Geschichten der Heimkehr

Geschichten der Heimkehr von Ahlfeld-Heymann,  Marianne, Bartfeld-Feller,  Margit, Barzél,  Alexander, Baum-Merom,  Gretel, Beck-Klein,  Grete, Beiles,  Jehuda, Ben-Chorin,  Schalom, Bernhard-Ithai,  Lilli, Bernheim-Friedmann,  Rachel, Bessler,  Isiu, Blitzer,  Hanna, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Chuwis Thau,  Lili, Dachlika,  Sassona, Erben,  Peter, Ernst-Drori,  Edith, Fischer,  Desider David, Fischl,  Mosche Robert, Flörsheim,  Hans Chanan, Gerson,  Manfred Mosche, Gidron,  Mordechai Henrik, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Guttmann,  David, Heidecker,  Fritz Joseph, Herrmann,  Heinz J, Höxter,  Nathan, Jungmann-Bradt,  Tutti, Kassner,  Sidi, Kessler,  Herbert Zwi, Klein,  Zelma, Levy-Rosenberg,  Jeanne, Lewinson,  Leo, Likwornik,  Harry Zvi, Marcus,  Schlomo, Merón,  Michael, Meyerstein,  Heinz Jehuda, Milch,  Baruch, Milo,  Zeev, Monar,  Gerschon, Munk,  Hans, Murlakow,  David, Olewski,  Rachela Zelmanowicz, Olewski,  Rafael, Palty,  Sonja, Picard,  Leo, Porat,  Eitan, Rath,  Erwin, Ruda,  Nava, Rudel,  Josef Norbert, Scharon,  Sami, Schwarz-Gardos,  Alice, Sher,  Yoel, Shinar,  Leah, Siegel,  Paul, Sohar,  Zvi, Steinitz,  Zwi Helmut, Stern,  Noah, Stroumsa,  Jacques, Toeplitz,  Uri, Wajsbort,  Inka, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Wollstein,  Schlomo
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: … Das vorliegende Israel-Lesebuch enthält Originaltexte von Autorinnen und Autoren, vor allem und durchweg aber Einführungen des Herausgebers. Diese Texte sind alphabetisch angeordnet, was teils zu krassen Kontrasten führt, die jedoch bewusst in Kauf genommen werden, ebenso verschiedene Wiederholungen. Synoptisch betrachtet bekommen diese Beiträge einen zusätzlichen neuen Stellenwert. Als Titel der einzelnen Heimkehr-Geschichten wurden die Haupttitel der Bücher der Autorinnen und Autoren gewählt, für die Einführungen des Herausgebers wurden dessen Überschriften beibehalten. … Inhalt Erhard Roy Wiehn: Um zu bleiben gekommen Herman Konradowitsch Abraham (2014) Marianne Ahlfeld-Heymann: Und trotzdem überlebt (1994) Margit Bartfeld-Feller: Am östlichen Fenster (2002) Alexander Barzél: Was für ein Leben (2013) Gretel Baum-Meróm; Kinder aus gutem Hause (1996/2011) Grete Beck-Klein: Was sonst vergessen wird (1997) Jehuda Beiles: Dem Massengrab entkommren (2010) Schalom Ben-Chorin: Dass der Mandelzweig wieder blüht (2013) Lilli Bernhard-Ithai: Erinnerung verpflichtet (1999) Rachel Bernheim-Friedmann: Ohrringe im Keller (2002) Isiu Bessler: Eine rumänisch-jüdische Familiengeschichte (2015) Hanna Blitzer: Menschen und Ereignisse (2008) Hedwig Brenner: Jüdische Frauen in der bildenden Kunst (2021) Mali Chaimowitsch-Hirsch: Im Schatten der Schoáh (1999) Sassona Dachlika: "Volksfeinde" (2002) Edith Ernst-Drori: Des Lebensrechts beraubt (2002) Peter Erben: Auf eigenen Spuren (2001) Desider David Fischer: Bunkerblätter (2017) Mosche Robert Fischl: Wiener – Jude - Israeli (2002) Chanan Hans Flörsheim: Über die Pyrenäen in die Freiheit (2008) Manfred Mosche Gerson: Ein Leben im 20. Jahrhundert (2005) Mordechai Henrik Gidron: Trotzdem weitergelebt (2012) Yosef Govrin: Im Schatten der Vernichtung (2018) Sidi