W.G. Sebald-Handbuch

W.G. Sebald-Handbuch von Niehaus,  Michael, Öhlschläger,  Claudia
Trotz seines schmalen Œuvres wurde kein deutschsprachiger Autor der Gegenwartsliteratur international so intensiv und kontrovers diskutiert wie W.G. Sebald, der fünfzehn Jahre nach seinem Tod bereits zum kanonischen Autor geworden ist. Die Beiträge namhafter Sebald-Forscher erschließen in diesem Handbuch die verschiedenen Facetten und Ebenen des gesamten literarischen und essayistischen Werks. Sebalds Themen (Trauma und Erinnerung, die Naturgeschichte der Zerstörung, Holocaust, Heimat) werden ebenso beleuchtet wie die Merkmale seines Schreibens (Intertextualität, Bastelei, Verbindung von Text und Bild, Stil), seine Leitmotive (Melancholie, Reisen) sowie die Präsenz anderer Medien und Künste (Photographie, Malerei, Architektur) in seinen Texten. Eigene Teile sind den für Sebald wichtigsten Referenzautoren und der nationalen und internationalen Rezeption gewidmet.
Aktualisiert: 2023-07-02
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff

»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-30
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff

»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-30
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff

»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählen ohne Worte

Erzählen ohne Worte von Niehaus,  Michael
Erzählen ereignet sich gewöhnlich als sprachliches Verhalten. Erzählen ohne Worte muss im Vergleich dazu künstlich wirken. Dennoch gibt es ganz verschiedene Formen des Erzählens, die ohne Worte auskommen – erzählt wird in Bildern, in der Pantomime, im Comic, im Film. Dieses Buch widmet sich dem weiten Feld des Erzählens ohne Worte ausgehend von Beispielen. Das Nachdenken über die Beispiele involviert aber auch in einige Grundfragen des Erzählens: Ab wann wollen wir von einer Geschichte sprechen? Was heißt es, dass eine Geschichte bekannt sein muss? Welchen konstruktiven Anteil an der Übermittlung einer Geschichte ist dem Rezipienten zuzuschreiben? Auf welcher Ebene sollen denn im Erzählen die Worte fehlen? Inwiefern setzt ein Erzählen ohne Worte immer eine Welt mit Worten voraus? Solche Fragen werden in diesem Buch sozusagen vom Rand aus angegangen. Es geht weniger darum, ‚Erzählen ohne Worte‘ als einen sauber abzutrennenden Bereich auszuweisen, als vielmehr anhand der Beispiele zu analysieren, worauf ein Erzählen ohne Worte zurückgreifen kann, welche Möglichkeiten es birgt und was es uns – als sprechende Wesen – bedeuten kann. Und es geht darum, das Erzählen ohne Worte als Rätsel und als Abgrund erscheinen zu lassen. Vielleicht enthüllt sich das Gemeinsame dieses Ohne-Wort-Seins für uns in einer Herausforderung oder gar in einem Anspruch.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählen ohne Worte

Erzählen ohne Worte von Niehaus,  Michael
Erzählen ereignet sich gewöhnlich als sprachliches Verhalten. Erzählen ohne Worte muss im Vergleich dazu künstlich wirken. Dennoch gibt es ganz verschiedene Formen des Erzählens, die ohne Worte auskommen – erzählt wird in Bildern, in der Pantomime, im Comic, im Film. Dieses Buch widmet sich dem weiten Feld des Erzählens ohne Worte ausgehend von Beispielen. Das Nachdenken über die Beispiele involviert aber auch in einige Grundfragen des Erzählens: Ab wann wollen wir von einer Geschichte sprechen? Was heißt es, dass eine Geschichte bekannt sein muss? Welchen konstruktiven Anteil an der Übermittlung einer Geschichte ist dem Rezipienten zuzuschreiben? Auf welcher Ebene sollen denn im Erzählen die Worte fehlen? Inwiefern setzt ein Erzählen ohne Worte immer eine Welt mit Worten voraus? Solche Fragen werden in diesem Buch sozusagen vom Rand aus angegangen. Es geht weniger darum, ‚Erzählen ohne Worte‘ als einen sauber abzutrennenden Bereich auszuweisen, als vielmehr anhand der Beispiele zu analysieren, worauf ein Erzählen ohne Worte zurückgreifen kann, welche Möglichkeiten es birgt und was es uns – als sprechende Wesen – bedeuten kann. Und es geht darum, das Erzählen ohne Worte als Rätsel und als Abgrund erscheinen zu lassen. Vielleicht enthüllt sich das Gemeinsame dieses Ohne-Wort-Seins für uns in einer Herausforderung oder gar in einem Anspruch.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Erzählen ohne Worte

