Das Otto Eger-Schwarzbuch von Reimann,  Bruno W

Das Otto Eger-Schwarzbuch

Prof. Dr. Otto Eger (1877-1949) und das Otto-Eger-Heim. Ein Weimarer Rechtsradikaler - Gründer einer Studentenkompanie, die beim Kapp- und Hitlerputsch beispringen wollte - ab 1933 bekennender Nazi - eine Universität und eine SPD-regierte Stadt, für die Eger eine ehrungswürdige Symbolfigur ist

Die Universität hat sich frühzeitig, als die Studentenschaft 1989 die Umbenennung des Otto-Eger-Heims aufgrund der rechten politischen Vita von Otto Eger und seines aktiven Eintretens für die Ideologie des Nationalsozialismus forderte, auf eine Formel festgelegt: Da „nationalsozialistische Verfehlungen“ nicht erkennbar seien, bleibe alles beim alten. Der Uni-Präsident Heinz Bauer hatte Anfang 1990, lt. einer Zeitungsmeldung in der Gießener Allgemeinen Zeitung, folgendes erklärt:

„Prof. Bauer dagegen sieht keine Veranlassung für eine Umbenennung des Otto-Eger-Heims. Zwar sei es richtig, daß Eger 1941 der NSDAP beigetreten sei; dieser Schritt sei aber erfolgt, um der Kerckhoff-Stiftung, deren stellvertretenden Vorsitz Eger seit 1930 übernommen hatte, beibehalten zu können. Darüber hinaus existiere ein Schreiben des Gießener Rektors und überzeugten Nationalsozialisten Kranz von 1939, in dem dieser darauf hinweist, daß Eger zwar kein Parteigenosse, dafür aber ein Professor von großer Sachkenntnis und demzufolge als Dekan geeignet sei. Insgesamt seien nationalsozialistische Verfehlungen nicht ersicht-lich.“ (lt. GAZ, 20.1.1990; der syntaktisch falsche, zweite Satz findet sich so in dem Zeitungsartikel!).

Diese Formel bestimmt seit dieser Zeit den Umgang mit der Angelegenheit, auch seitens der Stadt Gießen, von der die „DIE LINKE-Fraktion“ im Stadtparlament 2013 forderte, sich für eine Umbenennung des Otto-Eger-Heims einzusetzen.

Die Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz hat am 5.11.2013 in diesem Sinne in einem Schreiben folgendes ausgeführt:

„Insgesamt gilt zu sagen – und hier waren sich sämtliche Gesprächsteilnehmer (Magistrat, Uni-Präsident, weitere Vertreter der Universität und des Studentenwerks Gießen – B.W.R.) einig – dass die immer wieder in ähnlicher Weise geäußerte Kritik bislang nicht durch neue Belege, die speziell nationalsozialistische Verfehlungen erkennen lassen, untermauert wird. Aus diesem Grund wird auch an der Benennung des Otto-Eger-Heims festgehalten.“

Diese Entscheidung von Universitätspräsident und Oberbürgermeisterin, weiterhin einen durchwachsenen Nazi zu ehren, hat auch zu viel studentischem Unmut und zu mancher erfrischenden Aktion geführt, wie die Fotos demonstrieren.

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