Vom Mittelalter bis in die Neuzeit fungierten Heilige als Schlachtenhelfer, Landespatrone, Stadtheilige und allgemeine Fürsprecher. Auf den ersten Blick scheint das Thema „Heiligkeit und patriotische Gesinnung“ auch von der Forschung breit erschlossen zu sein. Jedoch verlieren bei konsequenter Historisierung und Kontextualisierung selbst prominente Heilige ihren zeitlosen Glanz.
Dieser Sammelband geht der Frage auf den Grund, inwiefern patriotische Heilige unterschiedlicher Vergesellschaftung und historischem Wandel unterliegen und inwiefern die Intensitäten und Intentionen der Heiligenverehrung sich je nach Zeit und Rezipientenkreis unterscheiden. Von Ägypten bis nach Mexiko, von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert wird das Wirken patriotischer Heiliger anhand von vierzehn konkreten Beispielen unter die Lupe genommen.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Länder und Regionen
Gabriela Signori: Patriotische Heilige? Begriffe, Probleme und Traditionen
Gabor Tüskés / Éva Knapp: König Stephan der Heilige, Patron von Ungarn
Cordula Scholz: Demetrios von Thessalonike. Ein byzantinischer Heiliger im Wandel der Zeiten
Klaus Herbers: Patriotische Heilige in Spanien vom 8.–10. Jahrhundert
Uta Kleine: Patronus oder Patriota? Heilige Thaumaturgen und ländliches Raumgefüge im Rheinland (11.–13. Jahrhundert)
Véronique Souche-Hazebrouck: Patriotic saints or patriotic hagiography in Brabant at the end of the Middle Ages?
Achim Thomas Hack: Heiligenkult im frühen Hussitismus. Eine Skizze
Heike Behlmer: Patriotische Heilige in Ägypten – Wunsch oder Wirklichkeit
Städte
Christoph Dartmann: Der Stadtpatron in der kollektiven Identität des frühkommunalen Italiens: Mailand und Florenz
Kristin Böse: Neue Heilige in toskanischen Kommunen. Die Inszenierung von Stadtheiligkeit in Bildviten des 15. Jahrhunderts
Thomas Maissen: Die Stadtpatrone Felix und Regula. Das Fortleben einer Thebäerlegende im reformierten Zürich
Matthias Kloft / Felicitas Schmieder: Hi sunt vigiles qui custodiunt civitatem. Die Frankfurter Heiligentopographie zwischen Kirche, Bürgerschaft und Rat
Klaus Schreiner: Schutzherrin und Schirmfrau Maria. Marienverehrung als Quelle politischer Identitätsbildung in Städten und Ländern des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit
Silke Hensel: Von der „Eroberin“ zur Nationalheiligen: Die Virgen de Guadalupe in Mexiko
Rückgriffe und Neubestimmungen
Christine Schmitt: Von Baden nach Europa. Der Kult des seligen Bernhard von Baden zwischen Lokalpatriotismus und versuchter Internationalisierung im 19. und 20. Jahrhundert
Linda Maria Koldau: Apostel der Deutschen. Bonifatius-Oratorien als Spiegel einer patriotischen Bonifatiusverehrung im 19. Jahrhundert
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Wer sich für die historischen Spielarten des Konsumentenkredits interessiert, findet in den einschlägigen wirtschaftshistorischen Handbüchern nur wenige sachdienliche Hinweise auf die Geschichtlichkeit einer Praxis, die wie keine andere in der postmodernen Welt der Banken und Kreditkarten beheimatet zu sein scheint. Der Einstieg über Handbücher und andere Übersichtswerke ist der falsche Weg. Ungleich fruchtbarer erweist sich der Quereinstieg über die Historische Anthroplogie, die der Etymologie des Kreditbegriffs entsprechend das Vertrauen zum Fundament des vormodernen Kreditwesens erhebt.
