„Alles beginnt mit Zeichnen…“
Lili Fischer
Ihr zeichnerisches Werk erstmals in einer Publikation vereint.
In den 1970er-Jahren hat Lili Fischer das Konzept der empirischen Feldforschung in die Kunst übertragen. Seitdem beobachtet, sammelt und ordnet sie Objekte aus dem Alltagsleben und der Natur. Installation und Performance gehören dabei ebenso zu ihrem Repertoire wie Zeichnung und Fotografie.
Das Buch widmet sich erstmals umfangreich Fischers zeichnerischem Œuvre. Gegliedert in sechs Kapitel, folgt die Publikation dem Werdegang der Künstlerin. Ihre Hallig-Landschaften, Wolkenstudien und Zeichnungen von Heilpflanzen, Faltern, Schnaken und Igeln sind stets von einer Verbindung zwischen Kunst und Natur beseelt. Zeitgleich entdeckt sie den Haushalt als künstlerisches Forschungsfeld. Es entstehen Zeichnungen und Drehbücher mit Handlungsanweisungen und Bewegungsabläufen zu Performances wie Besentanz oder Waschlappendemo, mit denen Fischer 1987 auf der documenta 8 vertreten ist.
Bei der Vielfalt der Themen dominiert dabei immer wieder die kalligraphische Schönheit ihrer Arbeiten, vor allem in den zahlreichen mit ausladendem Duktus gemalten Tuschezeichnungen.
Ausstellung
Hamburger Kunsthalle
19.10.2018 – 10.02.2019