Die Geschichte der Literatur: auch eine Geschichte ihrer Skandale
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Lothar Bluhm,
Christiane Böhler,
Thomas Eugene Bourke,
Michael Braun,
Claude D. Conter,
Piet Defraeye,
Claudia Dürr,
Osman Durrani,
Susanne Düwell,
Gabriel Eckart,
Johannes Endres,
Christine Engel,
Ruth Esterhammer,
Andreas Freinschlag M.A.,
Waltraud Fritsch-Rößler,
Gerhild Fuchs,
Markus Gasser,
Nikolaus Gatter,
Georg Gimpl,
Andrea Gnam,
Claudia Gremler,
Gunter E. Grimm,
Sabine Claudia Gruber,
Christoph Hägele,
Martin A. Hainz,
Henning Herrmann-Trentepohl,
Martin Hielscher,
Barbara Hoiß,
Johann Holzner,
Joanna Jablkowska,
Bettina Jagow,
Dagmar Just,
Sieglinde Klettenhammer,
Lars Koch,
Sabine Kyora,
Volker Ladenthin,
Arturo Larcarti,
Hubert Lengauer,
Céline Letawe,
Helga Mitterbauer,
Rainer Moritz,
Doris Moser,
Joseph W. Moser,
Karl Mueller,
Ralph Müller,
Stefan Neuhaus,
Anja Ohmer,
Margot Paterson,
Anne D. Peiter,
Artur Pełka,
Helmut P. Pfanner,
Wolfgang Pöckl,
Marc Reichwein M.A.,
Christine Riccabona,
Alexander Ritter,
Ester Saletta,
Eberhard Sauermann,
Christoph Schmitt-Maaß,
Wulf Segebrecht,
Rolf Selbmann,
Carrie Smith-Prei,
Regina Standún,
Susan Tebbutt,
Sandra Unterweger,
Tasos Zembylas
> findR *
Die Karrieren von Theorien sind kontingent. Der Aufstieg der »postcolonial studies« oder feministischer Konzepte folgte ebenso wenig einer diskursiven Unausweichlichkeit wie das zeitweise Verschwinden des Mikrobiologen Ludwik Fleck. Vielmehr zeigen sich Theorietransfers historischen Verwerfungen ausgesetzt. Variable Machtgefälle, Deutungsanliegen und Kontexte modifizieren die reisenden Konzepte, ihre politischen Implikationen bedingen die Ausbildung von Kanones, aber auch die Gewinne und Verluste an kreativem oder kritischem Potenzial. Der Band versammelt Skizzen solcher Wanderwege von Theorien, Konzepten und Begriffen, aber auch von einzelnen Denkern. Die Beiträge gehen verschlungenen Transferlinien nach, dem Export, der Aneignung, Reimport und Verblendung von Ideen, Abstiegen ins Obskure und Aufstiegen zu Standards politischer Korrektheit. Im Mittelpunkt stehen Ost- und Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Franz Bleis Romanfragment Das trojanische Pferd beschreibt den
Mikrokosmos des Fischerdorfes Cala Rajada auf Mallorca am Vorabend des Spanischen Bürgerkrieges. Cala Rajada war von 1930 bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges ein beliebtes Ziel deutscher Flüchtlinge vor dem Nationalsozialismus. Rund zwei Drittel des Romans sind verschollen. Das erhaltene Fragment wird hier erstmals vollständig publiziert.
