Philosophie des Leidens

Philosophie des Leidens von Wandruszka,  Boris
„Kein Mensch lebt ohne Leid, Leid ist überall“, sagt Euripides. Und doch könnte niemand sagen, was es genau ist und was geschieht, wenn wir leiden. So wird es sich lohnen, dem „inneren Leben“ des Leidens nachzugehen und seine Grundstruktur bzw. Grunddynamik, sein Sein, sein Wesen, seinen Sinn bzw. Unsinn und seinen Wert bzw. Unwert aufzudecken. Dabei wird sich zeigen, dass sich im Leid viel mehr verbirgt, als man erwarten würde, denn es steckt darin der ganze Mensch, seine Weltstellung, sein grundsätzliches Daseinsschicksal und damit der „Sinn der Welt“. Und schließlich: Wer das Leiden versteht, wirklich tief bis in seine letzten Gründe versteht, der hat die Chance, damit richtig, d. h. lebensförderlich, umgehen.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Philosophie des Leidens

Philosophie des Leidens von Wandruszka,  Boris
„Kein Mensch lebt ohne Leid, Leid ist überall“, sagt Euripides. Und doch könnte niemand sagen, was es genau ist und was geschieht, wenn wir leiden. So wird es sich lohnen, dem „inneren Leben“ des Leidens nachzugehen und seine Grundstruktur bzw. Grunddynamik, sein Sein, sein Wesen, seinen Sinn bzw. Unsinn und seinen Wert bzw. Unwert aufzudecken. Dabei wird sich zeigen, dass sich im Leid viel mehr verbirgt, als man erwarten würde, denn es steckt darin der ganze Mensch, seine Weltstellung, sein grundsätzliches Daseinsschicksal und damit der „Sinn der Welt“. Und schließlich: Wer das Leiden versteht, wirklich tief bis in seine letzten Gründe versteht, der hat die Chance, damit richtig, d. h. lebensförderlich, umgehen.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Philosophie des Leidens

Philosophie des Leidens von Wandruszka,  Boris
„Kein Mensch lebt ohne Leid, Leid ist überall“, sagt Euripides. Und doch könnte niemand sagen, was es genau ist und was geschieht, wenn wir leiden. So wird es sich lohnen, dem „inneren Leben“ des Leidens nachzugehen und seine Grundstruktur bzw. Grunddynamik, sein Sein, sein Wesen, seinen Sinn bzw. Unsinn und seinen Wert bzw. Unwert aufzudecken. Dabei wird sich zeigen, dass sich im Leid viel mehr verbirgt, als man erwarten würde, denn es steckt darin der ganze Mensch, seine Weltstellung, sein grundsätzliches Daseinsschicksal und damit der „Sinn der Welt“. Und schließlich: Wer das Leiden versteht, wirklich tief bis in seine letzten Gründe versteht, der hat die Chance, damit richtig, d. h. lebensförderlich, umgehen.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Philosophie des Leidens

Philosophie des Leidens von Wandruszka,  Boris
„Kein Mensch lebt ohne Leid, Leid ist überall“, sagt Euripides. Und doch könnte niemand sagen, was es genau ist und was geschieht, wenn wir leiden. So wird es sich lohnen, dem „inneren Leben“ des Leidens nachzugehen und seine Grundstruktur bzw. Grunddynamik, sein Sein, sein Wesen, seinen Sinn bzw. Unsinn und seinen Wert bzw. Unwert aufzudecken. Dabei wird sich zeigen, dass sich im Leid viel mehr verbirgt, als man erwarten würde, denn es steckt darin der ganze Mensch, seine Weltstellung, sein grundsätzliches Daseinsschicksal und damit der „Sinn der Welt“. Und schließlich: Wer das Leiden versteht, wirklich tief bis in seine letzten Gründe versteht, der hat die Chance, damit richtig, d. h. lebensförderlich, umgehen.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Philosophie des Leidens

Philosophie des Leidens von Wandruszka,  Boris
„Kein Mensch lebt ohne Leid, Leid ist überall“, sagt Euripides. Und doch könnte niemand sagen, was es genau ist und was geschieht, wenn wir leiden. So wird es sich lohnen, dem „inneren Leben“ des Leidens nachzugehen und seine Grundstruktur bzw. Grunddynamik, sein Sein, sein Wesen, seinen Sinn bzw. Unsinn und seinen Wert bzw. Unwert aufzudecken. Dabei wird sich zeigen, dass sich im Leid viel mehr verbirgt, als man erwarten würde, denn es steckt darin der ganze Mensch, seine Weltstellung, sein grundsätzliches Daseinsschicksal und damit der „Sinn der Welt“. Und schließlich: Wer das Leiden versteht, wirklich tief bis in seine letzten Gründe versteht, der hat die Chance, damit richtig, d. h. lebensförderlich, umgehen.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Der heilige Tausch

