Adolph Kolping 1813–1865
Ein Leben im Dienst der Menschen
Paul Wietzorek
Adolph Kolping (1813–1865), der in der Öffentlichkeit vor allem als „Gesellenvater“ bekannt ist und dessen Wirkung im Internationalen Kolpingwerk fortbesteht, hat im Laufe seines Lebens vielfältige Aufgaben und Tätigkeiten wahrgenommen. Er war Schuhmacherlehrling und -geselle, Gymnasiast, Theologiestudent, Priester, Kaplan, Religions -lehrer, Gesellen-, Diözesan- und Generalpräses, Domvikar, Apostolischer Notar, Päpstlicher Geheimkämmerer, Rektor, Autor, Herausgeber, Dichter, Seelsorger, Journalist, Volksschriftsteller und vieles mehr. Man hat Kolping mit vielen ehrenden Beinamen gewürdigt: Gesellenvater, Visionär, Reformer, Volkserzieher, Erwachsenenbildner, Sozialreformer, Sozialpädagoge usw. Er führte ein bewegtes, von einer fast unmenschlichen Arbeitslast ausgefülltes Leben. Ob es möglich ist, sein Wirken überhaupt umfassend zu begreifen und darzustellen, bleibt fraglich. Unumgänglich ist daher das Studium von Kolpings Schriften; auf diese stützt sich die vorliegende Darstellung über sein Leben und Wirken, die ihn deshalb auch immer wieder selbst zu Wort kommen lässt.