter im Dienste der Politik und um fremdsprachliche Lehnsprichwörter. Dargestellt wird außerdem, wie Bismarck sprichwörtliche Redensarten als treffsichere Metaphern einsetzt und wie und wo er somatische Redensarten und Tiermetaphern benutzt. Mit bildhaften Formulierungen aus der Seemannssprache zeigt er sich als Steuermann des deutschen Staatsschiffes. Im letzten Kapitel wird Sprichwörtliches aus dem Waffen- und Kriegswesen untersucht, da Bismarck Zeit seines Lebens von Kriegen oder Kriegsgefahren umgeben war. So wurde ihm das auch in anderen europäischen Sprachen bekannte Sprichwort „Ein Schwert hält das andere in der Scheide“ zum hoffnungsvollen diplomatischen Leitmotiv. Der umfangreiche zweite Teil des Buches besteht aus einem Register mit 820 Stichwörtern und 2.945 kontextualisierten Sprichwörtern und Redensarten, die in seinen zahlreichen Reden, Briefen und Schriften zu finden sind.
Aktualisiert: 2020-01-08
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In Proverbiis Veritas

In Proverbiis Veritas von Mieder,  Wolfgang
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Mit zahlreichen Beispielen malt Wolfgang Mieder ein beredtes Bild seiner Sprichwortforschungen der vergangenen 20 Jahre. Darin widmet sich der Germanist und Folklorist seinem Thema aus einem sprachkulturellen, literarischen und politischen Blickwinkel und vergleicht sowohl deutsch- als auch englischsprachige Sprichwörter hinsichtlich ihrer Genese und ihres Fortwirkens: Luthers sprichwörtliche Argumentationen, das sprichwörtliche Wirken in den Werken Nietzsches und Brechts sowie den Reden Martin Luther Kings und Willy Brandts.
Aktualisiert: 2021-01-23
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»Entwirrte Wendungen«

»Entwirrte Wendungen« von Mieder,  Wolfgang
Es dreht sich um hundert der bekanntesten deutschen Redensarten, darunter „im selben Boot sitzen“, „die erste Geige spielen“, „das Kind mit dem Bade ausschütten“, „das fünfte Rad am Wagen sein“ und „den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“. Jede sprichwörtliche Redensart hat ihr eigenes Kapitel, das mit einem kurzen Kommentar und Quellenbelegen zum Ursprung, zur Überlieferung und Bedeutung beginnt. Darauf folgen Texte aus der modernen Literatur und den Medien. Im Ganzen dreht es sich um 2.314 Textbelege, also im Durchschnitt um 23 moderne Auseinandersetzungen mit Redensarten pro Kapitel. Bei diesen modifizierten Redensarten oder „entwirrten Wendungen“ handelt es sich zu einem großen Teil um Aphorismen, die ihre Metaphorik und traditionelle Bedeutung auf humorvolle, ironische oder satirische Weise hinterfragen. Gedichte, Sprüche, Graffiti und Slogans kommen hinzu, und das Buch enthält auch 152 Abbildungen in der Form von Karikaturen, Witzzeichnungen und Reklamen. So kommen nicht nur bekannte Autorinnen und Autoren wie Rose Ausländer, Elazar Benyoëtz, Bertolt Brecht, Elias Canetti, Marie von Ebner-Eschenbach, Erich Fried, Ulla Hahn, Erich Kästner, Karl Kraus, Günter Kunert, Dorothea Macheiner, Friedrich Nietzsche und Gerhard Uhlenbruck zu Wort, sondern auch anonyme Sprücheklopfer, Journalisten und Werbetexter.All diese Manipulationen und Verfremdungen von überlieferten Redensarten setzen voraus, daß Tradition und Innovation sich gegenseitig erhellen; daß also die ursprüngliche Redensart in dem Verständnis der neuartigen Umformulierung mitspielt. Es geht bei der modernen Infragestellung dieser vorgeformten Sprachmuster zum Teil um Wortspiele aber auch um Denkspiele, die auf dem Wege kurzer Aussagen zu beachtlichen Erkenntnissen über das moderne Leben führen.
Aktualisiert: 2020-01-08
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„Schließlich sitzen wir alle im selben Boot“

