Kriegsdiskurse

Kriegsdiskurse von Schwab-Trapp,  Michael
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die Stellungnahmen führender Akteure der politischen Öffentlichkeit für oder gegen eine deutsche Beteiligung an militärischen Interventionen, das Verhältnis von Legitimität und Krieg sowie die politische Kultur Deutschlands und deren Wandel. Ihre Rekonstruktion verfolgt drei Ziele: Sie zielt erstens auf die Fortentwicklung der Theorie politischer Kultur und ihres Wandels durch die Entwicklung eines allgemeinen diskursanalytischen Modells für die Analyse öffentlicher Auseinandersetzungen, erarbeitet zweitens methodische Instrumente für eine Analyse solcher Auseinandersetzungen und versucht drittens, Kontinuität und Wandel der deutschen politischen Kultur empirisch zu bestimmen. Politische Kultur wird zu diesem Zweck als ein historisch gewachsenes Ensemble politischer Diskurse bestimmt, das in öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen politisch-kulturellen Eliten erzeugt und verändert wird, in denen die Akteure dieser Auseinandersetzungen um die Legitimität ihrer Handlungen und Deutungsangebote ringen. Die politische Kultur des Krieges umfasst in dieser Perspektive ein System von Bedeutungen, das in öffentlichen Auseinandersetzungen produziert und zur Interpretation kriegerischer Aktionsmacht benutzt wird.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Konflikt, Kultur und Interpretation

Konflikt, Kultur und Interpretation von Schwab-Trapp,  Michael
Die Studie basiert auf der Überlegung, daß der Nationalsozialismus das zentrale Bezugsereignis der deutschen politischen Kultur bildet. Die Legitimität des politischen Systems der Bundesrepublik bedarf einer beständig aufs Neue zu leistenden symbolischen Abgrenzung zum Nationalsozialismus. Der Umgang mit dieser Zeit ist aus diesem Grund normativ reglementiert. Wo frühere oder gegenwärtige Verfehlungen einzelner Repräsentanten des politischen Systems öffentlich bekannt werden, entbrennen Konflikte um die normative Angemessenheit ihrer Handlungsweisen. Die Akteure solcher Konflikte ringen in ihrem Bezug auf die Vergangenheit um Macht, Legitimität und Anerkennung in der Gegenwart. In diesen Auseinandersetzungen wird eine "legitime Sichtweise der Vergangenheit" erzeugt, die dem politischen Handeln der Gegenwart Optionen eröffnet und Restriktionen auferlegt. Die Erzeugung solcher Sichtweisen bildet den Gegenstand dieser Untersuchung.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Ordnungen der Gewalt

Ordnungen der Gewalt von Neckel,  Sighard, Schwab-Trapp,  Michael
Der Band nähert sich einer Soziologie der Gewalt und des Kriegesüber empirische und theoretische Untersuchungen zum Phänomen der Gewalt in seinen historischen und kulturellen Varianten. Der thematische Bogen der Beiträge umspannt handlungs- und kulturtheoretische Analysen der Gewalt, Vorschläge zu einer Soziologie des Krieges und soziologische Untersuchungen zum Zusammenhang von Gewalt, Staat und Moderne. Diese Themenfelder werden konkret anhand empirischer Einzelfallstudien, theoretisch durch eine Konzeptualisierung soziologischer Begriffe für die Analyse von Gewaltprozessen, schließlich theoriegeschichtlich in einer Befragung klassischer soziologischer Theorien auf ihren Beitrag zur Bestimmung von Krieg und Gewalt entfaltet. Im Zentrum dieser verschiedenen Annäherungen an eine Soziologie der Gewalt und des Krieges steht die Frage nach den möglichen Koordinaten einer politischen Soziologie der Gewalt. Die Herausgeberin/ der Herausgeber: Dr. Sighard Neckel, Professor am Fachbereich Soziologie; Dr. Michael Schwab-Trapp; Fachbereich Soziologie, beide: Universität-Gesamthochschule Siegen
Aktualisiert: 2023-03-15
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Kampf dem Terror – Vom Anschlag gegen das World Trade Center bis zum Beginn des Irakkrieges

