Vanitas als Wiederholung

Vanitas als Wiederholung von Berger,  Julia Catherine, Lugauer,  Cara, von Flemming,  Victoria
Die Wiederholung des in Antike und Barock verankerten Vanitas-Motivs in der Kultur der Gegenwart mag anachronistisch anmuten. Dabei passt sie nicht nur zu einer Reihe anderer, aktueller Praxen, Vanitas thematisiert selbst bereits Wiederholung als das, was dann erst seit dem 19. Jahrhundert kontrovers diskutiert wurde: dass sie eine zentrale Rolle bei der Verhandlung von Identität, bei der Situierung des Selbst in der Geschichte, bei der Wiederkehr und Transformation des Verdrängen und Verschütteten oder der Beurteilung des Selben im Anderen spielt. All das zeigt sich, sobald eine Auseinandersetzung mit der Wiederholung der Vanitas - dem zumindest in der westlichen Kultur zentralen Entwurf über Vergänglichkeit und Vergeblichkeit - aus philosophischer, kulturtheoretischer, psychoanalytischer sowie kunst-und literaturwissenschaftlicher Sicht unternommen und überdies mit fernöstlichen Vorstellungen konfrontiert wird. Aktuelle Bearbeitungen der Vanitas positionieren sich selbstreflexiv, kritisch und politisch; damit entfalten sie Potenziale des Motivs, die immer schon angelegt waren, aber womöglich erst jetzt realisierungsbedürftig sind.
Aktualisiert: 2022-06-08
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Vanitas als Wiederholung

Vanitas als Wiederholung von Berger,  Julia Catherine, Lugauer,  Cara, von Flemming,  Victoria
Die Wiederholung des in Antike und Barock verankerten Vanitas-Motivs in der Kultur der Gegenwart mag anachronistisch anmuten. Dabei passt sie nicht nur zu einer Reihe anderer, aktueller Praxen, Vanitas thematisiert selbst bereits Wiederholung als das, was dann erst seit dem 19. Jahrhundert kontrovers diskutiert wurde: dass sie eine zentrale Rolle bei der Verhandlung von Identität, bei der Situierung des Selbst in der Geschichte, bei der Wiederkehr und Transformation des Verdrängen und Verschütteten oder der Beurteilung des Selben im Anderen spielt. All das zeigt sich, sobald eine Auseinandersetzung mit der Wiederholung der Vanitas - dem zumindest in der westlichen Kultur zentralen Entwurf über Vergänglichkeit und Vergeblichkeit - aus philosophischer, kulturtheoretischer, psychoanalytischer sowie kunst-und literaturwissenschaftlicher Sicht unternommen und überdies mit fernöstlichen Vorstellungen konfrontiert wird. Aktuelle Bearbeitungen der Vanitas positionieren sich selbstreflexiv, kritisch und politisch; damit entfalten sie Potenziale des Motivs, die immer schon angelegt waren, aber womöglich erst jetzt realisierungsbedürftig sind.
Aktualisiert: 2022-06-08
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Vanitas als Wiederholung

Vanitas als Wiederholung von Berger,  Julia Catherine, Lugauer,  Cara, von Flemming,  Victoria
Die Wiederholung des in Antike und Barock verankerten Vanitas-Motivs in der Kultur der Gegenwart mag anachronistisch anmuten. Dabei passt sie nicht nur zu einer Reihe anderer, aktueller Praxen, Vanitas thematisiert selbst bereits Wiederholung als das, was dann erst seit dem 19. Jahrhundert kontrovers diskutiert wurde: dass sie eine zentrale Rolle bei der Verhandlung von Identität, bei der Situierung des Selbst in der Geschichte, bei der Wiederkehr und Transformation des Verdrängen und Verschütteten oder der Beurteilung des Selben im Anderen spielt. All das zeigt sich, sobald eine Auseinandersetzung mit der Wiederholung der Vanitas - dem zumindest in der westlichen Kultur zentralen Entwurf über Vergänglichkeit und Vergeblichkeit - aus philosophischer, kulturtheoretischer, psychoanalytischer sowie kunst-und literaturwissenschaftlicher Sicht unternommen und überdies mit fernöstlichen Vorstellungen konfrontiert wird. Aktuelle Bearbeitungen der Vanitas positionieren sich selbstreflexiv, kritisch und politisch; damit entfalten sie Potenziale des Motivs, die immer schon angelegt waren, aber womöglich erst jetzt realisierungsbedürftig sind.
Aktualisiert: 2022-06-08
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Fassaden?