„Schließlich sitzen wir alle im selben Boot“ von Mieder,  Wolfgang, Nolte,  Andreas
Diese Studie über Helmut Schmidt (1918-2015) zeigt eine neue Seite des weltweit anerkannten Deutschland- und Europapolitikers, nämlich den Einfluss, den die sprichwörtliche Sprache auf seine beeindruckenden rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten hatte. Das vorliegende Buch beginnt mit allgemeinen Betrachtungen zum Verhältnis von Sprache und Politik, bevor konkrete Überlegungen zu Schmidts pragmatischem Sprachbewusstsein und seiner Verwendung bestimmter Sprichwörter im sozialpolitischen Diskurs angestellt werden. In weiteren Kapiteln wird deutlich, wie der Weltpolitiker Schmidt mit Sprichwörtern aus anderen Sprachen umgeht, und wie und wo er somatische Redensarten sowie treffende Metaphern und Formulierungen aus der Seemannssprache bewusst und gekonnt in seinen Schriften, Reden und Gesprächen einsetzt. Anhand vieler Beispiele aus den Originaltexten wird deutlich, wie Schmidts scharfsinnige politische und persönliche Bemerkungen durch bildliche Sprachmuster an Aussagekraft und Verständlichkeit gewinnen. Ein letztes Kapitel untersucht dann die formelhafte Sprache Schmidts im Briefwechsel mit seinem Freund, Kollegen und zeitweiligen Rivalen Willy Brandt. Die vorliegende Arbeit ist mit voller Absicht als Pendantband zu unserem Buch „Kleine Schritte sind besser als große Worte“. Willy Brandts politische Sprichwortrhetorik angelegt, das 2015 erschienen ist. Der zweite Teil unserer Studie zum Werk Schmidts besteht aus einem Register mit 652 Stich-wörtern und fast 2,300 kontextualisierten Sprichwörtern und Redensarten, die in seinem Werk zu finden sind.
Aktualisiert: 2023-01-16
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MAXIMILIANSTR. 15

MAXIMILIANSTR. 15 von Bader,  Mona, Balk,  Miriam, Bartels,  Nadine, Bausinger,  Hermann, Becker,  Siegfried, Becker,  Tobias, Blum,  Sophia, Braun,  Christina, Drascek,  Daniel, Fendl,  Elisabeth, Fischer,  Michael, Gessler,  Claudia, Giray,  Jörg, Haug,  Elisabeth, Heck,  Brigitte, Hernández,  Elena, Hietkamp,  Marie, Joos,  Anja, Lipphardt,  Anna, Lixfeld,  Gisela, May,  Sarah, Mezger,  Werner, Mieder,  Wolfgang, Oschwald,  Jürgen, Prosser-Schell,  Michael, Reuter,  Florian, Sagir,  Fatma, Schreck,  Maria-Luise, Schumacher,  Karlin, Schwarz,  Thomas, Simon,  Michael, Sutter,  Lukas, Tauschek,  Markus, van Rensen,  Jan, von Dobeneck,  Florian, Weiand,  Ruth, Wienker-Piepho,  Sabine, Zinn-Thomas,  Sabine
Ein halbes Jahrhundert kulturwissenschaftlich-volkskundliche Forschung und Lehre in Freiburg: Das Institutsjubiläum ist Anlass zur Reflexion, zur historischen Einordnung und zur Positionierung von Themen, Feldern und Zugängen. Der Band feiert und dokumentiert nicht nur die Geschichte des Instituts, er ordnet die Institutsgründung im Jahr 1967 in den breiteren Kontext volkskundlicher Forschung in Baden und in Freiburg ein, er spürt den Vernetzungen des Freiburger Instituts nach und er bietet Raum für persönliche Erinnerungen an den Alltag in der Maximilianstraße 15.
Aktualisiert: 2021-01-23
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»Entkernte Weisheiten«

»Entkernte Weisheiten« von Mieder,  Wolfgang
Es handelt sich um hundert der geläufigsten deutschen Sprichwörter, wie etwa „Wer A sagt, muß auch B sagen“, „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen“, „Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten“, „Alte Liebe rostet nicht“ und „Kommt Zeit, kommt Rat“. Jedes Sprichwort hat sein eigenes Kapitel, das mit einem knappen Kommentar und einigen Quellenbelegen zum Ursprung, zur Überlieferung und zur Bedeutung der jeweiligen Volksweisheit beginnt, wobei es zuweilen zu Überraschungen kommt. So erfährt man zum Beispiel, daß das deutsche Sprichwort „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“ erst Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Englischen lehnübersetzt wurde, wo es auch nur seit 1822 in dem exakten Wortlaut „Where there is a will, there is a way“ belegt ist. Darauf folgen Auseinandersetzungen mit dem zur Diskussion stehenden Sprichwort aus der modernen Literatur und den Medien. Im Ganzen dreht es sich um 1987 Textbelege, also jeweils rund 20 moderne Sprichwortbearbeitungen pro Kapitel. Diese modifizierten Sprichwörter oder „entkernten Weisheiten“ sind zum größten Teil als Antisprichwörter zu bezeichnen, die den Wahrheitsanspruch der altüberlieferten Weisheiten humorvoll, ironisch oder satirisch hinterfragen. 166 Abbildungen in der Form von Karikaturen, Witzzeichnungen und Reklamen kommen noch hinzu, die verdeutlichen, wie solche neuartigen Modifikationen eine beachtliche kommunikative Rolle spielen. Alle in diesem Buch enthaltenen abgewandelten Sprichwörter beruhen auf dem Zusammenspiel von Tradition und Innovation, denn ohne weitere Kennntis der Sprichwörter wären sprichwörtliche Aphorismen, Sprüche, Graffiti, Slogans und andere Belege sowie Verbildlichungen ihrer eindringlichen Bedeutung beraubt. Je mehr man sich jedoch an die traditionellen Sprichwörter als Ausgangspunkt solcher innovativen Texte erinnert, umso interessantere aus Widerspruch geformte Kommunikation findet statt. So erweisen sich die Sprichwörter trotz aller Infragestellung als entkernte Weisheiten überlebensfähig in der schnelllebigen Moderne.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Ergebnisse der Sprichwörterforschung