Gross: Zeitzeugin sein (2005) David Guttmann: Schwierige Heimkehr (1997) Fritz Joseph Heidecker: Die Brunnenbauer (1998) Heinz J. Herrmann: Mein Kampf gegen die Endlösung (2002) Nathan Höxter: Jüdische Pionierarbeit (2000) Tutti Jungmann-Bradt: Die Bradts – The Bradts (1999) Sidi Kassner: Sibirische Erinnerungen (2008) Herbert Zwi Kessler: Der Weg ins Ungewisse (2000) Zelma Klein: Mein Zeugnis als Warnung (2006) Jeanne Levy-Rosenberg: Durch die Hölle (2000) Leo Lewinson: Der unvergängliche Schmerz (2001) Harry Zvi Likwornik: Als Siebenjähriger im Holocaust (2012/13) Schlomo Marcus: Judentum und Israel (2010) Michael Merón: Wir müssen es alleine schaffen (1997) Heinz Jehuda Meyerstein: Gehetzt, gejagt und entkommen (2008) Baruch Milch: Ist der Himmel leer (2019) Zeev Milo: Im Satellitenstaat Kroatien (2012) Gerschon Monar: Verpflanzt und neu verwurzelt (1995) Hans Munk: Theresienstadt in Bildern und Reimen (2004) David Murlakow: Mein unruhiges Leben (2020) Rafael Olewski: Tor der Tränen (2014) Rachela Zelmanowicz Olewski: Weinen hier verboten (2018) Sonja Palty: Jenseits des Dnjestr (1995) Leo Picard: Vom Bodensee nach Erez Israel 1924 (1996) Eitan Porat: Stimme der toten Kinder (1996) Erwin Rath: Glück im Unglück (2006) Nava Ruda: Zum ewigen Andenken (2000) Josef Norbert Rudel: Wir schöpfen Kraft aus Tränen (1997) Sami Scharon: Gestritten, gekämpft und gelitten (2002) Alice Schwarz-Gardos: Weitere Zeitzeugnisse aus Israel (2006/07) Yoel Sher: Mit dem Flugboot zum Jam Kinneret (2014) Leah Shinar: Wie ein Becher Tränen (1999) Paul Siegel: In ungleichem Kampf (2001) Zvi Sohar: Aus der Finsternis zum Licht (2012) Zwi Helmut Steinitz: Als Junge durch die Hölle des Holocaust (2006/08) Noah Stern: "Gott hat und den Weg gezeigt" (2013) Jacques Stroumsa: Geiger in Auschwitz (1996) Lili Chuwis Thau: Versuche zu überleben (2016) Uri Toeplitz: Und Worte reichen nicht (1999) Inka Wajsbort: Im Angesicht des Todes (2000) Emil Wenkert: Czernowitzer Schicksale (2001) Erhard Roy Wiehn: Schoáh-Opfer als Kibbuz-Pioniere (2010) Schlomo Wollstein: Aus der Schweiz nach Israel (2008) Anhang: Interviews mit Heimkehr-Rückkehrern Dr. Erich Bloch: Konstanz, Palästina, Israel, Konstanz Theo Bloch: Konstanz, Erez Israel, Israel Ehepaar Kamm: Berlin und Oberschlesien, Israel, Konstanz Else Elischewa Levi-Mühsam: Görlitz, Israel, Konstanz, Israel Ernst Josef und Ruth Nathan: Konstanz, Palästina, Israel Fedor Rosenthal: Kassel, Israel, Bad Nauheim, Konstanz Anita Samuel: Mecklenburg, Israel, Konstanz
Aktualisiert: 2021-08-26
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Schoáh-Schicksale in Czernowitz und der Bukowina

Schoáh-Schicksale in Czernowitz und der Bukowina von Abraham,  Herman K., Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Bercovici,  Mirjam, Bessler,  Isiu, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Dachlika,  Sassona, Finkel,  Jewgenija, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Hoişie,  Sylvia, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kassner,  Sidi, Korber,  Mirjam, Likwornik,  Zvi Harry, Melzer,  Jacob, Rosenstock,  Wolf, Rudel,  Josef N, Schächter,  Klara, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Winkler,  Markus