Die vormoderne Welt bildet in ökonomischer Hinsicht genauso wie in allen anderen kulturellen Belangen aber kein in sich geschlossenes Ganzes, das immer und überall denselben Spielregeln folgt. Und so spricht nicht Vertrauen, sondern Misstrauen gegenüber der vorherrschenden Zahlungsmoral aus den unzähligen Geldgeschäften, die im Verlauf des 15. Jahrhunderts Eingang in die Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit fanden, die die Grundlage der vorliegenden Untersuchung bilden. Unstrittig bleibt allemal, dass der Kredit in der vormodernen Welt genauso verbreitet war wie in der modernen, wenn nicht gar verbreiteter, da man vieles noch anschreiben ließ und die Bargeldreserven wesentlich limitierter waren als heute.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Bilder vom Krieg sind allgegenwärtig. Aber sie bilden nicht ab, weder gestern noch heute. Ihre Botschaft weist über das Sichtbare, das Dargestellte weit hinaus. Das gilt für die bildlichen Repräsentationen von Krieg und Gewalt, das gilt aber auch für die Sprachbilder: ut pictura poesis, Bilder und Sprachbilder sind unauflösbar miteinander verwoben. Sie bedienen sich häufig derselben Argumente, arbeiten mit denselben Formeln, die bewegen, motivieren, rechtfertigen, aber nicht abbilden sollen. Realitätseffekte sind ein Bestandteil ihrer Rhetorik, nicht ihr Zweck. Wie solche Kriegsbilder entstehen, welche Botschaften sie transportieren, welche Wirkungen sie entfalten, diese und ähnliche Fragen versuchen die Autoren des vorliegenden Bandes zu beantworten. Zeitlich spannt sich der Bogen vom Hundertjährigen Krieg bis zu den Schlachten und Zerstörungen im 18. Jahrhundert. Thematisch geht es um die Modi, Funktionen und Grenzen der Darstellung, um die Konstruktion und Rezeption von Kriegsbildern, aber auch um ihre Wirkungen, Wechselwirkungen und ihr Eigenleben. Zu finden sind die Kriegsbilder in Dichtung und Malerei, in Chronistik, Publizistik und in Selbstzeugnissen, behandelt werden sie daher aus historischer, kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Sicht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Band bündelt Beiträge über Wirklichkeitsbezüge und Wirklichkeitskonstruktionen sprachlicher, ritueller und bildhafter Kommunikationsmedien, mit deren Hilfe in Gesellschaften des späten Mittelalters Sachverhalte von sozialer, politischer und rechtlicher Relevanz publik gemacht wurden. Was die einzelnen Aufsätze miteinander verbindet, ist die Frage nach der Faktizität und Fiktionalität dessen, was Texte, Rituale und Bilder ihrem Publikum jeweils mitteilten.
Die empirischen Befunde machen evident: Texte bilden Realität ab und bringen, indem sie parteilichen Sichtweisen Rechnung tragen, neue Wirklichkeiten hervor. Rituale des städtischen Gerichts- und kirchlichen Bußwesens, die mit Kirche und Gesellschaft versöhnten, verwiesen in ihrer Symbolsprache auf Heils- und Herrschaftswissen, das zeitlichen Frieden und ewige Glückseligkeit gewährleistete. Schmähbilder und Schandbriefe, in denen sich gekränktes Rechtsempfinden Ausdruck verschaffte, beruhten auf einem komplexen Zusammenspiel von Realität, Fiktionalität und Visualität. In der im Spätmittelalter geführten jüdisch-christlichen Debatte dienten Bildsequenzen dem Öffentlichmachen fiktiver Sachverhalte, um Juden als religiöse und soziale Randgruppe auszugrenzen. Der Symbolwert von Geschenken, die im politischen Alltag spätmittelalterlicher Städte eine wichtige Rolle spielten, war ambivalent. Das öffentlich überreichte Geschenk verbürgte Rechtmäßigkeit und begründete politische Freundschaft. Das denunziatorische Reden über gefährliche, auf Bestechung angelegte Geschenke schuf in Gestalt öffentlicher Meinungen neue Wirklichkeiten. Politische Konflikte artikulierten sich in einem »Krieg der Zeichen«, in dem die Konfliktparteien versuchten, ihrem Standpunkt öffentliche Anerkennung zu verschaffen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Vom Mittelalter bis in die Neuzeit fungierten Heilige als Schlachtenhelfer, Landespatrone, Stadtheilige und allgemeine Fürsprecher. Auf den ersten Blick scheint das Thema „Heiligkeit und patriotische Gesinnung“ auch von der Forschung breit erschlossen zu sein. Jedoch verlieren bei konsequenter Historisierung und Kontextualisierung selbst prominente Heilige ihren zeitlosen Glanz.