Erzählen ohne Worte von Niehaus,  Michael
Erzählen ereignet sich gewöhnlich als sprachliches Verhalten. Erzählen ohne Worte muss im Vergleich dazu künstlich wirken. Dennoch gibt es ganz verschiedene Formen des Erzählens, die ohne Worte auskommen – erzählt wird in Bildern, in der Pantomime, im Comic, im Film. Dieses Buch widmet sich dem weiten Feld des Erzählens ohne Worte ausgehend von Beispielen. Das Nachdenken über die Beispiele involviert aber auch in einige Grundfragen des Erzählens: Ab wann wollen wir von einer Geschichte sprechen? Was heißt es, dass eine Geschichte bekannt sein muss? Welchen konstruktiven Anteil an der Übermittlung einer Geschichte ist dem Rezipienten zuzuschreiben? Auf welcher Ebene sollen denn im Erzählen die Worte fehlen? Inwiefern setzt ein Erzählen ohne Worte immer eine Welt mit Worten voraus? Solche Fragen werden in diesem Buch sozusagen vom Rand aus angegangen. Es geht weniger darum, ‚Erzählen ohne Worte‘ als einen sauber abzutrennenden Bereich auszuweisen, als vielmehr anhand der Beispiele zu analysieren, worauf ein Erzählen ohne Worte zurückgreifen kann, welche Möglichkeiten es birgt und was es uns – als sprechende Wesen – bedeuten kann. Und es geht darum, das Erzählen ohne Worte als Rätsel und als Abgrund erscheinen zu lassen. Vielleicht enthüllt sich das Gemeinsame dieses Ohne-Wort-Seins für uns in einer Herausforderung oder gar in einem Anspruch.
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-29
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-29
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Störung, Verunsicherung, Destabilisierung

Störung, Verunsicherung, Destabilisierung von Gradinari,  Irina, Niehaus,  Michael
Die Begriffe Störung, Verunsicherung und Destabilisierung beziehen sich zwar auf unterschiedliche Register, bezeichnen aber alle drei Zustandsveränderungen, die vormals geordnete Verhältnisse infrage oder auf die Probe stellen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, diese Kategorien für die Analyse von Filmen fruchtbar zu machen. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass filmische Narrationen (wie Narrationen generell) überhaupt erst durch Störungen in Gang gesetzt werden, dass Zuschauende etwa durch eine gestörte Informationsvergabe oder durch eine unklare Genrezuordnung verunsichert werden können und dass Filme destabilisierte Welten vor Augen stellen können. In welcher Weise ein Film mithilfe der Trias von Störung, Verunsicherung und Destabilisierung konkret erschlossen werden kann, lässt sich vorab nicht festlegen. Die Geschlechterordnung kann ebenso gestört, verunsichert und destabilisiert werden wie die politische Ordnung oder das Genresystem. Zwar legen die meisten Beiträge dieses Bandes den Schwerpunkt auf eine der drei Kategorien, aber aussagekräftig sind sie nur in ihrer Verknotung: Es gibt eine Art Dialektik von Störung und Destabilisierung, während die Verunsicherung ein wenig als Symptom für die Wirksamkeit dieser Dialektik fungiert. Teils werden in den Beiträgen Filme analysiert, die in ihren filmischen Verfahren als sehr konventionell wahrgenommen werden können, aber die Frage nach Verunsicherung und Destabilisierung ins Zentrum stellen; teils widmen sich die Beiträge Filmen, bei denen Störung und Verunsicherung in erster Linie von den filmischen Verfahren ausgehen. Letztlich betrifft die Frage nach Störung, Verunsicherung und Destabilisierung aber stets sowohl die Seite der Darstellung wie die Seite des Dargestellten. Mit Beiträgen von Julia Bee (Weimar), Christoph Düchting (Hagen), Julia Glitz (Hagen), Irina Gradinari (Hagen), Michael Niehaus (Hagen), Johannes Pause (Luxembourg), Ivo Ritzer (Bayreuth), Jeanette Roche (Hagen), Carolin Rolf (Hagen) und Claudia Sassen/Stefan Schroeder (Dortmund).
Aktualisiert: 2023-06-29
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Erzählen ohne Worte

Erzählen ohne Worte von Niehaus,  Michael
Erzählen ereignet sich gewöhnlich als sprachliches Verhalten. Erzählen ohne Worte muss im Vergleich dazu künstlich wirken. Dennoch gibt es ganz verschiedene Formen des Erzählens, die ohne Worte auskommen – erzählt wird in Bildern, in der Pantomime, im Comic, im Film. Dieses Buch widmet sich dem weiten Feld des Erzählens ohne Worte ausgehend von Beispielen. Das Nachdenken über die Beispiele involviert aber auch in einige Grundfragen des Erzählens: Ab wann wollen wir von einer Geschichte sprechen? Was heißt es, dass eine Geschichte bekannt sein muss? Welchen konstruktiven Anteil an der Übermittlung einer Geschichte ist dem Rezipienten zuzuschreiben? Auf welcher Ebene sollen denn im Erzählen die Worte fehlen? Inwiefern setzt ein Erzählen ohne Worte immer eine Welt mit Worten voraus? Solche Fragen werden in diesem Buch sozusagen vom Rand aus angegangen. Es geht weniger darum, ‚Erzählen ohne Worte‘ als einen sauber abzutrennenden Bereich auszuweisen, als vielmehr anhand der Beispiele zu analysieren, worauf ein Erzählen ohne Worte zurückgreifen kann, welche Möglichkeiten es birgt und was es uns – als sprechende Wesen – bedeuten kann. Und es geht darum, das Erzählen ohne Worte als Rätsel und als Abgrund erscheinen zu lassen. Vielleicht enthüllt sich das Gemeinsame dieses Ohne-Wort-Seins für uns in einer Herausforderung oder gar in einem Anspruch.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Erzählen ohne Worte

