Auf beiden Seiten der Mauer
Bilder aus Israel und Palästina
Wolfgang Noack
Mauern trennen. Auf einer Länge von über 700
Kilometern trennt eine Sperranlage, teilweise als
Mauer streckenweise als unüberwindlicher Zaun
Israel und das Westjordanland. Wer sie passieren
will, muss durch Checkpoints und an Wachtürmen
vorbei. Die bis zu acht Meter hohe Sperranlage
dient der Sicherheit sagt Israel. Die Mauer, die sich
durch Ost-Jerusalem und über die Hügel des Landes
zieht, ist aber auch ein Symbol der Macht und auch
ein Instrument der Unterdrückung.
Wer vor einer Mauer steht, möchte wissen, was sich
dahinter verbirgt. Wir müssen uns also auf beide
Seiten begeben. Ich habe mich auf diesen Weg
gemacht. Die Bilder entstanden in Tel Aviv, Haifa
und der Altstadt von Jerusalem, in Mea Shearim, in
Ost Jerusalem mit traditionellen arabischen Gebieten
und neuen jüdischen Siedlungen; in Bethlehem,
Beit Sahour, Ramallah, Hebron und in jüdischen
Siedlungen der Westbank. Die Bilder berichten von
Menschen in ähnlichen Situationen diesseits und
jenseits der Mauer. Sie leben fast gleich, wissen aber
wenig oder nichts von den anderen.