Aus: Erhard Roy Wiehn: Und immer wieder zurückgewiesen
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An dieser Schrift bewahrheitet sich wieder einmal in mancher Hinsicht die bekannte Einsicht: "Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist nicht einmal vergangen." (William Faulkner) Marie-Elisabeth Rehn hat hier einmal mehr in unglaublich mühsamer Kleinarbeit aus vergessenen Akten jüdisches Leben in Norddeutschland wiedererstehen lassen, Menschen und Schicksale, die längst vergessen waren, ins kollektive Gedächtnis zurückgerufen, so daß man nun in einer spannenden Analyse und anhand bewegender Originalakten am Kampf jüdischer Familien um Existenz und Überleben in Norddeutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts teilnehmen kann.
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Aktualisiert: 2023-06-30
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Aus: Erhard Roy Wiehn: Und immer wieder zurückgewiesen
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An dieser Schrift bewahrheitet sich wieder einmal in mancher Hinsicht die bekannte Einsicht: "Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist nicht einmal vergangen." (William Faulkner) Marie-Elisabeth Rehn hat hier einmal mehr in unglaublich mühsamer Kleinarbeit aus vergessenen Akten jüdisches Leben in Norddeutschland wiedererstehen lassen, Menschen und Schicksale, die längst vergessen waren, ins kollektive Gedächtnis zurückgerufen, so daß man nun in einer spannenden Analyse und anhand bewegender Originalakten am Kampf jüdischer Familien um Existenz und Überleben in Norddeutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts teilnehmen kann.
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aus: Erhard Roy Wiehn: Und immer wieder zurückgewiesen
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An dieser Schrift bewahrheitet sich wieder einmal in mancher Hinsicht die bekannte Einsicht: "Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist nicht einmal vergangen." (William Faulkner) Marie-Elisabeth Rehn hat hier einmal mehr in unglaublich mühsamer Kleinarbeit aus vergessenen Akten jüdisches Leben in Norddeutschland wiedererstehen lassen, Menschen und Schicksale, die längst vergessen waren, ins kollektive Gedächtnis zurückgerufen, so daß man nun in einer spannenden Analyse und anhand bewegender Originalakten am Kampf jüdischer Familien um Existenz und Überleben in Norddeutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts teilnehmen kann.
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Aktualisiert: 2023-05-31
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Es handelt sich hierbei um Erinnerungen von 8 Autorinnen und 12 Autoren aus den Jahren 1984 bis 2021 an folgende 10 Konzentrations- bzw. Vernichtungslager: 1) Belżec, 2) Bergen-Belsen, 3) Buchenwald, 4) Dachau, 5) Majdanek, 6) Mauthausen, 7) Plaszów, 8) Ravensbrück, 9) Sachsenhausen und 10) Stutthof teils in längeren oder kürzeren Originaltexten der Autorinnen und Autoren, teils in Vorworten des Herausgebers. Soweit verfügbar, sind auch Inhaltsübersichten eingestellt, um den Kontext der hier abgedruckten Texte deutlich zu machen. Natürlich wäre es sehr schön, wenn diese Einführungen Interesse wecken würden, zu dem einen oder anderen Originalband selbst zu greifen. Die folgenden Auszüge sollen in die vorliegende Sammlung einführen und das Einlesen erleichtern helfen.
Aktualisiert: 2022-07-21
Autor:
Alexander Barzél,
Rudy Baum,
Peter Erben,
Schraga Golani,
Ioan Gottlieb,
Heinz J Herrmann,
Edita Katzová,
Zelma Klein,
Heinz Jehuda Meyerstein,
Therese Müller,
Felix Oestreicher,
Eitan Porat,
Marie-Elisabeth Rehn,
Arkadius Scheinker,
Leah Shinar,
Zwi Helmut Steinitz,
Lili Chuwis Thau,
Arthur S. Trautmann,
Agnes Weiss-Balazs,
Erhard Roy Wiehn,
Rachela Zelmanowicz Olewski,
Basja Zin
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Die Lager Gurs und Rivesaltes als Vorstationen von Auschwitz
Je weiter die Ereignisse der Holocaust-Schoáh, der Holocaust-Katastrophe, der Katastrophe der Katastrophen, sich zeitlich zu entfernen und in der Vergangenheit zu entschwinden scheinen, desto näher rücken sie in die Gegenwart herein. Denn vielleicht wissen wir heute tatsächlich ein bisschen mehr als noch vor einer Generation.
Das gilt auch für die beispiellose "Abschiebung" der südwestdeutschen Juden am 22. Oktober 1940 nach Frankreich, die erste derartige NS-Aktion gegen deutsche Juden im deutschen Reich überhaupt. 82 Jahre danach leben nur noch sehr wenige der jüngsten Deportierten als Augen- und Zeitzeugen, denen der damalige Alptraum allerdings ganz gegenwärtig geblieben ist.