Der heilige Tausch von Wandruszka,  Boris
Das Verhältnis von Religion und Gewalt ist ein wiederkehrendes Diskussionsthema. Anhand dieser Thematik versucht der Autor, den Kern der christlichen Botschaft herauszuarbeiten und als Heiligen Tausch (commercium sacrale) zu fassen, der wie kaum ein anderer Gedanke das innere Leben Gottes und seine Inkarnation in der Welt aufschließt. Nachdem in einem kritischen Teil die Quellen und Mechanismen der Gewalt ermittelt wurden, erarbeitet der Autor grundsätzliche Reformvorschläge, die das noch ungehobene universale und humanisierende Potential des Christentums freilegen. Dabei bedient sich der Autor phänomenologisch-dekriptiver, sprachanalytischer, historisch-kritischer, (tiefen-)psychologischer und metaphysischer Methoden, die eine neue hermeneutische Herangehensweise an die Heilige Schrift möglich machen.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Metaphysik des Leidens

Metaphysik des Leidens von Wandruszka,  Boris
Im 2009 erschienenen Buch "Philosophie des Leidens" versucht Boris Wandruszka, jene immanente Lebensstruktur und Lebensdynamik aufzudecken, die zu den einfachsten und fundamentalen Strukturmomenten des Leidens vorstößt; diese erste "Wissenschaft vom Leiden" transzendierte daher nicht die Grenzen der Anschaubarkeit, sondern verblieb in der "Immanenz des 'inneren Lebens' bzw. des Erlebens". Im aktuellen Buch "Metaphysik des Leidens" werden die "realen Bedingungen der Möglichkeit von Leiden" ermittelt: Wie muss eine Welt beschaffen sein, damit darin ein leidendes Wesen erscheinen könne? Welche Rolle hat das Leiden in Bezug zum fundamentalen Widerfahrnis-, Resonanz- und Responsivitätscharakter des Lebens? Es wird gezeigt, dass menschliches Leben, das einer plural-agonalen Welt ausgesetzt ist, nicht leidfrei möglich ist, dass aber andererseits das Leid nicht das letzte Wort sein kann, sondern notwendig auf Ganzheit, Reifung, Erlösung und Harmonie bezogen ist. Nur auf dem Hintergrund der Spannung zwischen absoluter Seins-, Sinn- und Lebensfülle und der stets problematischen und fragilen Teilhabe von Menschen am "absoluten und leidüberwindenden Urleben" kann Leiden entstehen, durchlitten, verstanden, aber auch überwunden werden. Hier erreicht der "Opfergedanke", in dem das unvermeidliche Leid frei angenommen und dadurch transformiert wird, seine reinste und höchste Ausformung. Erst nach Klärung dieser Verhältnisse wird die "Theodizeefrage" als "das Problem der Probleme" angegangen und am Leitfaden der Hiob-Erzählung diskutiert. Letztlich erweist sich, dass trotz allem Schmerz, Mangel, Unrecht und Unsinn ein "Potential des Unendlichen" im Leiden verborgen liegt, das auf seine Überwindung durch Sein-, Sinn- und Werterfüllung, durch Tat, Erkenntnis und Liebe verweist und dass diese drei "Mächte" der Leidensherausforderung bedürfen, um ihre Weite, Tiefe und Höhe auszuloten.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Leid und Schmerz