In diesem historischen Kontext ist das folgende Lesebuch Schoáh-Schicksale in (und aus) Czernowitz und (aus) der Bukowina zu verstehen, in dem mehr als 23 Geschichten von 20 Autorinnen und Autoren zusammengestellt sind. Erste Publikationen zum jüdischen Leben, Leiden, Überleben und Nichtüberleben in Rumänien und der Ukraine finden sich in unserer Edition Schoáh & Judaica bereits in den 1990er Jahren, und so lag es nahe, diese Schicksale zusammenzufassen: Ausgehend von Czernowitz kann man die Schicksalswege der Menschen nach Sibirien und Transnistrien verfolgen, die dann vielfach nach Eretz Israel (Palästina) bzw. Israel führen. Dabei handelt es sich teils um Originaltexte der Autorinnen und Autoren, teils um Einführungen des Herausgebers. Diese Texte sind alphabetisch geordnet, was zu krassen Schnitten führt, die jedoch in Kauf genommen werden, da sie zum Nachdenken anregen können. Das gilt auch für Wiederholungen, weil die einzelnen Geschichten originalgetreu erhalten bleiben sollten. Vielleicht animiert die eine oder andere Geschichte sogar dazu, sich das dazugehörige Buch selbst zu besorgen. Für mich war es eine Art Wiederbegegnung mit Autorinnen und Autoren, von denen ich viele persönlich kannte und kenne, mit denen ich befreundet war und bin, von denen etliche jedoch schon nicht mehr leben. Es waren Glücksfälle, mit ihnen oder ihren Nachkommen und Freunden rechtzeitig in Kontakt gekommen zu sein, um durch unsere Publikationen ihre Schicksale vor dem Vergessen zu bewahren. Die Editionsarbeiten haben mich nicht zuletzt zu zahlreichen Reisen nach Rumänien und in die Ukraine geführt, wo ich viele Gedenkstätten besuchen konnte, die mir die dort geschehenen Geschichten noch näher brachten.
Aktualisiert: 2021-07-14
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Jüdische Schicksale in und aus Rumänien

Jüdische Schicksale in und aus Rumänien von Bartfeld-Feller,  Margit, Bercovici,  Mirjam, Bercovici-Korber,  Mirjam, Bessler,  Isiu, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Dachlika,  Sassona, Deleanu,  Iulia, Finkel,  Jewgenija, Gall,  Matei, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Hoisie,  Beno, Hoişie-Korber,  Sylvia, Horowitz,  Bernhard, Horowitz,  Laura, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kassner,  Sidi, Konradowitsch Abraham,  Herman, Korber,  Mirjam, Kornis,  Geza, Likwornik,  Zvi Harry, Marcu,  Valeriu, Melzer,  Jacob, Oisteanu,  Andrei, Palty,  Sonja, Pauker,  Marcel, Rosenstock,  Wolf, Rudel,  Josef N, Rusu,  Victor, Schächter,  Klara, Schwarz-Kara,  Itzik, Voinea,  Andrei, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Winkler,  Markus, Zwieback,  Jacques
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: … Antijüdische Strömungen gab es in Rumänien schon mindestens seit dem 19. Jahrhundert. Im Jahre 1930 lebten in Rumänien rund 722.000 Jüdinnen und Juden, d.h. 4% der Gesamtbevölkerung, wobei ihre tatsächliche Zahl etwas höher angenommen werden kann. Die rechtliche Gleichstellung der Juden 1919 bzw. 1923 verstärkte die antijüdische Bewegung im Land, die von Intellektuellen, etwa an der Universität von Iasi, vor allem aber von den "Legionären" der "Eisernen Garde" getragen wurde, "national-religiös" motiviert war und sich besonders gegen die Juden Bessarabiens