Für alle Jüngeren wird eigentlich schon seit gestern die Erinnerungsarbeit noch wichtiger, sei es in Form von Stolper-steinen oder Stolperbüchern oder Stolpervorträgen wie der heutige, bei dem ich in folgender Abfolge berichten möchte: 1. Vorgeschichten seit 1920
2. Zur Oktoberdeportation 1940
3. Hilfe für die Deportierten 1940/42
4. Ärzte, Schwestern, Kinder 1940/42
5. Zur Holocaust-Schoáh seit 1942
6. Versuch einer Schlussbetrachtung 2014
Aktualisiert: 2022-07-21
Autor:
Marianne Ahlfeld-Heymann,
Lilli Bernhard-Ithai,
August Bohny,
Friedel Bohny-Reiter,
Dorothee Freudenberg-Hübner,
Gabriel Groszman,
Else Liefmann,
Martha Liefmann,
Marie-Elisabeth Rehn,
Hannelore Wicki-Schwarzschild,
Margot Wicki-Schwarzschild,
Erhard Roy Wiehn,
Manfred Wildmann,
Richard Zahlten
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AUSCHWITZ ist das unikale Synonym für die Holocaust-Schoáh, die Holocaust-Katastrophe. In unserer Edition Schoáh & Judaica kommt Auschwitz-Birkenau mehr als 30 Mal vor; es lag also nahe, diese Publikationen einmal anhand von Vorworten zusammenzufassen, die sich über einen Zeitraum von 30 Jahren erstrecken und somit einmal mehr darauf aufmerksam zu machen.
Die vorliegende Schrift zu dem Ort, den Wieslaw Kielar Anus Mundi (1982) nannte, muss sein, auch wenn es zu diesem Thema schon zahl-lose Publikationen gibt; auch in unserer Edition Schoáh & Judaica finden sich weitere Bücher in denen Auschwitz-Birkenau vorkommt.
"Auschwitz-Birkenau war das größte Lager, das auf polnischem Boden errichtet wurde, und diente sowohl als Arbeits- und Konzentrationslager als auch als Vernichtungslager. Es wurden dort mehrere Gaskammern und Krematorien errichtet und die Vernichtung wurde mittels des Gases Zyklon B durchgeführt."
"Auschwitz" bestand aus dem Lager Stammlager Auschwitz I, Auschwitz II – Birkenau und Auschwitz III Monowitz. Der Lagekomplex wurde ab 1941 errichtet und am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit: "In Auschwitz-Birkenau wurden" laut Yad Vashem "mehr als 1.100.000 Juden, 70.000 Polen, 25.000 Sinti und Roma und etwa 15.000 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und anderen Ländern ermordet."
Aktualisiert: 2022-05-12
Autor:
Lilli Bernhard-Ithai,
Rachel Bernheim-Friedmann,
Peter Erben,
Mordechai Henrik Gidron,
Schraga Golani,
Ioan Gottlieb,
Schlomo Graber,
Heinz J Herrmann,
Gábor Hirsch,
Edita Katzová,
Nina Klein,
Zelma Klein,
Erika M Kounio-Amariglio,
Peter Künzel,
Jeanne Levy-Rosenberg,
Therese Müller,
Rafael Olewski,
Lucie Ondřichová,
Milos Pick,
Eitan Porat,
Erwin Rehn,
Marie-Elisabeth Rehn,
Harold Saunders,
Hans-Hermann Seiffert,
Erhard Roy Wiehn,
Rachela Zelmanowicz Olewski
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Im diesem Sammelband finden sich insgesamt 30 alphabetisch geordnete Beiträge zur Schweiz in der Edition Schoáh & Judaica, und zwar 6 Originaltexte der betreffenden Autoren, 7 Interviews und 17 Einführungen des Herausgebers.
Die Sammlung beginnt mit zwei Rundschreiben der Israelitischen Gemeinde Kreuzlingen aus den Jahren 1945 und 1946 und wie diese haben die meisten Beiträge einen direkten Bezug zur Schoáh. Nur der erste Beitrag berichtet über die Zuwanderung aus der ČSSR im Jahre 1968 in die Schweiz, und der allerletzte Beitrag handelt von einer Alija (Einwanderung) aus der Schweiz nach Israel.
Die allermeisten Texte sind Rückblicke auf die deutsch-schweizerische Grenzregion am Bodensee im 20. Jahrhundert, davon wiederum etliche als teils umfangreiche Interviews des Herausgebers. Die Beiträge stammen aus den Jahren 1985/86 bis 2009 und 2016.
