Beiträge zur Persuasionsforschung
Unter besonderer Berücksichtigung textlinguistischer und stilistischer Aspekte
Michael Hoffmann, Christine Keßler
Persuasion, zu verstehen als rhetorische Einflußnahme auf das Denken, Fühlen und Handeln von Kommunikationsteilnehmern, ist ein multi- und interdisziplinärer Forschungsgegenstand. In diesem Band geht es vorrangig um textwissenschaftliche Fragestellungen, um Fragen des Verstehens von Texten und Textstilen als ‚persuasiv‘. Das Forschungsinteresse ist dabei nicht nur auf die konkreten Persuasorien gerichtet: auf Mittel und Möglichkeiten persuasionsfunktionaler Textstrukturierung und -gestaltung, auf Textmerkmale, die ein solches Textverstehen nahelegen, sondern vor allem auch auf Beschreibungsrahmen und Modellvorstellungen, mit deren Hilfe Texte persuasionsfunktional interpretiert werden können. Für die Analyse und Interpretation persuasiver, speziell politischer/propagandistischer und kommerziell werbender Texte werden unterschiedliche Zugänge gesucht. Es wird unter anderem gezeigt, wie belangvoll der Rekurs auf Konzepte der Kognitions- und Sozialpsychologie, Kognitionslinguistik, Hermeneutik und Kultursemiotik sein kann.