Zahlreiche Toponyme und Verweise auf reale Personen machen Das trojanische Pferd zu einem lebendigen Text. Blei diskutiert darin den aufkeimenden Faschismus in Europa ebenso wie den zunehmenden Kapitalismus. Die gesellschaftlichen und psychologischen Implikationen von Flucht und Exil verhandelt er diskursiv-polyphon. Der Text schließt dadurch an die großen Romane der 1920er und 1930er Jahre an und ist gerade in Zeiten, in denen Kriege, Diktaturen und ökologische Krisen erneut Flüchtlingswellen produzieren, eine aufschlussreiche Lektüre.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Geschichte der Literatur: auch eine Geschichte ihrer Skandale
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Lothar Bluhm,
Christiane Böhler,
Thomas Eugene Bourke,
Michael Braun,
Claude D. Conter,
Piet Defraeye,
Claudia Dürr,
Osman Durrani,
Susanne Düwell,
Gabriel Eckart,
Johannes Endres,
Christine Engel,
Ruth Esterhammer,
Andreas Freinschlag M.A.,
Waltraud Fritsch-Rößler,
Gerhild Fuchs,
Markus Gasser,
Nikolaus Gatter,
Georg Gimpl,
Andrea Gnam,
Claudia Gremler,
Gunter E. Grimm,
Sabine Claudia Gruber,
Christoph Hägele,
Martin A. Hainz,
Henning Herrmann-Trentepohl,
Martin Hielscher,
Barbara Hoiß,
Johann Holzner,
Joanna Jablkowska,
Bettina Jagow,
Dagmar Just,
Sieglinde Klettenhammer,
Lars Koch,
Sabine Kyora,
Volker Ladenthin,
Arturo Larcarti,
Hubert Lengauer,
Céline Letawe,
Helga Mitterbauer,
Rainer Moritz,
Doris Moser,
Joseph W. Moser,
Karl Mueller,
Ralph Müller,
Stefan Neuhaus,
Anja Ohmer,
Margot Paterson,
Anne D. Peiter,
Artur Pełka,
Helmut P. Pfanner,
Wolfgang Pöckl,
Marc Reichwein M.A.,
Christine Riccabona,
Alexander Ritter,
Ester Saletta,
Eberhard Sauermann,
Christoph Schmitt-Maaß,
Wulf Segebrecht,
Rolf Selbmann,
Carrie Smith-Prei,
Regina Standún,
Susan Tebbutt,
Sandra Unterweger,
Tasos Zembylas
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Die Karrieren von Theorien sind kontingent. Der Aufstieg der »postcolonial studies« oder feministischer Konzepte folgte ebenso wenig einer diskursiven Unausweichlichkeit wie das zeitweise Verschwinden des Mikrobiologen Ludwik Fleck. Vielmehr zeigen sich Theorietransfers historischen Verwerfungen ausgesetzt. Variable Machtgefälle, Deutungsanliegen und Kontexte modifizieren die reisenden Konzepte, ihre politischen Implikationen bedingen die Ausbildung von Kanones, aber auch die Gewinne und Verluste an kreativem oder kritischem Potenzial. Der Band versammelt Skizzen solcher Wanderwege von Theorien, Konzepten und Begriffen, aber auch von einzelnen Denkern. Die Beiträge gehen verschlungenen Transferlinien nach, dem Export, der Aneignung, Reimport und Verblendung von Ideen, Abstiegen ins Obskure und Aufstiegen zu Standards politischer Korrektheit. Im Mittelpunkt stehen Ost- und Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (16. Juni 1932 – 9. April 2009) zählt zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr schmales und in verschiedenen Verlagen und Medien erschienenes Werk soll mit dieser Werkausgabe in all seinen Facetten und in seinem ganzen Umfang sichtbar werden und die Singularität dieser 'Untertreibungskünstlerin' (Wendelin Schmidt-Dengler) dokumentieren.
"Mittellange Minis", der erste Band dieser Gesamtausgabe, der zu Elfriede Gerstls 80. Geburtstag (16. Juni 2012) vorgelegt wird, enthält die Texte ihrer ersten Buchpublikationen, "Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Geschichten und Gedichte" (1962), "Mittellange Minis" (Gedichte, 1967), "Berechtigte Fragen" (Hörspiele, 1973) und den legendären Roman "Spielräume" (1977): Die publizistisch äußerst beschwerlichen ersten zwanzig Jahre der Wiener Dichterin – witzig, spöttisch und: sehr provokant!
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (16. Juni 1932 – 9. April 2009) zählt zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr schmales und in verschiedenen Verlagen und Medien erschienenes Werk soll mit dieser Werkausgabe in all seinen Facetten und in seinem ganzen Umfang sichtbar werden und die Singularität dieser 'Untertreibungskünstlerin' (Wendelin Schmidt-Dengler) dokumentieren.
"Mittellange Minis", der erste Band dieser Gesamtausgabe, der zu Elfriede Gerstls 80. Geburtstag (16. Juni 2012) vorgelegt wird, enthält die Texte ihrer ersten Buchpublikationen, "Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Geschichten und Gedichte" (1962), "Mittellange Minis" (Gedichte, 1967), "Berechtigte Fragen" (Hörspiele, 1973) und den legendären Roman "Spielräume" (1977): Die publizistisch äußerst beschwerlichen ersten zwanzig Jahre der Wiener Dichterin – witzig, spöttisch und: sehr provokant!