Aktualisiert: 2022-03-24
Autor:
Eva Arend,
Alexander Barzél,
Lilli Bernhard-Ithai,
Erich Bloch,
Hermann Brand,
Herbert Dreyfuss,
Bronislaw Erlich,
Siegfried Gideon,
Alice Guggenheim,
Claude Hagelberg,
Ernst Hilb,
Kurt Lion,
Walter Picard,
Marie-Elisabeth Rehn,
Friedel Reiter,
Eva Schriesheimer,
Hugo Schriesheimer,
Erna Veit,
Hannelore Wicki-Schwarzschild,
Margot Wicki-Schwarzschild,
Erhard Roy Wiehn,
David Wieler,
Robert Wieler,
Raffael Wieler-Bloch,
Schlomo Wollstein
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Deportiert und ermordet – untergetaucht und überlebt
Am 1. September 1939 hatte der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen begonnen. Am 3. September 1939 erklärte Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg und musste am 22. Juni 1940 bei Compiegne (Departement Oise) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen. Artikel 19 dieses Abkommens verpflichtete die französische Regierung in Vichy (Auvergne) unter dem damaligen Ministerpräsidenten und baldigen 'Chef de l'Etat Français', Marschall Henri Philippe Petain (1856-1951), und dem stellvertretenden (späteren) Ministerpräsidenten Pierre Etienne Laval (1883-1945) "alle in Frankreich sowie in den französischen Besitzungen befindlichen Deutschen, die von der Reichsregierung namhaft gemacht werden, auf Verlangen auszuliefern". Genau vier Monate nach diesem deutsch-französischen Waffenstillstandsabkommen mit seinem sich als tödlich erweisenden Artikel 19 erfolgte die Deportation der badischen, pfälzischen und saarländischen Juden in den Zuständigkeitsbereich der französischen Vichy-Regierung.
Am 22./23. Oktober 1940 wurden etwa sechseinhalbtausend Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das südwestfranzösi-sche Internierungslager Gurs am Fuß der Pyrenäen deportiert, Alte und Kranke, Frauen und Männer, Jugendliche, Kinder und Babys, Deutsche von Deutschen, 'nur' weil sie Juden waren. Sehr wenige blieben von dieser sogenannten 'Abschiebung' verschont, und sogar nicht-jüdische Angehörige gerieten damals auf die tödlichen Schienen der Schoáh. Angesichts grausamer Transportbedingungen sowie unsäglicher Lebensverhältnisse in Gurs und benachbarten Lagern starben viele schon in der allerersten Zeit, nicht allzu vielen gelangen Befreiung und Flucht. Es gab hochherzige Hilfsmaßnahmen, insbesondere in der Schweiz. Gleichwohl wurden viele ab August 1942 aus Gurs und an-deren Camps in die deutschen Vernichtungslager Polens verbracht und ermordet.
Vor allem um das Schicksal dieser Deportierten geht es im folgen-den Lesebuch.
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Aktualisiert: 2022-05-19
Autor:
Marianne Ahlfeld-Heymann,
Lilli Bernhard-Ithai,
August Bohny,
Friedel Bohny-Reiter,
Louis Dreyfuss,
Chanan Hans Flörsheim,
Dorothee Freudenberg-Hübner,
Groszman Groszman,
Peter Künzel,
Else Liefmann,
Martha Liefmann,
Heinz Jehuda Meyerstein,
Marie-Elisabeth Rehn,
Martin Ruch,
Jack Scott,
Paul Siegel,
Arthur S. Trautmann,
Erhard Roy Wiehn,
Manfred Wildmann,
Richard Zahlten
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Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn:
LeChaim – Zum Leben
Jüdische Schicksale in und aus Deutschland ist das 10. und umfangreichste
Lesebuch meiner Edition Schoáh & Judaica. Die Grundidee für diese Edition
bestand und besteht darin, die Opfer mit ihrer eigenen Stimme selbst
zu Wort kommen zu lassen, um ihre Schicksale namentlich für immer festzuschreiben.
Hier werden insgesamt 82 Bücher von 23 Autorinnen und 59 Autoren
präsentiert sowie 17 Interviews aus den 1980er Jahren, an denen je 10
Frauen und 10 Männer beteiligt waren. Die 82 Bücher stellen etwa ein
Viertel meiner Edition von derzeit etwa 350 Titeln dar; etliche weitere
mögliche Titel wurden hier nicht berücksichtigt, um den Umfang in Grenzen
zu halten.
Es handelt sich um Publikationen aus den Jahren 1982 bis 2021, also aus
einem Zeitraum von rund 40 Jahren. Darunter sind einige wenige Originaltexte
der Buch-Autorinnen und -Autoren selbst, zumeist jedoch und insgesamt
sind es Vor- oder Nachworte des Herausgebers. Die vorliegende Präsentation
hat einen Rahmen: Am Anfang steht mein älterer Beitrag
"Zur jüdischen Geschichte der Pfalz", weil diese Geschichte zumindest
partiell auch für andere Regionen und Städte Deutschlands gelten kann und
interessante Aspekte enthält, die in den übrigen Beiträgen nicht vorkommen.
