Ein zweigeteilter Ort?

Ein zweigeteilter Ort? von Niederkorn,  Jan Paul, Pils,  Susanne Claudine
Der vorliegende Tagungsband greift ein Forschungsdesiderat auf, indem er die Beziehungen zwischen der Stadt Wien und dem Hof unter verschiedenen Aspekten diskutiert. Enthalten sind folgende Beiträge: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Erste Ergebnisse des Handbuchprojekts der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Jörg Wettlaufer, Kiel), Arolsen und Butzbach. Beobachtungen zum alten und neuen Typus der kleinen Residenzstadt im Alten Reich (Holger Th. Gräf, Marburg/Lahn), Die Bedeutung des Wiener Hofes für die städtische Ökonomie in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Andreas Weigl, Wien), Das Hof- und das hofbefreite Handwerk. Inhaltliche Abgrenzung zweier Sonderformen des außerzünftigen Handwerks in der frühen Neuzeit (Herbert Haupt, Wien), Ein dreigeteilter Ort. Die Wiener Juden und ihre Beziehungen zu Kaiserhof und Stadt in der Zeit des Ghettos (1625-1670) (Peter Rauscher, St. Pölten), Zwei Bilder einer Stadt. Wien und seine Hofstatt in der Reiseliteratur um 1700 (Harald Tersch, Wien), Gesandte in Wien. Diplomatischer Alltag um 1700 (Rouven Pons, Dresden), "Der vermenschte Heiland". Armenspeisung und Gründonnerstags-Fußwaschung am Wiener Kaiserhof (Martin Scheutz, Wien), Bettler: Residenz und Armut (Thomas Just, Wien).
Aktualisiert: 2020-05-06
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Mittler zwischen Herrschaft und Gemeinde

Mittler zwischen Herrschaft und Gemeinde von Gruber,  Elisabeth, Pils,  Susanne Claudine, Rabeler,  Sven, Weigl,  Herwig, Zeilinger,  Gabriel
Die mit dem Begriff der Urbanisierung umfassten Prozesse der herrschaftlichen und genossenschaftlichen Verdichtung und Vernetzung im mitteleuropäischen Städtewesen des Hoch- und Spätmittelalters werden in diesem Band für drei Regionen in den Blick genommen: Österreich und seine Nachbarländer, das Ober- und Mittelrheingebiet sowie den mittel- und norddeutschen Raum. Das Augenmerk gilt vor allem den Akteuren, die zwischen Herrschaft und Gemeinde vermittelten. Ihre Rolle in der Interaktion von Herren und Gemeinden, ihre eigene Vernetzung und Gruppenbildung und die Wirkung ihrer Aktivitäten fügen sich zu einem vielfältigen Bild, das zur Überwindung alter Kategorien der Forschung beitragen soll.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Geschichte der Wiener Apotheken

