Mit Freud träumen, mit Freud schreiben

Mit Freud träumen, mit Freud schreiben von Appignanesi,  Lisa, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Sigmund Freud Museum Wien
»Was hätte Freud davon gehalten, dass alles Individuelle gleichsam zu einer Fallgeschichte geworden ist; davon, wie die Individualität selbst heute allenthalben als eine vorab diagnostizierte ›psychologische‹ Störung bestimmt wird? Was hätte er von dem Geständnisgebrüll in den sozialen (oder antisozialen) Medien gehalten? Oder davon, wie Kindheitstraumata heute ständig wiederholt, neu entfacht und aufpoliert werden, und wie Traumata im allgemeinen als Identitätsmarkierungen herhalten?«
Aktualisiert: 2023-06-08
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Mit Freud träumen, mit Freud schreiben

Mit Freud träumen, mit Freud schreiben von Appignanesi,  Lisa, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Sigmund Freud Museum Wien
»Was hätte Freud davon gehalten, dass alles Individuelle gleichsam zu einer Fallgeschichte geworden ist; davon, wie die Individualität selbst heute allenthalben als eine vorab diagnostizierte ›psychologische‹ Störung bestimmt wird? Was hätte er von dem Geständnisgebrüll in den sozialen (oder antisozialen) Medien gehalten? Oder davon, wie Kindheitstraumata heute ständig wiederholt, neu entfacht und aufpoliert werden, und wie Traumata im allgemeinen als Identitätsmarkierungen herhalten?«
Aktualisiert: 2023-04-20
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Den eigenen Tod sterben

Den eigenen Tod sterben von Rose,  Jacqueline, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Sigmund Freud Museum Wien
Auch die Freud-Vorlesung vom November 2020 stand im Zeichen der Pandemie, und zwar aus der Perspektive des des pandemischen Todes, den auch Sigmund Freud kannte: Freuds eigene Tochter Sophie starb an der Spanischen Grippe. »Freud legt eine Philosophie des Trauerns vor. Er hilft uns zu verstehen, warum sich das, was uns gegenwärtig widerfährt, als eine sowohl innere als auch äußere Katastrophe anfühlen kann. Der Tod in einer Pandemie ist keine Weise zu sterben.« Jacqueline Rose, Professorin an der University of London, beleuchtet den Einfluss von Trauer, Krieg und Pandemie auf Freuds Schriften.
Aktualisiert: 2022-05-21
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Trans*Positionen zu Geschlecht und Architektur

Trans*Positionen zu Geschlecht und Architektur von Babka,  Anna, Brucher,  Rosemarie, Halberstam,  Jack, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna
Erstmals in deutscher Übersetzung versammelt der Band zwei Grundlagentexte der Trans Studies des* international rezipierten Theoretikers* Jack Halberstam: ein Kapitel seiner* 2018 erschienenen Monografie Trans*: »A Quick and Quirky Account of Gender Variability«, in dem sich Halberstam mit jüngsten Veränderungen in der Bedeutung des geschlechtsspezifischen Körpers und dessen Repräsentation auseinandersetzt und die Möglichkeiten einer nicht gegenderten Zukunft auslotet, sowie den Artikel »Unbuilding Gender. Trans* Anarchitectures In and Beyond the Work of Gordon Matta-Clark«, in dem Halberstam das Architektonische für die Frage der Transgender-(De)Konstruktion in den Blick nimmt.
Aktualisiert: 2022-03-31
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Freud und der Todestrieb

Freud und der Todestrieb von Museum,  Hg. vom Sigmund Freud, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Wien,  dem Arbeitskreis Kulturanalyse, Zupancic,  Alenka
In seiner Schrift »Jenseits des Lustprinzips« aus dem Jahre 1920 führt Freud das faszinierende und kontroverse Konzept des »Todestriebes« ein, das seither sehr unterschiedlichen Interpretationen und Anwendungen unterzogen wurde. In ihrem Text analysiert Alenka Zupančič die vielfältigen und vielstimmigen Facetten dieses Konzepts und legt aus ihrer Sicht dar, wie Freud in seiner Einführung des Todestriebes unser gewohntes Verständnis des Lebens – und philosophisch den Vitalismus – dekonstruiert. Sie zeigt auch auf, wie jene Widersprüche, die Freuds Text inhärent sind, für Präzisierungen und Weiterentwicklungen des Konzepts genutzt werden können. Zupančič entfaltet die Relevanz des Begriffs nicht nur für viele zeitgenössische Diskussionen innerhalb der Psychoanalyse und Philosophie, sondern auch im weiteren sozialen Kontext.
Aktualisiert: 2020-10-08
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In Verteidigung der weniger guten Idee