Gewissermaßen als Pendant dazu stehen am Ende des vorliegenden
Lesebuchs meine beiden jüngeren Beiträge "Zur jüdischen Geschichte in
Baden und Konstanz"
.…
Aktualisiert: 2022-01-27
Autor:
Marianne Ahlfeld-Heymann,
Inge Auerbacher,
Julie Baum,
Norbert Baum,
Gretel Baum-Merom,
Schalom Ben-Chorin,
Carlos Berets,
Manfred Berger,
Lilli Bernhard-Ithai,
Hanna Blitzer,
Erich Bloch,
Theo Bloch,
Hans David Blum,
Volker Boch,
Hermann Brand,
Dora Cohn,
Ewald Dähn,
Marianne Degginger,
Louis Dreyfuss,
Volkmar Felsch,
Chanan Hans Flörsheim,
Manfred Mosche Gerson,
Gabriel Groszman,
Helmut Grünfeld,
Wolfgang Hadda,
Henry Hagelberg,
Fritz Joseph Heidecker,
Olga Hempel,
Ernst Hilb,
Jack Heinz Honig,
Nathan Höxter,
Tutti Jungmann-Bradt,
Selma Kahn,
Joachim Kalter,
Ehepaar Kamm,
Heinz Kapp,
Herbert Zwi Kessler,
Peter Künzel,
Juliane Lepsius,
Bryan Isbert Levy,
Else E. Levy-Mühsam,
Else Liefmann,
Martha Liefmann,
Jerry Lindenstraus,
Kurt Lion,
Christine Lipp-Peetz,
Schlomo Marcus,
Bernhard Mayer,
Heinz Jehuda Meyerstein,
Gerschon Monar,
Ludwig Mühlfelder,
Beatrice Mühlfelder-Bravmann,
Ernst Josef Nathan,
Ruth Nathan,
Hans Nothnagel,
Lucie Ondřichová,
Fritz Ottenheimer,
Leo Picard,
Marga L Randall,
Erwin Rehn,
Marie-Elisabeth Rehn,
Fedor Rosenthal,
Evelyn Pike Rubin,
Martin Ruch,
Anita Samuel,
Sami Scharon,
Alfred Schnurmann,
Jack Scott,
Hans-Hermann Seiffert,
Paul Siegel,
Werner Simsohn,
Zwi Helmut Steinitz,
H. Stiefel,
Margot Stiefel,
Kurt u. Lotte Thanhauser,
Uri Toeplitz,
Arthur S. Trautmann,
Hannelore Wicki-Schwarzschild,
Margot Wicki-Schwarzschild,
Erhard Roy Wiehn,
Raffael Wieler-Bloch,
Manfred Wildmann,
Ida Windmüller,
Elisabeth Isabel Wolff,
Richard Zahlten
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"Das Buch ist mehr als eine Lebens- und Leidensgeschichte: Eingeflochten in die Biographie des Kindes und Jugendlichen bietet die Autorin tiefe Einblicke in das Kleinstadtleben während der NS-Zeit. Zahlreiche Exkurse machen das Werk zu dem, was es ist, ein hochinteressantes Lesebuch über die NS-Zeit am Beispiel der Kleinstadt Heide."
Prof. Uwe Danker, Europa-Universität Flensburg
Aktualisiert: 2022-04-27
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Andrea Hammel
Erfahrung und Erinnerung
Auszug aus der ausführlichen Einleitung
Selma Kahn, geborene Gottlieb, wurde am 23. Oktober 1888 in Berlichingen (im nördlichen Baden-Württemberg) geboren und starb am 20. Februar 1982 in Neustadt an der Weinstraße. Aus diesen Fakten könnte man auf einen geographisch, kulturell und sozial gradlinigen Lebenslauf schließen, doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Das Leben von Selma Kahn und ihrer Familie war, wie das Tausender anderer deutscher Juden, geprägt von sozialem Ausschluß, Emigration und kulturellen Veränderungen, die alle durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in Gang gesetzt worden waren.