Kampf dem Terror – Vom Anschlag gegen das World Trade Center bis zum Beginn des Irakkrieges von Geissler,  Rainer, Schwab-Trapp,  Michael, Trotha,  Trutz von
Die vorliegende Studie untersucht die Bedeutung der deutschen Diskussion über die Terroranschläge vom 11. September 2001 für unser Verständnis des Krieges anhand der ersten Reaktionen auf diese Anschläge, der Diskussion über den Afghanistankrieg und der sich anschließenden Kontroverse im Vorfeld des Irakkrieges. Die Rekonstruktion der öffentlichen Verarbeitung des 11. September geht von der forschungsleitenden Prämisse aus, dass die Legitimität, die wir der Ausübung militärischer Gewalt zugestehen oder absprechen, maßgeblich von den Deutungen geprägt wird, die die Akteure der politischen Öffentlichkeit in ihren diskursiven Auseinandersetzungen über Krieg und militärische Gewalt entwerfen. Hierbei konzentriert sich die Analyse vornehmlich auf Deutungsangebote, in denen mehr oder weniger explizit Argumente für oder gegen eine militärische Antwort auf die Terroranschläge formuliert werden. Im Zentrum der Studie stehen nicht die Ursachen und Hintergründe der Anschläge oder die Legalität und Angemessenheit der Folgekriege, sondern vielmehr die Frage, welche politische Realität der Diskurs über den 11. September durch die Zuschreibung von Ursachen, die Benennung von Konsequenzen, die Formulierung von Strategien oder die Angabe von Gründen für den militärisch geführten Kampf gegen den internationalen Terrorismus konstruiert. Der Autor vertritt die These, dass die Diskussion über die Terroranschläge von New York und Washington ein Teil eines umfassenderen Diskurses über die Legitimität kriegerischer Gewalt ist, der nach der deutschen Vereinigung einsetzt und im Zuge der vergangenen Diskussionen über den Zweiten Golfkrieg, den Jugoslawienkonflikt und den Kosovokrieg die deutsche politische Kultur des Krieges in entscheidender Weise verändert hat. Aus dem Nachwort von Trutz von Trotha: „Schwab-Trapps empirische Forschung wird auch dann noch Bestand haben, wenn die theoretischen und methodischen Grundlagen, die Schwab-Trapp entwickelt hat, aufgenommen, fortgeführt und notwendigerweise verändert sein werden. Schwab-Trapp hat in seinen Publikationen eine Geschichte über zwei Diskurse geschrieben, von denen der eine über den Nationalsozialismus der wichtigste Diskurs der ‚alten’ Bundesrepublik war, der zweite über den Krieg zu den wichtigsten Diskursen der wiedervereinigten Bundesrepublik zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehört. Es ist eine kritische Geschichte, vor allem eine kritische Geschichte der deutschen Eliten, deren diskursive Legitimationsgrundlagen sich im Verlaufe von sechs Jahrzehnten grundlegend geändert haben: von der konfliktreichen Geschichte der Abgrenzung zum Nationalsozialismus über das spannungsgeladene Aufeinandertreffen der Diskurse über NS- und SED-Vergangenheit bis zum radikalen Wandel der Kultur des Krieges in der deutschen politischen Kultur der Gegenwart, in der nach den Forschungen von Schwab-Trapp die Tabuisierung des Krieges durch die menschrechtliche Rechtfertigung des Krieges abgelöst wird. Die eindrucksvoll materialreichen Studien sind bleibende Beiträge zur Geschichte der Legitimationsgrundlagen und -kämpfe der Bundesrepublik Deutschland, ihrer Parteien, Protagonisten der öffentlichen Debatten und Medien. Soziologen sollten auf die Lektüre der Forschungen von Schwab-Trapp nicht so lange warten, bis die Historiker sie für sich entdeckt haben werden. Schwab-Trapp beschäftigte sich nicht zuletzt mit Diskursen, weil ihn öffentliche Rede und die tatsächliche oder imaginierte Macht des Wortes, Intellektuelle und deren Virtuosität, sich zu allem etwas einfallen zu lassen, faszinierten. Gleichzeitig fühlte und bewahrte er zu diesen Lebenswelten eine große Distanz. Schwab-Trapp liebte Bücher, darunter avantgardistische Literatur. Sie waren ihm Schätze und Freunde. Er trug sie in seiner schnell wachsenden Bibliothek nicht nur zusammen, sondern las sie auch alle. Die intensive Lektüre von Theodor Adornos Schriften, die er als Jugendlicher begann, trug nicht unwesentlich dazu bei, dass Soziologie seine Leidenschaft wurde. Öffentliches Engagement, die Selbstgewißheit, die es verlangt, die Vereinnahmung und tatsächlichen oder imaginären Zugehörigkeiten, die mit ihm einhergehen, waren Schwab-Trapps Sache allerdings nicht. Das entschiedene Wort behielt sich Schwab-Trapp für seine wissenschaftliche Argumentation, das engagierte für Diskussionen im kleinen Kreis vor. Nicht im selben Maße wie zur Welt der engagierten öffentlichen Rede distanzierte sich Schwab-Trapp von professionspolitischen Erwartungen. Viele unter den Mitgliedern der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie haben ihn als einen derer kennengelernt, welche sich sehr für sie eingesetzt haben. Dazu gehörte auch die Siegener Tagung, die er 1998 zusammen mit Sighard Neckel über die politische Soziologie der Gewalt und des Krieges organisiert hat (Ordnungen der Gewalt, 1999). Aber Schwab-Trapp ließ auch in diesem Zusammenhang nicht von der ihn kennzeichnenden Zurückhaltung. Als Jugendlicher und junger Mann hatte Schwab-Trapp sich zu ausgiebig in sehr unbürgerlichen Lebenswelten bewegt, um sich später ungebrochen von ihnen vereinnahmen zu lassen. Hinzu kam ein Maß an Bescheidenheit und Sanftmut, die in der lauten Welt der Selbstdarstellung, die professionelle Einrichtungen kultivieren, nicht passten. Bei Schwab-Trapp war sie Teil eines wissenschaftlichen und theoretischen Ernstes, der heutzutage fast altmodisch erscheint.“
Aktualisiert: 2021-08-10
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Kriegsdiskurse

