SINN UND FORM 5/2020

SINN UND FORM 5/2020 von Andresen,  Anne, Binder,  Elisabeth, Breisky,  Arthur, Brückner,  Jutta, Ernst,  Rudolf, Fontaine,  Naomi, Iłłakowiczówna,  Kazimiera, Keun,  Irmgard, Kohlhaase,  Wolfgang, Neuner,  Michael, Nowka,  Michael B., Padel,  Ruth, Pietraß,  Richard, Popovic,  Tihomir, Schnebel,  Dieter, Seiler,  Lutz, Stephan,  Susanne, Szlosarek,  Artur, Wackwitz,  Stephan
Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 5/2020: SUSANNE STEPHAN / Novalis und die Karbonisierung der Welt S. 581 LUTZ SEILER / Prometheus als Kind. Gedichte S. 593 MICHAEL B. NOWKA / Zweige verwandelt in Hände. Aus dem Tagebuch eines Kiefernharzsammlers (1983 –1990) S. 597 STEPHAN WACKWITZ / »Don’t be sadder than necessary«.Tagebücher 1989 / 90 S. 614 JUTTA BRÜCKNER / Kainsmal S. 629 NAOMI FONTAINE / Nutshimit S. 636 ELISABETH BINDER / Auf Goldgrund. Brigitte Kronauers Figurenkunst S. 647 IRMGARD KEUN / »Sie wollen mich nun mal nicht in Berlin«. Fünf unbekannte Briefe an Franz Hammer. Mit einer Vorbemerkung von Michael Bienert S. 656 TIHOMIR POPOVI ´C / Drei Préludes. Gedichte S. 666 DIETER SCHNEBEL / Zu Adorno S. 668 ANNE ANDRESEN, THEODOR W. ADORNO / »Er hat in keiner Weise an den Erfolg geglaubt«. Gespräch über Alban Berg (1955) S. 670 RUTH PADEL / Mit Beethoven aufwachsen. Gedichte S. 679 ARTUR SZLOSAREK / Kafka und die Puppe. Prosa und Gedichte S. 686 ARTHUR BREISKY / Harlekin – kosmischer Clown. Eine Einführung in das Leben der Dichter. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Gerd Koch S. 689 KAZIMIERA IŁŁAKOWICZÓWNA / Das Attentat auf den Präsidenten. Mit einer Vorbemerkung von Lothar Quinkenstein S. 696 RUDOLF ERNST / Die Familie Mann und das grüne Gift S. 703 RICHARD PIETRASS / Eine nicht erträumte Heimat. Vorstellungsrede an der Darmstädter Akademie S. 705 MICHAEL NEUNER / Noch ein Wanderer. Mutmaßungen über Franz Schubert und Heinrich Heine S. 707 WOLFGANG KOHLHAASE / Nachrichten aus der Welt. Das Kino in der DDR S. 711 ANMERKUNGEN S. 715 EINGESANDTE BÜCHER S. 719 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
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Sinn und Form 6/2021

Sinn und Form 6/2021 von Beck,  Herta, Berends,  Wolfgang, Buch,  Hans Christoph, Bürger,  Christa, Drewitz,  Ingeborg, Dunajcsik,  Mátyás, Fiedorczuk,  Julia, Geffken,  Rolf, Götting,  Michael, Haring,  Roswitha, Krueger,  Thomas, Locke,  John, Maaß,  Ekkehard, Margwelaschwili,  Giwi, Rebing,  Günter, Sahl,  Hans, Spyra,  Michael, Stephan,  Susanne, Ulrich,  Matthias, Utlu,  Deniz, Wackwitz,  Stephan
Inhalt Sinn und Form 6/2021 STEPHAN WACKWITZ / Mein Leben als Schwamm 725 JULIA FIEDORCZUK / Psalmen. Gedichte 738 DENIZ UTLU / Die Rückseite der Worte 742 MÁTYÁS DUNAJCSIK / Verlorene Gedichte 754 INGEBORG DREWITZ, HANS SAHL / »Die Schleimschrift des Schicksals ließ keine Kalligraphie zu«. Briefwechsel 1976 / 77. Mit einer Vorbemerkung von Till Greite 758 THOMAS KRÜGER / Anthropozän. Gedichte 768 SUSANNE STEPHAN / Theodor Storm und der Stoff aus dem Moor 770 JOHN LOCKE / Weihnachten in Deutschland (1665). Mit einer Vorbemerkung von Jürgen Overhoff 777 MICHAEL SPYRA / Dahrenstedter Dramen. Gedichte 791 ROSWITHA HARING / Dreh dich nicht um 795 MATTHIAS ULRICH / Die Professorin 804 EKKEHARD MAASS / »Stoppt den tödlichen Text!« Über Giwi Margwelaschwili 808 GIWI MARGWELASCHWILI / Der Polyp Polymat 814 HANS CHRISTOPH BUCH / Vorgebirge der Nasen. Eine Abschweifung 830 GÜNTER REBING / »Aber so arbeitet nun einmal das Genie«. Wie der Ödipuskomplex erfunden wurde 837 WOLFGANG BERENDS / Erinnerung an Ursula Haeusgen 844 MICHAEL GÖTTING / Das Archiv der Wörtlichnehmer 845 HERTA BECK / Besuch bei Erich Fried 848 ROLF GEFFKEN / Die Duldung des Autors. Rainer Maria Rilke und Hans Mayer im Netz des Ausländerrechts 850 CHRISTA BÜRGER / Rilkes Rodin 854 ANMERKUNGEN 857 JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 861 www.sinn-und-form.de