Der Weg ins Dritte Reich beinhaltet Aspekte didaktischer Literatur, er ist ein sogenannter Deutschlandroman, der die Außenwelt über die Entwicklungen im nationalsozialistischen Deutschland aufklären will. Selma Kahn schafft es, die sozialpsychologische Entwicklung der provinziellen Durchschnittsbürger, deren Mitläufertum und die aufkommende Massenhysterie sehr hautnah darzustellen. Sie benutzt den Dialog als stilistisches Mittel, um die Gedankengänge der Protagonisten darzustellen, die oft weniger mit Politik als mit Eigennutz zu tun haben. Der Weg ins Dritte Reich zeigt deutlich, wie sich NS-Ideologie im provinziellen Leben breitmacht. Sowohl der Einfluß außenstehender Agitatoren als auch die Verbreitung der Propaganda zwischen verschiedenen Mitgliedern der Gemeinde werden deutlich. Dieser provinzielle Rahmen macht den Roman zu einer seltenen Quelle, denn die Mehrheit der Deutschland-Romane spielt im urbanen Milieu. Selma Kahn ist viel daran gelegen, die Position assimilierter gläubiger Juden darzustellen, die große Stücke auf die deutsche Kultur und die deutsche öffentliche Ordnung hielten. Dies führt zu einem stellenweise sehr überschwenglichen nationalistischen Diskurs, der auf den heutigen Leser befremdlich wirkt. Doch muß man sich die Lage von Familien wie der Kahns vor Augen halten: Die rapide Verschlechterung ihrer sozialen und ökonomischen Integration muß auf sie wie ein böser Traum gewirkt haben, den man zu erklären versuchte.
Selma Kahn's Werk ist ausschließlich in deutscher Sprache. Besonders ihr frühes Werk ist von umgangssprachlicher Ausdrucksweise und der südfränkischen Mundart geprägt. Die Tatsache, daß der Autor und Freund Franz Kafkas, Max Brod, die Sprache des Romans Der Weg ins Dritte Reich kommentierte, zeigt, daß Kahn die Texte wahrscheinlich doch verschiedenen Verlegern und Experten vorgelegt haben muß. Max Brod schrieb:
"Das Buch ist gerade stilistisch besonders gut. Es dürfte nicht ins Buch-Deutsch geglättet werden, sondern müßte seine dialektische Eigenart, seine Provinzialismen, die noch nicht im Schriftdeutsch rezipiert sind, durchwegs behalten."
University of Sussex, Centre for German-Jewish Studies,
Aktualisiert: 2019-12-11
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Der Jahres-Band 75 der Reihe "Hegau - Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee" (HEGAU Jahrbuch 2018) steht unter dem Schwerpunkt "Umbruchzeiten, profanierte Kirchen, untergehende Burgen, Zweiter Weltkrieg". Chronologisch widmen sich die Beiträge vom Untergang der Burgen (und ihrem Fortbestand) am Ende des Mittelalters, über die Reformation, die napoleonische Epoche und die Profanierung/Säkularisierung von Kirchen und Klöstern zu Kriegs- und Nachkriegsereignissen, inklusive Widerstandskämpfern und Displaced Persons im Zweiten Weltkrieg bis zur Währungsreform und der D-Mark 1948. Alt-Ministerpräsident Erwin Teufel würdigt den badischen Zentrumspolitiker Carl Diez und Vater des Oberbürgermeisters und Verwaltungsleiters der Konstanzer Universität, Theopont Diez (Radolfzell und Singen [Hohentwiel]).
Aktualisiert: 2020-10-29
Autor:
Reinhold Adler,
Helmut Arnold,
Hildegard Bibby,
Manfred Bosch,
Helmut Fidler,
Christian H. Freitag,
Dr. Franz Hofmann,
Wolfgang Kramer,
Dr. Michael Losse,
Dr. Fredy Meyer,
Arnulf Moser,
Sibylle Probst-Lunitz,
Marie-Elisabeth Rehn,
Reiner Ruft,
Erwin Teufel,
Johannes Waldschütz,
Patrick Wiesenbacher
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Mittlerweile im vorgerückten Alter habe ich festgestellt, dass der Kreis derer, mit denen man Erinnerungen teilen kann, bedrohlich zu schrumpfen beginnt. Dies gab den Anlass für eine kritische Sichtung der diversen Kartons und mehr oder weniger abgegriffenen Alben, in denen fünf Generationen meiner Familie im Bild versammelt sind. Anfangs stand ein vages Bestreben nach Übersichtlichkeit im Vordergrund. Beginnend mit dem Foto meiner Ururgroßmutter, arbeitete ich mich allmählich durch die Generationen und kam zu dem Schluss, dass die Familienfotos ein anschauliches Bild des Alltags im vergangenen Jahrhundert entstehen ließen.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Wer hat die Studentin Karin Petzold ermordet? Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Mord entschließen sich zwei schrullige Akademikerinnen, eigene Ermittlungen anzustellen. Während sie eifrig E-Mails über ihre Vermutungen und Erkenntnisse austauschen und nebenbei mit Galgenhumor die Beinahe-Katastrophen ihres Alltags bewältigen, geraten die Ereignisse in Bewegung und die Gefahr wird auf einmal sehr real.
