Das Porträt in den Printmedien
Christian Bleher, Peter Linden
Das Porträt ist zum Chamäleon unter den journalistischen Darstellungsformen geworden. Da es überall und immer zum Einsatz kommt, hüllt es sich in jede erdenkliche Textform. Es gibt das Nachrichtenporträt (wenn ein Unbekannter über Nacht bekannt wurde); das Featureporträt (wenn jemand durch ungewöhnliches Tun zur Nachricht wurde); das Reportageporträt (wenn jemand so bekannt ist, dass nur noch der Blick hinter die Kulissen Neues verspricht); das Kommentarporträt (wenn jemand die Gemüter erhitzt und der Autor die Gründe dafür in dessen Vita findet); ja, sogar das Glosseporträt gibt es (wenn ein Prominenter sich ständig lächerlich macht oder heuchlerisch seine Prinzipien verrät).
Das Buch nimmt eine Bestandsaufnahme diverser Porträttypen vor, skizziert die Anlässe für Porträts, gibt Tipps zur optimalen Recherche, analysiert sprachliche Stereotypen und leitet zu kreativem Umgang mit dem Porträtthema an. Es zeigt zudem, wie häufig nicht mehr nur Menschen porträtiert werden und sammelt Tipps von Profis, die täglich an exponierter Stelle Porträts verfassen oder redigieren.