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Sinn und Form 6/2021

Sinn und Form 6/2021 von Beck,  Herta, Berends,  Wolfgang, Buch,  Hans Christoph, Bürger,  Christa, Drewitz,  Ingeborg, Dunajcsik,  Mátyás, Fiedorczuk,  Julia, Geffken,  Rolf, Götting,  Michael, Haring,  Roswitha, Krueger,  Thomas, Locke,  John, Maaß,  Ekkehard, Margwelaschwili,  Giwi, Rebing,  Günter, Sahl,  Hans, Spyra,  Michael, Stephan,  Susanne, Ulrich,  Matthias, Utlu,  Deniz, Wackwitz,  Stephan
Inhalt Sinn und Form 6/2021 STEPHAN WACKWITZ / Mein Leben als Schwamm 725 JULIA FIEDORCZUK / Psalmen. Gedichte 738 DENIZ UTLU / Die Rückseite der Worte 742 MÁTYÁS DUNAJCSIK / Verlorene Gedichte 754 INGEBORG DREWITZ, HANS SAHL / »Die Schleimschrift des Schicksals ließ keine Kalligraphie zu«. Briefwechsel 1976 / 77. Mit einer Vorbemerkung von Till Greite 758 THOMAS KRÜGER / Anthropozän. Gedichte 768 SUSANNE STEPHAN / Theodor Storm und der Stoff aus dem Moor 770 JOHN LOCKE / Weihnachten in Deutschland (1665). Mit einer Vorbemerkung von Jürgen Overhoff 777 MICHAEL SPYRA / Dahrenstedter Dramen. Gedichte 791 ROSWITHA HARING / Dreh dich nicht um 795 MATTHIAS ULRICH / Die Professorin 804 EKKEHARD MAASS / »Stoppt den tödlichen Text!« Über Giwi Margwelaschwili 808 GIWI MARGWELASCHWILI / Der Polyp Polymat 814 HANS CHRISTOPH BUCH / Vorgebirge der Nasen. Eine Abschweifung 830 GÜNTER REBING / »Aber so arbeitet nun einmal das Genie«. Wie der Ödipuskomplex erfunden wurde 837 WOLFGANG BERENDS / Erinnerung an Ursula Haeusgen 844 MICHAEL GÖTTING / Das Archiv der Wörtlichnehmer 845 HERTA BECK / Besuch bei Erich Fried 848 ROLF GEFFKEN / Die Duldung des Autors. Rainer Maria Rilke und Hans Mayer im Netz des Ausländerrechts 850 CHRISTA BÜRGER / Rilkes Rodin 854 ANMERKUNGEN 857 JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 861 www.sinn-und-form.de
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SINN UND FORM 5/2020

SINN UND FORM 5/2020 von Andresen,  Anne, Binder,  Elisabeth, Breisky,  Arthur, Brückner,  Jutta, Ernst,  Rudolf, Fontaine,  Naomi, Iłłakowiczówna,  Kazimiera, Keun,  Irmgard, Kohlhaase,  Wolfgang, Neuner,  Michael, Nowka,  Michael B., Padel,  Ruth, Pietraß,  Richard, Popovic,  Tihomir, Schnebel,  Dieter, Seiler,  Lutz, Stephan,  Susanne, Szlosarek,  Artur, Wackwitz,  Stephan
Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 5/2020: SUSANNE STEPHAN / Novalis und die Karbonisierung der Welt S. 581 LUTZ SEILER / Prometheus als Kind. Gedichte S. 593 MICHAEL B. NOWKA / Zweige verwandelt in Hände. Aus dem Tagebuch eines Kiefernharzsammlers (1983 –1990) S. 597 STEPHAN WACKWITZ / »Don’t be sadder than necessary«.Tagebücher 1989 / 90 S. 614 JUTTA BRÜCKNER / Kainsmal S. 629 NAOMI FONTAINE / Nutshimit S. 636 ELISABETH BINDER / Auf Goldgrund. Brigitte Kronauers Figurenkunst S. 647 IRMGARD KEUN / »Sie wollen mich nun mal nicht in Berlin«. Fünf unbekannte Briefe an Franz Hammer. Mit einer Vorbemerkung von Michael Bienert S. 656 TIHOMIR POPOVI ´C / Drei Préludes. Gedichte S. 666 DIETER SCHNEBEL / Zu Adorno S. 668 ANNE ANDRESEN, THEODOR W. ADORNO / »Er hat in keiner Weise an den Erfolg geglaubt«. Gespräch über Alban Berg (1955) S. 670 RUTH PADEL / Mit Beethoven aufwachsen. Gedichte S. 679 ARTUR SZLOSAREK / Kafka und die Puppe. Prosa und Gedichte S. 686 ARTHUR BREISKY / Harlekin – kosmischer Clown. Eine Einführung in das Leben der Dichter. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Gerd Koch S. 689 KAZIMIERA IŁŁAKOWICZÓWNA / Das Attentat auf den Präsidenten. Mit einer Vorbemerkung von Lothar Quinkenstein S. 696 RUDOLF ERNST / Die Familie Mann und das grüne Gift S. 703 RICHARD PIETRASS / Eine nicht erträumte Heimat. Vorstellungsrede an der Darmstädter Akademie S. 705 MICHAEL NEUNER / Noch ein Wanderer. Mutmaßungen über Franz Schubert und Heinrich Heine S. 707 WOLFGANG KOHLHAASE / Nachrichten aus der Welt. Das Kino in der DDR S. 711 ANMERKUNGEN S. 715 EINGESANDTE BÜCHER S. 719 www.sinn-und-form.de