So wie sich die Geschichte für den Leser nach und nach in überraschenden Wendungen entwickelt, tat sie es auch für die Autorinnen, die sich in der Rolle der fiktiven Heldinnen Agathe und Lieselotte über ein Jahr hinweg Mails zusandten und sich dabei häufig gegenseitig verblüfften.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Wovon es kaum noch Spuren gibt
Wovon es kaum noch Spuren gibt. Wie so viele Bücher über jüdische Schicksale in Deutschland und Europa beginnt und endet auch dieses mit identifizierbarem jüdischen Leben und Tod. Die eigentliche Familiengeschichte dazwischen ist hier jedoch fast gänzlich rekonstruiert. Auf der Basis sehr spärlicher Daten haben Erwin und Dr. Marie-Elisabeth Rehn mithin eine jüdische Familiensaga verfasst, wie sie sehr wohl hätte gewesen sein können. Gleich Archäologen bzw. Kriminalisten haben Vater und Tochter in jahrelanger Arbeit also den Versuch unternommen, "zum Leben zu erwecken, wovon es kaum noch Spuren gibt", da die Familie Stillschweig seit 1944 nicht mehr existiert.
Wovon es kaum noch Spuren gibt. Ganz realitätsnah werden wir zunächst in das Leben der preußischen Grenzprovinz Posen eingeführt, als diese samt dem im Süden gelegenen kleinen Städtchen Ostrowo sich gerade anzuschicken scheint, für immer deutsch zu bleiben. Wir erleben sodann die optimistische,
unternehmungsfreudige Abwanderung der Stillschweigs in die werdende Reichshauptstadt Berlin, nehmen anschließend Anteil am Anfang der Emanzipation und Karriere der Hauptperson der jüdischen Saga im norddeutschen Peine, Samuel Stillschweig, besuchen bald mit ihm erstmals das westholsteinische Städtchen Heide, wo er sich schließlich um die Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts beruflich und familiär niederlässt, und zwar als einziger jüdischer Geschäftsmann am Ort. Besonders anschaulich und faszinierend erscheint hier das recht erfolgreiche und doch nicht ganz erfüllte Leben der Familie Stillschweig in der Friedrichstraße zu Heide im Kontext der ambivalenten damaligen Zeit. Das schreckliche Ende folgt in Riga, Theresienstadt und Auschwitz; die Totenliste umfasst vierzehn Stillschweigs, zwölf mit genauen Todesdaten belegt.
Wovon es kaum noch Spuren gibt. Diese jüdische Familiensaga 1862-1944 hat es in sich. Es handelt sich um eine außerordentlich akribische und verdienstvolle Puzzle-Arbeit, weil und insoweit in diesem detailgetreuen, kenntnisreichen soziohistorischen Rekonstruktionsversuch die ebenso kleinen wie reichen jüdischen Lebenswelten gerade im hohen Norden Deutschlands nacherlebbar gemacht werden, die es seit vielen Jahrzehnten ja überhaupt nicht mehr gibt und die schon fast völlig vergessen sind. Zugleich ist dies eine überaus lehrreiche, hoffnungsfrohe wie tieftraurige und nicht zuletzt ebenso liebevoll wie spannend geschriebene jüdische Familiensaga, durch ein hebräisch-jiddisches Glossar und ausgewählte Literatur ergänzt, alles in allem ein traurig-schönes Lesebuch.
Aktualisiert: 2021-09-19
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Nach der Lektüre könnte man dieses Buch schmunzelnd schließen. Die Geschichte vom schwarz-weiß gescheckten Hund Medor, der sich eines Sonntags neben den ebenfalls schwarz-weiß gewandeten Pfarrer auf die Kanzel stellt, ist nur eine der vielen Begebnisse im Leben von Louis Dreyfuss, die davon zeugen, daß warmherziger Humor aus seinem Leben nicht wegzudenken ist.
Er zeigt sich als Mann, der sich in allen Lebenslagen zu helfen weiß: ein pfiffiger, bodenständiger Badener, der 1933 rechtzeitig über die nahe Grenze nach Frankreich flüchtet, dort mit Bravour ein neues Leben aufbaut, ein Gastspiel bei der Fremdenlegion gibt, seine Mutter aus der Hölle von Gurs rettet und sich jahrelang mit seiner Frau Mathilde und seiner Mutter im urigen Pyrenäendorf Gabaston vor den Nazi-Schergen verstecken kann.
Es ist eine bewährte Strategie, sich für die Bewältigung existenzbedrohender Lebenssituationen – auch bei Rückblicken in die Vergangenheit – auf die Lösung von Alltagsproblemen zu konzentrieren. Tragisch und lebensbedrohend waren die Jahre von 1933 bis 1945 für Louis Dreyfuss gewiß. Trotzdem erweist sich der Erzähler in seinem Bericht über die Jahre in der Fremde als überaus geselliger Mensch, der sich mit erstaunlichem Geschick seine neue Umwelt liebevoll anzueignen weiß.
