Das Achte Feuer
Alexandra Demke
Anuk ist deutsch, kritisch, neugierig. In Kanada gerät sie in eine neue Welt. Gemeinsam mit der etwas verrückten Aktivisten-WG eines IT-Experten kämpft sie für eine Friedensvision. Ein Investor will auf heiligem Land der Ureinwohner ein schickes Projekt bauen und nutzt dafür ausgerechnet eine jahrhundertealte Prophezeiung. Ein Inuk-Mädchen wird vermisst, und auf einmal ist auch ein Freund aus der WG, der die Suche nach ihr anführt, verschwunden. Er ist Ureinwohner, Umweltschützer, und seine Spur führt zu dem von ihnen bekämpften Bauinvestor. Genau bei ihm hat Anuk für ihr Forschungsjahr in Kanada ein Zimmer bekommen. Immer tiefere Abgründe tun sich vor ihr auf …
„Anuk starrte die Leichenteile an. So viele Knochen! Alte natürlich, das immerhin. Aber für Anuk wurden sie gleich zu Körpern aus Fleisch und Blut. Zumal diese Knochenfrau dort gerade ein Skelett fast komplett zusammengesetzt hatte. Eine Puzzlearbeit, die ihr offensichtlich Vergnügen bereitete. Insgeheim stöhnte Anuk über die so unglaublich nette Art der Kanadier. Himmel! Sie hatte doch nur die Wampums sehen und im Archiv stöbern wollen …“
Eigentlich wollte sie nur der kaputten Welt ihrer Eltern entfliehen. Aber auf ihrer Forschungsreise nach Kanada gerät Anuk in Abenteuer mit den Ureinwohnern, die eine Entscheidung von ihr fordern. „Sind sie die Menschen des Siebten Feuers, die das Achte Feuer entzünden?“