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Poesie /poésie

Poesie /poésie von Alfonsi,  Josiane, Blua,  Gérard, Broussard,  Yves, David,  Eric, Demuth,  Volker, Draghincescu,  Rodica, Dürrson,  Werner, Fels,  Gilbert, Kaouah,  Abdelmadjid, Kotarski,  Carmen, Lovichi,  Jacques, Migozzi,  Marcel, Montaneix,  François, Oliver,  José F, Özdemir,  Hasan, Sayer,  Walle, Schneider,  Klaus F., Seiler,  Hellmut, Sorrente,  Dominique, Stefanescu,  Sergiu, Stephan,  Susanne, Temple,  Frédéroc J, Tixier,  Jean M, Ughetto,  André, Villain,  Jean C, Wedler,  Rainer
Es gibt zweifelsohne kontinentale wie insulare, geographische wie imaginäre, sprachliche wie thematische, zeitliche wie zeitlose, zeitbesetzte, zeitversetzte Gebiete der Lyrik. Es ist nicht schwer, ein »europäisches« Gedicht von einem »amerikanischen«, ein »kontinental-europäisches« von einem »britisch-insularen«, ein »romantisches« von einem »modernen«, ein »modernes« von einem »postmodernen«, ein Gedicht, das von einem Dichter, von einem Gedicht, das von einer Dichterin geschrieben wurde zu unterscheiden; oder eben ein französisches von einem deutschen. Ist diese Unterscheidung aber auch wichtig? Geht es jenseits der literaturgeschichtlichen Grenzen schließlich nicht darum, ob ein Gedicht einen Leser anspricht und/oder berührt (oder durchquert)? Und darum, wie es ihn anspricht, berührt, durchquert? Der Titel des vorliegenden Sammelbandes, Poesie / poésie, könnte auch als Versuch einer Entgrenzung verstanden werden. Im Rahmen dieses Versuchs unterscheiden sich die französischen und die deutschsprachigen Gedichte nur darin, wie der Akzent auf (das Wort) Poesie gesetzt wird; oder auf (das Wort) Poem(e). Und hier dürfen sogar die Akzente falsch gesetzt werden: Die poésie wird trotzdem Poesie bleiben; das poème wird nicht weniger ein Poem sein. Mit anderen Worten, dienen in diesem Versuch die Unterschiede nur dazu, die Gemeinsamkeiten deutlicher zu machen. Andererseits sollte der Untertitel der Anthologie, Zeitgenössische Lyrik aus Frankreich und Deutschland, nicht als Ausdruck der Intention interpretiert werden, etwa ein Panorama deutscher und französischer Poesie der Gegenwart zu bieten. Zwölf Dichter aus jedem der beiden Länder, der älteste 1921, der jüngste 1963 geboren, wären auch nur begrenzt repräsentativ für ein solches Vorhaben. Und außerdem könnte man uns beim Durchlesen des Inhaltsverzeichnisses den Vorwurf machen, viele wichtige Namen ausgelassen zu haben. Nein, es handelt sich hier in erster Linie um Gedichte zum Lesen und nicht um Literaturgeschichte. So sollte »Lyrik aus ...« verstanden werden: Wir versuchen, dem Leser Gedichte aus zwei Literaturen, die traditionellerweise als gründlich verschieden angesehen werden, als immer und überall lesbare Texte nahe zu legen. Natürlich haben auch die Umstände, unter denen die Anthologie entstanden ist, vor allem die Auswahl der einzelnen Autoren beeinflusst. Die Idee kam 2002 vom Leiter des Verlags Autres Temps aus Marseille, dem Dichter Gérard Blua: Zwölf Dichter aus Frankreich, zwölf Dichter aus Deutschland, in die jeweils andere Sprache übersetzt, in zwei Anthologien, einer französischen und einer deutschen, dem Publikum der beiden Länder zugänglich gemacht. Die deutschsprachige Version sollte im Stuttgarter Ithaka Verlag, der inzwischen nicht mehr existiert, erscheinen. Nachdem die französische Fassung 2003 unter dem Titel D’Allemagne et de Méditerannée. Poésie d’aujourd’hui bei Autres Temps erschienen ist, wird nun – dank des freundlichen Engagements des Verlegers Traian T. Pop – auch die deutsche Fassung vorgelegt. Die französische Seite hat sich für Autoren aus dem Mittelmeerraum, die