Die 1960er und 1970er Jahre waren für die Universitäten der Bundesrepublik eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Ihr umfassender Ausbau trug dazu ebenso bei wie eine politisch forcierte Strukturreform und die Studentenrevolte des Jahres 1968. Am Beispiel der Bundesländer Bayern und Hessen analysiert Anne Rohstock Entstehungsbedingungen und Folgen des Wandels und widmet sich den bislang unerforschten Wechselwirkungen zwischen Hochschulreform und Hochschulrevolte in den Jahrzehnten des Bildungsbooms. Es zeigt sich, dass es durch "68" keineswegs nur zu einem bildungspolitischen Neubeginn kam. Viele Initiativen scheiterten auch an starken politischen wie gesellschaftlichen
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die 1960er und 1970er Jahre waren für die Universitäten der Bundesrepublik eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Ihr umfassender Ausbau trug dazu ebenso bei wie eine politisch forcierte Strukturreform und die Studentenrevolte des Jahres 1968. Am Beispiel der Bundesländer Bayern und Hessen analysiert Anne Rohstock Entstehungsbedingungen und Folgen des Wandels und widmet sich den bislang unerforschten Wechselwirkungen zwischen Hochschulreform und Hochschulrevolte in den Jahrzehnten des Bildungsbooms. Es zeigt sich, dass es durch "68" keineswegs nur zu einem bildungspolitischen Neubeginn kam. Viele Initiativen scheiterten auch an starken politischen wie gesellschaftlichen
Aktualisiert: 2023-05-29
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Creativity, Courage, Chances: Diese drei Schlagworte kennzeichnen die Forschung der Tübinger Erziehungswissenschaftlerin Karin Amos. Die Beiträge der Festschrift nehmen darauf Bezug, indem sie erziehungswissenschaftliches Denken als eminent relationale und materielle Praxis herausstellen oder den Menschen der Pädagogik auf neue Art und Weise zu (über)schreiben und zu lesen versuchen, Narrationen und das Erzählen bislang unbekannter Geschichten zur Theoriebildung in der Pädagogik nutzbar machen oder sich der Analyse der machtvollen institutionellen und organisationalen Ordnungsbildungen im internationalen Kontext widmen. Auf diese Art vereint der Sammelband interdisziplinäre Perspektiven, die grundlegende Praktiken des (erziehungs-)wissenschaftlichen Arbeitens aufgreifen und an Karin Amos’
Forschung anschließen.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Die Bewegung von »1968« hat die Bundesrepublik auf der soziokulturellen, aber auch auf der pädagogischen Ebene nachhaltig verändert. Patriarchale und hierarchische Strukturen und rigide Moralvorstellungen wurden in Frage gestellt, Beziehungs- und Erziehungswerte wandelten sich, genauso wie pädagogische Institutionen. Im Fokus stand dabei die Forderung nach mehr Demokratie und Partizipation, nach einem selbstbestimmten Leben, nach neuen Geschlechter- und Generationenbeziehungen. Die Beiträge dieses Bandes fragen nach den Kontinuitäten und Diskontinuitäten der 68er Bewegung in transdisziplinären und internationalen Perspektiven. In den Blick genommen werden Erinnerungskulturen und bis heute anhaltende Deutungskämpfe. Ein besonderer Akzent liegt auf Fragen von Erziehung und Bildung, von Generationen- und Geschlechterverhältnissen und von Sexualität.
Aktualisiert: 2023-03-20
Autor:
Meike Sophia Baader,
Silja Behre,
Rita Casale,
Alex Demirović,
Catrin Dingler,
Pascal Eitler,
Tatjana Freytag,
Anne Rohstock,
Beate Ronneburger,
Christin Sager,
Kristin Sager,
Pia Schmid,
Kristina Schulz,
Detlef Siegfried,
Katrin Wille
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Die 1960er und 1970er Jahre waren für die Universitäten der Bundesrepublik eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Ihr umfassender Ausbau trug dazu ebenso bei wie eine politisch forcierte Strukturreform und die Studentenrevolte des Jahres 1968. Am Beispiel der Bundesländer Bayern und Hessen analysiert Anne Rohstock Entstehungsbedingungen und Folgen des Wandels und widmet sich den bislang unerforschten Wechselwirkungen zwischen Hochschulreform und Hochschulrevolte in den Jahrzehnten des Bildungsbooms. Es zeigt sich, dass es durch "68" keineswegs nur zu einem bildungspolitischen Neubeginn kam. Viele Initiativen scheiterten auch an starken politischen wie gesellschaftlichen
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der Blick auf wissenschaftliche Disziplinen und ihre Geschichte ändert sich, sobald Akte der Überlieferung als machtförmige soziale Praktiken betrachtet werden. Als solche ziehen sie Grenzen und verweigern bestimmten Wissensbeständen die Aufnahme in das disziplinäre Gedächtnis. Auch für die Erziehungswissenschaft ist diese Annahme folgenreich: Sie erscheint unter dieser Perspektive nicht nur als ein kollektives Unternehmen, das Wissen erzeugt und die Ergebnisse seiner Forschungen abspei-chert, sondern auch als ein umkämpftes politisches Projekt.