Erzählen ohne Worte von Niehaus,  Michael
Erzählen ereignet sich gewöhnlich als sprachliches Verhalten. Erzählen ohne Worte muss im Vergleich dazu künstlich wirken. Dennoch gibt es ganz verschiedene Formen des Erzählens, die ohne Worte auskommen – erzählt wird in Bildern, in der Pantomime, im Comic, im Film. Dieses Buch widmet sich dem weiten Feld des Erzählens ohne Worte ausgehend von Beispielen. Das Nachdenken über die Beispiele involviert aber auch in einige Grundfragen des Erzählens: Ab wann wollen wir von einer Geschichte sprechen? Was heißt es, dass eine Geschichte bekannt sein muss? Welchen konstruktiven Anteil an der Übermittlung einer Geschichte ist dem Rezipienten zuzuschreiben? Auf welcher Ebene sollen denn im Erzählen die Worte fehlen? Inwiefern setzt ein Erzählen ohne Worte immer eine Welt mit Worten voraus? Solche Fragen werden in diesem Buch sozusagen vom Rand aus angegangen. Es geht weniger darum, ‚Erzählen ohne Worte‘ als einen sauber abzutrennenden Bereich auszuweisen, als vielmehr anhand der Beispiele zu analysieren, worauf ein Erzählen ohne Worte zurückgreifen kann, welche Möglichkeiten es birgt und was es uns – als sprechende Wesen – bedeuten kann. Und es geht darum, das Erzählen ohne Worte als Rätsel und als Abgrund erscheinen zu lassen. Vielleicht enthüllt sich das Gemeinsame dieses Ohne-Wort-Seins für uns in einer Herausforderung oder gar in einem Anspruch.
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff

»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-29
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff

»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-29
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»Zů schyff Zů schyff brůder: Eß gat / eß gat«: zur Performanz des Exemplarischen im Narrenschiff von Güsken,  Jessica, Kaminski,  Nicola, Kunz,  Julia, Lück,  Christian, Mittelberg,  Sebastian, Niehaus,  Michael, Risthaus,  Peter, Schmidt,  Julia
Fragt man, aus was für einem Material 1494 Sebastian Brant »diß schiff gezymberet« hat, so wird die Antwort lauten müssen: aus Exempeln. Das Narrenschiff zählt nicht weniger als 471 Exempel. Dennoch hat die Forschung diesem ›Baumaterial‹ bislang wenig systematische Aufmerksamkeit geschenkt. Beispiele, exempla, sind für Texte, die rhetorisch etwas bewirken wollen (belehren, appellieren, warnen), unverzichtbare Bestandteile der Argumentation. Gleichzeitig haben sie aber die Tendenz, sich in der Veranschaulichung eines Allgemeinen unter der Hand zu verselbständigen. Was nun aber, wenn ein programmatisch moraldidaktischer Text seine Rede zum aus Beispielen gezimmerten Schiff formt, die Rezeption als Fahrt darauf inszeniert – und dann die exemplarischen Planken zu arbeiten beginnen, in Spannung zueinander treten, aus den Fugen gehen? Eine solche Lektürefahrt auf dem Narrenschiff unternimmt der erste Sonderband der »z.B. Zeitschrift zum Beispiel«: im Kielwasser des Irrfahrers Odysseus, hin und her geworfen zwischen Schrift und vexierend sich wiederholenden Bildern, genarrt von der Weisheit an Bord und zuletzt gar dem in den Bordüren zu findenden Autor »Sebastianus Brant« – und immer und immer wieder konfrontiert mit dem Eigensinn der Exempel.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Semantiken und Narrative des Entscheidens vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Semantiken und Narrative des Entscheidens vom Mittelalter bis zur Gegenwart von Basu,  Helene, Borchers,  Dagmar, Cadili,  Alberto, Fahrmeir,  Andreas, Grundmann,  Regina, Heinemann,  Isabel, Hoffmann-Rehnitz,  Philip R., Jostkleigrewe,  Georg, Kramp-Seidel,  Nicola, Lehr,  Stefan, Murphy,  Hannah, Niehaus,  Michael, Pande,  Mrinal, Pohlig,  Matthias, Rehlinghaus,  Franziska, Rocks,  Carolin, Roesch,  Claudia, Rojek,  Tim, Ruderer,  Stephan, Seewald,  Michael, Sieger,  Constanze, Spreckelmeier,  Susanne, Wagner-Egelhaaf,  Martina
Der Band untersucht in einer disziplin- und epochenübergreifenden Perspektive Semantiken und Narrative des Entscheidens
Aktualisiert: 2023-06-28
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