im Verlag Autres Temps und bei den vielen Verlagsprojekten mitwirken, entschieden. Es ist schwer zu sagen, ob diese Autoren viele Gemeinsamkeiten haben, ja eine Art »Bewegung« bilden. Ein Raum wie der mediterrane prägt natürlich, die Freundschaft, die Zusammenarbeit und der Dialog prägen noch mehr. Aber ein bindendes Programm, wie bei den großen Schulen der Vergangenheit? Eher bestimmte Neigungen und Vorlieben, wie jene für philosophische und poetologische Themen, die beim Lesen der französischen Gedichte in dieser Anthologie bei fast jedem einzelnen Autor auffällt: »Der Zeit einen Augenblick lang zu entgehen – ist dies möglich?« (G. Blua); »Bergauf / bildet sich die Wolke / rings um / die Spitze / die die Zeit / unerbittlich / umformt« (Y. Broussard); »Ich hab viele Mütter / die ein Kind geboren haben: / Rousseau, Dostojewskij, Kierkegaard, dasselbe / Kind: eine von der andern, Shakespeare, Nietzsche« (R. Draghincescu); »Die Bewegung seiner Hände / Auf der Jagd nach einem Satz« (A. Kaouah); »Wir steuern auf das wehrlose Reich / Der Dichtung zu, wo jedes Wort verletzt/ Einem verzauberten Grenadier gleich«; »es geschehen unwahrscheinliche / und wahre / Dinge / in den Arkana der Zeit« (J. Lovichi); »Aussichtslos in der Gruft / Der überspitzten Wirklichkeit, / Unter der Wasserspur der Zeit« (M. Migozzi); »ich blättere sie über Nacht durch / wie die Seiten eines Buchs mit meiner Stimme / auf der Suche nach einem Satz« (F. Montmaneix); »Heute / resümiert sich meine ganze Bibliothek / auf ein offenes Fenster.« (D. Sorrente); »einst eingelagerte Bilder, / um die Kindheiten zu besäen, / deren Zuflucht die Erinnerung ist« (F.J. Temple); »Mein Glaube klebt am Satz. Kracht. Verkrampft sich. Ich habe keinen anderen Gott als das Gedicht.« (J.M. Tixier); »Sich ... ansehen / im Spiegel der Seite, / wo du nichts erkennst / in dieser unbekannten Landschaft, / die du bist« (A. Ughetto); »Der Tod hat kein Vergessen. Er ist ein Aufenthalt.« (J.-C. Villain). Die zwölf deutschsprachigen Dichterinnen und Dichter, die in dieser Anthologie vertreten sind, leben alle im südwestdeutschen Raum. Die meisten kennen sich, treffen sich, nehmen an gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen teil. Auch sie keine Mitstreiter einer bestimmten Bewegung. Aber sie neigen auch, wie ihre französischen Kollegen, zum Metadiskurs. Doch vermitteln ihre Verse meist eine eigene, Ich-bezogene Sicht der Dinge, so als würde der Blick von den Gegenständen der Welt stets auf das Innere zurückgeworfen: »Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J.F.A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K.F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?« (H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die Zitate sollen jedoch nicht den Eindruck erwecken, die Auswahl der Texte für die vorliegende Anthologie hätte nach inhaltlichen und/oder stilistischen Kriterien erfolgt. Vielleicht ist es so, dass bestimmte Themen niemals erschöpft werden im poetischen Diskurs, dass sich die Dichter niemals satt sprechen werden am Ich und am Sein, an der Zeit und der Sprache selbst. Die zitierten Verse sollen vielmehr die Schönheit der poetischen Mikrokosmen hervorheben, Lust auf mehr machen, zu einer ausgedehnten Lektüre einladen, um selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Themen und Stilrichtungen und vor allem neue Dichter und neue Gedichte zu entdecken. Ganz egal, wie der Akzent auf das Wort Poesie oder auf das Wort Poem(e) gesetzt wird. Sergiu Stefanescu
Aktualisiert: 2023-05-30
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Der Held und seine Heizung

Der Held und seine Heizung von Stephan,  Susanne