Fassaden? von Flemming,  Victoria von, Hofer,  Sigrid, Kruse,  Christiane, Meyer,  Petra Maria, Mueller,  Juergen, Oy-Marra,  Elisabeth, Peters,  Kathrin, Sachs,  Stephan, Schmitz,  Norbert M, Schulken,  Maike, von Flemming,  Victoria, Wappler,  Friederike, Weiß,  Matthias
Der Rückgriff auf historische Kunstformen offenbart für manche, wie etwa Gehlen (1974), sowohl den bedauernswertenVerlust von Innovation wie den von Geschichtlichkeit und Geschichte. Die Beiträger_innen des vorliegenden Bandes schließen sich dieser Klage nicht an. Vielmehr gilt es in Anlehnung an jüngere Forschungen zu prüfen, in welchem Maß der postulierte Verlust von Innovation und Geschichte tatsächlich zutrifft und mit welchen Argumenten sich der Behauptung widersprechen lässt. Die Beiträge gehen diesen Fragen nicht nur an Beispielen der zeitgenössischen Kunst nach. Die Problematik wird vielmehr historisch verlängert, indem auch Auseinandersetzungen der modernen und vormodernen Kunst mit ihren sogenannten Vorbildern berücksichtigt werden. So ermöglichen die hier versammelten Beiträge, eine Gegenthese zu formulieren: da Kunst stets retrograd referenziell verfährt und daraus ihre Innovation resultiert kann sie gar nicht geschichtslos sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Fassaden?

Fassaden? von Flemming,  Victoria von, Hofer,  Sigrid, Kruse,  Christiane, Meyer,  Petra Maria, Mueller,  Juergen, Oy-Marra,  Elisabeth, Peters,  Kathrin, Sachs,  Stephan, Schmitz,  Norbert M, Schulken,  Maike, von Flemming,  Victoria, Wappler,  Friederike, Weiß,  Matthias
Der Rückgriff auf historische Kunstformen offenbart für manche, wie etwa Gehlen (1974), sowohl den bedauernswertenVerlust von Innovation wie den von Geschichtlichkeit und Geschichte. Die Beiträger_innen des vorliegenden Bandes schließen sich dieser Klage nicht an. Vielmehr gilt es in Anlehnung an jüngere Forschungen zu prüfen, in welchem Maß der postulierte Verlust von Innovation und Geschichte tatsächlich zutrifft und mit welchen Argumenten sich der Behauptung widersprechen lässt. Die Beiträge gehen diesen Fragen nicht nur an Beispielen der zeitgenössischen Kunst nach. Die Problematik wird vielmehr historisch verlängert, indem auch Auseinandersetzungen der modernen und vormodernen Kunst mit ihren sogenannten Vorbildern berücksichtigt werden. So ermöglichen die hier versammelten Beiträge, eine Gegenthese zu formulieren: da Kunst stets retrograd referenziell verfährt und daraus ihre Innovation resultiert kann sie gar nicht geschichtslos sein kann.
Aktualisiert: 2023-04-24
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(Post) Fotografisches archivieren. Wandel – Macht – Geschichte

(Post) Fotografisches archivieren. Wandel – Macht – Geschichte von Berndt,  Daniel, Bialek,  Yvonne, von Flemming,  Victoria
Das traditionelle Bildarchiv wird zunehmend durch sein virtuelles Komplement im Internet ergänzt. Der digital turn hat zu einer ubiquitären Präsenz entmaterialisierter Bilder, vor allem aber zu neuen Speicher-, Ordnungs- und Archivierungsprozessen von Fotografischem und Postfotografischem geführt. Parallel dazu haben sich völlig neue Formate herausgebildet: Soziale Netzwerke, Microstock-Fotografie, Künstler_innen- und Ausstellungsarchive oder Medienkunstpraktiken haben Bildspeicher generiert, die u.a. eine hohe Verfügbarkeit sowie zuvor unbekannte Formen der Verknüpfung und das heißt der Semantisierung und Re-Semantisierung entwickelt haben, während deren Ordnungsprinzipien oft intransparent sind. Somit ist fraglich, ob die Bezeichnung als Archiv überhaupt noch zulässig ist. Dabei geht es auch um Fragen der dem Archiv a priori eingeschriebenen Macht. Es ist zu klären, wie sich die früher Archivar_innen und wenigen ausgewählten Nutzer_innnen vorbehaltene Macht heute strukturiert: Wer oder was also welche Bilder mit welchen Absichten verknüpft und auslegt und wie dieser von neuen Machtwirkungen gekennzeichnete Prozess die Beziehung von Bildarchiv, kollektivem Gedächtnis und Geschichtsschreibung beeinflusst. Die Autor_innen positionieren sich im Spektrum dieser Fragestellung. Dabei kommen medienwissenschaftliche Perspektiven ebenso zur Sprache wie kunstwissenschaftliche, kuratorische, archivarische und künstlerische Sichtweisen.
Aktualisiert: 2016-11-02
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