Leid und Schmerz von Assadi,  Galia, Bozzaro,  Claudia, Dietrich,  Julia, Eichinger,  Tobias, Geniusas,  Saulius, Grüny,  Christian, Hähnel,  Martin, Heil,  Alexander M., Kaelin,  Lukas, Lange,  Steffen W., Leidinger,  Miriam, Maio,  Prof. Giovanni, Müller-Busch,  H. Christof, Pahl,  Jessica, Reichardt,  Jan-Ole, Romberg,  Regine, Schiltenwolf,  Marcus, Wandruszka,  Boris, Wenninger,  Jeremy, Wirth,  Mathias
Schmerz und Leid sind allgegenwärtige Erfahrungen. Sie zermürben das physische und psychische Wohlbefinden, stören soziale Beziehungen, gefährden die gesamte Existenz der leidenden Person. Heute werden Erwartungen der Schmerz- und Leidenslinderung vor allem an die Medizin gerichtet. Dabei wirft dieser Trend zu einer Fokussierung auf einen rein medizinisch-technischen Umgang mit Schmerz und Leiden Fragen auf: Können alle Formen von Leiderfahrung vom physischen Schmerz über psychische Traumata bis hin zu existentieller Verzweiflung angemessen mit medizinischen Mitteln behandelt werden? Wie kann im medizinischen Kontext mit der Frage nach dem Sinn von Schmerz und Leid umgegangen werden? Welche Bedeutung hat dabei der gesellschaftliche Umgang mit Schmerz und Leiden? Welche Rolle spielen diese Erfahrungen für unser Verständnis eines guten Lebens bzw. eines guten Sterbens?
Aktualisiert: 2023-02-13
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Pathos und Schmerz

Pathos und Schmerz von Brookmann,  Susanne, Espinosa,  Nolberto Alvaro, Henry,  Michel, Hilt,  Annette, Kühn,  Rolf, Lahoud,  Michel, Rinofner-Kreidl,  Sonja, Seyler,  Frédéric, Vaschalde,  Roland, Wandruszka,  Boris, Witte,  Karl Heinz
Jeder Schmerz und jedes Leiden besitzt seine apriorische Ermöglichung in der Selbstaffektion des Lebens als dessen Sich-selbst-Erleiden und Sich-selbst- Erfreuen. Im vorliegenden Sammelband geht es vor allem um die psychotherapeutischen Konsequenzen: Wie kann eine solche radikal phänomenologische Ur-Erprobung auf individuelle Heilungsprozesse angewandt werden? Wie kann die tiefenpsychologische und existenzanalytische Praxis Impulse aus der Weiterentwicklung der affektivmaterialen Lebensphänomenologie aufnehmen?
Aktualisiert: 2023-02-14
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Ludwig Binswanger und Erwin Straus

Ludwig Binswanger und Erwin Straus von Breyer,  Thiemo, Bühler,  Benjamin, Bühler,  Karl-Ernst, Diaconu,  Madalina, Florig,  Oliver, Fuchs,  Thomas, Hilt,  Annette, Holzhey-Kunz,  Alice, Lorini,  Elisabetta Basso, Rizzo,  Remy, Schlimme,  Jann E., Töpfer,  Frank, Wandruszka,  Boris
Der Band versammelt Beiträge zu zwei wichtigen Vertretern der phänomenologischen Psychiatrie des letzten Jahrhunderts: Sowohl Ludwig Binswanger (1881-1966) als auch Erwin Straus (1891-1975) setzten sich als Psychiater kritisch mit der Freud'schen Psychoanalyse auseinander. Beide wandten sich, wenn auch auf unterschiedliche Weise, der Phänomenologie zu. Während Binswanger an Heideggers Daseinsanalytik anknüpfte und damit den "Weltentwurf" eines psychisch Kranken freizulegen versuchte, orientierte sich Straus an Husserls späteren Analysen der Lebenswelt und untersuchte das Verhältnis des seelischen Erlebens zur räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Christentum und Philosophie

Christentum und Philosophie von Arifuku,  Kogaku, Bancalari,  Stefano, Bruckmann,  PD Florian, Daga,  Rocio, Falque,  Emmanuel, Fetz,  Reto Luzius, Figal,  Günter, Fischer,  Prof. em. Norbert, Hähnel,  Martin, Honnefelder,  Ludger, Lüddecke,  Dirk, Marion,  Jean L, Marion,  Jean-Luc, Marshall,  Bruce, O'Leary,  Joseph, Rasche,  Michael, Reali,  Nicola, Rentsch,  Thomas, Schönberger,  Rolf, Schweidler,  Walter, Sirovátka,  Jakub, Tardivel,  Emilie, Valenza,  Pierluigi, Wandruszka,  Boris
Philosophia christiana? Glaube, der Wahrheit beansprucht, muss sich beziehen auf die Vernunft in ihrer ganzen Weite, damit aber auch auf die rational begründete Reflexion über die Grenzen der Vernunft. An diesen Grenzen stellen sich wiederum die Fragen nach den Voraussetzungen des Vernünftigseins: Natur, Personalität, Transzendenz als Elemente der conditio humana. In dieser wechselseitigen Angewiesenheit auf ihre Bereitschaft zur Grenzüberschreitung fordern der reflektierte Glaube und die ihrer Faktizität bewusste philosophische Reflexion einander ein und heraus. Mit Beiträgen von Emmanuel Falque, Reto Lucius Fetz, Günter Figal, Norbert Fischer, Ludger Honnefelder, Jean-Luc Marion, Thomas Rentsch, Rolf Schönberger u.v.a.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Metaphysik des Leidens

