Christus und die Religionen der Erde
In welchem Bekenntnis begegnet Gott?
Franz Gmainer-Pranzl
Franz König war nicht nur ein vielseitig interessierter und gebildeter Theologe, der den Dialog über kulturelle, politische, weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg suchte, sondern auch ein ausgewiesener Religionswissenschaftler.
Als Erzbischof von Wien sowie als wichtiger Repräsentant des Zweiten Vatikanischen Konzils verband er religionswissenschaftliche Kompetenz, weltkirchliche Kommunikationsfähigkeit und pastorale Erfahrung zu einem beeindruckenden Ganzen und wurde dadurch zu einem „Brückenbauer“ der besonderen Art.
Das vorliegende Buch zeichnet wichtige Wegstationen Franz Königs nach: seine religionswissenschaftlichen Studien, die in das Werk „Christus und die Religionen der Erde“ (1951) sowie in sein „Religionswissenschaftliches Wörterbuch“ (1956) mündeten; seine Mitarbeit an der Entstehung des Konzilsdokuments „Nostra Aetate“; sein Engagement im interreligiösen Dialog sowie seine Stellungnahmen zu (inter-)religiösen Fragen bis ins hohe Alter, denkt man etwa an seinen Beitrag im „Tablet“ kurz vor seinem Tod, in dem er den religionstheologischen Ansatz von Jacques Dupuis SJ verteidigte.
Leben und Werk von Kardinal Franz König ermutigen auf außerordentliche Weise dazu, die Botschaft des christlichen Glaubens in einer globalen Welt „mit Klugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen“ („Nostra Aetate 2“) zu vertreten.