Das Weltbild des Paracelsus
Franz Spunda
Die kraftvollsten Persönlichkeiten haben den Charakter des Maßlosen, fast Übermenschlichen, und doch sind sie sich der Endlichkeit ihrer Kräfte bewusst. In den Tagen der Selbsterkenntnis beugen sie sich vor dem Unerforschlichen und begraben ihre kühnsten Gedanken in der Tiefe ihres Geheimnisses. Wie im gotischen Dom zielt ihre Himmelssehnsucht nach oben, die Demut des Herzens zieht sie aber in die Krypta der Versenkung zurück. Auf Geheimwegen, die auch heute noch nicht völlig bekannt sind, drangen durch Vermittlung von Arabern, Juden und Levantinern Überreste der griechischen, persischen, ägyptischen und chaldäischen Zauberkunst in das magische Weltbild des Nordens ein (Zitat: Franz Spunda).
Der hochgeschätzte Paracelsus (1493-1541) hieß eigentlich Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim. Schon seine Namensvielfalt entsprach seinem facettenreichen Lebensentwurf und der Unsterblichkeit seines Charismas, das noch heute Ärzten und Kliniken als Vorbild dient. Franz Spunda verstand es hervorragend, dem schillernden Glanz des Paracelsus mit Worten gerecht zu werden, und schrieb dieses umfassende Werk über die geistige Besonderheit der weltbekannten Heilkunst des Paracelsus.