53. Kongress der DGGG
13. - 16. Juni 2000, München
Thomas Dimpfl, Günther Kindermann
Vielfalt und Einheit
Wissenschaft und Gewissen
Frauenheilkunde im Jahr 2000 wollte der 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (13.-16. Juni 2000) in München als Standortbestimmung
und Zukunftsvision der drei Säulen des Faches (Operative Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Pränatal- und Geburtsmedizin, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin) präsentieren.
Mit über 900 wissenschaftlichen Beiträgen, die zum lebendigen Zeugnis für die forschungsaktive jüngere Generation des Faches wurden, konnte die Großveranstaltung über 3000 Fachbesucher und ein außergewöhnliches Medienecho anziehen. Als ganzheitlich orientierte Frauenheilkunde bot das Fach dabei auch neue Themen.
So fand etwa das Leit-Thema „Sexueller Missbrauch von Frauen und Mädchen“, das erstmals auf einem großen Kongress im Fach Gynäkologie und Geburtshilfe dargestellt wurde, ein europaweites Echo. Andere Leitthemen des Kongresses waren „Frauenheilkunde und Gewissen“ mit aktuellem Bezug auch zur Pränataldiagnostik, Präimplatationsdiagnostik, Stammzellenforschung und therapeutischem Klonen. Auch „ärztliche Aufgaben der Frauenheilkunde am Lebensende“ sollten zeigen, wie eine erweiterte und umfassendere Frauenheilkunde Verantwortung übernehmen und für die Zukunft ein stärkeres gesellschafts- und sozialpolitisches Engagement des Faches signalisieren will.
So wollte und sollte der 53. Kongress der DGGG zur Jahrhundertwende den Frauenärztinnen und Frauenärzten Erkenntnisse und Aufbruchstimmung vermitteln.