Geschichte der Wiener Apotheken von Czeike,  Felix, Czeike,  Helga, Nikolay,  Susanne, Pils,  Susanne Claudine
Nach dem im Jahr 2008 erschienenen ersten Band der „Geschichte der Wiener Apotheken. Stadtgeschichte im Spiegel eines Berufsstandes“ (f+b 49) liegt nunmehr der aus dem Nachlass von Felix Czeike von seiner Witwe Helga Czeike sowie Sabine Nikolay und Susanne Claudine Pils herausgegebene zweite Band der „Apothekengeschichte“ vor. Die Entwicklungsgeschichten der Apothekenbetriebe der Wiener Innenstadt werden chronologisch nach ihren Gründungsjahren geordnet dargestellt. Den Berichten zu den einzelnen Betrieben sind in Listen jeweils die wichtigsten Fakten vorangestellt. Zusammengestellt wurden die Betriebsgeschichten unter Heranziehung zahlreicher Archivalien im Gremialarchiv, in der Pharmazeutischen Gehaltskasse der Wiener Apothekerkammer, in der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und im Wiener Stadt- und Landesarchiv. Ein grundsätzliches Problem, das sämtliche im Mittelalter gegründeten Apotheken betrifft, wurde eingangs nochmals vorangestellt: Die Frage, in welcher Zeit es in Wien zu den ersten Apothekengründungen kam. Dienten Ärzte und Apotheker zunächst nur dem Hof, erweiterte sich ihre Klientel im Laufe des 15. Jahrhunderts auf die Adelsschicht, später auch das Groß- und Bildungsbürgertum. „Einfache Bürger“ und sozial schwächer gestellte Menschen waren jahrhundertelang nicht in der Lage, sich medizinisch und pharmazeutisch ausreichend versorgen zu lassen. Die Zahl ausgebildeter Ärzte und etablierter Apotheker in Wien stieg jedoch allmählich an, bis sie im 15. Jahrhundert nach Gewohnheitsrecht die Anzahl von zehn Apotheken erreichte – eine Zahl, die von Kaiser Ferdinand I. 1564 schließlich in eine Ordnung aufgenommen wurde. Die Geschichte der Wiener Apotheken, wie sie hier dargestellt ist, teilt sich in drei Gründungsperioden: Mittelalter und Neuzeit (ab ca. 1320/40), Josephinische Reformen (1782–1804), Ringstraßenära und Republik (1861–1925). Im vierten Abschnitt des vorliegenden Bandes werden heute nicht mehr bestehende Apothekenbetriebe der Wiener Innenstadt behandelt. Der Autor: Felix Czeike (geboren 1926 in Wien, verstorben 2006 in Meran), ao. Univ.-Prof. HR Dr., war ab 1954 als Historiker im Wiener Stadt- und Landesarchiv tätig, dessen Direktion er von 1976 bis 1989 innehatte. Von 1977 bis 2005 leitete er das Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung und war von 1993 bis 2003 Präsident des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. 1979 wurde er zum außerordentlichen Universitäts-Professor der Universität Wien ernannt, 1985 wurde ihm der Titel Hofrat verliehen. 1986 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, 1990 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1.Klasse, 1993 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und 1996 die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold. Neben zahlreichen Monographien und Aufsätzen gab er von 1992 bis 1997 das „Historische Lexikon Wien“ in 6 Bänden heraus (inklusive eines Ergänzungsbandes 2004). Die Herausgeberinnen: Helga Czeike (geboren 1928 in Wien), Dr., studierte Germanistik, Geschichte sowie Theaterwissenschaften und absolvierte eine Musikausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, Promotion 1950 an der Universität Wien. Von 1958 bis 1962 war sie Pressenleiterin des Vereins für Konsumentenorganisationen (Goldenes Verdienstkreuz der Stadt Wien) und von 1962 bis 1976 Leiterin der Frauen- und Konsumentensendungen des ORF, Drehbuchautorin von 300 Drehbüchern und Sendegestalterin. Für die Präsentation internationaler und Österreichischer Modeschauen auch im ORF erhielt sie die „Goldene Ehrennadel der Wiener Damenmodewoche“. Weitere Auszeichnungen: Arbeiterkammerpreis, Theodor-Körner-Preis, Nominierung als Österreichische Delegierte des ORF für die „Association of women in radio and television“ (BBC). Mitarbeiterin des Gatten Univ. Prof. Dr. Felix Czeike. („Wienlexikon“, „Bezirkskulturführer“, „Dumont Kunst- und Reiseführer Wien und Burgenland“, „Sieben Jahrhunderte Wiener Geschichte“, „Wiener Apothekengeschichte“). Publikationen: „Arbeits- und Gesundheitsverhältnisse der Wiener Arbeitnehmer nach dem 2. Weltkrieg“; „Franz Schumeier“ (Monographie); „Konsumentenschutz“. Sabine Nikolay (geboren 1965 in Schärding am Inn/OÖ), Mag. phil., MAS, war zunächst als Verlagskauffrau und Buchhändlerin tätig. Nach der Externistenmatura studierte sie Geschichte, Philosophie, Sprach- und Kommunikationswissenschaften und arbeitete im Kunsthandel, am Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung und am Kunsthistorischen Museum, Wien. Nach einem Postgradualen Lehrgang der Museumswissenschaften an der Universität für Angewandte Kunst, Wien, ist sie als Historikerin, Kunst- und Kulturvermittlerin, Autorin und Wissenschaftsredakteurin des Radiosenders Ö1 tätig. Lebt mit Mann und zwei Kindern in Wien. Susanne Claudine Pils (geboren 1966 in Linz, OÖ), Mag. Dr. phil., MAS, studierte Geschichte und Germanistik und absolvierte von 1989 bis 1992 den Ausbildungslehrgang am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Seit 1993 ist sie am Wiener Stadt- und Landesarchiv als Archivarin sowie als Redakteurin des Österreichischen Städteatlas und der Zeitschrift „Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich“ tätig. Seit 2007 ist sie Generalsekretärin des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. 2002 (Bd. 37) übernahm sie von Felix Czeike die Herausgeberschaft der Schriftenreihe „Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte“. Publikationen zur Stadtgeschichtsforschung und Sozialgeschichte der Medizin.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Staatsmacht und Seelenheil

