Andrea Mielke – selbstbestimmt bis zuletzt
Biografische Notizen
Alexandra Bernardi
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Mit dem Buchprojekt von und über Andrea Mielke wird aufgezeigt, dass ein Leben mit schwerer Behinderung, selbst unter schwierigen rechtlichen Voraussetzungen gelingen kann. Andrea Mielke, geboren mit Spinaler Muskelatrophie, verfügte über jede Menge Fähigkeiten, die ihr zu einem bewegten Lebensentwurf verhalfen. Ihr besonderer Wille, der Glaube an sich selbst und ihr Durchhaltevermögen haben sie sicher durch ihr Leben navigiert. Immer wieder kämpfte sie sich durch und weiter in einen selbstbestimmten Lebensalltag mit persönlicher Assistenz rund um die Uhr. Das Buch beschreibt die Anstrengungen und behördlichen Hürden am Weg in die Lebensform mit selbstorganisierter Assistenz. Trotz der progressiven Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes lebte Andrea Mielke bis zu ihrem Tod über 40 Jahre lang ein Leben in Autonomie. Andrea Mielke war eine Pionierin der Selbstbestimmt Leben Bewegung und zeitlebens für ihr sozialpolitisches Wirken bekannt . Das Buchprojekt war ihr großer Wunsch. Es soll Betroffenen und Angehörigen Mut machen, für sich und seine Rechte zu kämpfen. Der erste Teil umfasst Autographen zu den Themen Menschsein mit Behinderung, Persönliche Assistenz, gesellschaftlicher Umgang mit Menschen mit Behinderungen und Frausein mit Behinderung. Im zweiten kommen Weggefährt:innen aus verschiedenen Lebensphasen zu Wort. Andrea Mielkes Gedichte, ihre selbst gemalten Bilder und diverse Fotos begleiten und ergänzen die Texte.