Verirrte Bürger?

Verirrte Bürger? von Beutin,  Wolfgang, Boldt,  Werner, Habel,  Frank-Burkhard, Helfritsch,  Wolfgang, King,  Ian, Leitert,  Juliane, Mayer,  Dieter, Prantl,  Heribert, Trilse-Finkelstein,  Jochanan, Weinhold,  Andreas
Ein »verirrter Bürger« – das Thomas-Mann-Zitat über den Möchtegern-Künstler Tonio Kröger kann mit leicht veränderter Begründung auch auf die meisten Autoren der linksdemokratischen Wochenschrift DIE WELTBÜHNE angewandt werden. Sie waren größtenteils bürgerlicher Herkunft, hatten studiert – der Kleinbürgersohn Carl von Ossietzky, der in ärmlichen Verhältnissen in Hamburg aufwuchs, war die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Dafür brachen auch gutverdienende Schriftsteller aus wohlhabenden Hause, wie etwa Kurt Tucholsky oder Kurt Hiller, zumindest von den politischen Ideen her mit ihren Elternhäusern und Hintergründen, suchten wie auch Ossietzky nach einem Bündnis mit dem von ihnen durch seine Lebensweise getrennte Industrieproletariat: eine Hoffnung, die sich bald zerschlug. Das Thema der Weimarer Linksintellektuellen zwischen Herkunft und politischer Neigung ist schon einmal Gegenstand einer eindrucksvollen literarischen Ausstellung gewesen. Als Thema für die Kurt Tucholsky-Gesellschaft und deren zweijährlichen wissenschaftlichen Berlin-Tagung stellte es allerdings Neuland dar. Eine Reihe hochkarätiger, eloquenter Fachleute wurden aufgeboten, um verschiedene Autoren und Facetten des Rahmenthemas für die Zuhörer zu erhellen. Diese Dokumentation bietet Gelegenheit, diese nachzulesen. Ebenfalls dokumentiert sind Laudatio und Dankesrede des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der im Jahr 2015 an den Heine-Forscher und Theaterkritiker Prof. Dr. Jochanan Trilse-Finkelstein verliehen wurde. Mit Beiträgen von Juliane Leitert, Dr. Ian King, Frank-Burkhard Habel, Prof. Dr. Dieter Mayer, Prof. Dr. Werner Boldt, Prof. Dr. Wolfgang Beutin, Prof. Dr. Heribert Prantl, Dr. Wolfgang Helfritsch und Prof. Dr. Jochanan Trilse-Finkelstein.
Aktualisiert: 2022-03-04
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Dichten wider die Unzeit

Dichten wider die Unzeit von Nagelschmidt,  Ilse, Nickel,  Almut, Trilse-Finkelstein,  Jochanan
Der Sammelband zur internationalen Tagung «Fremd unter den Menschen» in Weimar 2010 vereinigt Beiträge zur Poetik und Textologie der Dichterin Gertrud Kolmar, die im Jahr 1943 ihr Leben in Auschwitz verlor. Die Aufsätze führen die Diskussion um eine außerständige Lyrikerin, Dramatikerin und Prosa-Autorin auf der textkritischen Ebene interdisziplinärer Forschung fort und bilden dafür unterschiedliche theoretisch-methodologische Zugänge über biographische und psychoanalytische Ansätze aus. Erörterungen aus rezeptionsgeschichtlicher Blickrichtung sowie stoff- und motivbezogene Analysen werden um Perspektiven der Gender-Forschung erweitert. Somit eröffnet das Buch einen weiten Denkraum und ermöglicht zugleich eine zeit- und familiengeschichtliche Gedächtnisarbeit zur deutsch-jüdischen Identität und zum gattungsumfassenden Schaffen Kolmars, nicht zuletzt durch die Wiedergabe des Podiumsgesprächs zwischen Nachfahren und Wissenschaftler_innen verschiedener Disziplinen.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Jeder Tag ein Gedenktag