Metaphysik des Leidens von Wandruszka,  Boris
Im 2009 erschienenen Buch 'Philosophie des Leidens' versucht Boris Wandruszka, jene immanente Lebensstruktur und Lebensdynamik aufzudecken, die zu den einfachsten und fundamentalen Strukturmomenten des Leidens vorstößt. diese erste „Wissenschaft vom Leiden“ transzendierte daher nicht die Grenzen der Anschaubarkeit, sondern verblieb in der „Immanenz des ‚inneren Lebens‘ bzw. des Erlebens“. Im aktuellen Buch 'Metaphysik des Leidens' werden die „realen Bedingungen der Möglichkeit von Leiden“ ermittelt: Wie muss eine Welt beschaffen sein, damit darin ein leidendes Wesen erscheinen könne? Welche Rolle hat das Leiden in Bezug zum fundamentalen Widerfahrnis-, Resonanz- und Responsivitätscharakter des Lebens? Es wird gezeigt, dass menschliches Leben, das einer plural-agonalen Welt ausgesetzt ist, nicht leidfrei möglich ist, dass aber andererseits das Leid nicht das letzte Wort sein kann, sondern notwendig auf Ganzheit, Reifung, Erlösung und Harmonie bezogen ist. Nur auf dem Hintergrund der Spannung zwischen absoluter Seins-, Sinn- und Lebensfülle und der stets problematischen und fragilen Teilhabe von Menschen am „absoluten und leidüberwindenden Urleben“ kann Leiden entstehen, durchlitten, verstanden, aber auch überwunden werden. Hier erreicht der „Opfergedanke“, in dem das unvermeidliche Leid frei angenommen und dadurch transformiert wird, seine reinste und höchste Ausformung. Erst nach Klärung dieser Verhältnisse wird die „Theodizeefrage“ als „das Problem der Probleme“ angegangen und am Leitfaden der Hiob-Erzählung diskutiert. Letztlich erweist sich, dass trotz allem Schmerz, Mangel, Unrecht und Unsinn ein „Potential des Unendlichen“ im Leiden verborgen liegt, das auf seine Überwindung durch Sein-, Sinn- und Werterfüllung, durch Tat, Erkenntnis und Liebe verweist und dass diese drei „Mächte“ der Leidensherausforderung bedürfen, um ihre Weite, Tiefe und Höhe auszuloten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Pathos und Schmerz

Pathos und Schmerz von Brookmann,  Susanne, Espinosa,  Nolberto Alvaro, Henry,  Michel, Hilt,  Annette, Kühn,  Rolf, Lahoud,  Michel, Rinofner-Kreidl,  Sonja, Seyler,  Frédéric, Vaschalde,  Roland, Wandruszka,  Boris, Witte,  Karl Heinz
Jeder Schmerz und jedes Leiden besitzt seine apriorische Ermöglichung in der Selbstaffektion des Lebens als dessen Sich-selbst-Erleiden und Sich-selbst- Erfreuen. Im vorliegenden Sammelband geht es vor allem um die psychotherapeutischen Konsequenzen: Wie kann eine solche radikal phänomenologische Ur-Erprobung auf individuelle Heilungsprozesse angewandt werden? Wie kann die tiefenpsychologische und existenzanalytische Praxis Impulse aus der Weiterentwicklung der affektivmaterialen Lebensphänomenologie aufnehmen?
Aktualisiert: 2021-12-28
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Das leidende Subjekt