In Verteidigung der weniger guten Idee von Kentridge,  William, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Sigmund Freud Museum Wien
Ideen, die im Laufe des künstle­rischen Herstel­lungs­prozesses auftreten, bezeichnet William Kentridge als »weniger gute Ideen«. Das Atelier bietet ihnen einen sicheren Ort, an dem – wie auch in der Psychoanalyse – nichts als zu unwichtig, belanglos oder dumm erscheint: Das Atelier wird, wie die psychoanalytischen Prozesse der Übertragung, nach einem Ausdruck von Sigmund Freud zum »Tummelplatz«. Ausgehend von der assoziativen Arbeitsweise, die Kunst und Psychoanalyse miteinander teilen, führt Kentridge vor, wie Bedeutung konstruiert wird und zeigt auf: Wir können nicht widerstehen, der Welt Sinn abzugewinnen.
Aktualisiert: 2022-11-15
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Das Ereignis der Einfühlung

Das Ereignis der Einfühlung von Bolognini,  Stefano, Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Sigmund Freud Museum Wien
Stefano Bolognini macht in diesem Band deutlich, wie sehr die Psychoanalyse ein »Denken in Fällen« ist. Klinische Erfahrung, persönliche Auffassungen und theoretisch-kritische Auseinandersetzung kommen in beiden Aufsätzen zur Deckung. In der von ihm gehaltenen 43. Sigmund Freud Vorlesung »Die humanisierende Funktion der Einfühlung in der gegenwärtigen Psychoanalyse« zeigt er anhand dreier klinischer Beispiele die Vielschichtigkeit und teilweise Unvorhersehbarkeit psychoanalytischer Einfühlung auf: Nach Bolognini stellt Einfühlung im analytischen Prozess ein Ereignis, keine Zielvorgabe oder Methode dar. »Wilmas Wunden« erzählt von den Übertragungsprozessen eines jungen Mädchens, das als Kleinkind adoptiert wurde. Besonderes Augenmerk schenkt Bolognini darin einer Figur aus dem Familienkreis, die in der Psychoanalyse bislang vernachlässigt wurde: dem Großvater.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Narziss in Trauer

Narziss in Trauer von Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Verhaeghe,  Paul, Wien,  Vortrag am Sigmund Freud Museum
Eine Methode, einen Begriff zu verstehen, ist die Gegenüberstellung mit seinem Gegenteil. Für den Psychoanalytiker Verhaeghe bildet Narzissmus den Gegenpol zu Melancholie. Narzissmus bedeutet Vollständigkeit und Omnipotenz und greift zurück auf die Identifikation mit der allmächtigen Mutter. Allmächtig deshalb, weil sie dem Kind alles geben kann, was es benötigt. Während der ödipalen Phase löst sich diese Identifikation auf. Melancholie resultiert aus Verlust und Hilflosigkeit. Wir sind es gewohnt, diese Ideen auf der Ebene des Individuums zu interpretieren – das Kind mit seinen Eltern, der Ödipuskomplex usw. Als Freud seine Texte »Zur Einführung des Narzissmus« und »Trauer und Melancholie« schrieb, ereignete sich dieser Konflikt auf globaler Ebene. Der Erste Weltkrieg erschütterte den phallischen Narzissmus auf brutale Art und Weise, worauf eine Phase des allgemeinen Trauerns folgte: Trauer über den Verlust des Vaters: »des« Vaters. Nach Verhaegehe kündigte diese Trauer das Ende des Patriarchats bzw., mit anderen Worten, das Ende traditioneller Autorität an. Dies zwingt uns, das Konzept der Autorität als solches zu überdenken.
Aktualisiert: 2020-10-08
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Der göttliche Todestrieb

Der göttliche Todestrieb von Seitz,  Sergej;Wieder,  Anna, Wien,  Hg. vom Sigmund Freud Museum, Žižek,  Slavoj
In seiner Sigmund Freud Vorlesung am Wiener Burgtheater interpretiert Slavoj Žižek den Zusammenhang von Religion und Todestrieb nicht so, als wäre die Religion ein Ausdruck des Todestriebes und damit ein Werkzeug dunkler Mächte. Im Gegenteil, Žižek verknüpft Religion und Psychoanalyse in ihren emanzipatorischen Aspekten. Ihnen gemeinsam ist die Kraft der Negation. Die Psychoanalyse findet im Todestrieb einen letzten Abgrund, der keine Akkommodation mit dem Status quo zulässt, und die Religion ist nicht absolute Gewissheit, sondern absoluter Zweifel. Die Erfahrung des Göttlichen ist die Erfahrung, dass unser Leben aus den Fugen ist.
Aktualisiert: 2020-10-08
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