Ergebnisse der Sprichwörterforschung von Mieder,  Wolfgang
Dieser Sammelband enthält elf Arbeiten zur Sprichwörterkunde und gibt einen Ueberblick über die Forschungsergebnisse der letzten zwanzig Jahre. Die Themenkreise der meist in der Form von Forschungsberichten verfassten Aufsätze reichen von Definitionsversuchen (Sprichwort, Rechtssprichwort, sprichwörtliche Redensart, usw.) zu Darstellungen über die Biologie des Sprichwortes in bildlichen Zeugnissen, im Leben eines Dorfes, in Volkserzählungen, in der Literatur und im modernen Sprachgebrauch. Auch die geographische Verbreitung, die strukturelle Formanalyse sowie das Uebersetzungsproblem von Sprichwörtern werden in separaten Aufsätzen behandelt. Zusätzlich fasst eine über 300 Titel enthaltende Bibliographie am Ende des Buches den neuesten Stand der internationalen Sprichwörterforschung zusammen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Sprichwort, Redensart, Zitat

Sprichwort, Redensart, Zitat von Mieder,  Wolfgang
Dieser Band vereinigt 19 Studien zum modernen Gebrauch von Sprichwörtern, Redensarten und Zitaten. Eingeschlossen sind Abhandlungen über Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Günter Grass, Helmut Heissenbüttel, Kurt Sigel, Gerhard Uhlenbruck und Felix Renner. Weitere Kapitel behandeln Sprichwortgedichte, sprichwörtliche Schlagzeilen, Buchtitel und Drillingsformeln. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den Ausdrücken «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm», «O.K.», «Sein oder Nichtsein», «Last but not least», «Zum Tango gehören zwei», «Die Axt im Haus erspart den Zimmermann» und «Cogito, ergo sum». Ein Literaturverzeichnis sowie umfangreiche Namen-, Sach- und Sprichwörterregister beschliessen diesen Band über das moderne Weiterleben tradierter Formeln.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Politisches Sprichwörterbrevier

Politisches Sprichwörterbrevier von Mieder,  Wolfgang
Auf den als Band 1 der Reihe zur «Sprichwörterforschung» erschienenen Nachdruck von Karl Friedrich Wilhelm Wanders (1803-1879) Werk «Das Sprichwort» (Hirschberg 1836; Bern 1983) folgt nun als Band 14 sein «Politisches Sprichwörterbrevier», das Wander 1872 unter dem Pseudonym N.R. Dove in Leipzig veröffentlicht hat. Es handelt sich um ein von 1857 bis 1862 geführtes Tagebuch, worin 1206 kritische Betrachtungen zum sozialpolitischen Zeitgeschehen versammelt sind, die jeweils von einem Sprichwort ausgehen. Dabei wird die Weisheit der Sprichwörter als Ausdruck philiströser und reaktionärer Ansichten meist kritisch in Frage gestellt oder humorvoll abgeändert. Das Resultat sind oft befreiende Antisprichwörter, deren aphoristischer Stil deutlich erkennen läßt, daß der Pädagoge, Kulturpolitiker und Sprichwörterforscher Wander die traditionellen Sprichwörter keineswegs für sakrosankte oder gar universelle Weisheiten gehalten hat. So ist dieses Buch eine mutige Streitschrift gegen die reaktionäre Zeitpolitik, gegen das Philistertum und gegen die Unfreiheit des Menschen im 19. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2019-12-19
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«Findet, so werdet ihr suchen!»- Die Brüder Grimm und das Sprichwort