Nicht nur in geologischen Schichten und in klimatischen Veränderungen haben sich Kohle, Öl und Erdgas bemerkbar gemacht. Auch in den Leben von Autorinnen und Autoren und ihren literarischen Figuren, in Gedichten, Dramen und Romanen schwelt es seit dem Übergang vom Holzzeitalter zum fossilenergetischen Zeitalter anders, brennen sich die fossilen Treibstoffe als Motiv und poetologische Triebkraft ein und werfen selbst am Kaminfeuer noch neuartige Schatten ins Erzählte wie in die politisch-soziale Geschichte – sei es bei Novalis, der als kursächsischer Beamter die Oberaufsicht über Braunkohlenbergwerke hatte, sei es bei Émile Zola, der in seinem berühmten Roman Germinal schildert, wie Kohle die Körper der Minenarbeiter durchdringt. Diesen »Leucht- und Aschespuren« folgt Susanne Stephan, auch mit Blick auf die im deutschsprachigen Raum erst noch zu entdeckenden Energy Humanities, in ihrem essayistischen Brennstoffbericht. Sie misst die Emissionen in der Atmosphäre des Literaturkanons und stößt dabei etwa in den Werken von Rilke, Goethe, Shelley, Melville, Krauß und Hilbig auf ein energetisches Unbewusstes, das nicht nur die Literatur-, Philosophie- und Erdgeschichte seit Langem schon befeuert, sondern auch die Gegenwart poetisch zu erhellen vermag.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Sinn und Form 6/2021

Sinn und Form 6/2021 von Beck,  Herta, Berends,  Wolfgang, Buch,  Hans Christoph, Bürger,  Christa, Drewitz,  Ingeborg, Dunajcsik,  Mátyás, Fiedorczuk,  Julia, Geffken,  Rolf, Götting,  Michael, Haring,  Roswitha, Krueger,  Thomas, Locke,  John, Maaß,  Ekkehard, Margwelaschwili,  Giwi, Rebing,  Günter, Sahl,  Hans, Spyra,  Michael, Stephan,  Susanne, Ulrich,  Matthias, Utlu,  Deniz, Wackwitz,  Stephan
Inhalt Sinn und Form 6/2021 STEPHAN WACKWITZ / Mein Leben als Schwamm 725 JULIA FIEDORCZUK / Psalmen. Gedichte 738 DENIZ UTLU / Die Rückseite der Worte 742 MÁTYÁS DUNAJCSIK / Verlorene Gedichte 754 INGEBORG DREWITZ, HANS SAHL / »Die Schleimschrift des Schicksals ließ keine Kalligraphie zu«. Briefwechsel 1976 / 77. Mit einer Vorbemerkung von Till Greite 758 THOMAS KRÜGER / Anthropozän. Gedichte 768 SUSANNE STEPHAN / Theodor Storm und der Stoff aus dem Moor 770 JOHN LOCKE / Weihnachten in Deutschland (1665). Mit einer Vorbemerkung von Jürgen Overhoff 777 MICHAEL SPYRA / Dahrenstedter Dramen. Gedichte 791 ROSWITHA HARING / Dreh dich nicht um 795 MATTHIAS ULRICH / Die Professorin 804 EKKEHARD MAASS / »Stoppt den tödlichen Text!« Über Giwi Margwelaschwili 808 GIWI MARGWELASCHWILI / Der Polyp Polymat 814 HANS CHRISTOPH BUCH / Vorgebirge der Nasen. Eine Abschweifung 830 GÜNTER REBING / »Aber so arbeitet nun einmal das Genie«. Wie der Ödipuskomplex erfunden wurde 837 WOLFGANG BERENDS / Erinnerung an Ursula Haeusgen 844 MICHAEL GÖTTING / Das Archiv der Wörtlichnehmer 845 HERTA BECK / Besuch bei Erich Fried 848 ROLF GEFFKEN / Die Duldung des Autors. Rainer Maria Rilke und Hans Mayer im Netz des Ausländerrechts 850 CHRISTA BÜRGER / Rilkes Rodin 854 ANMERKUNGEN 857 JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 861 www.sinn-und-form.de
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SINN UND FORM 5/2020

SINN UND FORM 5/2020 von Andresen,  Anne, Binder,  Elisabeth, Breisky,  Arthur, Brückner,  Jutta, Ernst,  Rudolf, Fontaine,  Naomi, Iłłakowiczówna,  Kazimiera, Keun,  Irmgard, Kohlhaase,  Wolfgang, Neuner,  Michael, Nowka,  Michael B., Padel,  Ruth, Pietraß,  Richard, Popovic,  Tihomir, Schnebel,  Dieter, Seiler,  Lutz, Stephan,  Susanne, Szlosarek,  Artur, Wackwitz,  Stephan
