Damals und heute. Geschichten vom Deich

Ein nunmehr viertes Schreibprojekt, diesmal mit allen SchülerInnen der Grundschule Ganspe, gab es im Rahmen der 6. Berner Bücherwochen. Am ersten Projekttag gingen die SchülerInnen zuerst der Frage nach, wie Kinder in früheren Zeiten gelebt, gespielt, gelernt und gefühlt haben. Zu diesem Zweck unterhielten sie sich einen Vormittag mit älteren Menschen des Ortes, befragten sie, ließen Bilder zeigen und vieles mehr.

Am zweiten Tag des Projekts schreiben alle Kinder über sich, ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste an zahlreichen Schreibstationen i8n der Schule. Die jüngsten SchülerInnen erhielten dabei unterstützende Hilfe von SchülerInnen der Oberschule Berne, die als Schreibpaten fungierten.

Aus der Vielzahl der an diesem Tag verfassten Texte gibt es hier eine Auswahl, die das Denken, Leben, und Hoffen von Kindern verdeutlichen. In den Gedichten und Texten zeigt sich unter anderem, dass den Kindern ihr Dorf, ihre Schule, ihre Familie und ihre Freunde eine ganz besondere Bedeutung haben. So schreibt zum Beispiel Henri in der Fantasiegeschichte zu Kapitän Plümo:

Nicht ohne meine Familie

Henri

Ich stehe an der Weser und dann kommt ein Schiff angetuckert. Wer das wohl sein mag? Es legt an und da kommt ein Mann und sagt: „Ich bin Kapitän Plümo. Willst du mit mir nach England?“

Ich überlege und sage: „Nein, meine Familie ist mir wichtiger.“

„Gut, dann Tschüss“, antwortet Plümo. Das Schiff fährt weg …