Staatsmacht und Seelenheil von Leeb,  Rudolf, Pils,  Susanne Claudine, Winkelbauer,  Thomas
Thema des Bandes ist die Gegenreformation bzw. katholische Konfessionalisierung. Dieser Vorgang, der für die weitere geschichtliche Entwicklung der habsburgischen Länder und ihrer Bewohner von eminenter Bedeutung war, ist von der Forschung bisher primär unter ereignisgeschichtlichen Fragestellungen untersucht und dargestellt worden. Die Fragen nach dem Vollzug, der konkreten Durchführung und der Durchsetzung der „Gegenreformation“ vor Ort und im Alltag sind dabei in den Hintergrund getreten. Demgegenüber ist dieser Band, der auf ein Symposium vom November 2004 zurückgeht, bewusst dieser Fragestellung und mit einem interdisziplinären Ansatz der katholischen Konfessionalisierung, der Gegenreformation und der Genese der katholischen Barockkultur in diesen Ländern gewidmet: Wie vollzog sich der Prozess der katholischen Inkulturation, auf welche Weise entstand eine entsprechende soziale Praxis? Welche Rolle spielten dabei Sozialdisziplinierung und religiöse Überzeugungsarbeit bzw. in welchem Verhältnis standen obrigkeitlicher Zwang, Widerstand und freiwillige, bejahende Rezeption? Welche Medien und welche Mittel und Methoden wurden dabei eingesetzt, ab wann kam dieser Prozess zu einem vorläufigen Abschluss und welche mentalitätsgeschichtlichen Auswirkungen hatte er? Wie sind die Folgen und die Motive für die in Österreich fast vergessenen Emigrationen zu beurteilen, die nach neueren Forschungen in die Hunderttausende gegangen sein dürften?
Aktualisiert: 2022-07-01
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Geschichte der Wiener Apotheken

Geschichte der Wiener Apotheken von Czeike,  Helga, Nikolay,  Sabine, Pils,  Susanne Claudine
Apotheken waren bereits im Spätmittelalter gemeinsam mit Ärzten und Spitälern ein wesentlicher Bestandteil des urbanen Gesundheitswesens. Analog zu den Ärzten arbeiteten die Apotheker nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen auf eigene Rechnung. Die Apotheken lassen sich in ihrem Bestand in Wien bis ins beginnende 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Nach der Gründung der Universität Wien (1365) gerieten die Apotheker in das Spannungsfeld von medizinischer Fakultät und Stadtbehörde. Allmählich kam es durch Ausbildungsvorschriften, Prüfungen, Visitationen, Vergaberichtlinien und Preisüberwachungen zu einer Reglementierung der Pharmazie, die sich in den neuzeitlichen Jahrhunderten verstärkte. Durch die Einflüsse neuer naturwissenschaftlich-technischer Forschungen kam es im 19. Jahrhundert zu wesentlichen Veränderungen im Warenangebot und durch die Werbung zur Gewinnung neuer Kundenschichten. Der vorliegende Band ist der erste Teil der ersten wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der im 1. Bezirk gelegenen Apotheken auf der Grundlage aller erhaltenen Quellen von den Anfängen bis in die Gegenwart, der die rechtliche, ökonomische und pharmazeutische Entwicklung der bestehenden und aufgelassenen Apotheken mit den Lebensläufen ihrer Besitzer vereint.
Aktualisiert: 2020-05-01
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