BRUCHLINIEN
Erzählungen von Jutta Rinner-Blum
Jutta Rinner-Blum
Die bekannte Erzählerin Jutta Rinner-Blum hat mit Schundheft N. 41 – 2022 der literarischen Reihe von unartproduktion fünf Erzählungen vorgelegt, die in die Tiefen und Untiefen der Beziehungen hineinleuchten. In ihrem besonderen Erzählstil begegnen wir in der ersten Geschichte „Rosie und Josie“, dem sie den Weg zur „Marterhütte“ weist und eine Beziehung ihren unaufhaltbaren Lauf nimmt. In „Gustav heißt Mustafa“ deutet sich bereits im Titel die Bruchlinie einer Beziehung an, ebenso wie in „Fatma“ der nächsten Erzählung. „In den Himmel fallen will ich ins Blau und wieder atmen“ sagt sie und entgegnet ihrer Mutter: „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich keinen Mann will? Und einen türkischen schon gar nicht!“ Jutta Rinner-Blum erweist sich „Joe‘s Welten“ als genaue Beobachterin, der stundenlang zu Hause auf der Treppe sitzt und redet. Mit Ines oder mit jemandem, der zufällig vorbeikommt. Die titelgebende Erzählung „Bruchlinien“ folgt als letzte in im neuen Schundheft. Von Sylvia Dhargyal kreativ bearbeitete ganzseitige Bruchlinien-Bilder der Autorin geben jeder Erzählung den persönlichen durchaus erfrischenden Zugang. Jutta Rinner-Blum hat mit ihren Erzählungen bereits mediale Aufmerksamkeit im ORF und der Zeitschrift „Kultur“ erreicht. (ug)