Aktualisiert: 2023-05-11
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Der zweite Band der vierbändigen Werkausgabe Elfriede Gerstls (1932–2009) umfasst die Buchpublikationen der Jahre 1982–1993, Wiener Mischung (1982) mit der erweiterten Zweitauflage neue wiener mischung (2001), die 'auf reisen entstandenen gedichte' Vor der Ankunft (1988) sowie die Sammlung Unter einem Hut (1993).
In diesen Gedichten, Prosatexten und Essays seziert Elfriede Gerstl althergebrachte Konventionen und zielt mit poetischer Sprachvirtuosität behutsam auf die gesellschaftlichen Untiefen der Zeit: In-groups und ihre Ausgrenzungsmechanismen, Chauvinismen und Solipsismen, Modeerscheinungen sowie die 'unzynische Unmoral' des Literatur- und Kunstbetriebs. Während sie verkannten AutorInnen den gebührenden Platz einräumt, richtet sie ihre subversive Ironie gegen die 'Übertreibungskünstler', die Mächtigen und die Paranoia der Abendlandbeschützer. Sich selbst verortet Elfriede Gerstl gerne am Rand – etwa der Wiener Gruppe, die sie als Männerbund erfährt, der Frauen nur duldet, wenn sie schweigen. Ihre kritische Position bringt Franz Schuh treffend auf den Punkt: 'Diese Klagen sind nicht kläglich, denn sie beruhen ebenso auf Erfahrung wie auf Analyse, und sie haben Stil.'
"Heimat ist wie Weihnachten: ein unentwirrbarer Knäuel aus Erinnerungen und Gefühlen." Elfriede Gerstl, 'Heimat Welt', (Unter einem Hut, 1993)
"Poesie entsteht in der 'mischung' vielmehr dann, wenn dem großen lyrischen Gestus ein Bein gestellt wird, wenn die Gedichte die hohe alte Latte des Gefühlsanspruchs mit Grazie unterlaufen." Konstanze Fliedl, Nachwort zu neue wiener mischung, 2001
"Der zierlichen Elfriede Gerstl ist das Glück ein Schwein, das ihr vom Herzen fällt. Was hat sie für ein großes Herz! Daß ihr ein Schwein davon herunterfallen kann." Elfriede Czurda, Nachwort zu wiener mischung, 1982
"Es ist das Wesen von Gerstls Kunst, daß sie der Macht, auch der, die ihr kraft des eigenen Talents zukommt, fernsteht, sie manchmal sogar flieht." Franz Schuh, Vorwort zu Narren & Funktionäre, 1980
"Ich denke, das Größte an Elfriedes Kunst war, daß sie sagen konnte, was sie sagen wollte." Elfriede Jelinek, 'Die Flüchtige' (in Profile Bd. 19: Elfriede Gerstl)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (16. Juni 1932 – 9. April 2009) zählt zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr schmales und in verschiedenen Verlagen und Medien erschienenes Werk soll mit dieser Werkausgabe in all seinen Facetten und in seinem ganzen Umfang sichtbar werden und die Singularität dieser 'Untertreibungskünstlerin' (Wendelin Schmidt-Dengler) dokumentieren.
"Mittellange Minis", der erste Band dieser Gesamtausgabe, der zu Elfriede Gerstls 80. Geburtstag (16. Juni 2012) vorgelegt wird, enthält die Texte ihrer ersten Buchpublikationen, "Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Geschichten und Gedichte" (1962), "Mittellange Minis" (Gedichte, 1967), "Berechtigte Fragen" (Hörspiele, 1973) und den legendären Roman "Spielräume" (1977): Die publizistisch äußerst beschwerlichen ersten zwanzig Jahre der Wiener Dichterin – witzig, spöttisch und: sehr provokant!
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (16. Juni 1932 – 9. April 2009) zählt zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr schmales und in verschiedenen Verlagen und Medien erschienenes Werk soll mit dieser Werkausgabe in all seinen Facetten und in seinem ganzen Umfang sichtbar werden und die Singularität dieser 'Untertreibungskünstlerin' (Wendelin Schmidt-Dengler) dokumentieren.