Kriegsdiskurse von Schwab-Trapp,  Michael
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die Stellungnahmen führender Akteure der politischen Öffentlichkeit für oder gegen eine deutsche Beteiligung an militärischen Interventionen, das Verhältnis von Legitimität und Krieg sowie die politische Kultur Deutschlands und deren Wandel. Ihre Rekonstruktion verfolgt drei Ziele: Sie zielt erstens auf die Fortentwicklung der Theorie politischer Kultur und ihres Wandels durch die Entwicklung eines allgemeinen diskursanalytischen Modells für die Analyse öffentlicher Auseinandersetzungen, erarbeitet zweitens methodische Instrumente für eine Analyse solcher Auseinandersetzungen und versucht drittens, Kontinuität und Wandel der deutschen politischen Kultur empirisch zu bestimmen. Politische Kultur wird zu diesem Zweck als ein historisch gewachsenes Ensemble politischer Diskurse bestimmt, das in öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen politisch-kulturellen Eliten erzeugt und verändert wird, in denen die Akteure dieser Auseinandersetzungen um die Legitimität ihrer Handlungen und Deutungsangebote ringen. Die politische Kultur des Krieges umfasst in dieser Perspektive ein System von Bedeutungen, das in öffentlichen Auseinandersetzungen produziert und zur Interpretation kriegerischer Aktionsmacht benutzt wird.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Konflikt, Kultur und Interpretation

Konflikt, Kultur und Interpretation von Schwab-Trapp,  Michael
Die Studie basiert auf der Überlegung, daß der Nationalsozialismus das zentrale Bezugsereignis der deutschen politischen Kultur bildet. Die Legitimität des politischen Systems der Bundesrepublik bedarf einer beständig aufs Neue zu leistenden symbolischen Abgrenzung zum Nationalsozialismus. Der Umgang mit dieser Zeit ist aus diesem Grund normativ reglementiert. Wo frühere oder gegenwärtige Verfehlungen einzelner Repräsentanten des politischen Systems öffentlich bekannt werden, entbrennen Konflikte um die normative Angemessenheit ihrer Handlungsweisen. Die Akteure solcher Konflikte ringen in ihrem Bezug auf die Vergangenheit um Macht, Legitimität und Anerkennung in der Gegenwart. In diesen Auseinandersetzungen wird eine "legitime Sichtweise der Vergangenheit" erzeugt, die dem politischen Handeln der Gegenwart Optionen eröffnet und Restriktionen auferlegt. Die Erzeugung solcher Sichtweisen bildet den Gegenstand dieser Untersuchung.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ordnungen der Gewalt

Ordnungen der Gewalt von Neckel,  Sighard, Schwab-Trapp,  Michael
Der Band nähert sich einer Soziologie der Gewalt und des Kriegesüber empirische und theoretische Untersuchungen zum Phänomen der Gewalt in seinen historischen und kulturellen Varianten. Der thematische Bogen der Beiträge umspannt handlungs- und kulturtheoretische Analysen der Gewalt, Vorschläge zu einer Soziologie des Krieges und soziologische Untersuchungen zum Zusammenhang von Gewalt, Staat und Moderne. Diese Themenfelder werden konkret anhand empirischer Einzelfallstudien, theoretisch durch eine Konzeptualisierung soziologischer Begriffe für die Analyse von Gewaltprozessen, schließlich theoriegeschichtlich in einer Befragung klassischer soziologischer Theorien auf ihren Beitrag zur Bestimmung von Krieg und Gewalt entfaltet. Im Zentrum dieser verschiedenen Annäherungen an eine Soziologie der Gewalt und des Krieges steht die Frage nach den möglichen Koordinaten einer politischen Soziologie der Gewalt. Die Herausgeberin/ der Herausgeber: Dr. Sighard Neckel, Professor am Fachbereich Soziologie; Dr. Michael Schwab-Trapp; Fachbereich Soziologie, beide: Universität-Gesamthochschule Siegen
Aktualisiert: 2023-04-04
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