Richtungsentscheidungen werden also nicht erst dann virulent, wenn es um die Zukunft der Disziplin geht; zum Widerstreit kann es auch bezüglich der Vergangenheit kommen, wenn es zu entscheiden gilt, welche Theorietraditionen erinnert werden (und welche nicht), welche Wissensbestände als bewahrenswert gelten (und welche nicht), welche Fachvertreter/innen als 'legitime' Ahn/innen aufgerufen werden (und welche nicht).
Der Band versammelt erziehungswissenschaftliche Beiträge, die sich von schlichten Modellen der Akkumulation des Wissens verabschieden – und damit rechnen, dass wichtige Hinweise auf die Zukunft der Disziplin auch in der Vergangenheit liegen können.
Ähnlich wie Walter Benjamin dafür warb, das Bewusstsein für überraschende 'Konstellationen' zu schärfen, gehen die Beiträge von der 'Unabgeschlossenheit' der (Disziplin-) Geschichte aus. Sie laden dazu ein, weder die Vergangenheit der Disziplin zu verklären noch deren Zukunft. Nicht allein die Weichenstellungen, die es hinsichtlich der künftigen kognitiven und sozialen Identität der Erziehungswissenschaft zu treffen gilt, sind verwickelt in hegemoniale Kämpfe, auch der Blick zurück – die Stiftung des Gedächtnisses und die Organisation der Archive – ist Ausdruck des Ringens um die Ordnung des pädagogischen Diskurses.
Aktualisiert: 2020-07-02
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Die 1960er und 1970er Jahre waren für die Universitäten der Bundesrepublik eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Ihr umfassender Ausbau trug dazu ebenso bei wie eine politisch forcierte Strukturreform und die Studentenrevolte des Jahres 1968. Am Beispiel der Bundesländer Bayern und Hessen analysiert Anne Rohstock Entstehungsbedingungen und Folgen des Wandels und widmet sich den bislang unerforschten Wechselwirkungen zwischen Hochschulreform und Hochschulrevolte in den Jahrzehnten des Bildungsbooms. Es zeigt sich, dass es durch "68" keineswegs nur zu einem bildungspolitischen Neubeginn kam. Viele Initiativen scheiterten auch an starken politischen wie gesellschaftlichen
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der "Bologna-Prozess" symbolisiert wie kein anderes Schlagwort die Krise der europäischen Bildungsanstalten – doch liegt »Bologna« der Krise zugrunde, oder bietet die umstrittene Reform bereits den Ausweg?Kritiker befürchten, dass bei der praktischen Umsetzung des Bologna-Prozesses die Hochschulen zu höheren Lernfabriken umgestaltet werden und nicht länger ihren eigentlichen Zweck erfüllen – nämlich in der Tradition Wilhelm von Humboldts der Wissenschaft zu dienen und Persönlichkeiten zu bilden. In diesem Zusammenhang geht es daher immer auch um die Frage, ob einzelne Komponenten von Humboldts Universitätskonzept anachronistisch geworden sind. Der Band behandelt das Problem in historischer wie systematischer Hinsicht und aus der Perspektive verschiedener Einzelwissenschaften (Philosophie, Theologie, Pädagogik, Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft). Teil 1 untersucht die Wurzeln des humanistischen Bildungsideals vor der Folie wechselnder gesellschaftlicher und politischer Ansprüche. Teil 2 beleuchtet Risiken und Chancen des Bologna-Prozesses. Explizit oder implizit müssen sich alle vorgestellten Universitätsreformen an den Idealen Humboldts messen.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Anne Bergner,
Matthias Glasow,
Martin Hailer,
Ulrich Herrmann,
Christoph Jamme,
Udo Reinhold Jeck,
Stefan Matuschek,
Birger P. Priddat,
Anne Rohstock,
Jörn Rüsen,
Asta von Schröder,
Felix Seyfarth,
Sascha Spoun,
Konstantin von Freytag-Loringhoven,
Asta von Schröder,
Werner Wunderlich
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