"Mittellange Minis", der erste Band dieser Gesamtausgabe, der zu Elfriede Gerstls 80. Geburtstag (16. Juni 2012) vorgelegt wird, enthält die Texte ihrer ersten Buchpublikationen, "Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Geschichten und Gedichte" (1962), "Mittellange Minis" (Gedichte, 1967), "Berechtigte Fragen" (Hörspiele, 1973) und den legendären Roman "Spielräume" (1977): Die publizistisch äußerst beschwerlichen ersten zwanzig Jahre der Wiener Dichterin – witzig, spöttisch und: sehr provokant!
Aktualisiert: 2023-05-11
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Franz Bleis Romanfragment Das trojanische Pferd beschreibt den
Mikrokosmos des Fischerdorfes Cala Rajada auf Mallorca am Vorabend des Spanischen Bürgerkrieges. Cala Rajada war von 1930 bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges ein beliebtes Ziel deutscher Flüchtlinge vor dem Nationalsozialismus. Rund zwei Drittel des Romans sind verschollen. Das erhaltene Fragment wird hier erstmals vollständig publiziert.
Zahlreiche Toponyme und Verweise auf reale Personen machen Das trojanische Pferd zu einem lebendigen Text. Blei diskutiert darin den aufkeimenden Faschismus in Europa ebenso wie den zunehmenden Kapitalismus. Die gesellschaftlichen und psychologischen Implikationen von Flucht und Exil verhandelt er diskursiv-polyphon. Der Text schließt dadurch an die großen Romane der 1920er und 1930er Jahre an und ist gerade in Zeiten, in denen Kriege, Diktaturen und ökologische Krisen erneut Flüchtlingswellen produzieren, eine aufschlussreiche Lektüre.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Der zweite Band der vierbändigen Werkausgabe Elfriede Gerstls (1932–2009) umfasst die Buchpublikationen der Jahre 1982–1993, Wiener Mischung (1982) mit der erweiterten Zweitauflage neue wiener mischung (2001), die 'auf reisen entstandenen gedichte' Vor der Ankunft (1988) sowie die Sammlung Unter einem Hut (1993).
In diesen Gedichten, Prosatexten und Essays seziert Elfriede Gerstl althergebrachte Konventionen und zielt mit poetischer Sprachvirtuosität behutsam auf die gesellschaftlichen Untiefen der Zeit: In-groups und ihre Ausgrenzungsmechanismen, Chauvinismen und Solipsismen, Modeerscheinungen sowie die 'unzynische Unmoral' des Literatur- und Kunstbetriebs. Während sie verkannten AutorInnen den gebührenden Platz einräumt, richtet sie ihre subversive Ironie gegen die 'Übertreibungskünstler', die Mächtigen und die Paranoia der Abendlandbeschützer. Sich selbst verortet Elfriede Gerstl gerne am Rand – etwa der Wiener Gruppe, die sie als Männerbund erfährt, der Frauen nur duldet, wenn sie schweigen. Ihre kritische Position bringt Franz Schuh treffend auf den Punkt: 'Diese Klagen sind nicht kläglich, denn sie beruhen ebenso auf Erfahrung wie auf Analyse, und sie haben Stil.'
"Heimat ist wie Weihnachten: ein unentwirrbarer Knäuel aus Erinnerungen und Gefühlen." Elfriede Gerstl, 'Heimat Welt', (Unter einem Hut, 1993)
"Poesie entsteht in der 'mischung' vielmehr dann, wenn dem großen lyrischen Gestus ein Bein gestellt wird, wenn die Gedichte die hohe alte Latte des Gefühlsanspruchs mit Grazie unterlaufen." Konstanze Fliedl, Nachwort zu neue wiener mischung, 2001
"Der zierlichen Elfriede Gerstl ist das Glück ein Schwein, das ihr vom Herzen fällt. Was hat sie für ein großes Herz! Daß ihr ein Schwein davon herunterfallen kann." Elfriede Czurda, Nachwort zu wiener mischung, 1982
"Es ist das Wesen von Gerstls Kunst, daß sie der Macht, auch der, die ihr kraft des eigenen Talents zukommt, fernsteht, sie manchmal sogar flieht." Franz Schuh, Vorwort zu Narren & Funktionäre, 1980
"Ich denke, das Größte an Elfriedes Kunst war, daß sie sagen konnte, was sie sagen wollte." Elfriede Jelinek, 'Die Flüchtige' (in Profile Bd. 19: Elfriede Gerstl)
Aktualisiert: 2020-01-17
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Das Kulturwissenschaftliche Jahrbuch Moderne versteht sich als Publikationsorgan interdisziplinärer Forschungsarbeiten zu Phänomenen der akzelerierten Modernisierung und ihrer gesellschaftlichen bzw. kulturellen Auswirkungen. Grundlegende Koordinaten sind die Moderne sowie der zentraleuropäische Raum, ein besonderes Gewicht kommt Phänomenen wie der Globalisierung und ihren Folgen sowie der Reflexion aktueller kulturwissenschaftlicher Debatten zu.