und der Moldau richtete. Nach dem Beschluss der rumänischen Regierung vom 9. Juli 1940 wurden Juden aus dem öffentlichen Dienst entlassen. Ab 16. Oktober 1940 erschienen Gesetze zur Enteignung und "Rumänisierung", d.h. etwa das, was in Deutschland "Arisierung" hieß; es kam vermehrt zu Ausschreitungen und am 22. und 23. Januar 1941 zu einem blutigen Pogrom in Bukarest. Am 29. Juli 1941, noch bevor Rumänien in den Krieg eingetreten war, wurde der schwere Pogrom in Iasi inszeniert, bei dem Tausende von Menschen starben (Jacques Zwieback S. 155 ff.). Am 13. Oktober 1941 wurde die jüdische Bevölkerung der Südbukowina nach Transnistrien deportiert (hier S. 43 ff u. viele weitere Beiträge). Nach der raschen Rückeroberung der seit 1940 sowjetisch besetzen Bukowina und Bessarabiens begann hier eine Judenverfolgung gewaltigen Ausmaßes, welche die obwaltenden antijüdischen Maßnahmen im rumänischen Kernland beinahe in den Schatten stellte. "Mit der stillschweigenden Zustimmung der Bukarester Regierung", so Andrei Corbea-Hoisie, "haben Einheiten der rumänischen Armee in Bessarabien und in der Nordbukowina kleinere und größere Pogrome organisiert, denen Tausende von Unschuldigen zum Opfer fielen." Die Absichten der Regierung Antonescu seien aber viel weiter gegangen: "Als Strafe für die vermeintliche Kollaboration der Juden mit den Sowjets sollte die ganze jüdische Bevölkerung aus Bessarabien und der Bukowina in die ukrainischen Territorien jenseits des Bug deportiert werden, der Anfang einer beabsichtigten Säuberung Rumäniens von allen seinen Juden. Da die Deutschen es ablehnten, die deportierten Juden zu nahe an die Front umzusiedeln, entschied man sich in einer deutsch-rumänischen Konvention vom August 1941, dass die Konzentrationslager für die Juden aus Bessarabien und der Bukowina in der Region zwischen Dnjestr und Bug, also in dem von der rumänischen Armee verwalteten sogenannten "Transnistrien" lokalisiert wer-den sollten."1 Raul Hilberg bemerkt, dass die Rumänen in "Transnistrien", der be-setzten damaligen südwestlichen Sowjet-Ukraine, mit größter Härte gegen die Juden vorgegangen seien: "In diesem Gebiet, genauer ge-sagt im Raum Odessa und Golta töteten die Rumänen (…) etwa 15.000 einheimische Juden. Außer Deutschland war kein anderes Land in Judenmassaker solchen Ausmaßes verstrickt." Am 8. Juli 1941 hatte "Staatsführer" Antonescu in einer Sitzung des Ministerrates erklärt, "dass heute ein günstiger Augenblick in unserer Geschichte besteht, um die Juden aus Bessarabien und der Bukowina zwangsauszusiedeln." Am gleichen Tag habe der Befehlshaber der Gendarmerie in Bessarabien, Oberst Meculescu, die Festnahme aller Juden in den ländlichen Gebieten der Provinz angeordnet: "In der letzten Juliwoche (1941) begannen die Rumänen in lokaler Initiative, etwa 25.000-30.000 Juden aus dem nordbessarabischen Raum über den Dnjestr hinweg in ein Gebiet abzuschieben, das seinerzeit noch deutsches Militär- und 'Interessengebiet' war."2 … 1 Andrei Corbea-Hoişie in: Mirjam Korber, Deportiert. Konstanz 1993, S. 23. 2 Raul Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden. (1961) 3 Bände, Frankfurt/M. 1990, S. 812 u. 823.
Aktualisiert: 2022-01-27
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