Der Bastard von Berg
Edgar Noske
Schloss Burg, im Jahr 1225. Das Leben des siebzehnjährigen Martin wird über Nacht auf den Kopf gestellt: Der Pflegesohn eines leprösen Müllers avanciert zum Knappen des Grafen Engelbert von Berg, des Erzbischofs von Köln und Kaiserlichen Reichsverwesers. Schloss Burg und Köln, höfisches und städtisches Leben – vor Martin tut sich eine Welt auf, die er nur vom Hörensagen kannte. Doch muss er auch erkennen, dass das Leben im Dienste des mächtigsten Mannes nördlich der Alpen eine äußerst gefähr-liche Seite hat. Denn Engelbert von Berg schlägt unbändiger Hass ent-gegen. Da sind die Fürsten, denen er die Macht und Pfründe beschnitten hat. Da ist die Verwandtschaft, deren Erbansprüche er missachtet. Da sind die Bürger Kölns, denen er nicht nur untersagte, einen Rat zu bilden, sondern jetzt auch noch verbietet, Bier zu brauen.
Und da ist noch etwas: eine finstere, unheimliche, aus dem Verborgenen operierende Kraft. Sie ist der Drahtzieher einer großangelegten Verschwörung zur Ermordung Engelberts, des Letzten von Berg. Martin ist der Erste, der den teuflischen Plan entdeckt, doch fatalerweise werden seine Warnungen nicht ernst genommen.