Inhaltsverzeichnis SINN UND FORM 5/2020: SUSANNE STEPHAN / Novalis und die Karbonisierung der Welt S. 581 LUTZ SEILER / Prometheus als Kind. Gedichte S. 593 MICHAEL B. NOWKA / Zweige verwandelt in Hände. Aus dem Tagebuch eines Kiefernharzsammlers (1983 –1990) S. 597 STEPHAN WACKWITZ / »Don’t be sadder than necessary«.Tagebücher 1989 / 90 S. 614 JUTTA BRÜCKNER / Kainsmal S. 629 NAOMI FONTAINE / Nutshimit S. 636 ELISABETH BINDER / Auf Goldgrund. Brigitte Kronauers Figurenkunst S. 647 IRMGARD KEUN / »Sie wollen mich nun mal nicht in Berlin«. Fünf unbekannte Briefe an Franz Hammer. Mit einer Vorbemerkung von Michael Bienert S. 656 TIHOMIR POPOVI ´C / Drei Préludes. Gedichte S. 666 DIETER SCHNEBEL / Zu Adorno S. 668 ANNE ANDRESEN, THEODOR W. ADORNO / »Er hat in keiner Weise an den Erfolg geglaubt«. Gespräch über Alban Berg (1955) S. 670 RUTH PADEL / Mit Beethoven aufwachsen. Gedichte S. 679 ARTUR SZLOSAREK / Kafka und die Puppe. Prosa und Gedichte S. 686 ARTHUR BREISKY / Harlekin – kosmischer Clown. Eine Einführung in das Leben der Dichter. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Gerd Koch S. 689 KAZIMIERA IŁŁAKOWICZÓWNA / Das Attentat auf den Präsidenten. Mit einer Vorbemerkung von Lothar Quinkenstein S. 696 RUDOLF ERNST / Die Familie Mann und das grüne Gift S. 703 RICHARD PIETRASS / Eine nicht erträumte Heimat. Vorstellungsrede an der Darmstädter Akademie S. 705 MICHAEL NEUNER / Noch ein Wanderer. Mutmaßungen über Franz Schubert und Heinrich Heine S. 707 WOLFGANG KOHLHAASE / Nachrichten aus der Welt. Das Kino in der DDR S. 711 ANMERKUNGEN S. 715 EINGESANDTE BÜCHER S. 719 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
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Von Blumenmalern und Rosentauchern

Von Blumenmalern und Rosentauchern von Kretz,  Franz-Josef, Stephan,  Susanne
Faszinierende Gartenfotografien, bestechende Impressionen von Farben und Strukturen sind hier kombiniert mit Gedichten, die mal staunend, mal ironisch berichten vom Abenteuer Garten zwischen Sternfräsen, Scheinmohn und Trugdolden, von Weinbergpfirsich und Winterwald, von Rousseau auf Immergrün-Fährte sowie von hundertblättrigen Rosenblüten, in die sich abtauchen lässt auf der Suche nach dem taufrischen Code für den Tag. Gedichte von Susanne Stephan, Fotografien von Franz-Josef Kretz.
Aktualisiert: 2020-07-19
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Poesie /poésie

Poesie /poésie von Alfonsi,  Josiane, Blua,  Gérard, Broussard,  Yves, David,  Eric, Demuth,  Volker, Draghincescu,  Rodica, Dürrson,  Werner, Fels,  Gilbert, Kaouah,  Abdelmadjid, Kotarski,  Carmen, Lovichi,  Jacques, Migozzi,  Marcel, Montaneix,  François, Oliver,  José F, Özdemir,  Hasan, Sayer,  Walle, Schneider,  Klaus F., Seiler,  Hellmut, Sorrente,  Dominique, Stefanescu,  Sergiu, Stephan,  Susanne, Temple,  Frédéroc J, Tixier,  Jean M, Ughetto,  André, Villain,  Jean C, Wedler,  Rainer
Es gibt zweifelsohne kontinentale wie insulare, geographische wie imaginäre, sprachliche wie thematische, zeitliche wie zeitlose, zeitbesetzte, zeitversetzte Gebiete der Lyrik. Es ist nicht schwer, ein »europäisches« Gedicht von einem »amerikanischen«, ein »kontinental-europäisches« von einem »britisch-insularen«, ein »romantisches« von einem »modernen«, ein »modernes« von einem »postmodernen«, ein Gedicht, das von einem Dichter, von einem Gedicht, das von einer Dichterin geschrieben wurde zu unterscheiden; oder eben ein französisches von einem deutschen. Ist diese Unterscheidung aber auch wichtig? Geht es jenseits der literaturgeschichtlichen Grenzen schließlich nicht darum, ob ein Gedicht einen Leser anspricht und/oder berührt (oder durchquert)? Und darum, wie es ihn anspricht, berührt, durchquert? Der Titel des vorliegenden Sammelbandes, Poesie / poésie, könnte auch als Versuch einer Entgrenzung verstanden werden. Im Rahmen dieses Versuchs unterscheiden sich die französischen und die deutschsprachigen Gedichte nur darin, wie der Akzent auf (das Wort) Poesie gesetzt wird; oder auf (das Wort) Poem(e). Und hier dürfen sogar die Akzente falsch gesetzt werden: Die poésie wird trotzdem Poesie bleiben; das poème wird nicht weniger ein Poem sein. Mit anderen Worten, dienen in diesem Versuch die Unterschiede nur dazu, die Gemeinsamkeiten deutlicher zu machen. Andererseits sollte der