Mit Sicherheit kann man deswegen annehmen, daß Louis Dreyfuss vor 1933 auch in seiner Heimatstadt Breisach ein allseits beliebter Mitbürger war. Er war in das Vereinleben integriert, war begeisterter Karnevalist, engagierter Laienschauspieler und erfolgreicher Turner. In Breisach war er eingebettet in ein dichtes Netz freundschaftlicher und familiärer Beziehungen. Seine Frau Mathilde Clorer stammte aus einer katholischen Familie und die Stärke dieser Beziehung trotzte über Jahre hinweg allen Widrigkeiten des Exils. Für Louis Dreyfuss war es ein Schock, als man im Ort, wo man auf eine lange Tradition erfolgreicher jüdischer Integration zurückblicken konnte, plötzlich zwischen Juden und Nichtjuden zu unterscheiden begann.
Die tiefe Trauer um den Verlust all dessen, was einst seine Heimat ausgemacht hat, kommt mit Macht erst am Ende des Buches zum Ausdruck, als der Breisacher Louis Dreyfuss durch seine zerstörte Heimatstadt geht. Überall weiß er den Trümmern in den Gassen die Besitzer zuzuordnen, die vertrieben wurden und Opfer der NS-Gewalt wurden. Diese Trauer hat ihn bis an sein Lebensende begleitet. Tochter Louisette berichtet, daß Louis Dreyfuss jedes Jahr das Grab seiner Schwester Else auf dem Interniertenfriedhof von Gurs besuchte, die dort infolge ihrer Inhaftierung verstarb.
Aktualisiert: 2022-08-05
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Eine Radtour von Konstanz am Bodensee nach Saverne im Elsass: Aus diesem Kraftakt für trinkfeste Sportmuffel entwickelte sich eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Die Erzähler schildern, wie das Radfahren seit fast 25 Jahren aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.Dieser „Erfahrungsbericht“ aus Radlersicht verdichtet sich zu einer kuriosen Liebeserklärung an das Thurgau. Sanfte Hügel, grüne Wiesen möbliert mit ruhig grasenden Kühen, Äcker, die reiche Ernte versprechen, malerische Bauergehöfte, liebevoll gepflegte Gärten und fast immer glänzen irgendwo in Sichtweite Bodensee und Säntis. Am Straßenrand verblüffen malerische Wegzeichen. Ein Lastwagenreifen, der als Emmentaler Käse verkleidet ist, beglückwünscht öffentlich den Sieger eines Käsereiwettbewerbs, mit Pappstörchen oder riesigen Strohballenpaaren gratuliert die Dorfgemeinschaft zu Geburten und Hochzeiten. Riesengartenzwerge oder Schrottfiguren zeugen von wechselnden Moden der Gartengestaltung. Wollschweine, Lamas und Strauße lassen eine Ahnung von heimlich gehegten ländlichen Sehnsüchten nach Exotik aufkommen.
Aktualisiert: 2019-03-20
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Prof. Uwe Danker vom Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte über "Das Buch ist mehr als eine Lebens- und Leidensgeschichte: Eingeflochten in die Biographie des Kindes und Jugendlichen bietet die Autorin tiefe Einblicke in das Kleinstadtleben während der NS-Zeit. Zahlreiche Exkurse machen das Werk zu dem, was es ist, ein hochinteressantes Lesebuch über die NS-Zeit am Beispiel der Kleinstadt Heide. Marie-Elisabeth Rehn gelingt das Meisterstück, beides zu leisten: eine einfühlsame, ja liebevolle Biographie des Vaters und eine distanzierte, hinterfragende Arbeit über die Geschichte des Vaters und der Heimatstadt. Eine Publikation, die strengen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und bei uns in Schleswig-Holstein seit ihrer Erstveröffentlichung 1992 eine der wenigen, auf seriöser und sehr breiter Quellenbasis abgesicherten Pionierstudien zur lokalen Geschichte des Nationalsozialismus darstellt. Das Buch gehört vor allem in die Hände Jugendlicher, die den unangepassten Erwin Rehn gern als Identifikationsangebot annehmen können."
Aktualisiert: 2020-02-23
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Hedwig Brenners Erinnerungen erscheinen wie Grüße aus dem Jenseits einer untergegangenen Welt, aus der letzten Blüte der deutschjüdischen Kultur des ehemaligen österreichischen Kronlandes seit 1775, das in der rumänischen Zeit nach 1918 noch seine kulturellen Traditionen zu verteidigen suchte, dessen Zerstörung dann im sogenannten "Russenjahr" 1940/41 begann und durch die faschistische deutsch-rumänische Terrorherrschaft 1941-1944 "vollendet" wurde. Während der sowjetischen Zeit war dann sogar diese vernichtete Kultur tabuisiert.
