Beschreibungen des Abwesenden
Lektüren nach Lacan
Roger Hofmann
‚Beschreibungen des Abwesenden‘ knüpft an Debatten an, die das Verhältnis von Psychoanalyse und Literaturwissenschaft thematisiert haben. Ins Blickfeld treten dabei die Konzeptionalisierungen Lacans, die eine Neubestimmung traditioneller Interpretation als Lektüre ermöglichen. Der erste Teil der Untersuchung gilt der begrifflichen Ausarbeitung der Theorie des Signifikanten, die Lacan in der Auseinandersetzung mit den Texten Freuds gewinnt. Der zweite Teil widmet sich der Analyse literarischer Texte, an denen diese Theorie erprobt wird (Shakespeares ‚Hamlet‘, C. Wolfs ‚Nachdenken über Christa T.‘, P. Weiss‘ ‚Ästhetik des Widerstands‘). Das Leitmotiv ‚Beschreibungen des Abwesenden‘ konkretisiert sich dabei von der Unvermeidlichkeit sprachlichen Aufschubs zur Darstellung erloschenen Lebens, vom Totengedenken als Thema literarischen Schreibens zur Autorschaft, zur performativen Wirksamkeit.