Der Themenschwerpunkt dieses Jahrbuches befasst sich mit der Figur der Spur und reagiert damit auf das wachsende Unbehagen an konstruktivistischen Paradigmen wie der „Kultur als Text“, dem versperrten „Jenseits der Zeichen“, der Rekonstruktion von medialen Kodierungen, Epistemen, Archiven und anderen Konstruktionen. Die disziplinenübergreifende Erklärungskraft der Spurenthematik wird anhand von Fallbeispielen diskutiert. Das besondere Potenzial der Figur der Spur ergibt sich hierbei aus ihrer genuin modernen Doppelbewegung: der Generierung von positivem Wissen einerseits (die Spur als Beweis, als Medium von Evidenz und Orientierung), epistemologischer Skepsis bzw. Differenz andererseits (die Spur als Schrift bzw. Interpretation, als inkorporierter Referenzverlust). Sie ist gleichermaßen Medium der Erzeugung von Evidenz wie Kennzeichen der gegenläufigen Tendenz: der zunehmenden Unübersichtlichkeit und Virtualisierung der Lebenswelten sowie der steigenden Selbstreferenzialität ihrer Tausch- und (symbolisch generalisierten) Kommunikationsmedien.
Die Herausgeberinnen:
Helga Mitterbauer, Dr., Privatdozentin an der Universität Graz, Gastprofessuren an der ELTE Budapest (2003) und an der Universität Zagreb (2005-2006).
Katharina Scherke, Dr., außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Soziologie der Universität Graz.
Sabine Müller, Mag., freie Wissenschaftlerin in Wien.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Historische Ereignisse werden in den einzelnen Staaten Zentraleuropas oft ganz unterschiedlich erinnert. Markante Daten - wie zum Beispiel die Revolution von 1848, der Umbruch 1918 mit den Pariser Verträgen, Nationalsozialismus oder Realsozialismus - führten zu einander teilweise sogar diametral gegenüberstehenden Auslegungen. Nicht zuletzt brachte der Eiserne Vorhang ein Auseinanderdriften der jeweiligen kollektiven Gedächtnisse mit sich, das nach wie vor auch in wissenschaftlichen Zugangsweisen nachwirkt. Diskutiert wird das Phänomen des kulturellen Gedächtnisses sowohl auf theoretischer Ebene - wobei insbesondere auf den Arbeiten von Aleida und Jan Assmann, Maurice Halbwachs sowie auf diesbezügliche Vorarbeiten der Kommission für Kulturwissenschaften an der ÖAW aufgebaut werden konnte - als auch anhand von Fallbeispielen, die sich mit literarischen, künstlerischen und gesellschaftlichen Ausformungen dieser gemeinsamen (bzw. geteilten) Erinnerung beschäftigen. Es wird hinterfragt, wie und mit welcher Intentionalität es zu den jeweiligen Zuschreibungen kommt, welche Personen, Denktraditionen, historische Konstellationen dazu beitragen. Ebenso steht im Zentrum des Interesses, welche Symbolzuschreibungen im Zuge dieses Prozesses bedeutsam werden. Gewinnbringend erscheint auch eine Diskussion auf der Metaebene, in deren Rahmen Überschneidungen und/oder Differenzen des wissenschaftlichen Diskurses in den zentraleuropäischen Geisteswissenschaften thematisiert werden können (z.B. aktuelle theoretische Konzepte, unterschiedliche Einschätzung von Sekundärliteratur etc.).
Aktualisiert: 2020-01-08
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Franz Blei - vielseitiger Essayist und einflussreicher Kulturvermittler
Robert Musil war überzeugt, dass es ohne seinen "anerkannten und anerkennenden Freund" Franz Blei wesentlich weniger "Geist" im deutschsprachigen Raum gegeben hätte. In der Tat war Blei nicht nur ein vielseitiger Essayist, sondern vor allem einflussreicher Kulturvermittler. Um 1900 baute Blei ein weitreichendes Netzwerk an Beziehungen auf, das es ihm ermöglichte, deutschsprachige Literatur international bekannt zu machen und zugleich den Zugang zu Literatur und Kunst aus anderen Gebieten und Epochen zu öffnen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der britischen, US-amerikanischen und der französischen Literatur. Seinen Einfluss übte Franz Blei als Berater von Avantgarde-Verlagen sowie als Beiträger und Herausgeber von Zeitschriften aus. Helga Mitterbauers Studie bietet eine umfassende Rekonstruktion dieser kulturellen Netzwerke und macht deren Bedeutung für den kulturellen Modernisierungsprozess transparent.