«Findet, so werdet ihr suchen!»- Die Brüder Grimm und das Sprichwort von Mieder,  Wolfgang
In zwölf detaillierten Kapiteln wird hier zum ersten Mal dargestellt, dass die Brüder Grimm auch als hervorragende Sprichwörterforscher zu gelten haben. Es wird gezeigt, dass sie des öfteren Redensarten und Sprichwörter in ihren Briefen und anderen persönlichen Dokumenten benutzt haben. Doch vor allem wird nachgewiesen, welche wissenschaftliche Rolle sprichwörtliches Material in dem Gesamtwerk der Brüder Grimm spielt. Untersucht wurden z.B. «Altdeutsche Wälder», «Kleinere Schriften», «Deutsche Grammatik», «Deutsche Rechtsaltertümer», «Vridankes Bescheidenheit», «Deutsche Mythologie», «Geschichte der deutschen Sprache» und «Deutsches Wörterbuch». Das letzte Kapitel analysiert die Redensarten und Sprichwörter, die Wilhelm Grimm in späteren Ausgaben der Kinder- und Hausmärchen hinzugefügt hat. Eine Bibliographie sowie Namen-, Sach- und Sprichwörterregister sind beigefügt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Karl Friedrich Wilhelm Wander- Auswanderungs-Katechismus-

Karl Friedrich Wilhelm Wander- Auswanderungs-Katechismus- von Mieder,  Wolfgang
Mit diesem Nachdruck liegt eines der bedeutendsten Handbücher zur Amerikaauswanderung erneut vor, das in der Form von 660 Fragen und Antworten die hauptsächlichen Aspekte der Auswanderung behandelt. Der Inhalt gliedert sich in sechs detaillierte Kapitel: Amerika, Land, Volk, Einrichtungen und Zustände, Auswanderung, Einschiffung, Auswandererschiff, Ankunft und Ausschiffung, Niederlassung und Leben im Lande. Das informationsreiche und kulturgeschichtlich ungemein wichtige Buch beruht auf Wanders eigenen Erlebnissen und Beobachtungen auf seiner Amerikareise 1851/52 sowie gründlichen Nachforschungen, die zahlreiche statistische Tabellen, Briefzitate und Belege aus Auswanderungszeitungen und anderen Auswanderungsschriften einschliessen. Ein exakt ausgearbeitetes Sachregister erhöht den wissenschaftlichen Wert dieses Handbuchs, das bisher in nur ganz wenigen Bibliotheken vorliegt. Die dem Nachdruck hinzugefügte Einleitung bietet zusätzlich eine Biographie Wanders, seine eigene essayistische Beschreibung seiner Amerikareise, eine Einführung in den sowie biographische und bibliographische Quellen über Wander. Ausserdem wurde eine umfangreiche sechsteilige Bibliographie zur Auswanderungsgeschichte erstellt: Bibliographien, Ratgeber für Auswanderer, Auswanderungsforschung, deutschsprachige Siedlungsgebiete in Nordamerika, Einflüsse der Immigranten auf Amerika, sprachliche und literarische Studien. Somit ergibt sich ein äusserst aufschlussreicher Band für die heute stark an Interesse zunehmende Auswanderungsforschung.
Aktualisiert: 2019-12-19
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„Nichts konnte schlimmer sein als Auschwitz!“

„Nichts konnte schlimmer sein als Auschwitz!“ von Lehmann,  Michael, Mieder,  Wolfgang, Scrase,  David
Das Original des Buches The Holocaust – Personal Accounts erschien 2001 als zweiter Band der Reihe „The Holocaust“ des Center for Holocaust Studies (gegründet zu Ehren von Raul Hilberg, Gründungsdirektor David Scrase) an der Universität von Vermont, USA. Einige der Berichte wurden zur Vermeidung von Überschneidungen, Wiederholungen und solchen Erläuterungen, die nur im amerikanischen Kontext nötig schienen, gekürzt und entsprechend redigiert. Fußnoten und in eckige Klammern gesetzte oder mit AdÜ gekennzeichnete Passagen sind, sofern nichts anderes angegeben ist, Anmerkungen des Übersetzers. Die genauen Informationen und Quellenangaben zur Familie Herszel auf Seite 9 verdanken wir Dinah Riese. Das Bild auf dem Titelumschlag zeigt Susanne Learmonth und ihre jüngere Schwester Hanni Ehrentheil, zusammen mit einer Unbekannten. Das Copyright liegt bei S. Learmonth, D. Scrase und W. Mieder. Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Evan Scheuer Foundation und The Silk Foundation, St. Louis, Missouri.
Aktualisiert: 2022-11-23
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