Jüngere ukrainische Historiker und Literaturwissenschaftler wie etwa Sergij Osatschuk und Peter Rychlo haben inzwischen längst begonnen, das großartige kulturelle, nicht zuletzt jüdisch geprägte Erbe von Czernowitz im heutigen Chernivtsi wiederzuentdecken und fruchtbar zu machen: "Erst nach der großen Wende 1991 beginnt man sich wiederum auf die nationale Identität und Multikulturalität im ukrainischen Cernivci zu besinnen", so Peter Rychlo: "Langsam, nur zögernd erwacht das historische Gedächtnis an jene Zeit, in der die Stadt Teil des mitteleuropäischen kulturellen Raumes war. An den abbrockelnden Wänden schimmern zuweilen hinter dem sowjetischen Putz deutsche oder rumänische Inschriften durch… Man lese die Stadt wie ein altes Palimpsest, dessen geheimnisvolle Zeichen von einer geistigen Welt zeugen, die erst wiederentdeckt werden muss."
Aktualisiert: 2020-03-17
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Aus der Einleitung von Marie-Elisabeth Rehn
Zuflucht in Mexiko und der Karibik
Als Adolf Hitler im Januar 1933 in Deutschland an die Macht kam, lebten etwa 525.000 Juden in Deutschland. Bereits im Juni 1933 waren es nur noch 500.000. Besonders Hellhörige, vorwiegend Akademiker, Künstler und Funktionäre des linken Parteienspektrums wurden von der ersten Emigrationswelle erfasst und verließen das Land. Anlässlich des Erlasses der Nürnberger Gesetze 1935 und nach der sogenannten "Reichskristallnacht" im November 1938 versuchten weitere deutsche Jüdinnen und Juden, sich durch die Flucht ins Ausland zu retten.
Während 1933 noch 74% der Emigranten ins europäische Ausland – nach Frankreich, in die Niederlande oder in die Tschechoslowakei – flohen, stieg der Anteil der Flüchtlinge in überseeische Länder ab 1937 auf 69%. Endlich wurden nach quälend langen Wartezeiten spärliche Visa erteilt. Neben den USA wandten sich die Flüchtlinge vor allem nach Argentinien, Brasilien, Uruguay, Kolumbien oder Chile. Sogar bis nach Fernost in das japanisch besetzten Schanghai gingen die Flüchtlingsströme. Insgesamt verließen bis 1938 etwa 187.000 Jüdinnen und Juden ihre deutsche Heimat. Genaue Zahlen gibt es nicht, denn es gibt keine offiziellen Statistiken.
Auf die steigende antijüdische Agitation in Deutschland gab es Reaktionen im Ausland. Vom 6. bis 15. Juli 1938 kam es durch die Initiative des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt zur internationalen Flüchtlingskonferenz im französischen Kurort Evian. 32 Staaten beteiligten sich, es kam jedoch fast nur zu unverbindlichen Absichtserklärungen für ein umfassendes Hilfsprogramm.
Es ist qualvoll nachzulesen, wie zögernd Reaktionen auf die Nachrichten der ersten planvollen Ausrottungsaktionen im von Deutschland okkupierten Polen einsetzten. Selbst Nachrichten, die von couragierten, glaubwürdigen Zeugen stammten, wurden im Jahr 1942 absichtlich unter den Tisch gekehrt, z. B. über das Massaker von Kiew-Babij-Jar.
Die hier gesammelten Zeitzeugenberichte betreffen die ersten Phase der Hitlerschen Judenpolitik: die "Endlösung" durch Auswanderung bzw. Vertreibung. Während alle Teilnehmerländer in Evian sich weigerten, vermehrt Juden aus Europa aufzunehmen, weil sie entweder keine Kaufleute und Intellektuelle als Flüchtlinge (Lateinamerika) oder weil sie kein "Rassenproblem importieren" wollten (Australien), zeigte sich lediglich der Diktator Rafael Leónidas Trujillo Molina (1891–1961) aufgeschlossener: Die Dominikanische Republik erklärte sich bereit, bis zu 100.000 Einwanderer aufzunehmen. Tatsächlich waren es dann nur einige hundert Juden, die auf regierungseigenen Grundstücken der Insel mit finanzieller Unterstützung des American Jewish Joint Distribution Committee angesiedelt werden konnten.
Mexiko unterschied sich in Evian nicht von den Ländern, die sich eher zurückhaltend gegenüber Rettungsaktionen für verfolgte Juden verhielten. Der mexikanische Konsul in Frankreich, Gilberto Bosques, war es jedoch, dem zahllose politisch und nach der Nazi-Ideologie "rassisch" verfolgte Emigranten aus Europa die Möglichkeit zur Einreise nach Mexiko verdankten.
Aktualisiert: 2019-03-28
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