Dieser Sammelband geht der Frage auf den Grund, inwiefern patriotische Heilige unterschiedlicher Vergesellschaftung und historischem Wandel unterliegen und inwiefern die Intensitäten und Intentionen der Heiligenverehrung sich je nach Zeit und Rezipientenkreis unterscheiden. Von Ägypten bis nach Mexiko, von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert wird das Wirken patriotischer Heiliger anhand von vierzehn konkreten Beispielen unter die Lupe genommen.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Länder und Regionen
Gabriela Signori: Patriotische Heilige? Begriffe, Probleme und Traditionen
Gabor Tüskés / Éva Knapp: König Stephan der Heilige, Patron von Ungarn
Cordula Scholz: Demetrios von Thessalonike. Ein byzantinischer Heiliger im Wandel der Zeiten
Klaus Herbers: Patriotische Heilige in Spanien vom 8.–10. Jahrhundert
Uta Kleine: Patronus oder Patriota? Heilige Thaumaturgen und ländliches Raumgefüge im Rheinland (11.–13. Jahrhundert)
Véronique Souche-Hazebrouck: Patriotic saints or patriotic hagiography in Brabant at the end of the Middle Ages?
Achim Thomas Hack: Heiligenkult im frühen Hussitismus. Eine Skizze
Heike Behlmer: Patriotische Heilige in Ägypten – Wunsch oder Wirklichkeit
Städte
Christoph Dartmann: Der Stadtpatron in der kollektiven Identität des frühkommunalen Italiens: Mailand und Florenz
Kristin Böse: Neue Heilige in toskanischen Kommunen. Die Inszenierung von Stadtheiligkeit in Bildviten des 15. Jahrhunderts
Thomas Maissen: Die Stadtpatrone Felix und Regula. Das Fortleben einer Thebäerlegende im reformierten Zürich
Matthias Kloft / Felicitas Schmieder: Hi sunt vigiles qui custodiunt civitatem. Die Frankfurter Heiligentopographie zwischen Kirche, Bürgerschaft und Rat
Klaus Schreiner: Schutzherrin und Schirmfrau Maria. Marienverehrung als Quelle politischer Identitätsbildung in Städten und Ländern des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit
Silke Hensel: Von der „Eroberin“ zur Nationalheiligen: Die Virgen de Guadalupe in Mexiko
Rückgriffe und Neubestimmungen
Christine Schmitt: Von Baden nach Europa. Der Kult des seligen Bernhard von Baden zwischen Lokalpatriotismus und versuchter Internationalisierung im 19. und 20. Jahrhundert
Linda Maria Koldau: Apostel der Deutschen. Bonifatius-Oratorien als Spiegel einer patriotischen Bonifatiusverehrung im 19. Jahrhundert
Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-06
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Wer sich für die historischen Spielarten des Konsumentenkredits interessiert, findet in den einschlägigen wirtschaftshistorischen Handbüchern nur wenige sachdienliche Hinweise auf die Geschichtlichkeit einer Praxis, die wie keine andere in der postmodernen Welt der Banken und Kreditkarten beheimatet zu sein scheint. Der Einstieg über Handbücher und andere Übersichtswerke ist der falsche Weg. Ungleich fruchtbarer erweist sich der Quereinstieg über die Historische Anthroplogie, die der Etymologie des Kreditbegriffs entsprechend das Vertrauen zum Fundament des vormodernen Kreditwesens erhebt.
Die vormoderne Welt bildet in ökonomischer Hinsicht genauso wie in allen anderen kulturellen Belangen aber kein in sich geschlossenes Ganzes, das immer und überall denselben Spielregeln folgt. Und so spricht nicht Vertrauen, sondern Misstrauen gegenüber der vorherrschenden Zahlungsmoral aus den unzähligen Geldgeschäften, die im Verlauf des 15. Jahrhunderts Eingang in die Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit fanden, die die Grundlage der vorliegenden Untersuchung bilden. Unstrittig bleibt allemal, dass der Kredit in der vormodernen Welt genauso verbreitet war wie in der modernen, wenn nicht gar verbreiteter, da man vieles noch anschreiben ließ und die Bargeldreserven wesentlich limitierter waren als heute.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Aktualisiert: 2023-06-01
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