Das jüdische Gebet (Schmone Esre)
Sein historisches Werden, seine inhaltliche Bedeutung und sein Verständnis im Chabad-Chassidismus. Bd. 2: Die dritte Bracha über die „Heiligkeit“
Dr. Dirk U. Rottzoll
Das Schmone Esre, auch bekannt als Amidah- oder Achtzehn-Bitten-Gebet, ist „das“ zentrale und wichtigste Gebet des Judentums. Entstanden als Substitut des Jerusalemer Tempelkults, durchlief es sowohl eine historische Entstehens- als auch eine inhaltlich-theologische Interpretationsgeschichte. Diesem historischen Werden des Schmone Esre, seiner inhaltlichen Bedeutung sowie der theologischen Interpretation im Chabad-Chassidismus geht dieses Werk nach. Anhand größtenteils zum ersten Mal in deutscher Übersetzung zugänglicher Quellentexte will es als Werk- und Arbeitsbuch dem interessierten Leser einen Zugang in die Welt dieses Gebets sowie sein kabbalistisch-chassidisches Verständnis ermöglichen.
Inhalt dieses zweiten Bandes ist die dritte Bracha, die das Thema der „Heiligkeit“ zum Inhalt hat. Von verschiedenen talmudisch-midraschischen Interpretationen ausgehend, wird über diverse mittelalterliche Interpretationen hin bis zum Chabad-Chassidismus entfaltet, was der Begriff der „Heiligkeit“ bedeutet. Dabei fungiert die dritte Bracha geradezu als ein Schlüsseltext für zahlreiche Vorstellungen des Chabad-Chassidismus. Insofern vermag dieser Band auch als eine Einführung in bestimmte Grundlagenvorstellungen der Kabbalah und des Chabad-Chassidismus zu fungieren.