Jeder Tag ein Gedenktag von Johne,  Marc, Trilse-Finkelstein,  Jochanan
Professor Dr. Jochanan Trilse-Finkelstein, 1932 in Breslau geboren, wuchs in einem jüdisch-sozialdemokratischen Elternhaus auf. 1933 musste er mit seinen Eltern aus Nazi-Deutschland fliehen. Nach anfänglichem Exil in Wien waren die nächsten Stationen Debreczen, Jugoslawien und Shanghai. 1941 kehrte die Familie in die Illegalität des jugoslawischen Partisanenkampfes nach Europa zurück. Nach dem Krieg lebte er zunächst in Wien, studierte Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaften u.a. in Wien Graz und Leipzig; Promotion und Habilitation in der DDR. Er war als Dozent, Dramaturg, Lektor, Redakteur tätig. Seit 1971 arbeitete er als freier Herausgeber und Publizist. Nach wie vor ist er ständiger Theaterkritiker in Berlin. Die Texte des vorliegenden Buches entstanden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit im „Jüdischen Kulturverein“. In der Monatsschrift „Jüdische Korrespondenz“ berichtete er von 1992 bis 2005 über wahrhaft große Leistungen der Judenheit während eines Jahrtausends. Im Zentrum stehen ihre Verdienste in Staatsrecht und Ökonomie, Medizin und Naturwissenschaften sowie in Kultur im engeren Sinne und den Künsten aller Art. Dies markiert das gewaltige Panorama jüdischer Leistungen, in dessen Eingedenken und Traditionspflege moderne Juden breite und unverwechselbare Identität finden. Die Neuedition dieser Miniaturen möge zu einem differenzierteren Bild auch des deutsch-jüdischen Kulturgedächtnisses beitragen.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Heinrich Heine und Kurt Tucholsky in Paris

Heinrich Heine und Kurt Tucholsky in Paris von Johne,  Klaus, Johne,  Marc, Trilse-Finkelstein,  Jochanan
Beide bekämpften als Europäer Deutschland, weil sie es liebten, und sie meinten das andere, das demokratische, friedliche, gerechte, tolerante, schöpferische, das des aufrechten Ganges, das Deutschland mit allen, nicht über alles und allen, das gute Deutschland von Anmut und Mühe, Leidenschaft und Verstand und Arbeit und Güte. Das waren die Vision, die Utopie, das Ideal, das war Europa (wie bei „Maximilian Harden“). Aber sie kannten das alte, flohen es und krankten daran, litten; der Andre überlitt es, der Eine starb daran. Beider Deutschland-Flucht korrespondierte auch die Judenflucht – ein schwer entwirrbarer circulus vitiosus.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Ich hoff, die Menschheit schafft es

Ich hoff, die Menschheit schafft es von Trilse-Finkelstein,  Jochanan
„Mein Leben ist Denken und Schreiben.“ So Peter Hacks, der meinte, sein Leben sei äußerlich ereignislos. Es ist eine extrem geistige Biografie ohne große Cäsuren und Höhepunkte. Sicher hatte er Konflikte mit der Macht, auch Sorgen. „Die Sorgen und die Macht“ heißt ein viel umstrittenes Stück von 1960/62, wozu ihn eine Ulbricht-Rede angeregt hatte. Den großen Schauspieler, Regisseur und Intendanten Wolfgang Langhoff kostete das Stück den Posten. Auch mit „Moritz Tassow“ bekam Hacks 1965 großen Ärger. Dieses Zeitstück in glanzvoller Besetzung war eine Sternstunde des Theaters. Neun Vorstellungen vor vollen Häusern fanden statt, dann Absetzung und ein Prozess. Der Dichter schrieb neue Stücke und Dramen, insgesamt 40 an der Zahl, Gedichte, Kindermärchen, Kinderromane, Kinderdramen feinster Art. Und glanzvolle Essays, die unter dem Titel „Die Maßgaben der Kunst“ mehrfach erschienen sind, zuletzt in drei Bänden. Und das ist noch nicht alles. Ein reiches Dichter-Leben, das Leben eines Klassikers, Klassik als ein Wert-Begriff des Dauernden. Peter Hacks ist ein intellektuell-kommunistischer Denker im Sinne von Humanität und Solidarität, ein echter Linker ohne Parteidruck, aber mit hoher ästhetischer Gesinnung und poetischer Meisterschaft. Seine Stücke wurden mehr als 1000 Mal inszeniert, das hat seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis jetzt nur Brecht erreicht! Einer der Grundsätze von Hacks war: „Lex mihi ars«
Aktualisiert: 2020-11-26
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