Untertitel der Anthologie, Zeitgenössische Lyrik aus Frankreich und Deutschland, nicht als Ausdruck der Intention interpretiert werden, etwa ein Panorama deutscher und französischer Poesie der Gegenwart zu bieten. Zwölf Dichter aus jedem der beiden Länder, der älteste 1921, der jüngste 1963 geboren, wären auch nur begrenzt repräsentativ für ein solches Vorhaben. Und außerdem könnte man uns beim Durchlesen des Inhaltsverzeichnisses den Vorwurf machen, viele wichtige Namen ausgelassen zu haben. Nein, es handelt sich hier in erster Linie um Gedichte zum Lesen und nicht um Literaturgeschichte. So sollte »Lyrik aus ...« verstanden werden: Wir versuchen, dem Leser Gedichte aus zwei Literaturen, die traditionellerweise als gründlich verschieden angesehen werden, als immer und überall lesbare Texte nahe zu legen. Natürlich haben auch die Umstände, unter denen die Anthologie entstanden ist, vor allem die Auswahl der einzelnen Autoren beeinflusst. Die Idee kam 2002 vom Leiter des Verlags Autres Temps aus Marseille, dem Dichter Gérard Blua: Zwölf Dichter aus Frankreich, zwölf Dichter aus Deutschland, in die jeweils andere Sprache übersetzt, in zwei Anthologien, einer französischen und einer deutschen, dem Publikum der beiden Länder zugänglich gemacht. Die deutschsprachige Version sollte im Stuttgarter Ithaka Verlag, der inzwischen nicht mehr existiert, erscheinen. Nachdem die französische Fassung 2003 unter dem Titel D’Allemagne et de Méditerannée. Poésie d’aujourd’hui bei Autres Temps erschienen ist, wird nun – dank des freundlichen Engagements des Verlegers Traian T. Pop – auch die deutsche Fassung vorgelegt. Die französische Seite hat sich für Autoren aus dem Mittelmeerraum, die im Verlag Autres Temps und bei den vielen Verlagsprojekten mitwirken, entschieden. Es ist schwer zu sagen, ob diese Autoren viele Gemeinsamkeiten haben, ja eine Art »Bewegung« bilden. Ein Raum wie der mediterrane prägt natürlich, die Freundschaft, die Zusammenarbeit und der Dialog prägen noch mehr. Aber ein bindendes Programm, wie bei den großen Schulen der Vergangenheit? Eher bestimmte Neigungen und Vorlieben, wie jene für philosophische und poetologische Themen, die beim Lesen der französischen Gedichte in dieser Anthologie bei fast jedem einzelnen Autor auffällt: »Der Zeit einen Augenblick lang zu entgehen – ist dies möglich?« (G. Blua); »Bergauf / bildet sich die Wolke / rings um / die Spitze / die die Zeit / unerbittlich / umformt« (Y. Broussard); »Ich hab viele Mütter / die ein Kind geboren haben: / Rousseau, Dostojewskij, Kierkegaard, dasselbe / Kind: eine von der andern, Shakespeare, Nietzsche« (R. Draghincescu); »Die Bewegung seiner Hände / Auf der Jagd nach einem Satz« (A. Kaouah); »Wir steuern auf das wehrlose Reich / Der Dichtung zu, wo jedes Wort verletzt/ Einem verzauberten Grenadier gleich«; »es geschehen unwahrscheinliche / und wahre / Dinge / in den Arkana der Zeit« (J. Lovichi); »Aussichtslos in der Gruft / Der überspitzten Wirklichkeit, / Unter der Wasserspur der Zeit« (M. Migozzi); »ich blättere sie über Nacht durch / wie die Seiten eines Buchs mit meiner Stimme / auf der Suche nach einem Satz« (F. Montmaneix); »Heute / resümiert sich meine ganze Bibliothek / auf ein offenes Fenster.« (D. Sorrente); »einst eingelagerte Bilder, / um die Kindheiten zu besäen, / deren Zuflucht die Erinnerung ist« (F.J. Temple); »Mein Glaube klebt am Satz. Kracht. Verkrampft sich. Ich habe keinen anderen Gott als das Gedicht.« (J.M. Tixier); »Sich ... ansehen / im Spiegel der Seite, / wo du nichts erkennst / in dieser unbekannten Landschaft, / die du bist« (A. Ughetto); »Der Tod hat kein Vergessen. Er ist ein Aufenthalt.« (J.