Aktualisiert: 2021-10-27
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Der vorliegende Band ist das Resultat einer internationalen Tagung, die zwischen dem 2. Und 5. Mai 2012 im ostrumänischen Jassy/Iasy stattgefunden hat; er übernimmt auch ihren Titel: „Gregor von Rezzori – Auf der Suche nach einer größeren Heimat“ (bei dessen Wahl wir uns gestatteten, die Überschrift eines Buches von Milo Dor – leicht geändert – zu zitieren). …
Im Vergleich zum Tagungsprogramm wurden die Aufsätze in dem vorliegenden Buch, das durch einige Beiträge, die in Jassy nicht präsentiert werden konnten, sowie dokumentarische Materialien und Rezensionen ergänzt wurde, aufgrund ihrer thematischen Schwerpunkte meistens neu gruppiert. Wir möchten dabei auch unsere tiefe Dankbarkeit für die Grosszügigkeit ausdrücken, mit der Frau Beatrice Monti della Corte, die Gattin von Gegor von Rezzori, unseren Bitten, Auszüge aus dem Nachlass des Gregor von Rezzori und Bilder aus dem Privatarchiv der Familie hier veröffentlichen zu dürfen, entgegengekommen ist.
Aktualisiert: 2020-03-17
Autor:
András F Balogh,
TETIANA BASNIAK,
Markus Bauer,
Elisabeth Berger,
ANGELA CHECOLA,
Romanita Constantinescu,
Andrei Corbea-Hoisie,
Andrej Corbea-Hoisie,
Ioana Crăciun,
Stefania DE LUCIA,
Brigitta FINTA,
Markus Fischer,
Martina A. Hainz,
Dan Hăulică,
Raluca Hergheligiu,
IONUŢ JUSTIN IRIMIEA,
Taras IVASIUTYN,
Rudolf Jaworski,
Joachim Jordan,
Jacques Lajarrige,
Andrea Landolfi,
MARIANA-VIRGINIA LĂZĂRESCU,
Marie Lehmann,
Grigore Marcu,
Helga Mitterbauer,
Hans-Harald Müller,
Manfred Müller,
Wolfgang Müller-Funk,
Fried Nielsen,
Adina L Nistor,
ANA MARIA PĂLIMARIU,
Martin Pollack,
Evelyne Polt-Heinzl,
Raluca Radulesca,
Alexander Rubel,
Peter Rychlo,
Julia SCHÄTZ,
Paul S Scheichl,
Larisa Schippel,
Hans-Jürgen Schrader,
Francisca Solomon,
Cristina Spinei,
Lucian ŢURCAŞ,
Péter Varga,
Markus Winkler
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Die Geschichte der Literatur: auch eine Geschichte ihrer Skandale
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Lothar Bluhm,
Christiane Böhler,
Thomas Eugene Bourke,
Michael Braun,
Claude D. Conter,
Piet Defraeye,
Claudia Dürr,
Osman Durrani,
Susanne Düwell,
Gabriel Eckart,
Johannes Endres,
Christine Engel,
Ruth Esterhammer,
Andreas Freinschlag M.A.,
Waltraud Fritsch-Rößler,
Gerhild Fuchs,
Markus Gasser,
Nikolaus Gatter,
Georg Gimpl,
Andrea Gnam,
Claudia Gremler,
Gunter E. Grimm,
Sabine Claudia Gruber,
Christoph Hägele,
Martin A. Hainz,
Henning Herrmann-Trentepohl,
Martin Hielscher,
Barbara Hoiß,
Johann Holzner,
Joanna Jablkowska,
Bettina Jagow,
Dagmar Just,
Sieglinde Klettenhammer,
Lars Koch,
Sabine Kyora,
Volker Ladenthin,
Arturo Larcarti,
Hubert Lengauer,
Céline Letawe,
Helga Mitterbauer,
Rainer Moritz,
Doris Moser,
Joseph W. Moser,
Karl Mueller,
Ralph Müller,
Stefan Neuhaus,
Anja Ohmer,
Margot Paterson,
Anne D. Peiter,
Artur Pełka,
Helmut P. Pfanner,
Wolfgang Pöckl,
Marc Reichwein M.A.,
Christine Riccabona,
Alexander Ritter,
Ester Saletta,
Eberhard Sauermann,
Christoph Schmitt-Maaß,
Wulf Segebrecht,
Rolf Selbmann,
Carrie Smith-Prei,
Regina Standún,
Susan Tebbutt,
Sandra Unterweger,
Tasos Zembylas
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Die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (16. Juni 1932 – 9. April 2009) zählt zu den Größen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr schmales und in verschiedenen Verlagen und Medien erschienenes Werk soll mit dieser Werkausgabe in all seinen Facetten und in seinem ganzen Umfang sichtbar werden und die Singularität dieser 'Untertreibungskünstlerin' (Wendelin Schmidt-Dengler) dokumentieren.
