Das Studium des Sozialen
Aktuelle Entwicklungen in Hochschule und sozialen Berufen
Peter Buttner
Die Hochschulausbildung für die sozialen Berufe hat sich in den letzten Jahren rasant verändert – und ein Ende des Wandlungsprozesses ist vorläufig nicht abzusehen. Gründe dafür sind nicht nur die Bolognaerklärung der EU-Staaten und die Hochschulstrukturreform, sondern auch die Transformation des Wohlfahrtsregimes. Die Ausbildung zur Sozialen Arbeit und allgemein zu den sozialen Berufen steht im Schnittbereich der Sozial-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Durch die Akademisierung von bisherigen Fachschulausbildungen (Pflege, Gesundheitsfachberufe, Erzieher/innen) weitet sich das Spektrum der Hochschulen und das Selbstverständnis der Berufe wandelt sich. Durch die Umwandlung der bisherigen Diplomstudiengänge in Bachelor- und Masterstudiengänge ändert sich die Qualifizierungslogik. Die Anforderungen an alle Beteiligten (Lehrende, Studierende, Praxis) steigen – unter anderem durch erhöhte Ansprüche bei der wissenschaftlichen Ausbildung in den Bachelorstudiengängen und die Spezialisierung bei den Masterabschlüssen. Das Handbuch bietet detaillierte Informationen und einen guten Überblick für alle, die mit der Hochschulausbildung in sozialen Berufen befasst sind, sei es als Lehrende, Studierende, Studiengangsplaner oder als Anstellungsträger. Die Studienlandschaft der sozialen Berufe wird gesondert nach den Gebieten Soziale Arbeit, Gesundheitsfachberufe, Bildung und Erziehung sowie Pflege dargestellt. Neben Hintergrundanalysen zu der einschlägigen Hochschulpolitik und zu den aktuellen Entwicklungen an den Hochschulen und am sozialberuflichen Arbeitsmarkt werden die aktuellen Ausbildungsfragen der Sozialen Arbeit und der benachbarten sozialen Berufe erörtert: Qualifizierung, Übergang in den Beruf, staatliche Anerkennung, Diversifizierung, wissenschaftliche Anschlussfähigkeit. Empirische Untersuchungen zur Studienkultur und zu den Studieninhalten geben einen konkreten Einblick in die Ausbildungen, der auch für Studienbewerber/innen und Arbeitgeber von Interesse ist.