Das leidende Subjekt von Breyer,  Thiemo, Fuchs,  Thomas, Micali,  Stefano, Wandruszka,  Boris
Die Phänomenologie kann als Grundlagenwissenschaft der subjektiven Erfahrung angesehen werden. Sie untersucht ihre zentralen Strukturen, insbesondere Intentionalität, Leiblichkeit, Zeitlichkeit und Intersubjektivität, um so zu Erkenntnissen über die Grundformen menschlichen Erlebens in Gesundheit und Krankheit zu gelangen. Für die Psychiatrie und Psychosomatik impliziert der Rückbezug auf die Phänomenologie, dass psychisches Kranksein weder als ein rein objektives, im Gehirn lokalisierbares Geschehen angesehen noch einem verborgenen Innenraum des Psychischen zugeschrieben wird. Vielmehr zeigt sich psychische Krankheit im Erleben ebenso wie im leiblichen Erscheinen und Verhalten, in der Zeitlichkeit des Lebensvollzugs, in den Beziehungen zu den Anderen, also im gesamten In-der-Welt-Sein des Kranken. Dies anhand ausgewählter Themen aus der Phänomenologie und Psychopathologie zu zeigen, ist das Ziel des Bandes. Er soll einen Eindruck vom Reichtum an Positionen und Zugängen zu psychischer Krankheit vermitteln, die sich in diesem Feld entwickelt haben und weiter entwickeln. Zugleich soll er den Anspruch der Phänomenologie unterstreichen, zu den Fundamenten der psychosozialen Medizin zu gehören. Mit Beiträgen von Rudolf Bernet, Martin Bürgy, Thomas Fuchs, Alice Holzhey-Kunz, Alfred Kraus, Joachim Küchenhoff, Stefano Micali, Sonja Rinofner-Kreidl, Jann E. Schlimme, Giovanni Stanghellini und Boris Wandruszka.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Der Traum und sein Ursprung

Der Traum und sein Ursprung von Wandruszka,  Boris
Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass der Traum das Produkt des „Unbewussten“ ist. Aber was ist das „Unbewusste“? Definitionsgemäß ist dieses weder einer empirischen noch einer phänomenologischen Deskription zugänglich. Die vorliegende Arbeit hat sich die Aufgabe gestellt, aus einer detaillierten und umfassenden phänomenologischen Analyse des Traumgeschehens mittels einer wissenschaftlich exakt angegebenen und durchgeführten Methode (der so genannten „reduktiv-regressiven Analyse“) auf die notwendigen und wahrscheinlichen Wirkfaktoren zurückzuschließen, ohne die der Traum in seiner Phänomenalität nicht erscheinen könnte. Über diesen Umweg gelingt es im weiteren auf zwanglose Weise, die innere Natur des Unbewussten zu bestimmen und somit erstmals wissenschaftlich nachprüfbar über den Ursprung des Traums und das Wesen des ihm zugrunde liegenden Unbewussten, mithin über das Verhältnis des letzteren zum Bewusstsein genauere Aussagen zu treffen. Dabei stellt sich heraus, dass der Traum in seiner Entstehung und in seiner Gestalt nicht zureichend durch neurobiologische Faktoren, leibliche Sinnesprozesse, unbewusste (bzw. verdrängte) Triebkräfte (Freud, Adler), ein kollektives Unbewusstes (Jung) oder ein „Seinsgeschick“ (Boss) erklärt werden kann, sondern auf eine wesentlich schöpferisch-geistige Potenz zurückgeht, die zwar zum Wesen der menschlichen Gesamtperson gehört, ja deren Quell ist, aber durch eine anthropologische Kluft vom empirischen Ich- bzw. Weltbewusstsein getrennt ist. An Hand vieler konkreter Träume wird die außerordentliche Vielschichtigkeit, Vielseitigkeit und Abgründigkeit des Traumgeschehens resp. des Unbewussten dargestellt, um erstens eine Revision der gängigen Theorien des Traums und des Unbewussten vorzunehmen, zweitens die menschliche Anthropologie durch eine wesenserhellende Dimension zu erweitern und drittens der therapeutischen Arbeit ein wissenschaftlich-philosophisches Fundament zu geben und einen konstruktiven, hilfreichen Horizont zu eröffnen. Im Fortgang der Studie werden die eigenen Erkenntnisse mit allen bedeutenden Traumtheorien der neueren Zeit konfrontiert und ins kritische Gespräch gebracht. Neurobiologische, leibanthropologische, tiefenpsychologische, hermeneutische und philosophische Diskurse, aber auch die Erfahrungen archaischer Kulturen werden herangezogen, um das Traumphänomen und die vielen Dimensionen des Unbewussten umfassend zu würdigen. Vor allem die kaum zu überschätzende Sinntiefe, Abgründigkeit und schöpferische Kraft des Unbewussten sollen deutlich werden und zeigen, dass der Traum der Abkömmling einer nur schwer fassbaren, kaum glaublichen und dennoch nicht zu leugnenden Wesenszwiefalt und Wesenstranszendenz des Menschen ist.
Aktualisiert: 2023-04-04
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