"Mittellange Minis", der erste Band dieser Gesamtausgabe, der zu Elfriede Gerstls 80. Geburtstag (16. Juni 2012) vorgelegt wird, enthält die Texte ihrer ersten Buchpublikationen, "Gesellschaftsspiele mit mir. Wenig übliche Geschichten und Gedichte" (1962), "Mittellange Minis" (Gedichte, 1967), "Berechtigte Fragen" (Hörspiele, 1973) und den legendären Roman "Spielräume" (1977): Die publizistisch äußerst beschwerlichen ersten zwanzig Jahre der Wiener Dichterin – witzig, spöttisch und: sehr provokant!
Aktualisiert: 2020-01-23
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Das Kulturwissenschaftliche Jahrbuch Moderne versteht sich als Publikationsorgan interdisziplinärer Forschungsarbeiten zu Phänomenen der akzelerierten Modernisierung und ihrer gesellschaftlichen beziehungsweise kulturellen Auswirkungen. Grundlegende Koordinaten bilden die Moderne sowie der zentraleuropäische Raum, ein besonderes Gewicht kommt den Phänomenen der Globalisierung und ihren Folgen (Transnationalität, Multikulturalität, Disloziertheit etc.) zu.
Das Jahrbuch 2007 bringt Beiträge zur Emotionsforschung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive, die den Wandel des Affekthaushaltes im Zuge des Modernisierungsprozesses bis hinein in die jüngste Zeit diskutieren, den Umgang der Künste beziehungsweise Medien mit Affekten zum Gegenstand haben und sich der Rolle der Affekte (inklusive ihrer medialen/künstlerischen Inszenierung) im Rahmen symbolischer Selbstvergewisserungsprozesse nationaler und sozialer Gruppierungen widmen. Die Beiträge diskutieren die genannten Aspekte auf theoretischer Ebene und anhand von Fallbeispielen.
Zusätzlich zu diesem Schwerpunkt enthält der Band Diskussionsbeiträge, Forschungsberichte und Aufsätze, die sich aus kulturwissenschaftlicher Perspektive theoretisch und empirisch mit den Phänomenen „Moderne“ und/oder „Zentraleuropa“ auseinandersetzen.
Mit Beiträgen u.a. von:
Katharina Scherke (Graz), Patrick Becker (Bielefeld), Susanne Düwell (Berlin), Katrin Döveling (Berlin), Sandra Janßen (Berlin), Volker Munz (Graz), Daniel Schläppi (Bern) und Kathrin Fehlberg (Marburg).
Aktualisiert: 2020-09-21
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Der zentraleuropäische Kommunikationsraum ist geprägt durch Überlappungen und Überschneidungen kultureller Manifestationen. In aktuellen kulturwissenschaftlichen Konzepten (z.B. Postcolonial Studies) wird diesem Phänomen durch die Metapher der Hybridität Rechnung getragen: Dabei wird nicht länger Alterität konstruiert, sondern die innere Differenziertheit und Komplexität von Kulturen ebenso berücksichtigt wie deren externe Vernetzungen. In diesem Zusammenhang wird Kultur nicht nur als Repräsentation verstanden, sondern auch als Sample von Codes, mittels deren Menschen kommunizieren; der Begriff umschreibt daher sowohl sprachliche als auch nonverbale Äußerungen.
Aktualisiert: 2020-01-08
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