-C. Villain). Die zwölf deutschsprachigen Dichterinnen und Dichter, die in dieser Anthologie vertreten sind, leben alle im südwestdeutschen Raum. Die meisten kennen sich, treffen sich, nehmen an gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen teil. Auch sie keine Mitstreiter einer bestimmten Bewegung. Aber sie neigen auch, wie ihre französischen Kollegen, zum Metadiskurs. Doch vermitteln ihre Verse meist eine eigene, Ich-bezogene Sicht der Dinge, so als würde der Blick von den Gegenständen der Welt stets auf das Innere zurückgeworfen: »Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J.F.A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K.F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?« (H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die Zitate sollen jedoch nicht den Eindruck erwecken, die Auswahl der Texte für die vorliegende Anthologie hätte nach inhaltlichen und/oder stilistischen Kriterien erfolgt. Vielleicht ist es so, dass bestimmte Themen niemals erschöpft werden im poetischen Diskurs, dass sich die Dichter niemals satt sprechen werden am Ich und am Sein, an der Zeit und der Sprache selbst. Die zitierten Verse sollen vielmehr die Schönheit der poetischen Mikrokosmen hervorheben, Lust auf mehr machen, zu einer ausgedehnten Lektüre einladen, um selbst Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Themen und Stilrichtungen und vor allem neue Dichter und neue Gedichte zu entdecken. Ganz egal, wie der Akzent auf das Wort Poesie oder auf das Wort Poem(e) gesetzt wird. Sergiu Stefanescu
Aktualisiert: 2020-05-02
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Nelken

Nelken von Nordmann,  Falk, Schalansky,  Judith, Stephan,  Susanne
Botanisch gesehen ist sie eine Hungerkünstlerin: Sie gedeiht am besten an sonnigen, luftigen Hängen und braucht nur wenig Wasser. Doch ihr Dasein in der Kulturgeschichte ist an Bedeutungen so mannigfaltig wie die Palette ihrer Sorten: Mal ist die Nelke Symbol des Reichtums, dann des Übergangs und der Trauer, mal Überbringerin einer Heiratsabsicht, dann die eines frivolen Interesses. In weißer Blüte Erkennungszeichen der Antisemiten, trug der Arbeiter ihre Nachbildung aus Polyester bei Jubelfeiern der DDR. In Töpfen und Beeten herangezogen, getauscht, in den verschiedensten Farben und Formen gezüchtet von Adligen und Bürgern, forschenden Gelehrten und gärtnernden Amateuren, gemalt und gezeichnet, vielfach beschrieben, bewundert, aber immer auch wegen ihrer vermeintlichen Künstlichkeit und ihrer Gefügigkeit gegenüber jeder neuen Mode geschmäht. In Susanne Stephans reichhaltigem Portrait dieser erstaunlichen Blume geht es um nichts Geringeres als um die Gesetze der Schönheit und die Frage nach dem Verhältnis von Künstlich- und Natürlichkeit.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Von Blumenmalern und Rosentauchern

Von Blumenmalern und Rosentauchern von Jerichow,  Dagmar, Kretz,  Franz J, Stephan,  Susanne
Faszinierende Gartenfotografien, ungewöhnliche Blumenporträts sind hier kombiniert mit Gedichten, die mal staunend, mal ironisch, mal melancholisch erzählen vom Abenteuer Garten, von Begegnungen mit Taglilie und Scheinmohn, mit Weinbergpfirsich und Winterwald, mit einer Königin von Dänemark und hundertblättrigen Rosenblüten, in die man abtauchen kann auf der Suche nach dem taufrischen Code für den Tag. Gedichte von Susanne Stephan, Fotos von Franz-Josef Kretz (beide Stuttgart). Thaddäus-Troll-Preis 2007 für die Lyrikerin Susanne Stephan.
Aktualisiert: 2020-07-06
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Haydns Papagei

Haydns Papagei von Stephan,  Susanne
»Haydns Papagei«: Susanne Stephans schon dritter Gedichtband bei Klöpfer & Meyer. Aber, bei all ihrem Erfolg im Feuilleton und in der Kritik, trotz ihrer literarischen Auszeichnungen und Preise: sie ist eine von der Leserschaft noch immer zu Entdeckende. Oder mit Lessing: »Wir wollen weniger erhoben und fleißiger gelesen sein« …
Aktualisiert: 2020-06-24
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